Obdachlosigkeit in Dresden
Dieses Buch steht im Regal Soziologie sowie im Regal Geschichte.
Zusammenfassung des Projekts
[Bearbeiten]- Ansprechpartner: Methodios
- Sind Co-Autoren erwünscht? Ja.
Zielgruppe
[Bearbeiten]Dieses Buch richtet sich in erster Linie an alle sozial Engagierte oder auch nur Interessierte in Dresden und Sachsen, aber auch darüber hinaus. Vorkenntnisse zum Thema sind nicht notwendig.
Kurzbeschreibung
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"Unsere wunderbare Welt": die bunten versteckten Hab-Un-Seligkeiten einer bunten versteckten Obdachlosen.
Obdachlosigkeit hat Konjunktur - ganz im Gegensatz zur Wirtschaft.
Dieses Buch beschreibt den Ist-Stand von Obdachlosigkeit in Dresden - und woher sie gekommen ist.
Frühe Kleiderspenden in Dresden
[Bearbeiten]1558: Der Gemeine Kasten
[Bearbeiten]"Da es auch der Vorrhat tregt, mogen sie jährlich ein Tuch keuffen, die gar Armen und Nackenden damit zu kleidenn." ("Eine Instruktion für die Verwaltung des „Gemeinen Kastens“ in Altdresden.")[1]
Siebenjähriger Krieg - ein Drittel Dresdens wird zerstört
[Bearbeiten]9./10. November 1758: Abbrennen der Vorstädte
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Bernardo Bellotto (1722–1780): "Die Ruinen der Pirnaischen Vorstadt zu Dresden" (1761/66).
Johann Georg Maximilian von Fürstenhoff entwarf 1740 sein Wohnpalais selbst – es lag vor dem Pirnaischen Tor und wurde 1758 zerstört.
Das Palais war elfachsig und verfügte über einen großen Dreiecksgiebel.
Die Ruine des Palais ist auf Bernardo Bellottos Blatt der zerstörten Pirnaischen Vorstadt abgebildet.
- "Am 9. November ließ der Generalleutnant Graf von Schmettau durch eine Ordonnanz die Bürgermeister und den sämtlichen Rat auf Mittag 12 Uhr zu sich entbieten. Als nun der Senat in corpore bei ihm sich eingestellt hatte, bediente er sich gegen denselben folgender Reden: „Sie würden wissen, daß der Feind anrückte. Da er nun von seinem Könige Ordre habe, sich bis auf den letzten Blutstropfen zu verteidigen, so habe er zwar genugsame Mannschaft in die neu gefertigten Redouten gelegt, dabei aber befohlen, daß, wenn sie zu weichen genötigt würde, sie die Häuser anzünden solle. Es thue ihm leid, daß er solches thun müsse, und möge der Rat sich dieserhalb an seine Herrschaft wenden, die den Feind hereingelockt habe.“ Als darauf Vorstellung geschah, daß die Stadt nicht des Rats, sondern eines großen Königs und Kurfürsten des Reichs Residenz wäre, fiel er sogleich in die Rede: „Und wenn sie des Kaisers wäre, so geschehe es,“ und hieß den Rat fortgehen mit dem Worte: „Marsch!“, nahm keine weitere Remonstration an, wiederholte nur, „er habe expresse Ordre vom König, müsse sich defendieren, und wenn die ganze Stadt draufgehen sollte,“ wies mit der Hand auf die Thüre und sagte: „Ich höre weiter nichts, Marsch, Marsch!“ – Daraufhin ließ der Rat die Gerichte aus den vorstädtischen Gemeinden aufs Rathaus bestellen, machte denselben bekannt, daß die Vorstädte in der größten Feuersgefahr schwebten, und bedeutete sie, sofort durch die Heimbürgen von Haus zu Haus ansagen zu lassen, daß sowohl die Wirte, als die Hausgenossen Tags und Nachts wachsam sein, ihr Feuergeräte in Bereitschaft halten und bei erfolgender Entzündung einander möglichst beistehen sollten, zumal man aus der Stadt ihnen nicht würde zu Hilfe kommen können. – Nachmittags [96] 3 Uhr rückte das österreichische Korps der Armee, bei der sich Feldmarschall Daun persönlich befand, in Schlachtordnung gegen die Stadt an, und zwar von der Seite des großen Gartens vor dem Pirnaischen Thore. 200 schwarze Husaren und ebensoviele Mann von dem Freibataillone von Chassignon, welche dort postiert waren, scharmutzierten mit den Österreichern, denen man auch aus 4 im Zinzendorfschen Garten aufgepflanzten Kanonen in die Flanke feuerte. Gegen Abend hörte das Schießen von beiden Seiten auf und die Österreicher nahmen ihr Lager dicht hinter dem großen Garten. – Am Abend fiel nichts weiter vor, doch vernahm man, daß von den Österreichern 4 Batterien angelegt würden, durch welche Feldmarschall Daun die Vorstadt angreifen wolle, was bei den preußischen Generälen die Befürchtung erzeugte, daß ihre Truppen möglicherweise dadurch in die Notwendigkeit versetzt werden könnten, die Vorstädte zu verlassen, ohne sie vorher in Brand zu stecken. Als nun am 10. November in der 4. Morgenstunde die österreichischen Truppen gegen die Vorstadt anrückten, ward mit dem Schlage 4 Uhr durch einen starken Kanonenschuß und Alarmschlagen das Signal zum Abbrennen der hiesigen Vorstädte gegeben. Zu gleicher Zeit erschien im Hause des regierenden Bürgermeisters Freyberg der Hauptmann von Collas und verlangte im Namen des Gouverneurs, daß die Feuerspritzen parat gehalten werden sollten, um, wenn in der Stadt ein Feuer entstehen sollte, demselben nach Möglichkeit zu wehren, wobei die Miliz hilfreiche Hand leisten würde. – Zuerst ging das durch die Freibataillone mittelst Pechkränzen entzündete Feuer vor dem Pirnaischen Thore auf, wo die Feuersbrunst am stärksten war, dann am Jüdenteiche, um 5 Uhr vor dem Wilsdruffer Thore. Von den Wällen der Festung aber wurde aus Kanonen und Haubitzen mit Feuerkugeln und Granaten in die auf der Contrescarpe vor dem Seethore stehenden Häuser geschossen, in welche bereits einige Zeit vorher feuerfangende und zündende Materialien gebracht worden waren. Früh ¼8 Uhr fuhr der englische Gesandte mit 13 Wagen von hier fort. – Bis Mittage [97] bereits waren die sämtlichen Vorstädte auf das erschrecklichste eingeäschert: die Fischer-, Rampische und Pirnaische Gemeinde bis auf wenige Häuser, desgleichen verschiedene Häuser auf Hinterseeischer und Poppitzer Gemeinde, sowie die meisten Häuser auf der Contrescarpe. Von letzteren brannten noch etliche abends um 6 Uhr, der Brand in den Vorstädten aber währte bis zum andern Morgen. Auch waren vor dem Pirnaischen und dem Seethore die Accishäuser und „Corps des Gardes“, sowie die Brücke vor dem Pirnaischen Thore abgebrannt, die Brücke vor dem Seethore aber war bereits vorher abgetragen worden. – Die Mehrzahl der abgebrannten Hauswirte und Mietleute hatte überhaupt nur etwas Betten, Kleidung und Wäsche oder Handwerkszeug, sehr viele aber hatten gar nichts gerettet; durch den Brand verunglückt endlich waren im Ganzen 42 Personen: nämlich 4 Personen (eine Lehrerswitwe, ein Zeitungsausrufer und 2 Nähterinnen, Mutter und Tochter) gänzlich verbrannt, 1 ledige Tagarbeiterin, welche vor einem Hause auf der Freiberger Straße Feuerlärm geschrieen, war von einem Soldaten in das Rückgrat geschossen worden und sofort tot verblieben, und 37 Personen meist durch das in ihren Häusern angelegte Feuer, teils durch Flinten-, Kanonen- und Feuerkugeln, teils auch durch Kolbenstöße der Miliz beschädigt worden."[2]
