Schlagzeug

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Dieses Buch steht im Regal Musik.

Vorwort[Bearbeiten]

Einführung[Bearbeiten]

Bist du dir bewusst was du dir antust? :)

Schön, dass du dich entschlossen hast, das Schlagzeugspielen zu erlernen! Dieses Buch nimmt dich an der Hand und führt dich Schritt für Schritt näher an das Schlagzeug. Jedoch musst du viel Ausdauer und Motivation mitbringen. Denn nur das regelmäßige Üben und Durchhaltevermögen wird zuletzt belohnt. Sei dir immer im Klaren darüber, dass du sehr viel Zeit aufbringen musst. Erwarte nicht zu viel von dir. Gib deinem Körper Zeit, sich zu entwickeln und zu lernen. Habe Geduld. Sonst macht es dir bald keinen Spaß mehr, wenn du zu früh zu viel erwartest. Arbeite an deinen Basics, an deinem Fundament. Wenn du schon am Anfang schlampst, schleppst du deine Fehler mit. Irgendwann können sie dann deinen Fortschritt zum Erliegen bringen. Und wie jeder weiß: Hat man sich ein mal etwas angewöhnt, bekommt man es nicht mehr so schnell von sich los. Gehe also sehr gewissenhaft an diese Basics. Das ist gerade am Anfang absolut wichtig!

Dieses Buch bringt dir die Grundlagen des Schlagzeugspielens auf der kleinen Trommel oder besser gesagt: auf dem Pad. Es handelt sich um ein Gummimatte, die auf eine Trommel gelegt wird. Hier lernst du die pure Spieltechnik. Auch wenn es vielleicht langweilig klingt auf einer Gummimatte herumzuklopfen. Lasse dich nicht entmutigen. Man kommt einfach nicht drum herum. Amateure sowie Profis benutzen dieses Pad dazu, ihr Spiel zu verbessern. Außerdem gehst du deinen Mitbewohnern nicht auf den Geist, wenn du mal länger übst. Alles was du am Pad lernst und erarbeitest, wirst du auch auf das Schlagzeug übertragen können. Nirgends kannst du so aufräumen wie hier. Beginnst du sofort am Schlagzeug, verwischen sich deine Fehler im Krach. Sie sind aber immer noch da. Deshalb solltest du dich aufs Pad konzentrieren.

So then: Keep on drumming!

Einkaufsliste[Bearbeiten]

Bevor wir beginnen, benötigst du aber zuerst das richtige Werkzeug. Schnapp dir also die "Einkaufsliste" und besorge dir die unten aufgelisteten Gegenstände.

Stöcke

Diese Stöcke (engl. Sticks) sind deine treuen Wegbegleiter. Die Auswahl in Musikgeschäften ist riesig. Nicht erschrecken. Lass dich einfach vom Personal beraten, man wird dir sicherlich das Richtige geben. Achte jedoch darauf das die Stöcke nicht zu dünn und leicht sind.

Pad

Gerade am Anfang ist es wichtig, die absolut unfehlbaren Grundlagen in punkto Spieltechniken und Zeitverständnis an der kleinen Trommel oder besser gesagt am Pad zu erarbeiten und zu üben.

Diese Gummi-Matte wird auf die Trommel gelegt. Jetzt kann längere Zeit geübt werden, ohne dass man selbst Ohrenschmerzen bekommt oder Mitbewohner und Nachbarn auf die Palme bringt. Ein anderer Vorteil ist, dass man auf diesem leisen Geräuschpegel sehr gut hören kann, ob beispielsweise beide Hände gleich laut sind. Spielt man ohne Pad, fällt es oft schwer, Fehler beim Anschlag oder anderen Vorgängen zu hören.

Spiegel

Nimm dir einen Spiegel zur Hilfe. Stelle ihn vor dich und die Trommel, so dass du dich beim Üben gut sehen kannst. Der Spiegel wird dir helfen, deine Bewegungen zu überprüfen, korrigieren und so im gesamten dein Spiel flüssiger zu machen und zu verbessern. Durch den objektiven Blickwinkel wirst du dein eigener Lehrer.

Metronom

Das Metronom soll beim Üben dein ständiger Begleiter werden. Versuche immer, auf das Metronom zu hören. Wenn sich deine Bewegungen daran angepasst haben, kannst du es ~irgendwann~ ausschalten. Dann läuft es in deinem Kopf wie von allein weiter. Das ist das Ziel. Dann hältst du das Tempo. Und das ist als Schlagzeuger sehr wichtig.

