HNO-Heilkunde: Pharynx

Aus Wikibooks


Adenoide Vegetationen[Bearbeiten]

Syn.: "Polypen"

Hyperplasie der Tonsilla pharyngea bei Kindern mit Behinderung der Nasenatmung, Appetitlosigkeit und Gedeihstörungen sowie Minderbelüftung der Tuben (-> Mittelohrentzündungen).

Ät.: konstitutionell, Rückbildung in der Pubertät

Th.: Adenotomie

Tubenkatarrh[Bearbeiten]

Verschluß der Tuba Eustachii

Th.: Pulitzerballon, CocaCola sagen lassen (KI: Schnupfen)

Juveniles Angiofibrom des Nasen-Rachen-Raums[Bearbeiten]

Benigner bläulich livider Tumor an der Nasenrachenhinterwand.

S.: Starkes spontanes Nasenbluten, eitrige Rhinitis, Schallleitungsschwerhörigkeit.

Th.: Embolisation, dann OP

Tonsillenhyperplasie[Bearbeiten]

Ep.: Kinder

S.: große evtl. "kissing tonsills", kloßige Sprache, Atemstörungen, Schnarchen, Schlafstörungen, Unterernährung, Unleidlichkeit, Schulschwierigkeiten

Th.: Tonsillotomie, Verkleinerung mittels Laser

Akute Tonsillitis[Bearbeiten]

Syn.: Angina tonsillaris

Erreger: β-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A (Streptococcus pyogenes), Hämophilus influenzae, Staphylokokken, Streptococcus pneumoniae

S.: Fieber, Krankheitsgefühl, Halsschmerzen v.a. beim Schlucken, vergrößerte Halslymphknoten, kloßige Sprache

Befund: Die Gaumenmandeln sind beidseits hochrot geschwollen ohne (Angina catarrhalis) oder mit Stippchen (Angina follicularis) oder Belägen (Angina lacunaris), Rötung der Gaumenbögen, süßlicher Mundgeruch

Kompl.: Rheumatisches Fieber, Glomerulonephritis, Peritonsillarabszess, Sepsis, Obstruktion der Atemwege

D.: Anamnese, Inspektion, β-A-Streptokokken-Schnelltest

DD: Pfeiffersches Drüsenfieber, Scharlach, Agranulozytose, Herpetische Angina (Herpesviren)

Th.: Penicillin 10 Tage p.o. zumindest bei β-A-Streptokokken-Nachweis (NW: Resistenzen, Durchfall, allergische Reaktionen)

Peritonsillarabszeß[Bearbeiten]

Übergreifen einer Tonsillitis auf das umgebende Weichgewebe

S.: Speichelfluß, Sprechsstörungen ("heiße Kartoffel im Mund", ggf. Kieferklemme

Kompl.: Parapharyngealabszess, Mediastinitis

D.: Inspektion (meist einseitige Vorwölbung des vorderen Gaumenbogen mit Übergreifen auf die Uvula (Uvulaödem)), Halslymphknoten tasten, Entzündungsparameter

Th.:

  • Antibiose anfangs i.v.
  • Abszessöffnung und im freien Intervall Tonsillektomie wegen Rezidivgefahr oder gleich
  • Abszesstonsillektomie

Chronische Tonsillitis[Bearbeiten]

Pg.: Rezidivierende oft symptomarme Entzündungen -> Vernarbung/Hyperplasie -> vermehrte Ansammlung von Detritus in der Tiefe der Krypten und chronische bakterielle Besiedelung -> chronischer Infektions- und Entzündungsherd

S.: Schluckbeschwerden, Kratzen und Trockenheitsgefühl im Hals, Foetor ex ore, persistierende Lymphknotenschwellung (Kieferwinkel), Beeinträchtigung von Leistungsfähigkeit und Allgemeinbefinden, gehäuft Infekte, evtl. Gelenkschmerzen

Befund: Vergrößerte Halslymphknoten bes. im Kieferwinkel, derbe, schlecht luxierbare, atrophe oder hyperplastische Tonsillen mit tiefen Krypten, Tonsillenpröpfe und -steine, auf Spateldruck Entleerung von fötidem Sekret

Kompl.: Fokalintoxikation (Bakterien, Toxine, immunologisch), lokale Exazerbation

Th.: Tonsillektomie

Akute Atemwegsverlegung[Bearbeiten]

Nasopharynxkarzinom[Bearbeiten]

Kompl.: Chiasmainfiltration

Hypopharynxkarzinom[Bearbeiten]

Frühe Metastasierung (Lungenmetastasen), spät erkannt (viel Platz), daher schlechtere Prognose als Glottiskarzinom




Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen: Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens! Wikibooks und Autoren übernehmen keine Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Information ergeben. Beachten Sie auch den Haftungsausschluss und dort insbesondere den wichtigen Hinweis für Beiträge im Bereich Gesundheit.