Austauschschüler-Knigge für die USA: Geldtransfer

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Geldtransfer[Bearbeiten]

Um in den Staaten mit Taschengeld versorgt zu werden, ist es ratsam, sich vor dem Austauschjahr zu informieren, welche preiswerten Möglichkeiten es gibt.

United States one-dollar bill
  • Deutsche Bank: Du kannst ein kostenloses „Junges Konto“ (Girokonto) bei der Deutschen Bank eröffnen. Deine Eltern überweisen Dein Taschengeld auf Dein Deutsche-Bank-Konto und Du kannst an allen Geldautomaten (engl. ATM) der „Bank of America“ mit der deutschen Maestro-Karte von der Deutschen Bank Geld abheben. Es gibt allerdings eine Tücke: Nicht in allen Staaten gibt es die Bank of America. Da solltest Du dich rechtzeitig vorher bei der Gastfamilie oder bei der Bank of America ATM-Suchmaschine) erkundigen. Falls es knapp werden sollte und Du im Juli noch keine Gastfamilie hast, kannst Du vorsichtshalber schon mal ein Konto eröffnen; es kostet ja nichts. Was Du dafür tun musst: Von der Deutschen Bank einen Termin geben lassen und beide Eltern mit Personalausweisen (auch Deinen eigenen) mitbringen. Es gibt noch weitere Partnerbanken der Deutschen Bank, bei denen man kostenlos Bargeld abheben kann: Barclays (Großbritannien, Kenia, Mauritius, Tansania, Simbabwe), BNP Paribas (Frankreich), Scotiabank (Kanada, Chile, Mexiko, Antigua und Barbuda, Bahamas, Barbados, Kaiman-Inseln, Dominica, Grenada, Jamaika, Niederländische Antillen, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, St. Marteen, St. Kitts, Trinidad und Tobago, Jungfern-Inseln) und Westpac (Australien, Neuseeland).
  • Citibank: Die Citibank bot früher ähnliche Dienste wie die Deutsche Bank an. In der Finanzkrise wurde die Citibank in Deutschland jedoch abgewickelt. Hinweis: Die Citibank hat sich inzwischen aus Deutschland für Privatkunden komplett zurückgezogen bzw. Ihr Privatkunden-Geschäft an andere Häuser abgegeben. Daher ist diese Variante leider nicht mehr möglich.
  • Postbank: Bei der Postbank kannst Du dir eine gebührenfreie SparCard holen. Man kann bis zu viermal (seit dem 1.7.2007 sogar 10 mal) im Kalenderjahr kostenlos Abhebungen durchführen. Bei jeder weiteren Abhebung fallen dann Kosten an. Viele Austauschschüler holen sich oft mehrere Karten bei der Postbank und so können so pro Karte vier Geld-Abhebungen während des ATJ tätigen. Dafür kannst du an allen Geldautomaten mit dem „Visa Plus“-Logo (gewöhnlich hat jede größere Bank dieses Logo) gebührenfrei Geld abheben.
  • Traveller Cheques: Dein Geld kannst Du auch in Traveller Cheques „umwandeln“ - besonders beliebt sind American Express Traveller Cheques. Die Gebühr liegt bei ca. 1% des Nennwertes, die Du bereits in Deutschland bei Deiner Bank bezahlst. Der Vorteil ist, dass Du in fast allen Geschäften die Traveller Cheques wie Bargeld verwenden kannst - von Walmart bis zur kleinen Klamotten-Boutique nimmt eigentlich fast jeder Laden die Cheques. Das Wechselgeld wird Dir in der Währung vor Ort zurück gegeben, der Wert eines TC sollte aber $50 nicht überschreiten. Außerdem tauscht so gut wie jede US-Bank die Cheques kostenlos zurück. Sollten dir die Traveller Cheques abhanden kommen, ist dein Geld versichert. Beim Einlösen der Traveller Cheques unterschreibst du ein zweites Mal und musst dich ausweisen. Bei Verlust werden TC nach Vorlage der Kaufquittung mit den ID-Nummern gemeinhin schnell und vor Ort ersetzt. Jederzeit solltest Du deshalb eine aktuelle Liste der unverbrauchten Reiseschecks - getrennt von den Traveller Schecks selbst! - sicher aufbewahren. Im Fall eines Diebstahls musst Du innerhalb 24 Stunden die Schecknummern der unverbrauchten, gestohlenen Schecks melden, den Erwerbsnachweis (engl. Purchaser's receipt copy of the sales advice, PAF) zeigen und bestenfalls ein Protokoll der lokalen Polizei vorlegen. Ein Nachteil besteht bei wechselkurs-riskanten Reiseschecks, der Dollar hat z. B. in den letzten Jahren gegenüber dem Euro 25% an Wert verloren. Umgekehrt kann man so allerdings auch vorzeitig Dollars kaufen, wenn der Kurs gerade günstig ist.
