Einführung in die Fotografie/ Hinweise zum Kauf einer Kamera

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Woran sich ein Einsteiger orientieren kann, auf der Suche nach einer geeigneten Kamera ist.

Glücklicher Besitzer einer Kamera

Die gute Nachricht zuerst: Wer sich ein gängiges Modell eines bekannten Kameraherstellers kauft, dürfte in der Regel eine ordentliche Kamera erhalten. Sonst wäre das Modell nicht gängig und der Kamerahersteller längst vom Markt verschwunden. Davon abgesehen haben alle Modelle natürlich ihre Vor- und Nachteile, und an jeder Kamera kann sich irgendjemand irgendwelche Verbesserungen vorstellen. Außerdem können auch weniger gängige Modelle nicht so bekannter Hersteller gut sein.

Dann aber geht es darum, dass man als Einsteiger dasjenige Modell findet, das zu einem selbst am besten passt. Dazu sollte man sich selbst fragen, was man von einer Kamera erwartet und was man damit machen will, und einige wichtige Unterscheidungsmerkmale von Kameras kennen.

Zu welcher Gruppe von Fotografen gehöre ich?[Bearbeiten]

Im wesentlichen kann man drei Gruppen von Fotografen unterscheiden, und zwar danach, warum man eine Kamera verwendet:

  • Gelegenheitsfotografen ("Knipser") möchten Fotos von bestimmten Momenten in ihrem Leben haben. Das Fotografieren an sich interessiert sie nicht, alles soll möglichst einfach sein und die Kamera nicht zuviel kosten.
  • Amateurfotografen hingegen haben gerade Freude am Fotografieren selbst, möchten bessere Bilder machen und sind bereit, Zeit und Geld zu investieren und viel Neues zu lernen.
  • Profifotografen sind meist ursprünglich Amateurfotografen gewesen und haben ihr Hobby zum Beruf gemacht. Bei ihnen geht es nicht mehr (nur) um den Spaß, denn sie haben Auftraggeber, deren Erwartungen erfüllt werden müssen.

Die Übergänge zwischen den Gruppen sind fließend, beispielsweise verdienen sich manche Amateurfotografen im Bekanntenkreis ein wenig hinzu. Außerdem gibt es innerhalb der Gruppen große Unterschiede; manche Amateure zahlen als Einsteiger für ihr Gerät einige hundert Euros, andere mehrere tausend oder zehntausend. Manche Profis haben in einer Kleinstadt ein Fotostudio und machen vor allem Porträt- und Familienfotos. Andere wiederum sind sehr stark spezialisiert, zum Beispiel auf eine bestimmte Art von food photography, und haben professionelle Auftraggeber wie Bildredaktionen und Bildagenturen, die allerhöchste Qualität einfordern.

In welche Gruppen kann man Kameras unterteilen?[Bearbeiten]

Es gibt eine Vielzahl an Kameras mit unterschiedlichen Merkmalen, so dass man sie in sehr unterschiedliche Gruppen einteilen könnte. Gängigerweise spricht man von Kompaktkameras, Bridgekameras und Spiegelreflexkameras, ferner auch von Systemkameras.

Kompaktkameras sind in der Regel klein und einfach zu bedienen, kosten wenig und werden von einer größeren Reihe von Herstellern angeboten. Sie sind ideal für Gelegenheitsfotografen. Allerdings haben viele Leute heutzutage ein Mobiltelefon oder Tablet, die immer besser zum Fotografieren ausgestattet sind. Kompaktkameras könnten daher in naher Zukunft aussterben, weil die Zielgruppe entweder mit dem Mobiltelefon oder Tablet zufrieden ist oder gleich eine anspruchsvollere Kamera kauft, weil solche Kameras billiger geworden sind.

Eine seinerzeit verbreitete Bridgekamera war die Canon PowerShot SX1 IS. Das Objektiv hat einen großen Zoombereich, kann aber nicht ausgewechselt werden. Außer dem Sucher hat sie einen klapp- und schwenkbaren Bildschirm.

Bridgekameras sind solche anspruchsvolleren Kameras. Sie überbrücken die Lücke zwischen den Kompaktkameras und den "ernsthafteren" Systemkameras und sehen letzteren schon sehr ähnlich. Von den Kompaktkameras unterscheiden sie sich durch ihre Größe: Das Objektiv ist länger und außer dem Bildschirm gibt es noch einen (elektronischen) Sucher.

Systemkameras gehören zu einem "System", zu dem einerseits Kameragehäuse, andererseits Objektive gehören. Man kann also das Objektiv wechseln (Wechselobjektivkameras). Wer sich eine Kamera eines bestimmten Systems gekauft hat, kann nur Objektive verwenden, die vom selben Hersteller stammen oder aber von Drittherstellern für dieses bestimmte System hergestellt wurden. Bekannte Systeme sind das von der Firma Nikon oder das Canon EOS.

