Adventskalender 2011: Türchen 15

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Vom Winde verweht – Premiere am 15. Dezember 1939

Vorlage ist der gleichnamige Roman von Margaret Mitchell (1936), der einer der erfolgreichsten amerikanischen Romane geworden war.

Filme über den amerikanischen Bürgerkrieg galten in Hollywood bisher als Kassengift. Dieser Film wurde ein erster, durchschlagender Erfolg mit diesem Thema.

Der Film war einer der ersten, der im Technicolor-Verfahren gedreht wurde.

Er war mit fast vier Stunden Laufzeit auch der Film mit der bis dahin längsten Spieldauer.

Bei der Oscarverleihung 1940 wurde er mit insgesamt zehn Oscars ausgezeichnet: bester Film, beste Regie (Victor Fleming), beste Hauptdarstellerin (Vivien Leigh), beste Nebendarstellerin (Hattie McDaniel als erste ausgezeichnete schwarze Schauspielerin); Schnitt, Kamera, adaptiertes Drehbuch, bestes Szenenbild, technische Verdienste, dazu ein Sonderpreis für hervorragende Leistungen bei Farbeffekten (William Cameron Menzies).

Weitere Oscar-Nominierungen gab es für: Clark Gable (bester Hauptdarsteller), Olivia de Havilland (beste Nebendarstellerin) und Max Steiner (Filmmusik) sowie Ton und Effekte.

Bereits in den 1940er-Jahren wurde Vom Winde verweht zum erfolgreichsten Film aller Zeiten. Unter Berücksichtigung der Inflation ist er immer noch das wirtschaftlich erfolgreichste Werk der Filmgeschichte.

Es lohnt sich nachzulesen, wie die Besetzung der Hauptrollen erfolgte (kopiert und gekürzt):

Wikipedia: „Es fanden vor allem in den Südstaaten zahlreiche Castings statt mit Tausenden von Bewerberinnen. Die Presse scherzte, jede Schauspielerin Hollywoods im Alter zwischen Shirley Temple und May Robson bemühe sich um die Hauptrolle.

1938 wurde verkündet, Norma Shearer sei die Besetzung der Scarlett, doch wegen der negativen Reaktionen ihrer Fans lehnte sie ab. Bette Davis überzeugte ihr Studio Warner Brothers davon, Selznick ein Paket mit Errol Flynn als Rhett, ihr als Scarlett und der Übernahme der halben Produktionskosten anzubieten. Sie bekam die Rolle nicht, denn Selznick bevorzugte eine eher unbekannte Schauspielerin. So kamen Joan Bennett und Paulette Goddard in die engere Wahl. Die Wahl fiel auf Goddard, diese konnte angeblich jedoch keine Heiratsurkunde für ihre Ehe mit Charlie Chaplin vorweisen und wurde deswegen moralisch unhaltbar. So erhielt die damals in den USA völlig unbekannte britische Schauspielerin Vivien Leigh den Zuschlag für die Rolle.

Die Besetzung der Rolle des Rhett Butler gestaltete sich einfacher. Nachdem am Anfang Gary Cooper und Ronald Colman im Gespräch waren, wurde Clark Gable für Selznick „die erste und einzige Wahl“. Der Darsteller stand beim Hollywood-Studio Metro-Goldwyn-Mayer unter Vertrag. Damit Gable die männliche Hauptrolle übernehmen durfte, musste er an den Produzenten Selznick ausgeliehen werden. Im Gegenzug gingen die Verleihrechte an dem Kinofilm an Metro-Goldwyn-Mayer und nicht an das Unternehmen United Artists, mit dem Selznick einen Vertriebsvertrag hatte.

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Die Musik vereinte neue Kompositionen, Lieder aus der Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs und traditionelle Lieder wie „Go down Moses“.

Die deutsche Synchronfassung entstand 1953 in Berlin.


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