1759: 82 Häuser abgebrannt
[Bearbeiten]1759: Die kleine Borngasse wäre niedergebrannt. Auch die ganze Halbegasse, sowie die Häuser von der großen Plauenschen Gassenecke an hin am See bis an die kleine Plauensche Gassenecke seien in Brande aufgegangen; – aus der später zu den Akten gegebenen „Spezifikation der bei Anzündung der Vorstadt am 30. August 1759 abgebrannten Häuser“ aber geht hervor, daß auf Rampischer Gemeinde (einschließlich des durch Kanonenschüsse gänzlich ruinierten Geheim-Sekretär Grundigschen Hauses) 4, auf Borngassen-Gemeinde 32, auf Halbegassen-Gemeinde [110] 15, auf Hinterseer Gemeinde 6, auf Poppitzer Gemeinde, und zwar am See 8, an der Contrescarpe aber 17, mithin überhaupt 82 Häuser abgebrannt waren.[3]
Juli 1760: 432 Gebäude brannten ab
[Bearbeiten]-
Bernardo Bellotto (1722–1780): Die Trümmer der ehemaligen Kreuzkirche zu Dresden
Juli 1760: insgesamt 432 Gebäude brannten ab, 28 wurden gänzlich zerstört und 162 stark beschädigt
- auch erstattete heute der Rat an die Landesregierung eingehenden Bericht über die oben ausführlicher referierten Vorgänge in der Stadt während der Belagerung in der Zeit vom 13. bis 22. Juli und bemerkte am Schlusse des Berichtes: es habe bei der nach beendigtem Bombardement angestellten Visitation, soweit solche wegen der den Einsturz drohenden Ruinen zur Zeit überhaupt möglich gewesen, sich ergeben, daß seit dem letztvergangenen Sonnabend, dem 19. Juli, bis zum 22. Juli Mittags 12 Uhr auf den Gassen und Plätzen hiesiger Altstadt 226 Häuser gänzlich ab- und ausgebrannt, 37 Häuser aber dergestalt beschädigt worden seien, daß sie für Ruinen zu achten; „und wie der dadurch verursachte Schaden blos am Werthe der Häuser Millionen betrage, weil in den betroffenen Quartieren der Stadt gerade die schönsten Kapital-Häuser gestanden hätten, auch nur allein der Kreuzturm und die Kreuzkirche unter 2 bis 3 Tonnen Goldes nicht wieder erbaut werden könne, – zu geschweigen, was an Meubles und anderen Habseligkeiten dabei verloren gegangen – also seien viele Tausend Einwohner dadurch in die äußerste Armut gestürzt worden und das höchste königliche Interesse werde an Steuern und Gaben, die Kommun aber an gemeinen bürgerlichen Oneribus einen sehr großen Verlust und Abgang bis auf späte Zeiten verspüren“.[4]
22. Juli 1760
Frühe Kältehilfe in Dresden
[Bearbeiten]1784: große Kälte machte größere Spenden für die Armen und insbesondere Obdachlosen notwendig
[Bearbeiten]Nach Hasche herrschte im Jahre 1784 eine große Kälte, welche größere Spenden für die Armen und insbesondere Obdachlosen notwendig machte.[5]
Ab 1794: Städtisches Leihamt als Abhilfe der noch gestiegenen Ausbeutung und sozialen Not durch den Reichskrieg gegen Frankreich
[Bearbeiten]In Dresden gab es 1794 durch den Rat von Dresden verordnet "im dritten Stockwerke des Rathhauses zu Neustadt ... ein gut administrirtes Leihhaus", 1804 als "gegenwaͤrtig das Einzige in Kursachsen" bezeichnet. "Man expe=dirt daselbst Montags, Mittwochs und Freitags."[6] 1797 wurde auch der Begriff Leihhausexpedition verwendet. Die Leihanstalt in Leipzig wurde erst am 20. Februar 1826 eröffnet.[7]
Bezeichnung
[Bearbeiten]Der gewählte Begriff Leihhaus war ein klassischer Euphemismus:
- erstens handelte es sich um ein typisches kommunales Leihamt, das
- zweitens auch in keinem Leihhaus untergebracht war, sondern im städtischen Rathhaus zu Neustadt - und
- drittens wurde das Leihhaus vom (idR) "regierenden" Bürgermeister als Deputierter (Deputatus) persönlich strengstens kontrolliert.
Im Jahr 1797 tauchte auch der Begriff Leihhausexpedition beim "Aufwärter bey der Leihhausexpedition Joh. Gotthelf Rielke" auf, der nur wenige Schritte vom Neustädter Rathaus entfernt in der Großen Klostergasse Nr. 224 wohnte.[8]
Geschichte der Leihhäuser und Leihämter
[Bearbeiten]Mittelalter
[Bearbeiten]- "1361 gründete der Bischof von London eine Bank, die Geld gegen Pfand ohne Zinsen verlieh, aber ohne Erfolg, da das Kapital rasch aufgebraucht war."[9]
- "Das erste öffentliche Leihhaus wurde durch den Franziskaner Barnada in Perugia im Jahr 1462 gegründet. Ursprünglich arbeiteten diese Leihhäuser mildtätig, also nicht gewinnorientiert. Der Name der Pfandgeschäfte „Monte di Pietà“ heißt „Berg des Mitleids“ [besser: Berg der Barmherzigleit] ... Das Ziel war Armen in finanziellen Nöten Hilfe zu gewähren. Darüber hinaus wollte man auch die jüdischen Geldverleiher aus den Städten verdrängen, welche, in der Ansicht vieler, Wucherei betrieben. Die Zinsen der Monte di Pietà waren zwar gering, aber unter Theologen umstritten. Denn laut dem Alten Testament der Bibel (Ex 22,24) ist die Auferlegung von Zinsen generell verboten."[10]
Ab 1560: Leihämter in Deutschland
[Bearbeiten]Die Einrichtung eines Leihamtes erfolgte in sozial schwierigeren Städten bereits erheblich früher, so in
- Hamburg 1560
- Augsburg 1603 ("Augsburger Pfandleihanstalt")
- Nürnberg 1618 (heute älteste deutsche Pfandleihe)
Die Blütezeit der Leihämter endete vorerst mit Beginn des dreißigjährigen Krieges (1618 bis 1648).
Ab 1648: nach dem Dreißigjährigen Krieg
[Bearbeiten]Im Jahr 1650 eröffnete dann auch Regensburg ein Leihamt.
In Berlin mußte 1692 das "Kurfürstliche Pfandhaus" eröffnet werden, nachdem sich die Einwohnerzahl seit 1680 auf 20.000 verdoppelt und die Einkommensmöglichkeiten nicht Schritt gehalten hatten. In Berlin eröffnete 1784 dann das "königliche Leihamt", das bis 1990 bestand.[11]
1794: Späte Gründung in Dresden wegen der prekären Lage der Handwerksgesellen und deren Aufstand
[Bearbeiten]Der Geschichte der Leihämter zufolge erfolgte die Eröffnung eines Leihamtes in Dresden relativ spät - es wurde so lange wie möglich hinausgezögert, obwohl in Dresden im Jahr 1755 schon über 63.000 Einwohner lebten.