Recorder

Benutze Videokameras und Mikrofone und beurteile dich im Nachhinein kritisch selbst. Du wirst schnell merken, dass das subjektive Empfinden sehr stark von dem wahren Klang deiner Schläge abweichen kann.

Wenn du nun alles zusammen hast, richte dir damit eine Übungsecke - am besten in deinem Zimmer - ein. So wirst du jeden Tag an das Schlagzeugspiel erinnert und die Trommel nimmt einen festen Platz in deinem Leben ein. Das ist der erste Schritt.

Üben - Worauf kommt es an?[Bearbeiten]

Es gibt drei Bewusstseinsebenen, die dir helfen, dein Spiel leichtgängiger und freier zu entwickeln. Gerade am Pad lassen sich die Ebenen gut von einander trennen.

Der Sinn der dahinter steckt:

Arbeite an jeder Ebene einzeln. Du wirst merken, wie jeder kleine Schritt ein kleines bisschen mehr zu deinem Schlagzeugspiel beiträgt. Habe Geduld! Wer versucht, alles auf einmal zu machen kommt nicht voran.

  • Das Hören
  • Das Sehen
  • Das Fühlen

Nehme dir beim Üben bewusst eine dieser Bewusstseinsebenen heraus und überprüfe hier dein Spiel.

Das Hören:

Spitze deine Ohren! Höre genau hin was deine Stöcke machen. An der Klangfarbe erkennst du, ob du deine Stöcke zu fest hältst. Die Trommel sollte in natürliche Schwingung geraten. Deine Schläge sollten gleich laut klingen. Akzente sind richtig gespielt wenn sie "explodieren", jedoch den Spielfluss nicht unterbrechen.

Das Sehen:

Beobachte deine Bewegungen im Spiegel. Suche nach unnötigen, verkrampften Bewegungen oder "Haken" in der Laufbahn des Stocks. Ändere deine Blickwinkel, indem du dich ein wenig drehst. Die Spielhöhe von Links und Rechts soll gleich sein. Betrachte einmal jeden Stock einzeln, dann beide zusammen.

Das Fühlen:

Wie fühlt sich dein Spiel an? Bist du verkrampft? - Versuche dich von jedem Drang zu lösen und verselbstständige deine Schläge.

Stockhaltung[Bearbeiten]

Bei der Stickhaltung gibt es unzählige unterschiedliche Haltungen, abhängig von Kulturkreisen. Die gängigsten jedoch sind:

Traditional Grip
Der Handrücken der rechten Hand zeigt entspannt nach oben und der Stock wird zwischen Daumen und Zeigefinger kontrolliert gehalten; die anderen Finger geben Impulse in Kombination mit dem Handgelenk oder, in lauteren Dynamikbereichen auch mit Unter- und/oder Oberarm.
Der Daumen der linken Hand zeigt mit seiner Oberfläche nach oben, quasi wie bei einer entspannten Faust. Der Stock wird über den Zwischenraum von Daumen und Zeigefinger gelegt und weiterführend auf den Ringfinger aufgelegt, der mit dem kleinen Finger eine Einheit bildet. Ring- und Zeigefinger bilden ebenfalls eine Einheit.
Der Schlag wird grundsätzlich mit dem Daumen durchgeführt; auch hier gilt die Variabilität der Dynamik, wobei eine Drehbewegung aus dem Handgelenk als Impuls verwendet wird
German Grip
Die Handrücken zeigen nach oben und beide Stöcke bilden einen ungefähren rechten Winkel. Der Schlag wird durch das Handgelenk erzeugt. Achte darauf, dass keine Lücke zwischen den Daumen und den Zeigefinger entsteht.
French Grip
Die Handrücken zeigen nach außen und beide Stöcke bilden einen spitzen Winkel wobei die Schlagbewegung aus dem Unterarm kommt und die Handgelenke fixiert sind.
Conventional Grip
Die Rechte Hand wird wie bei dem German Grip gespielt jedoch liegt der Stick in der linken Hand ein wenig anders: Der Handrücken zeigt nach links während der Stick vorne auf dem Ringfinger und weiter hinten locker zwischen Daumen und Zeigefinger liegt. Der Zeigefinger und der Mittelfinger zeigen in dieselbe Richtung wie der Stock, während die restlichen beiden Finger leicht gekrümmt sind. Hier ist es wichtig den Stick nicht krampfhaft zwischen die Finger zu klemmen, sodass ein weiter Ausschlag nach oben immernoch möglich ist. Die linke Hand sollte dabei stets rechtwincklig zu der Trommel stehen. Diese Haltung kommt übersprünglich aus der Marschmusik. Die Trommler von solchen Kapellen trugen die Snare immer leicht schräg vor dem Bauch, sodass ein German Grip sehr umständlich zu spielen war. Deshalb entstand diese "ungleiche" Technik. Trotzdem ist es sinnvoll auch einen Conventional Grip zu beherrschen, da die linke Hand beim Schlagzeugspielen meist etwas technisch-schwächer als die Rechte ist und somit "nebenbei" trainiert wird.