Bei den Systemkameras unterscheidet man:

  • Spiegelreflexkameras, Digital Single Lens Reflex (DSLR). Bei ihnen gelangt das Licht aus dem Objektiv zunächst auf einen Spiegel, der das Bild in den ("optischen") Sucher umleitet. Beim Auslösen klappt die Kamera den Spiegel rasch um, sodass das Bild auf den Sensor kommt.
Ohne Spiegel, aber mit wechselbarem Objektiv: Die Fuji X-E2 ist deutlich kleiner als DSLRs.
  • Spiegellose Kameras ("mirrorless", die verschiedenen Hersteller verwenden eine Reihe von Abkürzungen). Hier hat der Hersteller auf einen Spiegel verzichtet, das Bild wird auf einen elektronischen Sucher (eine Art kleiner Fernsehbildschirm) geleitet. Das haben diese Kameras mit den Kompakt- und Bridgekameras gemein, allerdings kann man eben das Objektiv wechseln. Weil es bereits die gängige Bezeichnung Spiegelreflexkamera gibt, denkt man bei Systemkameras nicht zuletzt gerade an die spiegellosen Wechselobjektivkameras.

Welche Gruppe von Kameras passt zu welcher Gruppe von Fotografen?[Bearbeiten]

Gelegenheitsfotografen wählen in allermeisten Fällen eine Kompaktkamera, nicht zuletzt wegen des geringen Preises. Bei einer solchen Kamera bindet man sich auch nicht an ein System, denn das Objektiv kann nicht gewechselt werden. Ist die Kamera in ein paar Jahren kaputt, dann kauft man sich einfach die Kamera eines beliebigen anderen Herstellers.

Die D-Lux 5 ist eine digitale Kompaktkamera des deutschen Herstellers Leica.

Es gibt allerdings auch eine Reihe von (sehr) teuren Kompaktkameras. Sie werden von Gelegenheitsfotografen mit großem Geldbeutel gekauft, die sich davon bessere Bilder versprechen. Außerdem haben manche Amateure und Profis ebenfalls gern eine Kompaktkamera (der gehobenen Klasse) dabei, weil sie klein und handlich ist. Schließlich möchte man beim Spazierengehen nicht gleich immer die große Ausrüstung mitschleppen.

Einige Amateurfotografen beginnen mit einer Bridgekamera, andere mit einer preisgünstigeren Systemkamera. Die Bridgekamera ist meist handlicher und ein guter Allrounder, das eingebaute Objektiv hat einen großen Zoombereich, und mittlerweile kann man an ihr ähnlich viel selbst einstellen wie bei Systemkameras. Dennoch: Wenn man das Objektiv nicht wechseln kann, stößt man über kurz oder lang an deutliche Grenzen. Beispielsweise beim Fotografieren unter schlechten Lichtverhältnissen kommt man an einem dafür geeigneten Objektiv kaum vorbei.

Profikamera Nikon D4, eine digitale Spiegelreflexkamera mit Vollformatsensor.

Für die meisten Profis stellt sich die Frage überhaupt nicht: Selbstverständlich kommt nur eine Spiegelreflexkamera in Betracht. Hier gibt es aber wieder große Unterschiede, manche benutzen gar nicht mal ein besonders teures Modell. Andere haben für die speziellen Probleme, die sie für ihre Arbeit lösen müssen, auch spezielle Kameras gefunden. In der Zukunft könnten aber auch für Profis die spiegellosen Systemkameras immer interessanter werden. Die Spiegellosen sind in der Regel kleiner und lassen sich leichter mitnehmen.

Auf jeden Fall legen Profis auf hohe Zuverlässigkeit ihres Geräts wert. Sie können es sich nicht leisten, dass bei einem Fototermin die Kamera oder die Speicherkarte den Geist aufgibt. Daher geben sie oft mehr Geld für hochqualitative Ware aus oder haben manches doppelt, zum Beispiel nehmen sie eine zweite Kamera mit.

Der Kauf einer Kamera ist für den Amateur ein wenig eine Wette auf die Zukunft: Wird man sich selbst als Fotograf so weit weiterentwickeln, dass der Kauf einer eventuell teuren Kamera sich gelohnt haben wird? Wer als Amateur besonders viel Geld hat und ausgeben möchte, obwohl man keine Einkünfte durch das Fotografieren hat, soll sich keinen Zwang antun. Mit einer teuren Kamera schießt man aber keinesfalls automatisch "bessere" Bilder; wer sich einen Rennwagen kauft, ist damit noch längst kein Formel-Eins-Fahrer.

Zweifelt man noch zwischen Kameras derselben Klasse, aber vielleicht von unterschiedlichen Herstellern, sollte man das eigene Gefühl fragen. Es ist auch nicht verboten, sich von dem guten Aussehen einer Kamera beeinflussen zu lassen. Überhaupt sollte man kein Modell kaufen, das man nicht in den eigenen Händen gehabt hat, nicht nur, weil die Menschen unterschiedlich größe Hände haben.

Wichtige Unterschiede[Bearbeiten]

Wechselobjektive oder eingebautes Objektiv[Bearbeiten]

Eine Nikon-Kamera mit einem Weitwinkel-Objektiv von Sigma.