1794 war insbesondere die Lage der 4.000 Dresdner Handwerksgesellen so prekär, daß sie einen Aufstand verübten und sogar die Fronfeste erstürmten und die Wache überrumpelten, um die gefangenen 300 Schneidergesellen zu befreien - ein Ereignis, welches an den Sturm auf die Bastille vom 14. Juli 1789 erinnerte. Doch anders als in Paris wurde der Dresdner Gesellenaufstand durch das mit Kavallerie und Kanonen ausgerüstete Militär Friedrich August des Gerechten blutig unterdrückt.
Dadurch wurde natürlich die Wurzel des sozialen Problems nicht beseitigt, sondern nur noch verfestigt:
- "Die hohen Abgaben der Zünfte an den feudalen Staat versuchten die Meister dadurch auszugleichen, daß sie die Gesellen ausbeuteten und sie durch alle möglichen Schikanen daran hinderten, Meister zu werden." [12]
Eine der kosmetischen behördlichen Maßnahmen zur Verschleierung dieser Ausbeutung und Unterdrückung war die Einrichtung des kommunalen Leihamtes. Den Gesellen ging es wirtschaftlich so schlecht, daß sie "Rock und Stock" versetzen mußten - noch verstärkt durch den Ersten Koalitionskrieg gegen das damals revolutionäre Frankreich.
Seit dem 20. April 1792 lief dieser durch die Pillnitzer Deklaration in Gang gesetzte Waffengang, an dem auch das Kurfürstentum Sachsen als Stand des Heiligen Römischen Reiches beteiligt war.
- 25. bis 27. August 1791: Mit der auf Schloss Pillnitz beschlossenen Pillnitzer Deklaration wurde der Waffengang gegen die Revolution in Frankreich verkündet.
Vor allem das arbeitende Volk hatte diesen Krieg zu finanzieren und litt dadurch besonders darunter. Es flossen Unsummen in das Militär, schon in der Vorbereitungsphase des Krieges und erst recht, nachdem am 22. März 1793 das Heilige Römische Reich durch Reichsschluß der Koalition offiziell beigetreten und den Reichskrieg erklärt hatte. Kontingente für eine Reichsarmee wurden aber erst ab 1794 mit Verzögerungen bereitgestellt, weswegen dieses Jahr für die Bevölkerung besonders prekär wurde und es im Juli zum Dresdner Gesellenaufstand kam. Die Gesamtstärke der Reichsarmee betrug 1795 44.000 Mann, die ausgerüstet und unterhalten werden mußten.
- "Es begann damit, daß etwa 300 Schneidergesellen die Arbeit niederlegten aus Protest gegen ihre Rechtlosigkeit und soziale Notlage. Da uns kein Advokat dienen will ... Anlass dazu war ein Streit zwischen dem Schneidermeister Wismann und einem seiner Gesellen namens Erasmus Schmidt, der zu den Deputierten der Gesellenbrüderschaft gehörte und von Wismann verhindert wurde, an einer Deputiertenversammlung teilzunehmen. Es kam zu einem heftigen Wortwechsel. Schließlich warf der Meister den Gesellen zur Werktür hinaus. Schmidt beschwerte sich darüber beim Stadtrat, der ihn dafür zwei Tage in Arrest setzte. In einer Genugtuungsforderung der Gesellen an den Kurfürsten heißt es: 'Unser Vortrag ist die Sprache unseres Herzens, und da uns kein Advokat dienen will, so haben wir selbst die Feder ergriffen, um dem Rat Verantwortung abzufordern ...' Daraufhin legten alle Schneidergesellen die Arbeit nieder und erklärten, daß sie solange die Arbeit nicht wieder aufnehmen würden, bis ihnen Genugtuung geschehen sei. Der Stadtrat und die Regierungsbehörde aber antworteten mit Gewalt. Das Militär besetzte die Schneiderherberge, in der sich die Streikenden versammelt hatten, und gingen nach nochmaligen einmütigen Protest der Gesellen zu Verhaftungen über. In dunkler Nacht wurden annähernd 300 Schneidergesellen, in kleine Trupps aufgeteilt, nach dem 'Gewandhaus' und der 'Fronfeste' in Arrest gebracht. Eine geschlossene Streikfront entstand Doch da geschah etwas, woran die reaktionären Gewalthaber nicht gedacht hatten: etwa 4.000 Gesellen der übrigen Handwerke erklärten sich mit den Verhafteten solidarisch und stellten die Arbeit ein. Die Maurer und Schmiede, Schlosser und Zimmerleute, Schuster und Sattler, Tapezierer und Perückenmacher streikten. Da sich auch die Bäcker-, Fleischer- und Brauergesellen dem Streik anschlossen, mußten Lebensmittel vom Dorfe hereingeholt werden. Die ganze Stadt war wie aus dem Häuschen. Vor allem die Gefängnisse, in denen sich die Schneider befanden, waren von einer erregten Menschenmenge umgeben, die durch Rufen und heimliches Zuführen von Nahrung und Getränken eindeutig für die Gesellen Partei ergriff. Die 'Fronfeste' wurde sogar erbrochen und die Wache überrumpelt. Die in Furcht und Schrecken versetzten Behörden sahen sich nach Militärverstärkung um. Und da kamen sie auch schon auf dem Altmarkt und auf anderen Plätzen an, in voller Kriegsbereitschaft, mit Kavallerie und Kanonen ausgerüstet. Bei der Schuster-, Schmiede- und Maurerherberge kam es zu blutigen Zusammenstößen. Wilde Gerüchte von einem allgemeinen Volksaufstand in anderen Städten gingen um. Dresden würde bald in Flammen aufgehen usw. Inzwischen waltete die reaktionäre feudale Justiz ihres Amtes. Einzeln verhörten die Richter die Gefängnisinsassen. Einem jeden Gesellen hielte sie vor, daß er den Bürgerrechts- und Meisterrechtsanspruch auf immer verlieren würde und auf Jahre ins Gefängnis käme, wenn er nicht in Kürze sich zu seiner Arbeit zurückbegebe. So voneinander getrennt, eingeschüchtert und bedroht, wurden die meisten unsicher. Nach ungefähr fünftägigem Streik fanden sich viele Gesellen wieder bei ihren Meistern ein. Einige aber weigerten sich und forderten eine erneute ordentliche Rechtsprechung. Doch sie wurden abgeurteilt und mußten ihre Kampfentschlossenheit für ihre gerechte Sache mit schweren Zuchthausstrafen büßen. Der Feudalismus hatte abgewirtschaftet Trotz des Sieges der reaktionären Machthaber, der nur durch blutige Unterdrückung und durch die Isoliertheit des Kampfes der Unterdrückten möglich war, hinterließ der Dresdner Gesellenstreik einen gewaltigen Eindruck. Die Gesellen aller städtischen Handwerke hatten in einer bis dahin in Sachsen nicht vorgekommenen Solidaritätsaktion ihre Interessen gegenüber einer scheinbar übermächtigen reaktionären Staatsgewalt vertreten. Während bis zu diesem Zeitpunkt die Gesellenunruhen in Dresden einen begrenzten zünftlerischen Charakter trugen, geschah es hier zum ersten Mal, daß die Gesellen ihre engen Zunftinteressen überwanden, sich ihrer gemeinsamen Ausbeutung und Unterdrückung bewußt wurden und geschlossen kämpften. Blitzartig beleuchteten die Dresdner Geschehnisse die soziale Lage der Handwerksgesellen in dieser Zeit. Das feudale Zunftwirtschaftssystem war morsch und krachte in allen Fugen. Die von staatlicher Seite vorgeschriebene Zunftordnung ließ eine freie Entwicklung des Handels nicht zu. Der Markt konnte nicht mehr befriedigt werden. Die hohen Abgaben der Zünfte an den feudalen Staat versuchten die Meister dadurch auszugleichen, daß sie die Gesellen ausbeuteten und sie durch alle möglichen Schikanen daran hinderten, Meister zu werden. Da brachten die revolutionären Ereignisse in Frankreich den Klassenkampf gegen feudale Unterdrückung auch in den anderen Ländern einen starken Auftrieb. Schon 1793 war es in Breslau zu einem Massenaufstand der Handwerksgesellen gekommen, bei dem es sogar gelang, die reaktionäre Stadtverwaltung einige Tage außer Funktion zu setzen. In Leipzig gab es von 1790 bis 1798 immer wieder kleinere und größere Gesellenunruhen. 