Hinweis: Hinzuzufügen wäre noch, dass es immer häufiger praktiziert wird, den Stick nicht zwischen Daumen und Zeigefinger, sondern zwischen Daumen und zweitem Mittelfingergelenk (von der Fingerspitze aus gerechnet) zu halten. Diese Haltung ist - einhergehend mit Schlagbewegungen die aus dem ganzen Arm kommen - vor allem für ein lautes Spiel unerlässlich. Jedoch auch im Klassischen bereich findet dieser Grip immer mehr verwendung.

Richtig sitzen[Bearbeiten]

Sitzposition finden[Bearbeiten]

Setze dich auf den Hocker. Deine Unterschenkel stehen senkrecht zum Boden, die Oberschenkel fallen ein wenig ab (das gibt beim Schlagzeugspielen mehr Kontrolle im Bein). Sitze immer aufrecht. Wer immer mit einem Buckel, zusammengesackt dasitzt, schränkt seine Bewegungsfreiheit ein und geht die Gefahr einer Rückenverletzung ein.

Körperhaltung[Bearbeiten]

Die Schulter ist entspannt. Dein Arm ist am Ellenbogen zu ca. 90° abgewinkelt. Das Handgelenk ist gerade. Dadurch stehen die Sticks ein wenig steiler. Von oben gesehen bilden die Sticks gemeinsam mit deinen Unterarmen ein umgekehrtes V. Der Stock und der Arm bilden eine Linie.

Lasse deine Arme ausbaumeln. Schließe dazu am besten deine Augen. Wenn du sie wieder öffnest befinden sich die Sticks genau dort , wo du die größte Ergonomie für dein Schlagzeugspiel hast. Deine Trommel soll nun parallel zu deinen Sticks aufgebaut sein.

Bewegung des Stocks[Bearbeiten]

Von der Trommel zum Schlagzeug[Bearbeiten]

Anfänge und Ursprung

Schon vor über 2000 Jahren vor Christus war die Trommel ein standardmäßiges Instrument der Orchester in Ägypten. Auch wurden sie schon in Afrika verwendet. Hierbei nicht nur als Mittel zur Kommunikation (Warnung vor Gefahren u.s.w.), sondern auch als festes Kulturgut. Somit ist die Trommel das wohl traditionsreichste Instrument der Musikgeschichte.

Verwendung in der Orchestermusik

Das Schlagzeug spielte in Zeiten des Barocks, der Klassik und Romantik ein hintergrundhafte Rolle. Dennoch setzte sie vorallem die Kesselpauke (Timpani), das Glockenspiel (Glockenspiel (auch auf Englisch)), das Xylophon (Xylophone) und das Vibraphon (Vibraphone/Vibes) sowie auf die Chimes (Begriff in Englisch geläufig im Deutschen als "Röhrenglocken" bezeichnet) auch in der modernen Orchestermusik durch.

Anfänge des modernen Drumsets

Das moderne Drumset begann sich Anfang 1900 zu entwickeln, der Swing und Jazz der damaligen Zeit bildete ein Drumset (engl. Schlagzeug) heraus, das meist auf ein oder zwei Becken (Ride und HiHat)und zwei bis drei Trommeln (Bassdrum, Snaredrum, ein TomTom) beschränkt war.

