Wikijunior Europa/ Norwegen

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Europa

Einleitung zu Europa
Die Europäische Union

Überblick

Landkarten
Hauptstädte, Sprachen
Europa in Zahlen
Staatliche Strukturen

Anhang

Glossar
Projektdefinition

Die Lage Norwegens in Europa.

Norwegen ist ein langgestrecktes Land im Norden Europas und umfasst den westlichen Teil Skandinaviens. Es hat eine sehr lange Küste vor allem zum nördlichen Atlantik sowie Grenzen zu Schweden, Finnland und der Russischen Föderation.

Seine Hauptstadt ist Oslo am gleichnamigen Fjord (zum Begriff Fjord siehe unter „Landschaft und Klima“). Andere große Städte in Norwegen sind Bergen, Trondheim, Stavanger, Bærum und Kristiansand. Seine Währung ist die Norwegische Krone.

Norwegen ist nicht Mitglied der Europäischen Union, gehört aber zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Außerdem ist es u.a. Mitglied der NATO.

Zum Königreich Norwegen gehören die Inselgruppe Svalbard (u.a. mit Spitzbergen) und die Insel Jan Mayen im Nordatlantik.

Die Flagge Norwegens.

Geschichte

Norwegen besteht als Land etwa seit der Zeit der Wikinger (800–1050). Die Wikinger verließen ihre Heimat oft zu Raubzügen und um Handel zu treiben. Dabei entdeckten und besetzten sie Länder wie Grönland, Island und Neufundland (sie kamen also bis Nordamerika), aber auch die Normandie in Nordfrankreich. Seit 1380 war Norwegen mit Dänemark verbunden. Während der Zeit der Kalmarer Union (1397–1523) gehörte auch Schweden dazu.

Nach der Niederlage Napoleons musste Dänemark, das Frankreich unterstützt hatte, Norwegen an Schweden abtreten. 1814 beschloss Norwegen seine eigene Verfassung, die es trotz der Vereinigung mit Schweden behalten durfte. 1905 wurde Norwegen nach einer Volksabstimmung selbständig, und nach der Wahl entschied man sich, den dänischen Königssohn zum König zu nehmen. Er nahm den norwegischen Namen Haakon an, und sein Sohn nannte sich Olav.

Im Ersten Weltkrieg war Norwegen neutral. Im Zweiten Weltkrieg wurde es von Deutschland besetzt, das dadurch verhindern wollte, dass England Eisenerz aus dem schwedischen Kiruna über den norwegischen Hafen Narvik erhielt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Norwegen Gründungsmitglied der NATO und der Europäischen Freihandelszone (EFTA). Der Beitritt zur EU wurde jedoch 1974 und 1992 in Volksabstimmungen abgelehnt. Aber durch den Europäischen Wirtschaftsraum arbeitet Norwegen trotzdem eng mit der EU zusammen.

Landschaft und Klima

Übersichtskarte von Skandinavien.

Norwegen hat eine Gesamtfläche von 385.199 km², darunter Svalbard mit 61.022 km² und Jan Mayen mit 377 km². Das Hauptland erstreckt sich über 2.650 km von der Barentssee im Norden (71. Breitengrad) entlang des Atlantik bis zu Nordsee und Skagerrak im Süden (58. Breitengrad). Die Küste wird von etwa 150.000 Inseln und vielen Fjorden gebildet; das sind lange Buchten, die teilweise sehr tief sind und von steil aufragenden Bergen begrenzt werden. Dadurch hat Norwegen insgesamt eine Küstenlinie von 83.000 km.

Wegen der Form auf der Landkarte wird Norwegen auch bezeichnet als Buckel und Schädel des „Springenden Löwen von Skandinavien“.

Skandinavien wird von vielen Gebirgsketten durchzogen, die teilweise die Grenze zu Schweden bilden. Norwegens höchster Berg ist der Galdhøpiggen mit 2.469 Metern. Hinzu kommen Hochebenen, die vor allem im Norden karge Vegetation haben, aber auch große Wasserfälle, Seen und Flüsse sowie im Süden ausgedehnte Wälder.

Norwegens Westküste hat ein für diese nördliche Breite ausgesprochen mildes und feuchtes Klima, weil der Golfstrom warmes Wasser bis weit nach Norden bringt. Die Küste bleibt deshalb auch den gesamten Winter über weitgehend eisfrei. Je weiter man ins Landesinnere kommt, umso stärker ist das Klima kontinental geprägt. Die Niederschläge nehmen ab, die Temperaturen sind im Sommer höher, im Winter dagegen deutlich niedriger.

Bemerkenswert ist die Lage nördlich des Polarkreises, wo im Sommer die Sonne zeitweise nicht untergeht, was als Mitternachtssonne bezeichnet wird. Im Winter, während der Polarnacht, ist die Sonne überhaupt nicht zu sehen. Je weiter man nach Norden kommt, desto länger sind diese Phasen.

Bevölkerung

Norwegen hat etwa 4,8 Millionen Einwohner. Etwa 90 % werden als Norweger angesehen, dazu zählen auch 40.000 Samen und 10.000 Finnen im Norden des Landes.[1] Bei den etwa 500.000 Einwanderern [2] stammen die größten Gruppen aus Polen, Pakistan, Schweden, Irak, Somalia und Deutschland.

Etwa 75 % der Bevölkerung wohnt in Städten, der Rest in ländlichen Gebieten. Der Süden und Westen sind erheblich dichter besiedelt als der Norden; insgesamt ist Norwegen mit 12,5 Einwohnern pro km² sehr dünn besiedelt.

Die Hauptsprache ist Norwegisch, das es in zwei schriftlichen Formen gibt; im Alltag werden auch heute noch viele Dialekte gesprochen. Die Samen und Finnen sprechen daneben ihre eigenen Sprachen, die dort auch amtlich benutzt werden.

82 % der Norweger sind Mitglieder der evangelisch-lutherischen Staatskirche. Daneben gibt es kleine Minderheiten anderer Protestanten, von Katholiken, Moslems und Juden.

Sehenswürdigkeiten

Die interessante Landschaft zieht viele Touristen an, auch wenn Norwegen als sehr teures Land gilt. Besonders die berühmten Fjorde, die unverdorbene Natur und die historischen Städte sind Attraktionen. Auch die traditionelle Postschifflinie entlang der Westküste hat sich zu einem Touristenmagneten entwickelt.

Die am meisten besuchten Orte in Norwegen sind die Skisprungschanze in Holmenkollen und das Hanse-Viertel Bryggen, einem Weltkulturerbe in der Stadt Bergen.

Wikipedia hat einen Artikel zum Thema:

Siehe auch

Mit Hilfe von Wikipedia gibt es weitere Informationen über Norwegen, beispielsweise:


Hinweise

  1. Als Norweger werden Bewohner angesehen, von denen mindestens ein Elternteil in Norwegen geboren ist.
  2. Als Einwanderer werden Bewohner angesehen, bei denen beide Elternteile nicht in Norwegen geboren sind.