Die Bedeutung des Objektivs kann beim Fotografieren kaum überschätzt werden; daher sollte man als Einsteiger-Amateur sehr ernsthaft über eine Systemkamera nachdenken und sich nicht von den augenscheinlichen Vorteilen der Bridgekameras blenden lassen. Ambitionierte Amateure und Profis schwärmen weniger von ihren Kameras (den "Gehäusen" oder "Bodys"), sondern von ihren Objektiven. Über die Jahre und Jahrzehnte kauft man sich immer wieder mal ein neues Objektiv, sodass der Wert der Fotoausrüstung in den Objektiven steckt. In ein paar Jahren kauft man sich vielleicht ein neueres, besseres Kameramodell desselben Systems, aber die Objektivsammlung bleibt.

Als Einsteiger kauft man meist ein Gehäuse zusammen mit einem Standard(zoom)objektiv mit einem mittleren Zoombereich. Über dieses "Kit-Objektiv" (das zum Kit, also zum Gesamtpaket gehört) hat man früher oft die Nase gerümpft, mittlerweile aber statten manche Hersteller die Kameras mit durchaus guten Kit-Objektiven aus. Mit dem "Kit" erprobt man einige Zeit seine neue Kamera, bis man irgendwann ein zweites Objektiv kauft, vielleicht eines mit einer Festbrennweite. Damit kann man zwar nicht Ein- und Auszoomen, aber eventuell lässt es viel Licht durch und eignet sich für spezielle Situationen besser als das Standardzoomobjektiv.

Je nach System hat man eine mehr oder weniger große Auswahl an Objektiven. Die Firma Canon bietet eine besonders breite Produktpalette an, hinzu kommen die durchaus interessanten Angebote von weiteren Herstellern wie Sigma oder Tamron. Dennoch dürften die weitaus meisten Käufer auch bei anderen Systemen die Objektive ihres Geschmacks finden. Es gibt jedoch Systeme mit nur einer Handvoll von Alternativen; man sollte also gut überlegen, an welches System man sich vielleicht über Jahrzehnte hinaus bindet.

Sensorgröße und Megapixel[Bearbeiten]

Bei digitalen Kameras kommt das Licht nicht auf einen Film, sondern auf einen Sensor. Dieser verarbeitet dann die erhaltenen Informationen zu einem Bild. In der Werbung stellen die Firmen meist die Zahl der Megapixel (des Sensors) in den Vordergrund, weil man an dieser leicht zählbaren Größe (vermeintlich) die Qualität der Kamera bemessen kann. Allerdings bringt es nicht unbedingt den entscheidenden Vorteil, wenn immer mehr Megapixel auf dieselbe kleine Sensorfläche gesteckt werden. Riesige Megapixel-Zahlen sollten höchstens ein Kaufgrund sein, wenn man besonders große Abzüge von einem Bild ausdrucken möchte. (Wohingegen die meisten Fotos heutzutage online gezeigt werden, oder höchstens in Postkartengröße oder vielleicht A4 gedruckt werden.)

Die Anzahl der Pixel pro Bildbreite und -höhe entscheidet darüber, wieviele Details der Bildsensor theoretisch auflösen kann, was allerdings beim Bild als Endergebnis nur sichtbar wird, wenn zu diesem Zwecke auch hochauflösende (und daher meist auch relativ teure) Objektive verwendet werden. Wird kein hochauflösendes Objektiv verwendet, sind zu viele Pixel in der Praxis eher schlecht für die resultierende Bildqualität. Bei kleinen Pixeln muss das Objektiv zudem ausreichend lichtstark sein, damit das durch die Blendenöffnung erzeugte Beugungsmuster nicht wesentlich größer als der Pixelabstand wird, sonst kann wiederum die Sensorauflösung praktisch nicht ausgenutzt werden. Lichtstarke Objektive haben wiederum ein größeres Problem mit Abbildungsfehlern wie der sphärischen Aberration, was wiederum zu einer unscharfen Abbildung führen kann, wodurch auch bei offener Blende die Sensorauflösung nicht erreicht werden kann - kurzum, je kleiner die Pixel werden, desto schwieriger und teurer wird es technisch, dazu passende Objektive anzubieten, die diese Auflösung auch wirklich ermöglichen. So gibt es selbst bei Profisystemen nur sehr wenige Objektive, die für Sensoren mit um die 20 Millionen Pixeln im Kleinbildformat diese hohe Auflösung wirklich erreichen können. Es ist also sehr unwahrscheinlich, dass man bei einem Kleinbildformatsensor mit vielleicht 30 Millionen Pixeln diese Auflösung jemals auf einem Bild wird sehen können. Bei noch kleineren Sensoren mit gleicher Pixelzahl ist dies praktisch ausgeschlossen. Um Bilder mit einer Auflösung äquivalent zu deutlich mehr als 20 Millionen Pixeln zu erhalten, wird der Photograph also zwangsläufig zu Mittelformatkameras mit größeren Sensoren ausweichen müssen.