Das jetzige Standard-Schlagzeug

Aus der musikalischen Entwicklung des 19./20. Jahrhunderts entstandt folgender Standardaufbau für das Schlagzeug (siehe: Abschnitt „Das Schlagzeug“):

  • HiHat Becken
  • Ride Becken
  • Crash Becken
  • Snaredrum (Kleine Trommel)
  • TomTom (meist zwei) (auch "Racktom" genannt)
  • Floortom (Standtom)

Einführung[Bearbeiten]

Um das Schlagzeugspielen zu beherrschen ist ein sehr langer Lernprozess in Kauf zu nehmen. Bei keinem anderen Instrument spielt die unabhängige Benutzung der einzelnen Körperglieder eine größere Rolle als bei dem Schlagzeug. Arme und Beine spielen verschiedene Patterns (rhythmische Folgen) und Variationen, wobei als Ganzes einen meist in sich schlüssigen Rhythmus ergibt. Ebenso sind bewusste, und somit richtig platzierte Schläge mit sehr viel Übung verbunden. Überdies sollte der Schlagzeuger an der eigenen Haltung arbeiten. Die Haltung beinhaltet die Sitzposition und die Stockhaltung.

Das Schlagzeugspielen wird bei Laien oft mit abreagieren und sinnlosem Krachmachen gleichgesetzt. Zugegeben; das Schlagzeug ist ein sehr lautes Rythmusinstrument und es macht Spaß, einmal Laut zu spielen und die Fetzen fliegen zu lassen. - Jedoch ist es nicht nur das. Es kommt darauf an, mit geringstem Kraftaufwand die größte Wirkung mit einem Schlag zu erhalten. Dies ist die Grundvorrausetzung für schnelles und sauberes Spielen.

Die Aufgabe des Schlagzeugers in einer Band oder Kapelle ist es wohl in erster Linie, das Fundament zu bilden - sozusagen ein rhythmisches Raster durch das eigene Spiel aufzubauen. Denn Melodie- und Harmonieinstrumente sowie Sänger richten sich bewusst oder unterbewusst nach diesem Raster. Wenn der Schlagzeuger in seinem Spiel wackelt, so wackelt die gesamte Gruppe.

Schlaginstrumente werden in so gut wie jeder Musikrichtung eingesetzt. Von Klassik, Jazz über Funk bis hin zum Rock. Somit stehen dem geübten Schlagzeuger alle Wege in der unendlichen Vielfalt der Musik offen.

Eine Sache, die du dir zu Herzen nehmen solltest:

Stelle dir ein Treppenhaus vor. Und du willst nach oben. Nun stellt sich die Frage: Wie kommt man denn ganz noch oben? Die Antwort ist simpel: Du musst Stufe für Stufe, jede einzeln gehen. Schritt für Schritt.

Was damit gesagt sein will: Du willst ein guter Musiker werden!? Die Stufen bauen aufeinander auf. Versuchst du 5 Stufen auf einen Sprung zu schaffen, wirst du scheitern. Gib dir also die Chance, jede dieser Stufen bewusst zu begehen und zu festigen, um für den nächsten Schritt eine stabile Ausgangsposition zu haben. Übe und festige dein Spiel. Der Fortschritt kommt dann wie von alleine.

Das Schlagzeugspielen - eine Faszination[Bearbeiten]

Der Reiz am Schlagzeugspiel für einen persönlich muss jeder selber finden, aber für mich gibt es in diesem Bezug einige wichtige Punkte:

Das Rudimentäre: Das Schlagzeug und alle Schlaginstrumente sind in den Grundzüge leicht zu beherrschen und sind somit auch für Gruppen von Nichtschlagzeugern ein interessantes Instrument. So ist z.B. das Trommeln im Musikunterricht in der Schule sehr beliebt.

Das Material: Im Gegensatz zu den meisten anderen Instrumenten ist das Schlagzeug immer erweiterbar und flexibel. Es lohnt sich immer mal wieder sich ein zusätzliches Becken, eine Trommeln oder andere Schlaginstrumente dazuzukaufen (z.B. ein Drumsettamburin).

Besondere Art des musikalischen Ausdrucks: Anders als beispielsweise bei der Gitarre hat man beim Schlagzeug eine Vielzahl verschiedener Töne und Klänge (sogenannte Sounds). Nicht nur die verschiedenen "Tonhöhen" der Trommeln kann man nutzen sondern den Klang am Drumset beliebig variieren, durch:

  • Schlagen auf den Trommelrand.
  • Ausschalten des "Snaredrum-Teppiches".
  • Rimshots (Schlag auf Rand und Fell gleichzeitig).
  • Schläge "Stecken auf Stecken".
  • Abdämpfen der Becken mit der Hand.
  • Verwenden von Filzschlägeln.
  • weitere Varianten.