'So ist's recht ... so ist es in Paris auch gewesen!' rief das Stadtvolk in Glauchau, als dort im September 1795 die Branntweinfabrik eines volksbetrügerischen Pächters von den erbitterten Bürgern gestürmt und dem Erdboden gleichgemacht wurde. Und so wie im Jahre 1790 in fast ganz Sachsen die Bauern gegen die Knechtung durch die Grundherren zu Tausenden aufgestanden waren, so rührte sich nun ebenfalls in dem reaktionären Zunftsystem die darin am schwersten niedergedrückte und ausgebeutete Schicht der Gesellen, forderte menschenwürdige Behandlung und Rechtssicherheit am Arbeitsplatz und im öffentlichen Leben der Stadt." [13]
Die "Leihhausexpedition" im Jahr 1797
[Bearbeiten]Im Jahr 1797 wohnte der "Leihhauskassier Hr. Gfried. Heinr. Schoͤnfeld" im Neustädter Rathaus.[14]
Nur wenige Schritte entfernt wohnte am Marktplatz Nr. 212 (neben dem Salzschank in Nr. 211) der "Leihhauskalkulator Hr. Joh. Gottfried Kretzschmar".[15]
Der "Aufwärter bey der Leihhausexpedition Joh. Gotthelf Rielke" wohnte ebenfalls nur wenige Schritte entfernt in der Großen Klostergasse Nr. 224.[16]
Pfandleihformulare (Pfandscheine)
[Bearbeiten]Pfandleihformulare (Pfandscheine) aus der Zeit um 1800 haben sich sehr selten erhalten. Stellvertretend für Dresden wird hier deswegen ein Pfandleihformular aus Mannheim von 1810 zitiert. Die 1808 gegründete Mannheimer Pfandleihe ist heute (2024) die letzte in Deutschland in noch öffentlich-rechtlicher Hand, weswegen sich von dort noch so alte Pfandleihformulare erhalten haben.
"Pfandschein Nro. ... Vorzeiger dieses hat unterm heutigen von dem dahiesigen Leihhause auf die Zeit von ... Monathen, die Summe von ... Gulden geliehen, und dagegen zum Pfande eingesetzt ... Dieses Pfand ist von ... taxirt auf ... Gulden. Mannheim, den ... ten ... 18 ... Der Kassier. Der Kontrolleur."[17]
Dieses Formular wurde sicherlich seit der Gründung 1808 verwendet und ist den Vorbildern der damaligen Leihämter wie in Dresden nachgebildet. Allerdings war die Währung in Sachsen nicht Gulden, sondern gerechnet wurde in Konventionskurant: 1 Taler (Reichstaler) war eine Rechnungseinheit zu 24 Groschen.
Um die Amtlichkeit des Pfandscheins zu verdeutlichen, wurde ein sehr früher Einkreisstempel mit einem Zweizeiler benutzt:
"LEIHHAUS"
"MANNHEIM"
Die Umschrift lautete:
"GROSHERZOGTHUM BADEN"
Da Dresden ab 1806 französisch besetzt war, ist die Benutzung von Einkreisstempeln auch hier zu vermuten.
Bürgermeister als Deputierte beim städtischen Leihhaus
[Bearbeiten]Einer der drei Bürgermeister, meist sogar der "regierende" Bürgermeister hatte die Funktion des Deputierten (Deputatus) des städtischen Leihhauses inne, so daß dieses von der höchsten Stadtspitze unter Kontrolle gehalten werden konnte.
Im Adressbuch von 1809 ist der Jurist und Richter Friedrich August Ermel (1740 bis 1812) neben seiner Tätigkeit als Bürgermeister (1787 bis 1812) auch als "Deputierter beim Leihhaus" verzeichnet.[18]
1815 vom Stadtmagistrat zu Dresden neben Johann August Beck und Carl Christian Pohland zu einem der drei Bürgermeister (zuerst als sogenannter "beisitzender" Bürgermeister) ernannt, wurde der Jurist und Stadtrichter Gottlob Heinrich Schulz (1764 bis 1821) im darauf folgenden Jahr 1816 regierender Bürgermeister von Dresden. Außerdem hatte er im gleichen Jahr das Amt des "Deputatus" beim städtischen Leihhaus inne.[19]
1823 wurde der Jurist Johann Georg Ferdinand Jacobi (1766 bis 1848) erstmals als "beisitzender" Bürgermeister erwähnt. Er war in jenem Jahr außerdem "Deputierter beim Dresdner Leihhaus".[20]
Frühe Suppenküchen in Dresden
[Bearbeiten]Dezember 1799: Rumfordsche Suppenanstalt
[Bearbeiten]- Dezember 1799: die Rumfordsche Suppenanstalt wird zur Versorgung der Armen im Winter eingerichtet [21], sie befindet sich außerhalb der Stadtmauern der Festungsstadt im sogenannten Neuen Anbau Nr. 33 auf der Straße An der Elbe auf der Neustädter Elbseite im Haus des Gärtners Johann Gottfried Bormann ganz in der Nähe des Neidischen Armenschulgestifts (An der Elbe Nr. 31) und des Militärlazareths für die hiesige Garnision[22] (eine weitere Station für diese unentgeldliche Vertheilung befindet sich zeitgleich in der damals noch politisch selbständigen Friedrichstadt im Haus Nummer 174)
1800: Vier Verspeisungsanstalten
[Bearbeiten]Nach dem Probejahr 1799 wurden im Jahr 1800 vier "Spaarkochmaschinen" angeschafft (bis zu 660 Portionen tägliche Kapazität) und hierdurch vier Verspeisungsanstalten zumeist im Zusammenhang mit den Industrieschulen eingerichtet:
- Friedrichstadt Nr. 155. für 150 Personen gleichzeitig
- Vor dem Pirnaischen Thore Nr. 34A. für 150 Personen gleichzeitig
- Vor dem Wilsdrufer Thore in den 3 Rosen für 100 Personen gleichzeitig
- In Neustadt Nr. 17A. für 100 Personen gleichzeitig
Hungerwinter 1813 / 1814
[Bearbeiten]Schlechte Ernten in den Jahren 1812 und 1813 hatten die Getreidepreise in die Höhe schnellen lassen.[26]
Im März 1814 konnte nur "durch ein außerordentliches Gnadengeschenk von Fuͤnf Hundert Thalern ... Seiner Koͤniglichen Majestaͤt ... aus Allerhoͤchst Dero Schatulle ... an den Hauptalmosen=Fonds ... die bis dahin wegen Unzulaͤnglichkeit der Fonds ausgesetzte Vertheilung der Rumfordischen Suppe wieder" aufgenommen werden.[27]
1851: zweite deutsche Volksküche
[Bearbeiten]Im Jahr 1851 eröffnete nach positiven Erfahrungen ab 1849 in dem größeren Leipzig auch in der sächsischen Residenzstadt Dresden die zweite deutsche große Volksküche als eine "auf dem Prinzip der Selbsterhaltung beruhende Anstalt."[28]
Erster Weltkrieg: Mittagstische in den Volksheimen des Vereins Volkswohl
[Bearbeiten]Vor dem Ersten Weltkrieg (1913) wurden in den 7 Volksheimen des 1888 geründeten Vereins Volkswohl etwa 370 000 Mittagsmahlzeiten ausgegeben.