Die Größe und Empfindlichkeit eines jeden Pixels eines Bildsensors und die mit der Anzahl der Pixel pro Sensor verknüpfte anteilsmäßige Abdeckung des Bildsensors mit lichtempfindlichen Pixelbereichen sind fast immer entscheidender für die Beurteilung des Bildsensors als die reine Pixelzahl. Von großer Bedeutung ist somit vor allem die Größe des Sensors und die Packungsdichte der lichtempfindlichen Pixel darauf. Eine hohe Packungsdichte ermöglicht bei gegebener Sensor- und Pixelgröße eine hohe Empfindlichkeit, weil diese mit der Größe der lichtempfindlichen Fläche des einzelnen Pixel steigt. Zudem steigt die Empfindlichkeit eines Pixels mit seiner (Quanten-)Effizienz, also grob mit welcher Wahrscheinlichkeit ein einzelnes einfallendes Lichtteilchen (Photon) zu einem elektrischen Signal umgewandelt werden kann. Aus verschiedenen Gründen wird der maximale Wahrscheinlichkeit von 1 nicht erreicht, bei nebeneinanderliegenden Pixeln für rot, grün oder blau liegt die Wahrscheinlichkeit hingegen mit den aktuell verfügbaren Technologien weit unter diesem Optimum, weil der größte Teil des einfallenden Lichtes bereits durch die Farbfilter reflektiert wird und gar nicht zur Belichtung beiträgt.

Ist hingegen die maximale Packungsdichte und Effizienz für eine Bildsensortechnologie erreicht, so entscheiden Bildsensorgröße und Pixelgröße über die Faktoren Bildsensorauflösung und -empfindlichkeit, je kleiner die Pixel, desto höher die Sensorauflösung, aber desto niedriger die Empfindlichkeit und größer das elektronische Rauschem beim Auslesen des Sensors.

Allerdings sind die Kameras mit den größten Sensoren in der Regel auch die größten und teuersten. In der Folge sollte man entsprechend gute (und teure) Objektive haben, damit man die Vorteile auch ausnutzen kann. Weil Kamera und Objektiv dann schwerer sind, braucht man wiederum ein stabileres Stativ, das eine höhere Last verträgt usw. Ein großer Sensor hat also Auswirkungen auf den Rest der Ausrüstung, daher sollte man sich die Entscheidung für eine entsprechende Kamera wirklich gut überlegen.

Generell kann man abschätzen, dass die erreichbare 'technische Qualität' einer Kamera mit der Kantenlänge des Bildsensors skaliert, Volumen, Gewicht und Preis skalieren allerdings grob mit der dritten Potenz der Kantenlänge. In der Praxis hat sich im Laufe des letzten Jahrhunderts das Kleinbildformat (24mm mal 36mm) als passabler Kompromiß zwischen Qualität, Preis und Transportmöglichkeit herausgestellt. Mit Mittelformatkameras läßt sich noch deutlich mehr an Qualität, Auflösung ode Empfindlichkeit erreichen, weswegen das Kleinbildformat längere Zeit als zu klein belächelt wurde. Indes die Ausrüstung einer Mittelformatkamera ist aber kaum noch persönlich ohne Hilfsmittel wie Automobile zu transportieren, eignet sich also primär für den Einsatz im Photostudio. Kleinere Formate als das Kleinbildformat eignen sich meist noch gut für einfache, unproblematische, spontane Aufnahmesituationen, weil die Kamera pauschal immer mitgenommen werden kann, von Größe und Gewicht her kaum belastet und so immer parat ist.

Ein Sensor, der dem Kleinbildformat entspricht, wird full frame oder Vollformatsensor genannt. Eine gängige kleinere Größe hat die Abkürzung APS (die Bezeichnung, die dahinter steckt, ist eher historisch-zufällig). Sowohl Nikon als auch Canon bieten Kameras dieser Kategorie an, wobei Canon das gängigere Format APS-C verwendet (APS-Größen können sich noch leicht unterscheiden). Andere Kameras haben meist deutlich kleinere Sensoren; der Sensor eines Tablets beispielsweise ist nur so groß wie ein Daumennagel oder kleiner. Darum kann man mit einem iPad ziemlich ordentliche Fotos machen, sofern man genug Licht hat; beim Heranzoomen oder bei wenig Licht sieht man aber sehr bald starkes Bildrauschen.

Die unterschiedliche Sensorgröße ist nicht zuletzt von Bedeutung, wenn man das Bildergebnis vergleicht. Verglichen mit dem Kleinbildformat ist bei gegebener Brennweite auf einem kleineren Bildsensor nur ein Ausschnitt des Bildes verfügbar. Bei ansonsten gleichen Bedingungen kann dieser Ausschnitt bei der Aufnahme im Kleinbildformat einfach per Nachbearbeitung erreicht werden, allerdings bei derselben Aufnahme auch viele andere, Ausschnitte, die mit dem kleineren Sensor nicht mehr per Nachbearbeitung verfügbar sind.