Versuche dir auch selber weitere Möglichkeiten einfallen, wie man Klänge am Drumset verändern kann.

Wie erlerne ich das Schlagzeugspielen?[Bearbeiten]

Skala mit Einstellgewicht am Metronom

Es sind viele Bausteine, die ein Schlagzeuger vereinen muss, um sein Instrument zu beherrschen.

Der moderne Drummer erlernt die Grundlagen, die für das spielen am Schlagzeug absolut unerlässlich sind, an einem Pad. Ein Pad ist eine Gummimatte die auf eine kleine Trommel gelegt wird. Dieses Pad dämpft die Trommel. Der Geräuschpegel beim Spielen ist vergleichbar mit dem klopfen auf einen Tisch. Die geringere Lautstärke ermöglicht es dem Schlagzeuger, sich auf längere Zeit und ohne Gehörschutz vor die kleine Trommel zu setzen, zu üben und sich zu konzentrieren. Weil das Schwingen der Trommel und der Stöcke sehr viel über das eigene Spielverhalten sagt, kann an einem Pad sehr genau an der eigenen Spieltechnik gearbeitet werden. Das rhytmische Empfinden wird stark geprägt und der lernende Schlagzeuger beginnt, sauber zu spielen.

  • Weitere
    • Haltung
    • Spieltechniken
    • rhythmische Empfindung (auch Timing genannt)
  • wichtige Fähigkeiten sind
    • das Tempo halten
    • genaues und präzises Spiel
    • beide Hände aufeinander abstimmen (angleichen)
    • Rebound
    • Dynamik
    • synkopische Anwendungen
    • spielen von Akzenten
Metronom in Aktion

Am Schlagzeug kann die Technik dann übertragen werden. Auch wenn man bereits ein Schlagzeug besitzt sollte das Üben an der kleinen Trommel nie vergessen werden. Denn hier lernt man die pure Technik.

Es wird empfohlen, Schlagzeugunterricht zu nehmen. Selbstverständlich kann man sich vieles selbst beibringen, jedoch schleichen sich auch viele Fehler ein. Ein Lehrer kann solche Fehler schon im Anfangsstadium erkennen und daran arbeiten. Denn wer sich eimal eine falsche Bewegeung angewöhnt hat, wird sich schwer tun, diese wieder loszuwerden.

Mache das Metronom zu deinem ständigen Wegbegleiter. Als Schlagzeuger muss man den Rhythmus im Blut haben.

Und zum Schluss: Gib nicht so schnell auf. Das Schlagzeugspielen zu erlernen erfordert viel Durchhaltevermögen. Erkenne deine Fortschritte und baue auf ihnen die nächste Stufe auf.

Das Schlagzeug[Bearbeiten]

Das moderne Schlagzeug, was im Bereich von Rock-, Pop- und Jazzmusik zu finden ist, besteht aus mehreren Einzelinstrumenten, deren Anzahl und Anordnung sich mit dem Wandel des Musikgeschmacks geändert haben und auch stets im Wandel sind. Jedoch hat sich im Laufe des doch recht kurzen Daseins, welches das Schlagzeug fristet, ein Standard herausgebildet, wie ein Schlagzeug so aussehen kann:

  1. Bassdrum (engl. Kick-Drum, Abk.: KD)
    • Die Bass-Drum wird mit dem Bass-Drum-Pedal, der Fußmaschine gespielt
  2. Stand-Tom (Floor-Tom, FT)
  3. Kleine Trommel (Snare-Drum, SD)
  4. Toms oder Hänge-Toms (Rack-Toms, TomToms, TT)
  5. Hi-Hat Maschine mit Becken (Hi-Hat stative with cymbals, HH)
  6. Ride– und Crashbecken (RD & CR)

Das Schlagzeug kann darüber hinaus aber in alle Richtungen erweitert werden und so ist es üblich, dass sich jeder Drummer mit der Zeit sein Schlagzeug so anpasst, wie es ihm klanglich am besten gefällt (mit zusätzlichen TomToms oder vielen weiteren verschiedenen Becken, Cowbells, Tambourines, Gongs, Gong-Toms, Octobans).