Während des Krieges übernahmen die Heime Volksküchen-Aufgaben (7-9 Küchen) im Rahmen der Kriegsorganisation Dresdner Vereine. Außerdem unterhielt der Verein noch zwei von der Stadt gestellte Zentralküchen (in der Terscheckstraße - in der Johannstadt nördlich des Trinitatisfriedhofs - und in der Neustädter Louisenstraße) und betrieb darüber hinaus drei Gulaschkanonen. Auch hatte der Verein, um die Lebensmittelversorgung sicherzustellen, 1917 drei Höfe in Hausdorf mit insgesamt 115 ha erworben.
Hohe Preise und zunehmender Mangel an Lebensmitteln zwangen die Leute scharenweise in die Heime zum Essen. Mit denen vom Volkswohl ausgegebenen Portionen wurde etwa 10% des Gesamtbedarfs der Stadt bewältigt. 1916 wurden 2,5 Millionen Portionen ausgegeben, 1918 waren es nur noch 1,8 Millionen.[29]
In den Volksheimen galt der Grundsatz der Selbstbedienung. Gäste konnten zwischen zwei bis drei Gerichten und einigen Getränken zu niedrigen Preisen wählen. Helligkeit, Sauberkeit, reine Wäsche und Blumen waren Standard.
Nach drei schnell mißglückten Versuchen mit dem
- Volksheim Nr. 1, 1889 – 1904 (Maternihof, Maternistraße 16, ab 1891 Gärtnergasse 3 in der Wilsdruffer Vorstadt) und dem
- Volksheim Nr. 2, 1889 – 1902 (Paulinengarten, Wasserstraße 7 in der Innere Neustadt)
- Volksheim Nr. 6, 1900 – 1904 (Trachenberger Straße 8-10 in Pieschen)
stabilisierten sich die Volksheime. 1913 gab es 7 Volksheime in Betrieb:
- das Volksheim Nr. 3, 1890 – 1920 (mit einer Musterwirtschaft, Bischofsweg 2, ab 1896 Oppellstraße 12 (früher 4a) in der Leipziger Vorstadt)
- das Volksheim Nr. 4, 1893 – 1945 (Heidepark, Fischhausstraße 12 in der Radeberger Vorstadt)
- das Volksheim Nr. 5, 1899 – 1945 (Schäferstraße 59, ab 1917 Schäferstraße 4 in der Friedrichstadt - ehemals Gaststätte "Zum Schwarzen Adler")
- das Volksheim Nr. 7, 1901 – 1945 (Gutenbergstraße 5 in der Johannstadt - "Marwitz-Haus" des Dresdner Spar- und Bauvereins)
- das Volksheim Nr. 8, 1902 – 1945 (Nieritzgarten, Königsbrücker Straße 21 in der Antonstadt - heute: Äußere Neustadt)
- das Volksheim Nr. 9, 1904 – 1945 (Crispiplatz 6 in Löbtau)
- das Volksheim Nr. 10, 1904 – 1945 (Annenstraße 49 in der Wilsdruffer Vorstadt - ehemals Gaststätte "Rote Amsel")
Im ersten Weltkrieg zwang die Not die Eröffnung zweier weiterer Volksheime:
- Volksheim Nr. 11, 1914 – 1945 (Serrestraße 12 in der Pirnaische Vorstadt)
- Volksheim Nr. 12, 1916 – 1945 (Waisenhausstraße 35 in der Altstadt - ehemaliges Café Français in der Nähe des Neuen Rathauses)
1917 (– 1935) kamen die "Volkswohl-Landgüter" in Hausdorf bei Glashütte dazu. Einen Teil der vervielfachten Essensleistungen, die der Verein während des Krieges erbrachte, deckte man direkt aus den in Hausdorf angebauten Nahrungsmitteln (besonders Kartoffeln, aber auch Gemüse und Milch) ab.
Nach dem Weltkrieg mußte das schon lange unrentable Volksheim Nr. 3 im Jahr 1920 geschlossen werden. Ab den 1920er Jahre wurde dann das neue Volksheim Nr. 12 in der Nähe des (damals) Neuen Rathauses zum Mittelpunkt des Vereinslebens ausgebaut. Somit stabilisierte sich die Zahl der Volksheime auf acht.
Um rentabel zu arbeiten, waren die Volksheime auf eine große Kundschaft angewiesen und konnten sich so nur in der Nähe zur Innenstadt halten. Deshalb wurden 1945 fast alle zerstört.
Das Wohnungsproblem der DDR
[Bearbeiten]Der Fünfjahrplan 1958
[Bearbeiten]Nach dem Fünfjahrplan von 1958 (1959 erweitert zum Siebenjahrplan) sollte das Wohnungsproblem der DDR innerhalb des Planzeitraums gelöst werden.
Ab 1961 wurden große Kapazitäten vom Mauerbau verschlungen, von einer Lösung des Wohnungsproblem war keine Rede mehr. Die DDR-Bürger konnten ohnehin nicht mehr aus maroden und beengten Wohnverhältnissen flüchten.
VIII. Parteitag 1971
[Bearbeiten]Von einer Lösung des Wohnungsproblems der DDR war erst wieder auf dem VIII. Parteitag 1971 die Rede. Diesmal war man schlauer und schob die Lösung weit in die Zukunft, wie es bei Kommunisten so üblich ist: auf das Jahr 1990.
Da die DDR keine kostendeckenden Mieten berechnete, um die Löhne auf diese Art und Weise künstlich niedrig halten zu können, wirtschaftete sie auf Verschleiß des "bösen Erbes des Kapitalismus". Als dieses "böse Erbe" Ende der Achtziger Jahre aufgebraucht war, brach die DDR zusammen. Im Volksmund sprach man in dieser Zeit von "Ruinen schaffen ohne Waffen".
1990 löste sich die DDR auf - wie 1971 versprochen war damit das "Wohnungsproblem der DDR" gelöst.
Seitdem ist es das Wohnungsproblem der BRD.
Wohnungsnot und grassierende Obdachlosigkeit nach der Vereinnahmung der DDR durch die BRD
[Bearbeiten]Der Begriff Vereinnahmung statt Einheit wurde von einem führenden Chemnitzer Gewerkschafter geprägt, der die massive Arbeitslosigkeit und Verelendung in der einstigen Hochburg der Textil-Industrie in Deutschland ab 1990 miterleben mußte.
Mittlerweile wird dieser Begriff in der "Filterblase" der Obdachlosen nachgenutzt.
Statistik
[Bearbeiten]Bei den staatlich geförderten und abrechnenden Obdachlosenstellen melden sich seit Jahren konstant jährlich weit über 1.000 Hilfebedürftige, Tendenz stark steigend.
Dazu kommt das Klientel des aus politischen Gründen nicht geförderten Vereins "Dresdner Bürger helfen Dresdner Obdachlose e. V." sowie ein erheblicher Teil an Besuchern der Heilsarmee und der Diakonie in der Mohnstraße sowie der Straßensozialarbeit, die sich nicht erfassen lassen. Demzufolge suchen über 1.500 Personen die Obdachlosenstellen der Stadt auf.
Eine noch höhere Dunkelziffer scheut aus den verschiedensten Gründen die Angebote der Stadt und deren Partner, weswegen die Zahl der Obdachlosen in Dresden bei weit über 3.000 liegen muß und sich in der Größenordnung um die 4.000 Personen beziffern läßt. Viele von denen leben in der Dresdner Heide oder übernachten wegen des Verfolgungsdruckes im Umland, um tagsüber wieder in die Stadt zu kommen. Andere Gruppen übernachten in Kellern oder Abrißhäusern. Eine stark wachsende Zahl weicht auf die alte Kanalisation oder alte Bunker aus, so die verschiedenen Gruppen von "Froschfrauen".