Um den gleichen Ausschnitt zu bekommen, ist eine kleinere Brennweite oder eine andere Aufnahmeposition weiter weg vom Motiv notwendig. Die anderen Sensorgrößen führen also zu anderen Bildwirkungen oder Aufnahmebedingungen. Wenn jemand mit einer Vollformatkamera davon spricht, er habe mit einer Brennweite von 50mm photographiert, dann ist das etwas anderes, als wenn jemand das gleiche Objektiv verwendet, aber auf einer Kamera mit APS-C. Den Unterschied nennt man Crop-Faktor (weil nur ein Ausschnitt aufgenommen wird, sinngemäß Faktor des Beschnitts); bei APS-C liegt er bei 1,6. Das heißt, um den Bildausschnitt einer Brennweite 50mm mit Kleinbildformat mit einem APS-C-Sensor zu erreichen, ist eine Brennweite von etwa 31mm zu verwenden (oder ein entsprechend größerer Aufnahmeabstand), die Bildwirkung kann aber eine andere sein. Die Bewertung des Auswirkung auf Belichtungszeit und Schärfentiefe kann schwierig sein, wenn mehrere Eigenschaften von Kleinbildformat-Sensor und APS-C-Sensor voneinander abweichen oder für den APS-C-Sensor kein Objektiv verfügbar ist, um effektiv so weit aufzublenden, um die gleiche Belichtungszeit, Schärfentiefe oder Lichtmenge pro verfügbarer Sensorfläche zu erreichen. Ein qualifizierter Vergleich der Bildwirkung hängt also von einigen Parametern ab und kann zu einem Rechenkunststück werden.

Spiegel, Sucher, Bildschirm[Bearbeiten]

Rückseite einer Sony Alpha 77, mit eingeschaltetem LCD-Bildschirm und darüber einem Sucher.

Eine gängige Kamera hatte ursprünglich nur einen einfachen Sucher. Dieser bestand aus einem viereckigen Loch mit Glasscheibe, irgendwo oberhalb des Objektivs. Dadurch so man so ungefähr das, was dann als Bild durch das Objektiv auf den Film projiziert wurde. Der große Vorteil der Spiegelreflexkameras später bestand dann darin, dass man ziemlich genau das im Sucher sah, was auf den Film gelangte. Das Licht, das durch das Objektiv ging, fällt nämlich auf einen Spiegel, der es in den Sucher umleitet. Drückt man auf den Auslöser, so klappt die Kamera schnell den Spiegel weg, und der Film beziehungsweise heutzutage der Sensor wird belichtet.

Heutzutage kann man sich sehr berechtigt die Frage stellen, ob man noch eine Kamera mit Spiegel braucht. Spiegellose Digitalkameras (System oder nicht) zeigen das Sucherbild entweder auf einem Bildschirm auf der Kamerarückseite oder in einem elektronischen Sucher (Electronic View Finder, EVF). Manche haben beides; auch Spiegelreflexkameras besitzen heute neben dem optischen Sucher noch einen Bildschirm. Kompaktkameras hingegen weisen nur einen Bildschirm auf; sollte es doch einen Sucher geben, ist dieser vielleicht nur ein einfaches Loch mit Glasscheibe.

Auch eine Lösung: Normalerweise hat die Lumix von Panasonic nur einen Bildschirm, aber man kann einen externen elektronischen Sucher aufstecken.

Spiegelreflexkameras sind in der Regel besonders gut im schnellen Scharfstellen beim Autofokus, das Bild ist klarer, wenngleich die elektronischen Sucher immer mehr aufholen. Spiegel haben jedoch Nachteile:

  • Beim Auslösen fällt das Bild im Sucher für einen kurzen Moment aus, da der Spiegel ja weggeklappt wird. In der Praxis gewöhnt man sich daran allerdings schnell, und der Moment ist bei den gebräuchlichen Verschlusszeiten auch wirklich sehr kurz. Bedingt durch den Verschluß für kurze Belichtungszeiten oder das Auslesen des Bildsensors für die eigentliche hochauflösende Aufnahme kann es allerdings auch bei spiegellosen Kameras zu einem Standbild oder einem kurzen Bildausfall bei einer Aufnahme kommen.
  • Die komplizierte Spiegelmechanik ist grundsätzlich fehler- und verschleißanfällig, obgleich dies bei den modernen Kameras eher selten ein Problem werden dürfte, gerade, weil man kaum noch eine Kamera über Jahrzehnte nutzt.
  • Spiegelreflexkameras brauchen ein eher größeres Gehäuse.
  • Das Umklappen des Spiegels erzeugt ein Klicken, das in der Umgebung des Fotografen deutlich zu hören ist. Bei einem Rockkonzert dürfte das nichts ausmachen, Solo-Geiger stoßen da hingegen rasch an ihre Toleranzgrenze. Einige Spiegelreflexkameras bieten für solche Anwendungen aber bereits die Möglichkeiten eines etwas langsameren und leiseren Modus oder auch den Betrieb mit hochgeklappten Spiegel und Bildschirm. Bei spiegellosen Kameras werden teils absichtlich Geräusche simuliert und auch der Autofokusmotor des Objektivs oder ein Bildstabilisator können Geräusche produzieren, so oder so ist für solche Anwendungen also darauf zu achten, dass Geräuschquellen im Bedarfsfalle abschaltbar sind.
  • Die digitalen Artefakte des Bildsensors sind bei der Begutachtung des Motivs durch den Sucher nicht sichtbar (allerdings haben digitale Spiegelreflexkameras zu dem Zweck auch einen zusätzlichen Bildschirm).
  • Die Spiegelmechanik benötigt zusätzlich Zeit, es ist also für Hersteller einfacher, bei spiegellosen Kameras die Auslöseverzögerung zu minimieren oder gar eine permanente Aufnahmereihe zu machen und das Auslösen nur noch als Auswahl durch den Photographen zu interpretieren.