Eine Besonderheit im Aufbau bleibt jedoch noch die Doppelfußmaschine, welche hauptsächlich im Rock- und Metalbereich zuhause ist: Ob man sie nun im Spiel einsetzt oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen; jedoch sollte man den didaktischen Wert nicht unterschätzen, da mit ihr wunderbar der linke und oft vernachlässigte Fuß sowie absolute Unabhängigkeit der Extremitäten erlernt werden können.

Die kleine Trommel[Bearbeiten]

Die Snare-Drum ist das zentrale Instrument eines Drum-Sets und befindet sich in der Regel zwischen den Beinen direkt vor dem Spieler. Die Standardgröße der Snare-Drum beträgt 14" und ist meist in den Kesseltiefen 5", 5,5" oder 6,5" den bestehenden, vorkonfigurierten Sets beigefügt oder ist am häufigsten in diesen Größen anzutreffen. Verschiedene Größen wie 13", 12" oder gar sogenannte Piccolo-Snares mit 10" Durchmesser sind im Handel erhältlich. Sie besitzen meist einen höheren Ton, und sind durchdringender wobei ihnen aber der kräftige Bass-Anteil fehlt, was sie, z.B. in der Marchingmusik unbrauchbar macht.

Alle Snares sind in der Regel mit coated Fellen befellt, was bedeutet, dass ihr Schlagfell eine rauhe weiße Oberfläche besitzen, was für das Besenspiel wichtig ist um den Wischeffekt erzeugen zu können. Auf der Unterseite befindet sich das Resonanzfell, welches im Vergleich zu den Resonanzfellen der Toms um einiges dünner ist und leichter anspricht. Über dieses Fell läuft Quer der sogenannte Snare-Teppich, welcher aus mehreren Metallspiralen-Saiten ist, und den markanten Snare-Effekt erzeugt, womit die Snare-Drum so klingt, wie man sie kennt. Er ist durch eine Aufhängvorrichtung welche an den Seiten des Kessels befestigt ist an der Trommel angebracht, und kann durch die sogenannte Snareabhebung, während er eingespannt ist, mit einer Art Hebel (jeder Hersteller hat hierzu seine eigene patentierte Version entwickelt) leicht vom Resonanzfell entfernt werden, so dass ein spielen ohne Snareeffekt möglich ist.

Die Snare wird in der Regel höher gestimmt, um einen knackigen Sound zu schaffen. Dabei werden die Stimmschrauben wie oben beschrieben gegenüberliegend angezogen, und das Fell gleichmäßig gespannt. Manche Künstler sprechen auch ganz kaltblütig vom "das Fell hochknallen" wenn das Fell schnell gewechselt werden muß. Gleich verhält es sich beim Resonanzfell, welches auch sehr streng angespannt wird. Durch Druckkontrollen mit den Fingern neben dem Snare-Teppich kann die Spannung überprüft werden; Sie sollte stramm und fest, jedoch nicht übertrieben hart sein (Vertraue ruhig dem Kunststoff des Fells, er ist widerstandsfähiger als du denkst!). Der Teppich wird mit einer Einstellschraube an der Snareabhebung auf die richtige Spannung gebracht. Liegt er zu lose unter dem Resonanzfell raschelt er unwillkürlich und störend mit, sitzt er zu fest verhindert er die Resonanz und treibt den Sound ungewollt in die Höhe. Er sollte möglichst so gespannt sein, dass er zwar stramm, jedoch nicht zu fest sitzt, und noch ein wenig nachraschellt. Probiere hier am besten ein wenig aus, indem du ein paar Schläge ausübst, und danach die Einstellung vornimmst um wiederum danach eine Hörprobe zu nehmen.

Snares gibt es in verschiedenen Materialien wie Holz (Ahorn, Birke, Linde, Bubinga, Mahagoni etc.), Stahl, Aluminium und Messing. Harte Materialien klingen sehr obertonreich und singen gerne nach, was heißen mag, dass sie ziemlich knallen und sehr hart klingen. Weiche Materialien wie Holz klingen dagegen weicher, gedämpfter und etwas bassiger.

Die Becken[Bearbeiten]

  • Allgemeines zu den Becken (Hi-Hat bereits eingeschlossen?), Eingehen auf die zwei Ebenen (Trommel/Holz - Becken/Metall) und die daraus resultierende Begleitrolle des Blechs
  • Einsatzbereich (Jazz!)