  • Kreditkarten: ... wie Visa oder Mastercard kannst Du auch in Amerika gebrauchen. Generell lässt sich eines sagen: Ohne Kreditkarte bist Du in Amerika ein Niemand und das ist keineswegs polemisch gemeint. Ob beim Hotelbuchen oder bei der Fahrt ins Krankenhaus: mit einer Kreditkarte, möglichst von den bekannten Organisationen, bist du auf der sicheren Seite. Zusätzlich sind europäische Kreditkarten gegenüber amerikanischen zu bevorzugen, da letztere oft nur schlecht in Europa verwendbar sind - falls gewünscht. Bei Geldabhebungen wird oft eine Gebühr von mindestens $5 bzw. 2% der Abbuchung abgerechnet. Beim Einsatz in Geschäften außerhalb der Euro-Zone ist mit einem "Auslandseinsatzaufschlag" von 1%-2% zu rechnen - ein Vergleich unter den Anbietern lohnt sich! Bei der Deutschen Kreditbank gibt es eine Visa-Kreditkarte, mit der man weltweit kostenlos Geld abheben kann, bezahlt man aber im Geschäft, wird ein Auslandseinsatzentgelt von 1,75% fällig. Die xbox Karte ist für Jugendliche maßgeschneidert und das Auslandseinsatzentgelt liegt bei 1%.
  • PayPal: Dieses Unternehmen gehört zu eBay und Überweisungen werden übers Internet durch Emailadressen getätigt. Du legst ein Konto bei PayPal an, überweist ein Guthaben (von einem Konto aus; mit Kreditkarte kostet extra) auf Dein PayPal-Konto und lässt das Geld auf ein amerikanisches Konto senden. Tücken: Es ist relativ schwierig, ein Konto bei einer amerikanischen Bank zu eröffnen. Meistens verlangen die amerikanischen Banken eine "Social Security Number", die man als Gastschüler nicht hat. Es ist aber nicht unmöglich, ein amerikanisches Konto zu eröffnen, Du musst halt nur die richtige Bank finden. Siehe Konto eröffnen.
  • Moneybookers: Ein ähnliche Variante des Internet-Geldtransfers (von Deutschland nach USA) bietet Dir Moneybookers. Die Gebühren belaufen sich pro Sendung auf 1%, aber höchstens bis zu 0,50€. Außer den Gebühren ist aber auch der Wechselkurs relevant. Dadurch entstehen Zusatzkosten von etwa 2,6 Prozent des Überweisungsbetrages. ANMERKUNG: Nach diesem Bericht habe ich ein Konto bei Moneybookers erstellt, weil ich einer Freundin in den USA etwas Geld überweisen wollte. Leider ist das nicht mehr möglich. Auch der Support bestätigte mir das User in den USA MB nur noch als Alternative für Onlinekäufe benutzen und kein Geld empfangen können.
  • Xendpay: Eine weitere Möglichkeit für Online-Überweisungen von Deutschland in die USA bietet Xendpay. Pro Überweisung in die USA kostet es 5€. Du musst dich auf der Plattform anmelden und kannst da dann einen Überweisungsauftrag abschließen. Wenn du per Banküberweisung bezahlst, muss du den genannten Betrag auf deren Bankkonto in Deutschalnd überweisen. Xendpay erledigt den Rest. So ersparst du dir die Gebühren bei der Bank und bekommst einen recht guten Wechselkurs. Bargeld-Abholungen in den USA sind nicht möglich.
  • Western Union: Falls Du in der Klemme steckst und unbedingt Geld brauchst, bietet die Western Union einen schnellen Geldtransfer innerhalb weniger Minuten an. Der Service kostet jedoch viel mehr als die anderen Möglichkeiten, ist aber immer noch bezahlbar. Deine Eltern können von der Postbank, Reisebank, Sparkasse Freiburg und bei American Express Geld senden. Nach ein paar Augenblicken kannst Du beim nächsten Western Union Agenten (auf der Website von Western Union gibt es einen "Locator") - mit folgenden Informationen: Deine Anschrift in den USA, erwarteter Betrag sowie Name, Anschrift, Telefonnummer, Ort und Staat des Absenders - das Geld abholen.
  • Konto eröffnen: Grundsätzlich ist es nicht schwieriger, in Amerika ein Konto zu eröffnen, als in Deutschland oder anderswo in der europäischen Union, aber zum Eröffnen wird meist eine zweifache Identifikation gefordert. Es reicht also nicht, einen Pass zu haben, sondern man braucht auch noch eine andere zuverlässige Identifikation - z.B. eine Kreditkarte. Außerdem ist es, zumindest unter Teenagern, in Amerika keineswegs selbstverständlich, ein Konto zu haben, deshalb gibt es auch nicht immer völlig kostenlose Schüler und Studenten-Konten, wie sie in Europa üblich sind. Die meisten Banken bieten jedoch Studentenprogramme an, die dir oft, zusammen mit Kreditkarten, ans Herz gelegt werden. Allerdings bleibt zu sagen, dass der bargeldlose Zahlungsverkehr und Girokonten in den USA bei weitem nicht so üblich sind wie in Deutschland - ein Konto ist in den allermeisten Fällen also absolut unnötig, und alleine die Gebühren für eine Überweisung von Europa in die USA sind teurer als sämtliche Kosten beim Nutzen einer deutschen Kreditkarte! Die Kosten einer solchen Überweisung kannst du in Kombination mit PayPal und Moneybookers reduzieren (s. oben).


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