Die direkte Betrachtung des Motivs durch den optischen Sucher einer Spiegelreflexkamera bietet allerdings auch zahlreiche Vorteile:

  • Das menschliche Auge ist viel empfindlicher als der Sensor, beziehungsweise passt sich Situationen mit viel und wenig Licht sehr gut an, eignet sich also gerade in schwierigen Situationen besser zur Beurteilung des Motivs.
  • Die Auflösung des menschliches Auges ist meist höher als die vom elektronischen Sucher oder Bildschirm, erleichtert damit viele Beurteilungen des Motivs.
  • Der optische Sucher benötigt zum Betrieb keine Energie.
  • Das Objektiv kann bei Offenblende recht präzise manuell scharfgestellt werden.
  • Da das Objektiv erst für die Aufnahme abgeblendet werden muss, ist das Motiv etwa noch erkennbar, wenn mit einem manuell einzustellenden externen, leistungsstarken Blitz gearbeitet wird. Freihandaufnahmen, Scharfstellen und Ausschnittwahl sind hier problemlos möglich, während spiegellose Kameras zumeist auf den eingestellten Blendenwert abblenden, weswegen vom Motiv nichts mehr erkennbar ist und eine geplante Aufnahme unmöglich wird.
  • Der Bildsensor ist nur für die Aufnahme in Betrieb, wird also nicht so stark erwärmt, kann damit weniger Rauschen produzieren
  • Bei dauerhaft betriebenen Bildsensoren kann es zu zusätzlichen Artefakten durch das permanente Auslesen des Bildsensors (mit einer bestimmten Taktrate) kommen, die auf im elektronischen Sucher und auf dem Bildschirm erscheinen, nicht aber im optischen Sucher oder auf der eigentlichen Aufnahme, der optische Sucher kann als auch technisch bedingte Fehlinterpretationen des Motivs vermeiden.
  • Bedingt durch die Spiegeltechnik ist es möglich, andere Methoden für die manuelle und automatische Fokussierung und die Belichtungsautomatik zu verwenden, allerdings können sich damit auch einige andere Methoden ausschließen.

Wahrscheinlich bieten die Hersteller in naher Zukunft immer bessere Kameras ohne Spiegel an, die ähnlich wie Kompaktkameras für viele Einsatzzwecke des täglichen Bedarfs ausreichen werden und für einige weitere Einsatzzwecke gar Vorteile aufweisen. Wichtig wird für mögliche Käufer von Kameras ohne Spiegel aber mit Sicherheit sein, ob sie ihre Objektive weiterverwenden können, ob also das gewohnte System bestehen bleiben wird. Weil durch den Wegfall des Spiegels Platz eingespart werden kann, gibt es jedenfalls eine gute Chance, dass für die spiegellosen Kameras Adapter gebaut werden können, um Objektive für Spiegelreflexkameras zu verwenden. Jedenfalls bei Systemen, die nur noch rein elektronische Kontakte zwischen Kamera und Objektiv haben, ist eine Adaption häufig möglich, bei mechanischen Übertragungstechniken hingegen deutlich problematischer.

Ob man selbst gerne einen Sucher (also ein kleines Loch für ein Auge) oder einen Bildschirm verwendet, ist teilweise Geschmacksache. Ein Bildschirm ist zwar größer, der Sucher bietet aber wichtige Vorteile:

  • Den Sucher kann man auch bei starkem Sonnenlicht verwenden, während auf einem Bildschirm kaum etwas zu erkennen ist. Ist der Sucher ein elektronischer, kann mann auch die gemachten Aufnahmen darauf begutachten.
  • Wenn man die Kamera an sein Gesicht drückt, dann gibt es weniger Verwacklungen als beim Schießen aus der freien Hand (wie man es typischerweise macht, um den Bildschirm sehen zu können).

Dafür lassen sich einige Bildschirme aber auch verdrehen und verschwenken, eignen sich also gut für eine freiere Wahl der Aufnahmeposition (über Kopf, von unten, seitlich etc). Zudem gibt es aber auch Zubehör, um entweder das Bild eines optischen Suchers oder auch das Bild des Bildsensors selbst per Kabel oder Funk zu übertragen, womit sich dann die Vor- und Nachteile verschiedener elektronischer Methoden wieder relativieren.