Die Tom-Toms[Bearbeiten]

  • Allgemeines zu den üblichen 3 Toms
  • Erörterung der Tatsache, dass sie (bis auf Außnahmen) nicht im Grundpattern benötigt werden

Die Bass-Drum[Bearbeiten]

  • Allgemeines zur Bass-Drum
  • Bass-Drum als Instrument, was Grundbeat und Phrasen vermittelt --> jenen Grundbeat durch Synkopen auflockern kann

Ergonomie - Die richtige Haltung[Bearbeiten]

Sitzposition[Bearbeiten]

Setze dich auf den Hocker. Deine Unterschenkel stehen senkrecht auf dem Boden, die Oberschenkel fallen ein wenig ab (das gibt beim Schlagzeugspielen mehr Kontrolle im Bein). Sitze immer aufrecht. Wer immer mit einem Buckel, zusammengesackt dasitzt, schränkt seine Bewegungsfreiheit ein und geht die Gefahr einer Rückenverletzung ein.

Stockhaltung:[Bearbeiten]

Um die richtige Stockhaltung herauszufinden, lasse deine Hand mit dem Handrücken voraus auf deinen Schenkel fallen. Deine Finger sollten nun völlig entspannt und ein wenig angewinkelt sein (siehe Bild). Nimm nun einen Stock mit der anderen Hand und lege ihn in die Rinne, die deine Finger bilden. Alle Finger liegen am Stock locker an. Der Daumen ist oben und gibt Stabilität.

Körperhaltung[Bearbeiten]

Nimm nun den anderen Stock. Vergleiche, wo deine Finger anliegen. [Du solltest dir es als Schlagzeuger zur Aufgabe machen, beide Hände aufeinander abzugleichen.]

Die Schulter ist entspannt. Dein Arm ist am Ellenbogen zu ca. 90° abgewinkelt. Das Handgelenk ist gerade. Dadurch stehen die Sticks ein wenig steiler. Von oben gesehen bilden die Sticks gemeinsam mit deinen Unterarmen ein umgekehrtes V. Der Stock und der Arm bilden eine Linie.

Lasse deine Arme ausbaumeln. Schließe dazu am besten deine Augen. Wenn du sie wieder öffnest befinden sich die Sticks genau dort , wo du die größte Ergonomie für dein Schlagzeugspiel hast. Baue nach dieser Haltung dein Pad auf.

Gerade beim üben am Pad ist es sehr wichtig, eine möglichst ergonomische und natürliche Spielhaltung zu haben.

Üben[Bearbeiten]

Wie muss ich üben?[Bearbeiten]

Es mag wohl viele Ansichten über das richtige Üben geben, wohl auch sehr viel kontroverse Ansichten. Aber es gibt einige Grunderegeln, die für das Schlagzeug sowie für alle anderen Instrumente auch gelten:

  • Regelmäßiges Üben: Es lohnt sich eher jeden Tag eine halbe Stunde zu üben, als einmal in der Woche 4 Stunden. Der Körper muss sich auch darauf einstellen können.
  • Konzentriertes Üben: Es ist wichtig, besonders, wenn du nur wenig Zeit zur Verfügung hast, ganz konzentriert an deinen Defiziten zu arbeiten. Bevor du mit Üben anfängst, mache dir klar, was genau du üben willst und arbeite daran eine von dir festgesetzte Zeit lang - und lass dich nicht ablenken, sonst war die ganze Arbeit umsonst.
  • Effizientes Üben: Dies zu erlernen erfordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin und Überwindung: Denn Schlagzeug spielen macht einfach Spaß, vor allem das Wiederholen von Sachen, die man schon beherrscht. Dies ist aber der falsche Weg, um die Übezeit sinnvoll zu nutzen - übe nur das, was du üben musst, nicht das, was du schon kannst.

Neben diesen Grundregeln gibt es bei dem Schlagzeugspielen im Allgemeinen und beim Üben noch etwas besonders zu beachten: Vergiss niemals, dass du ein Mensch und nicht etwa eine Maschine bist. Wenn du viel Ehrgeiz besitzt und viel üben möchtest ist das lobenswert, jedoch achte auf deinen Körper: Wenn deine Arme vom Trommeln Schmerzen dann gib ihnen eine Pause, ebenso deinen Füßen. Denn wenn du nicht aufpasst, können eine Sehnenscheidenentzündung oder ein Tennisarm dich lange außer gefecht setzen.