In Summa verfügt die Stadt Dresden über 323 Obdachlosenheimplätze und 50 Notschlafstellen.
- vgl. Abschnitt: Statistik Obdachlosenheime
Konjunktur der Insolvenzen
[Bearbeiten]Bis kurz vor Weihnachten 2024 meldeten rund 22.400 Unternehmen ihre Zahlungsunfähigkeit, ein Anstieg von 24,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Zahl der insolventen Privatpersonen 2024 stieg im Jahr um 8,5 Prozent, das waren 72.100 neue Verfahren.
Insgesamt wurden 2024 bundesweit 121.300 Verfahren wegen Zahlungsunfähigkeit registriert - ein Anstieg um mehr als zehn Prozent. Besonders auffällig war der Anstieg bei größeren Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten: Hier standen 2024 ganze 44,4 Prozent mehr als noch im Vorjahr vor der Pleite. Dies führte zu einer ganzen Reihe von Ketteninsolvenzen.
Dadurch fielen im laufenden Jahr rund 320.000 Erwerbsstellen durch Insolvenzen weg oder sind zumindest gefährdet.
Diese Konjunktur der Insolvenzen beflügelt natürlich auch die Zahlen der Obdachlosen, die allerdings ganz bewußt nicht mit dieser Akribie erhoben werden.
Kultur des Mißbrauchs
[Bearbeiten]Über allem, was mit Obdachlosen zu tun hat, steht in erster Linie eine anfängliche Kultur der Gewalt durch Diskriminierung und Zurücksetzung, welche zwangsläufig in einer Kultur des Mißbrauchs endet - Mißbrauch als billiger und williger Schwarzarbeiter, Mißbrauch als Schwarzwohner in menschenunwürdigen Räumen, Mißbrauch als Drogenkonsument, Mißbrauch als Beschaffungskrimineller, an dem eine Hehlerindustrie ehrenwerter Geschäftsleute verdient, Mißbrauch als weiches Ziel für Raub und Überfall, Mißbrauch als weiches Opfer sexualisierter Gewalt usw. usf.
Da in Deutschland von hundert Vergewaltigungsanzeigen nur eine einzige zur Verurteilung führt, haben obdachlose Frauen ohne Leumund, Geld und Anwalt in dieser unserer Gesellschaft Null Chancen auf eine sogenannte rechtsstaatliche Hilfe. Es würde immer Aussage gegen Aussage stehen - die Obdachlose würde immer gegen honorige Männer verlieren. Regelmäßig verschwanden obdachlose Frauen auch in der Versenkung nach einem außergewöhnlich bösen Mißbrauch.
Lediglich die Anzeige gegen Polizisten ist noch erfolgloser:
- "Die Ruhr-Universität Bochum hat die bislang größte systematische Untersuchung zu Polizeigewalt in Deutschland durchgeführt. ... Kam es zu einer Anklage, endeten nur sieben der insgesamt 3.400 untersuchten Fälle damit, dass ein Polizist auch verurteilt wurde. Mehr noch: Die wenigsten Opfer von Polizeigewalt, neun Prozent, zeigten die Tat überhaupt an." In: "Polizeigewalt: Am Boden", Die Zeit vom 6. Juli 2020
Unter diesen Umständen kann es nicht verwundern, daß eine Heimleiterin die beteiligten Männer darauf einschwört, zu behaupten, die Frau, die an Alkoholvergiftung gestorben war, wäre Alkoholikerin gewesen und hätte alles selbst getrunken. Dabei wollte die Männer nur "ihren Spaß" und hatten die Frau, die nicht trank und auch nicht viel vertrug, richtig abgefüllt. Nach der Frau krähte dann kein Hahn mehr - offiziell angeblich eine von vielen, die sich im Obdachlosenheim totgesoffen haben.
Symptomatisch der Fall in einem Heim in Wien: Am Montag, den 10. Juli 2023 gegen 19.15 Uhr war in einer betreuten Wohneinrichtung für Obdachlose in Wien-Simmering die Leiche einer 28-jährigen Österreicherin tot in einem Zimmer ihrer Wohngemeinschaft aufgefunden worden.[30] Die Kronenzeitung schrieb in ihrer Überschrift: Leiche einer Frau (28) in Wiener Wohnung entdeckt – präzisierte im Fließtext aber bereits: in einer Obdachloseneinrichtung – dafür erfuhr die Öffentlichkeit, dass es sich bei dem Verdächtigen, der stundenlang neben der Leiche gelegen hatte, um einen 26-jährigen syrischen Staatsbürger handelte.[31] Hingegen schrieb die österreichische Zeitung Heute noch fünf Stunden nach dem Kronenzeitung-Artikel: Der 26-jährige Lebensgefährte der Frau (Staatsbürgerschaft: ungeklärt) wurde vorläufig festgenommen.[32] Da die angeordnete gerichtsmedizinische Obduktion der Frauenleiche keinen Verdacht auf Fremdverschulden ergab, wurde der verdächtigte Mann nach zwei Tagen wieder enthaftet.[33]
Da gibt der Staat sehr viel Geld für einen betreuten Wohnplatz aus - und niemand kümmert sich in Wahrheit um die Betroffene und läßt sie in die Fänge eines undurchsichtigen Asylbewerbers geraten. Da einzige, was läuft, ist der reiche Geldfluß vom Staat an das Heim.
Besonders Türken und Araber suchen sich systematisch weiche Ziele aus und kratzen sich bei alleinstehenden psychisch kranken und /oder obdachlosen Frauen ein, dosieren sie maximal hoch, um sie so in Abhängigkeit zu bringen und sie so zum Drogenhandel zu zwingen, wobei ihre Wohnung / ihr Zimmer zum Drogenumschlagsplatz gemacht wird. Die Gesellschaft schaut weit, weit weg.
In Dresden hatte die Drogenmafia auf eine Alleinerziehende, die eine unauffällige Plattenbauwohnung in der Nähe des Albertplatzes bewohnte, einen Loverboy angesetzt, der immer längere Cocain-Lines für sie legte: von einem Drittel Gramm dann bald auf über drei Gramm täglich, damals rund 500 Mark täglich auf dem Schwarzmarkt wert. Dann hieß es: "Das wird jetzt zu teuer, aber du kannst dir den Stoff verdienen, indem du ihn vertickst."
- "Bei der sogenannten Loverboy-Methode versuchen Männer insbesondere junge Frauen über eine vorgetäuschte Liebesbeziehung emotional an sich zu binden ... Die Täter gehen dabei strategisch vor: Über mehrere Wochen und Monate bauen sie eine Beziehung zu den Mädchen auf, in denen oft auch ein gemeinsames Zukunftsszenario skizziert wird. Es entsteht eine starke emotionale Bindung an den Täter. ... Die betroffenen Frauen und Mädchen können sich aufgrund der emotionalen Abhängigkeit nur schwer dem Zwang und den Forderungen des Täters entziehen. ... Das Vertrauen des Opfers wird durch den Täter mit Verständnis, Geschenken und Schmeicheleien erschlichen. Damit niemand Verdacht schöpft, achtet der ‚Loverboy‘ darauf, dass der Alltag seines Opfer möglichst normal verläuft. Gleichzeitig versucht er die Betroffene Stück für Stück von Freunden, Familie und Bekanntenkreis zu isolieren, indem er sie z.B. bewusst schlecht redet. Die Freizeit verbringt die junge Frau fortan ausschließlich mit dem ‚Loverboy‘."[34]
Treffpunkte der Obdachlosen
[Bearbeiten]Assi-Eck in der Neustadt
[Bearbeiten]Scheune auf der Alaunstraße (Neustadt)
[Bearbeiten]Bahnhof Dresden-Neustadt
[Bearbeiten]
Albertplatz in der Neustadt
[Bearbeiten]Dresden Hauptbahnhof
[Bearbeiten]Prager Straße
[Bearbeiten]Assi-Netto in Pieschen
[Bearbeiten]-
Eingang Assi-Netto
-
Außenanlage mit "Assi-Sitzbank", auch "Außenstelle Hammerweg" genannt
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Zwei farbenfrohe Packungen! "Wackelmänner". Die Männer dazu sind bereits weggewackelt.