Schnell Bilder machen[Bearbeiten]

Sportfotograf bei einem Fußballspiel. Für sie ist es von Bedeutung (unter anderem), dass eine Kamera schnell viele hochauflösende Bilder hintereinander machen kann.

In manchen Situationen ist es wichtig, dass die Kamera nach dem Drücken des Auslösens schnell reagiert, also eine kurze Auslöseverzögerung hat. Bei einfacheren Kameras kann diese Verzögerung eine Drittelsekunde oder länger ausmachen. Für das Fotografieren von Objekten, die sich schnell bewegen, ist dies sehr nachteilig, aber auch generell: Die Gefahr des Verwackelns ist größer.

Außerdem können gute Kameras schnell viele Fotos hintereinander schießen. Für solche Serienbilder gibt es bei fast allen Kameras eine eigene Einstellung (im Gegensatz zum Einzelbild-Modus). Eine durchaus bessere Kamera macht etwa fünf Bilder pro Sekunde, teure Profikameras über zehn. Eine sich anschließende Frage ist, wieviele Fotos man insgesamt in schneller Folge hintereinander machen kann - vielleicht dauert das schnelle Schießen nur eine oder zwei Sekunden.

Die Kamera speichert die Bilder normalerweise in einen internen Speicher, den Puffer-Speicher, bevor sie weiter auf die Speicherkarte gelangen. Von Vorteil ist also eine flotte Kamera mit großem Puffer; ansonsten muss man damit rechnen, dass man eine Handvoll von Fotos in der höchsten Qualität schießen kann und danach einige Sekunden warten muss. Man sollte beim Einsatz einer solchen Kamera aber auch unbedingt auf die Speicherkarte achten, eine langsame wäre ein Flaschenhals, der den gesamten Prozess verlangsamt.

"Wertigkeit", Ausstattung, Bedienung[Bearbeiten]

Fotografen sprechen gern von der "Wertigkeit" einer Kamera. Hinter diesem etwas schwammigen Begriff steckt in erster Linie die Qualität des Materials und der Verarbeitung. Für Wertigkeit sprechen ein eher höheres Gewicht, die Verwendung von Metall und höherwertigem Kunststoff; dagegen sprechen ein Quietschen und Knacken, wenn man die Kamera fester drückt. Ferner kann man unter der Wertigkeit auch die Stabilität und Wetterbeständigkeit verstehen.

Teurere Kameras haben verständlicherweise mehr Funktionen als einfache. Spätestens bei einer Bridgekamera und sicher bei einer Systemkamera sollte es normal geworden sein, dass man Blende, Verschlusszeit und viele andere Werte automatisch, halbautomatisch oder manuell einsetzen kann. Eine teurere Kamera aber unterscheidet sich beispielsweise dadurch, dass man nicht nur ISO 100, 200, 400 usw., sondern auch Zwischenstufen wählen kann.

Der Unterschied zwischen einer einfacheren und einer teureren Kamera besteht nicht zuletzt daraus, wie schnell man wichtige Einstellungen verändern kann. Einfachere Kameras haben eher wenige Knöpfe; teilweise der Kosten wegen, teilweise, weil man Einsteiger nicht abschrecken will. Um eine Einstellung beispielsweise des ISO-Wertes vorzunehmen, muss man in ein Menu und dort vielleicht Untermenus ansteuern. Kameras der gehoberenen Preisklasse hingegen ermöglichen es, durch das Klicken eines einzigen Knopfes direkt zur ISO-Einstellung zu gelangen. Bei der teureren gibt es neben dem Sucher und dem Bildschirm vielleicht noch ein Display an der Oberseite, worauf man die Blende, Verschlusszeit usw. ablesen kann.

Budget: Kamera, Objektive, Zubehör[Bearbeiten]

Ein Fotograf in Thailand mit einer Canon EOS 7D, also einer DSLR der höheren Klassen. Unten befestigt ist ein Batteriegriff, oben ein Blitz. Das Objektiv gehört ausweislich des roten Rings vorn zu den Spitzenobjektiven des Systems. Dazu wird das Objektiv durch eine Sonnenblende vor seitlich einfallendem Licht abgeschirmt.

Wer sich nur eine Kamera kauft, kann damit keine Fotos machen. Er braucht mindestens einen Akku (bzw. Batterien) und eine Speicherkarte; nicht alle Hersteller geben diese mit in die Verpackung. Bei einer Systemkamera kommt noch das Objektiv hinzu.

Wer sich als Gelegenheitsfotograf eine Kompaktkamera kauft, kann das Objektiv sowieso nicht wechseln und bekommt das bisschen Zubehör (Speicherkarte Akku, Tasche) inklusiv mitgeliefert oder kauft es für wenig Geld hinzu. Beim Kauf einer Systemkamera sollte man aber unbedingt darauf achten, dass man nicht sein gesamtes Budget für die Kamera ausgibt (vielleicht gar nur ein Drittel?). Drei Kostenkategorien sind zu berücksichtigen: Kameragehäuse, Objektive, Zubehör.