  • Zeit einteilen
  • Groben Plan erstellen
  • Metronom zur Hilfe nehmen
  • Gehörschutz (wird oft unterschätzt)

Was muss ich üben?[Bearbeiten]

kurze Anmerkung zu geeigneter Übungsliteratur/Hinweis auf unten aufgeführte Übungen zum Einstieg

  • 'Kleine Trommel'
    • Rudimentals
    • Paradiddle
    • Einsatzbereich (Klassisch auf Konzertsnare, modern als Hauptakzentsetzer)
    • Wirbeln (stroke roll)
      • open stroke roll
      • double stroke roll
      • closed stroke roll
  • 'Becken'
    • Paradidle
    • diverse Ride/Hi-Hat-Patterns
    • Crash als Instrument zum Akzentuieren
    • Hi-Hat offen/geschlossen --> daraus resultierende Möglichkeiten
  • 'Tom-Toms'
    • duolische/triolische Übungen, verteilt auf die Toms, zur Verbesserung der Koordination der Hände und der Orientierung am drum set
  • 'Bass-Drum'
  • drum set patterns zur Koordinierung der Bewegungen des gesamten Körpers
  • Hi-Hat/Bass-Drum - Fußübungen zur verbesserten Koordinierung

Grooves und Fills[Bearbeiten]

Das 4er-System[Bearbeiten]

In der westlichen Musik besteht im allgemeinen ein wiederkehrendes 4er System (bzw. 2er-System). Eine gewisse innere Balance.

  • Beispiel: 2 Princes (Anzahl der Takte von Strophe, Refrain, Bridge)
  • Bei diesem Lied erkennt man ganz deutlich dieses System.
  • Am Ende der Strophe (das heißt, in Takt 4 von 4) ist ein Fill über die Toms. Sie leiten Über zum nächsten Block, hier dem Refrain.

Selbstverständlich gibt es Sonderfälle, wo sich die Musik von diesem System entfernt. Musik lässt sich sowieso nie eindeutig beschreiben oder definieren. Das macht die ganze Sache auch so interessant.

Zukunftsperspektiven[Bearbeiten]

Vielleicht fragst du dich nachdem du dieses Wikibook gelesen hast: Wie mach' ich weiter? Ich habe mir hier einige Perspektiven überlegt:

Nimm einen Lehrer: Ein Schlagzeuglehrer kann deine Technik und deine Musikalität noch einmal aus einer anderen Sicht bewerten und du kannst dann so gut an dir arbeiten.

Außerdem kannst du dich folgendermaßen weiterbilden:

  • Videos aus dem Internet oder aus dem Laden
  • Bücher, beispielsweise sogenannte "Songbücher", also Bücher von einzelnen oder mehreren Bands, in denen die Noten zu ihren Liedern niedergeschrieben sind.
  • Oder andere Bücher, die einen in Technik oder anderen Belangen weiterbilden können, so kann man z.B. speziell Rockdrumming üben mit einem Buch über dieses Thema.
  • Außerdem gibt es die Möglichkeit sich über Internet weiterzubilden.
  • Was auch immer sinnvoll ist auf sogenannte Drumworkshops zu besuchen, z.B. in Musikläden werden solche Events oft veranstaltet.

Zusammenfassung des Projekts[Bearbeiten]

  • Zielgruppe:
    • All jene, die sich selbst die Grundlagen des Schlagzeugspielens erarbeiten wollen.
  • Projektumfang:
    • Das Buch soll nicht nur wie normale Bücher einfach viele tolle Übungen enthalten, sondern einen Schwerpunkt auf das Verständnis, worauf es beim Schlagzeugspielen ankommt legen.
  • Lernziele:
    • Die Basics des Schlagzeugspielens verstehen und erlernen.
    • Das eigene Spiel selbst reflexieren und verbessern.
    • Vorhandenes Können und Wissen erweitern und vervollständigen.
  • Buchpatenschaft / Ansprechperson: Zur Zeit niemand. Buch darf übernommen werden.
  • Sind Co-Autoren gegenwärtig erwünscht? Ja, sehr gerne.
  • Aufbau des Buches: