Liederbuch/ Lasst uns froh und munter sein/ Gitarrentabulatur

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Lasst uns froh und munter sein (Tabulatur für Gitarre)[Bearbeiten]

volkstümliches Weihnachtslied         bearbeitet von Michael (zusammen mit Vauge[1])

Für diese recht einfache Begleitung benötigt man einen D/F# bzw. den D7/F#. Abgeleitet wird dieser Akkord von einem normalen D-Dur-Akkord, wo das F#, das wir schon von der hohen E-Saite (2. Bund) her kennen, einfach in den Bass verlegt haben.

       D(7)/F#          von D nach D/F#
 E ||---|---|---|-      ||---|(M)|---|-
 H ||(Z)|---|(K)|-      ||---|---|-R-|-
 G ||---|-R-|---|-      ||---|-Z-|---|-
 D ||---|---|---|-      ||---|---|---|-
 A ||---|---|---|-      ||---|---|---|-
 E ||---|-M-|---|-      ||---|(M)|---|-

Der D/F# erleichtert das freie Melodiespielen. Mit diesem Griff ist man auch etwas freier in der Begleitung. Wenn man also noch weitere Töne zur Melodie und zum Bass hineinzupfen möchte, braucht man nicht lange über einen geeigneten Fingersatz nachzudenken. D/F# kann man in der Tonart G-Dur fast immer dann einsetzen, wenn man für den einfachen D nicht genügend mögliche Töne zwischen dem Bass D und dem Melodieton hat.

Theorie[Bearbeiten]

Wenn irgendein anderer Ton als der Grundton in den Bass verlegt wird, dann erhält man einen so genannten Slash-Akkord. Oftmals versucht man mit Slash-Akkorden eine bestimmte Basslinie zu erreichen. (Im Bass die Tonleiter rauf oder runter.) Dies ist hier nicht der Fall. Hier wird nicht irgendein Ton in den Bass gelegt, der eine Basslinie nachzeichnen soll (Durchgangs-Bass), sondern es wird einfach ein Akkordton (Terz oder Quinte des Akkordes) in den Bass verlegt.

Wenn ein anderer Akkordton (hier das F# vom D-Dur-Akkord) in den Bass genommen wird, entspricht dieses in etwa dem, was ein Klavierspieler "Umkehrung" nennen würde. Allerdings müssen Gitarrenspieler gewisse Kompromisse eingehen, was die Stimmführung angeht, so dass man hier besser von einem anderen "Voicing" spricht.


To-Do:

Theorie-Teil evtl. in eine andere Lektion verschieben


Bei Melodien in G-Dur, die viel mit D/F# arbeiten sollte man immer einmal versuchen, ob man das Stück nicht einen Ton höher, also in A-Dur spielen kann. Der Vorteil bei A-Dur ist, dass man für die Dominante ein E-Dur spielt. Bei E-Dur hat man die tiefe E-Saite als Basston, und man muss nicht mit einer Umkehrung arbeiten. Natürlich muss man dann für A-Dur überprüfen, ob sich nicht andere grifftechnische Probleme ergeben. Die II-V-I-Verbinung lässt sich in G-Dur recht einfach mit den Akkorden Am D7 G begleiten. In A-Dur wäre es Bm E7 A. Wir wollen aber die Begleitung einfach halten, und tauschen das Bm (deutsch Hm) durch die Dur-Parallele D-Dur aus.

Bei der A-Dur-Version muss man in der Melodie bis zum hohen A (bei Akkord A-Dur). Je nach Picking-Situation kann man dafür verschiedene Strategien verfolgen, um keinen Barré-Akkord anwenden zu müssen. In diesem Lied möchte ich zwei vorstellen:

   A-Dur als abgespeckte          A-Dur als vollständige
   G-Form fürs Picking              G-Form im 2. Bund
 E ||---|-Z-|---|---|-K-|-      ||---|-Z-|---|---|-K-|-
 H ||---|-Z-|---|---|---|-      ||---|-Z-|---|---|---|-
 G ||---|-Z-|---|---|---|-      ||---|-Z-|---|---|---|-
 D ||---|-Z-|---|---|---|-      ||---|-Z-|---|---|---|-
 A ||---|---|---|---|---|-      ||---|-Z-|---|-M-|---|-
 E ||---|---|---|---|---|-      ||---|-Z-|---|---|-R-|-

So wie im zweiten Akkordbild würde der G-Typ aussehen, wenn man den voll greifen will. Dieser Fingerbrecher wird in der Praxis jedoch kaum angewandt. Aber so voll dargestellt, kann man sich den Akkord leichter ableiten. Es sieht so aus wie ein G-Dur-Akkord, den man mit einem Capo im 3. Bund gespielt hätte. Und da man mit einem Capo ein G greifen würde, spricht man von einer G-Form. Wir wenden aber die vereinfachte Version an, und greifen nur die unteren vier Saiten. Beim A-Dur haben wir dahingehend Glück, dass wir noch die leere A-Saite für den Bass haben. (In einem anderen Bund, hätte man für die G-Form meist keine leere Saite für den Bass übrig.)

Eine weitere Strategie ist es, den A-Dur-Akkord weiter zu vereinfachen, und nur die Töne, die man wirklich braucht zu greifen.

 A5 (A ohne Terz)                A-Dur im 5. Bund (E- bzw. F-Typ)
   ||---|---|---|---|-K-|-      ||---|---|---|---|-Z-|---|---|-
   ||---|---|---|---|-R-|-      ||---|---|---|---|-Z-|---|---|-
 x ||---|---|---|---|---|-      ||---|---|---|---|-Z-|-M-|---|-
 x ||---|---|---|---|---|-      ||---|---|---|---|-Z-|---|-K-|-
 A ||---|---|---|---|---|-      ||---|---|---|---|-Z-|---|-R-|-
 x ||---|---|---|---|---|-      ||---|---|---|---|-Z-|---|---|-

Wer sich in Barré-Akkorden auskennt, der kann sich den Akkord so merken, dass man sich die beiden unteren Saiten vom Barré-Akkord im 5. Bund ausgeliehen hat.


Bei der Variante (die mit den Double-Stops) wurde beim D-Dur-Akkord ein F# im Bass dadurch umgangen, dass einfach der Bass verlangsamt wurde, und nur auf halbe Noten gewechselt wird. Da es nur einen Takt lang ist, stört dies nicht weiter.

Akkordbegleitung[Bearbeiten]

Der Text incl. Akkorde findet man im Lagerfeuerdiplom: "Lasst uns froh und munter sein" (Lieder für C-Am).


  1. Die Tabulatur ist in einer Zusammenarbeit mit dem Forum www.gitarre-spielen-lernen.de entstanden.