Gern verwendete Objektive auch für den Einsteiger sind

  • ein Standardzoomobjektiv, wie man es oft als Kit-Objektiv zusammen mit dem Kameragehäuse erhält. Man sollte gut darauf achten, was genau auf der Verpackung oder im Katalog steht, so dass man nicht nur ein bloßes Kameragehäuse (wenn man das nicht will) oder ein minderwertiges Objektiv kauft. Wichtig sind für dieses Objektiv, das man wahrscheinlich als Standardobjektiv lange Zeit verwenden wird, ein größerer Zoombereich (etwa 18-55mm oder 18-135mm), ein Bildstabilisator und eine (gute, z.B. leise) Autofokus-Lösung. Wünschenswert: eine möglichst hohen Blendenzahl (große mögliche Öffnung), gern über den gesamten Zoombereich - das ist aber teuer und wird meist nicht angeboten.
  • eine gängige Festbrennweite, zum Beispiel für Porträtfotos ein lichtstarkes 50mm-Objektiv (laut Crop-Faktor vielleicht 80mm beim kleineren Sensor).
  • ein Telephoto-Objektiv, das allerdings rasch ins Geld geht.

Gängiges Zubehör ist:

  • eine zweite oder gar dritte Speicherkarte. Viele Fotografen wechseln gern die Karte, damit nicht alle Fotos weg sind, weil eine einzige Karte den Geist aufgibt. Wichtig ist die Speichergeschwindigkeit: Produziert die Kamera große Bilddateien, dann kann eine langsame Karte der Grund dafür sein, dass man zwischen den Aufnahmen länger warten muss.
Foto-Rucksack mit einzelnen Fächern für Kamera, Objektive und Zubehör.
  • eine Fototasche oder ein Fotorucksack, da man die teure Kamera nicht einfach so in die Handtasche oder in den normalen Rucksack legen will, wo sie rasch Kratzer oder schlimmere Schäden erleiden würde. Hier sollte man sich überlegen, was man alles (wohin) mitnehmen möchte. Größere Taschen oder Rucksäcke verleiten nicht nur dazu, mehr mitzuschleppen (oder lieber die Ausrüstung daheim zu lassen), sie sind naturgemäß teurer. Allerdings: Man möchte auch nicht mit zwei Taschen oder Rucksäcken herumlaufen, daher kann es eine gute Lösung sein, einen Rucksack zu kaufen, in dem die Kamera(ausrüstung) gut aufgehoben ist, in dem man aber auch seine anderen Utensilien (Wasserflasche, Sonnenbrillen-Etui, Tablet, Puderdöschen usw.) verstauen kann.
  • ein Stativ. Ohne Stativ kann man in vielen Situationen einen großen Bereich der möglichen Verschlusszeiten seiner Kamera gar nicht nutzen. Wer kann schon die Kamera für eine Sekunde stillhalten, und nicht immer bietet sich ein Fels zum Ablegen an. Ein gutes Stativ sollte nicht zu niedrig sein, weil man sich beim Gucken in den Kamerasucher nicht ständig bücken will; es muss das Gewicht der Kamera mitsamt Objektiv tragen können; es sollte stabil sein; es sollte möglichst leicht sein. Gerade letzteres realisieren die Hersteller mit teuren Kunststoffen.
  • mindestens ein zweiter Akku. Ein Ladegerät sollte zugleich mit dem ersten Akku mitgeliefert worden sein. Ein dritter Akku oder ein zweites Ladegerät ist nur nötig, wenn man befürchten muss, dass man in der Zeit, in der man mit dem zweiten Akku weitermacht, man den ersten nicht wiederaufgeladen bekommt.
Ein Batteriegriff, den man mit zwei Akkus oder mit vier Batterien bestücken kann.
  • ein Batteriegriff. Er wird unter das Kameragehäuse geschraubt und ist ansonsten über das Akkufach mit der Kamera verbunden. Statt einem Akku passen zwei hinein. Man kann mit dem Batteriegriff nicht nur länger fotografieren: Die Kamera liegt meist besser in der Hand, und der Griff hat die wichtigsten Bedienknöpfe extra, so dass man gut hochkant fotografieren kann. Teilweise ist die Nutzung eines Griffs eine Geschmacksfrage. Die Kamera wird größer (und "wichtiger"?), damit aber auch schwerer und auffälliger.
  • ein UV-Filter. Hier scheiden sich die Geister: Manche schwören auf einen solchen Filter, nicht so sehr des Filterns wegen, sondern zum Schutz des Objektivs. Andere fürchten, dass diese Glasscheibe das einfallende Licht in irgendeiner Weise beeinrächtigen könnte.
  • ein Blasebalg, um Staub vom Objektiv zu blasen. Beliebt ist das Modell von Giotto in der auffälligen Raketenform, ferner gibt es von Hama eine Alternative für ähnlich viel Geld.