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Schön bunt - und macht schön besoffen. Farbenfrohe Kronkorkensammlung am Assi-Eck. Das waren viele "Sixpacks".
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Security vor dem Eingang
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Personengruppen und Fahrrad auf der Assibank
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Sonntag: der schäbige Rest der Einkaufswagen - 80% stehen in Gorbitz, Prohlis, der Heide ... oder in Leipzig, Berlin, Rostock ...
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Sonntag: dieser Fahrradfahrer hat durchgezecht und war nicht mehr zum Fahrradfahren in der Lage - ein sehr großes Risiko für das Rad
"Assi-Netto" (oder "Netto-Ghetto" oder "Ghetto-Netto"), mit "Assi-Sitzbank", auch "Außenstelle Hammerweg" genannt (nach der Justizvollzugsanstalt Dresden, Hammerweg 30). Die grüne "neutrale Insel" gehört nicht zu Netto, sondern der Stadt. Netto wollte Kaufpreis und vor allem die Pflege sparen - jetzt hat der Laden kein Hausrecht darüber, so daß sich Junkies, Trinker und Obdachlose dort tummeln.
Entstanden wegen der Gentrifizierung der Obdachlosenhilfe der Stadtmission Dresden (Diakonie) von der Neustadt nach Altpieschen (Mohnstraße 43) und gleichzeitiger Konzentrierung von sozialen Einrichtungen wie der DRK-Kontakt- und Beratungsstelle für Arbeitslose "Auftrieb" (Rehefelder Straße 16), dem DRK Kleiderladen FairKauf (Osterbergstraße) 26 (Einmündung in die Bürgerstraße) und den Einrichtungen auf der Bürgerstraße "Impuls", Begegnungsstätte für ältere Menschen ab 60 Jahren des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Nummer 6 (bis 2011 Konkordienstraße 31), Mahlzeit (Eibi Suppenküche Dresden) auf der (Nummer 50) sowie dem AWO-Jobladen auf der Nummer 68.
Auch die Beratungsstelle des Sozialverbands Deutschland saß jahrelang auf der Bürgerstraße in Nummer 78 (heute: BiP-Beratung des Kinderschutzbundes), sie sitzt wegen deutlicher Vergrößerung nun unweit auf der Konkordienstraße 46.
Im Februar 2023 wurde in einem seit längerer Zeit leerstehenden Ladenlokal auf der Oschatzer Straße 10 der Treffpunkt für Seniorinnen und Senioren "Dresdner Nachbarschaftsprojekt 60plus" eingerichtet.
Immer mehr Ladenlokale dienen dem sozialen Zweck (oder werden zu Thaimassagen wie auf der Bürgerstraße 33 [Thai Hause Massage] und 37 [Traditionelle Thai Massage], Rehefelder Straße 58 [Malai Thai Massage], Großenhainer Straße 114 [Taksina Thaimassage & Spa Dresden], Weimarische Straße 7 [Ann traditionelle Thai-Massage], Herbststraße 15 [Thaimassage Nawin], Sternstraße 28 [Sayam-Thaimassage], Franz-Lehmann-Straße 43 [DER THAI OASE GLÜCK] oder auf der Leipziger Straße die Nummern 36 [Thai Massagestudio Lek], 56 [lilawadee-massage], 101 nahe Einmündung Bürgerstraße [iyashi Massage], 164 nahe Einmündung Wurzener Straße [Ranoo Thai-Massage: Lek], 218 gegenüber vom Goldenen Lamm [Jasmin Thaimassage] und 232 [Indavong Khamla Thaimassagen] etc.)
In Pieschen wurde so ein "Mekka" der Sozialberatungen und niederschwelligen Anlaufstellen für sozial benachteiligte Menschen geschaffen - Hauptsache weit weg von den "Sperrbezirken" Altstadt und gentrifizierter Neustadt.
Am Assi-Netto wird auch regelmäßig übernachtet. Insbesondere nach nächtlichen Gelagen pennen dort so einige Zecher ihren Rausch aus. Aber auch einsame Obdachlose - Männer und vor allem Frauen - haben diese "neutrale Insel" für sich entdeckt. Es gibt aus Personalmangel heraus nachts nur sporadisch Platzverweise, wobei die Obdachlosen dann aufgefordert werden, an der nahen Elbe möglichst unauffällig zu verschwinden. Hier sind sie aber der Clan-Kriminalität völlig schutzlos ausgeliefert. Clanmitglieder plündern regelmäßig Obdachlose als weiche Ziele aus
- weil sie auf wenig Gegenwehr treffen
- weil die Obdachlosen die Polizei meiden
- weil die Obdachlosen in der Regel ihre letzten Habseligkeiten bei sich haben
- weil so das Verhältnis zwischen Nutzen und Aufwand/Gefahr besonders günstig ist
- weil die Clans so regelmäßig zu neuen Papieren und Handys kommen, mit denen sie ihre kriminellen Machenschaften befördern können.
Die Clans haben hierfür den Ausdruck "Obdachlosen-Melken" entwickelt. Auch am Assi-Netto werden einzelne Obdachlose nach einem Ausspähvorgang zu Opfern der Clankriminalität.
siehe Assi-Bank am Assi-Netto Pieschen
Altpieschen - Nähe Obdachlosenhilfe der Diakonie
[Bearbeiten]-
Sitzbank der Obdachlosen und
-
auch Schlafbank der Obdachlosen (22. Juli 2022 nach 8 Uhr morgens)
Ghetto-Netto in Prohlis
[Bearbeiten]Alki-Aldi in Gorbitz
[Bearbeiten]Schlafplätze der Obdachlosen
[Bearbeiten]Dresdner Heide
[Bearbeiten]Dresdner Umland
[Bearbeiten]Abrißhäuser
[Bearbeiten]Keller
[Bearbeiten]Dachböden
[Bearbeiten]Alte Kanalisation
[Bearbeiten]Alte Bunker
[Bearbeiten]Klobusch mit Buschklo am Rathaus Pieschen
[Bearbeiten]Assi-Bank am Assi-Netto Pieschen
[Bearbeiten]-
Zelt eines Obdachlosen
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Zelt eines Obdachlosen
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Eine Obdachlose hatte durch den Zaun geschützt auf der "neutralen Insel" übernachtet
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Ihr letztes Hab und Gut (Schlecht)
Am Assi-Netto wird auch regelmäßig übernachtet. Insbesondere nach nächtlichen Gelagen pennen dort so einige Zecher ihren Rausch aus. Aber auch einsame Obdachlose - Männer und vor allem Frauen - haben diese "neutrale Insel" für sich entdeckt. Es gibt aus Personalmangel heraus nachts nur sporadisch Platzverweise, wobei die Obdachlosen dann aufgefordert werden, an der nahen Elbe möglichst unauffällig zu verschwinden. Hier sind sie aber der Clan-Kriminalität völlig schutzlos ausgeliefert. Clanmitglieder plündern regelmäßig Obdachlose als weiche Ziele aus
- weil sie auf wenig Gegenwehr treffen
- weil die Obdachlosen die Polizei meiden
- weil die Obdachlosen in der Regel ihre letzten Habseligkeiten bei sich haben
- weil so das Verhältnis zwischen Nutzen und Aufwand/Gefahr besonders günstig ist
- weil die Clans so regelmäßig zu neuen Papieren und Handys kommen, mit denen sie ihre kriminellen Machenschaften befördern können.
Die Clans haben hierfür den Ausdruck "Obdachlosen-Melken" entwickelt. Auch am Assi-Netto werden einzelne Obdachlose nach einem Ausspähvorgang zu Opfern der Clankriminalität.
Der Stall von Bethlehem in Dresden
[Bearbeiten]-
Hellerleuchtete Weihnachtskrippe auf dem Adventmarkt auf dem Neumarkt - rechts Maria mit dem Jesuskind, in der Mitte Joseph, links einer der drei Könige
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Symbolkräftig: In der Schwärze zwischen den Krippenfiguren übernachten zwei obdachlose Frauen - Advent 2024
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Der überdachte Gang in den Dresdner Stall von Bethlehem führt neben den hellen Krippenfiguren ins Dunkle
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Derselbe Gang im Licht - die Rundbogen-Tür ganz hinten stand für die Frauen für das "Tor zur Hölle"
"Weil in der Herberge kein Platz für sie war" (Evangelium nach Lukas, Kapitel 2, Vers 7), legten sich zwei völlig ungleiche Frauen in die Tiefe der Weihnachtskrippe auf dem Neumarkt in Dresden.
"Sie fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude" (Verse 9 und 10) - hier vermutet euch niemand und ihr könnt ungestört ausschlafen. "Verherrlicht ist Gott in der Höhe / und auf Erden ist Friede / bei den Menschen seiner Gnade." (Vers 14)
Kirchen-"Asyl"
[Bearbeiten]Markuskirche Pieschen - nahe der Obdachlosenhilfe der Diakonie
[Bearbeiten]-
"Notschlafstelle" der Markuskirche
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Regelmäßig wird die Polizei zu einem Platzverweis geholt
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Oft flüchten die Obdachlosen vor der Polizei
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Hier übernachteten zwei Obdachlose zum gegenseitigen Schutz
Besetzte Häuser
[Bearbeiten]Wirbesetzendresden
[Bearbeiten]Königsbrücker Straße 12-16: Putzi-Besetzung
[Bearbeiten]RM 16
[Bearbeiten]Basteiplatz 3
[Bearbeiten]Louisenstraße 44
[Bearbeiten]Louisenstraße 85
[Bearbeiten]Besetzung in den frühen 90ern
Louisenstraße 93
[Bearbeiten]Besetzung in den frühen 90ern
Bischofsweg 16
[Bearbeiten]Besetzung nach der Wende
Lutherstraße
[Bearbeiten]Besetzung nach der Wende
Talstraße
[Bearbeiten]Besetzung um das Jahr 2000 (Ende der 90er)
Hechtstraße 7
[Bearbeiten]Lößnitzstraße 19
[Bearbeiten]Liststraße 7
[Bearbeiten]Tannenstraße 3
[Bearbeiten]Königsbrücker Straße 19
[Bearbeiten]Entmietungen: Umkämpfte Häuser
[Bearbeiten]Aktion: Gleiches Hecht für alle
[Bearbeiten]Buchenstraße 4
[Bearbeiten]Rudolf-Leonhardt-Straße 1
[Bearbeiten]Stauffenbergallee 29-73
[Bearbeiten]Zwangsräumungen
[Bearbeiten]2023 gab es in Deutschland mehr als 30.200 Zwangsräumungen von Wohnungen - gegenüber "nur" 29.000 im Jahr 2022.
In Sachsen war die Zahl der Räumungen überdurchschnittlich hoch - 2.278 Wohnungen wurden geräumt, der vierte Platz unter den Bundesländern (nach NRW, Bayern und Niedersachsen). Nach der Bevölkerung ist Sachsen allerdings nur das siebtgrößte Bundesland.
NRW und Bayern liegen nur wegen ihrer sehr großen Bevölkerung vorn - das bei der Armut und Wohn-Armut noch am besten dastehende Bayern hat zum Beispiel nur 20% mehr Räumungen (2.774), dafür aber 240% mehr Einwohner (13,4 Millionen) als Sachsen (4 Millionen).
Im Freistaat Sachsen und insbesondere in der Landeshauptstadt Dresden gilt eine rigide Vertreibungspolitik von Armen. Hier funktioniert im besonderen Maße, was der Spiegel schrieb:
- "Die Linken kritisierten, Auslöser für Mietrückstände seien oft Verzögerungen der Ämter bei Sozialleistungen wie Wohngeld und Übernahme von Kosten der Unterkunft. So können schnell zwei Monatsmieten Zahlungsrückstand entstehen, was ein Kündigungsgrund sei." - Zitiert nach "Armut und hohe Mieten: Zahl der Zwangsräumungen in Deutschland steigt". Spiegel-Online vpm 15. Dezember 2024
Die Landeshauptstadt Dresden ist berühmt wie berüchtigt dafür, hier besonders rigide vorzugehen. Eine Räumung spielt den Behörden voll in die Hände. Danach braucht das Amt den Wohnbedarf nicht mehr zu übernehmen. Auch die aufgelaufenen Mietschulden braucht das Amt dann nicht mehr zu übernehmen, weil ja keine Räumung mehr abgewendet werden muß - sie ist schon erfolgt. Eine Nachzahlung erfolgt in der Regel auch nicht - mit dem Hinweis, daß nur aktueller Bedarf übernommen werden muß. Als der Bedarf aktuell war, wurde er aber auch nicht übernommen, sondern auf Zeit gespielt, bis die Räumung erfolgt war.
Der/die Geräumte bleibt nicht nur auf dem Mietschulden sitzen, die das Amt verursacht hatte, sondern hat wegen Mietschulden auch keine Chance mehr auf dem Wohnungsmarkt. Und ohne Meldeadresse gibt es aber auch keine Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt - ein Teufelskreis wie beim Hauptmann von Köpenick.
Die Stadt ist nur verpflichtet, nach der Räumung eine Unterkunft - sprich ein Bett in einem Obdachlosenheim in einem Mehrbettzimmer - anzubieten. Selbst dieser Verpflichtung wird sich regelmäßig dadurch entledigt, daß ein Mehrbettzimmer mit mehreren chronisch psychisch Kranken, Junkies und/oder Alkoholikern als zumutbare Unterkunft deklariert wird, wovon nur die Hartgesottensten und Verzweifelsten Gebrauch machen - in der Regel dann selbst chronisch psychisch krank, Junkie oder Alkoholiker. Wer diese Krankheiten beim Einzug noch nicht mitbringt, steckt sich damit in kürzester Frist in einer solchen Einrichtung an - neben Krätze, Fußpilz, Läuse, Flohe, Wanzen und Geschlechtskrankheiten. Außerdem ist man mit einer solchen "Meldeadresse" auf dem Arbeits- wie Wohnungsmarkt ein Aussätziger. Demzufolge verfestigt eine solche "Notunterbringung" die prekäre Situation nur noch, weswegen sie viele meiden wie der Teufel das Weihwasser - oder das Arbeitshaus des 19. Jahrhunderts. Auch danach war man gezeichnet und sozial stigmatisiert.
Laut dem Amtsgericht Dresden gab es 2023 494 Wohnungsräumungen - das sind fast ein Viertel aller Räumungen in Sachsen, wobei in Dresden nur rund jeder achte Sachse wohnt. Räumungen in der Landeshauptstadt mit einer halben Million Einwohnern (Tendenz steigend) sind offenbar besonders profitabel. Da die 323 Plätze in den Obdachlosenheimen in der Regel überwiegend mit jahrelang hospitalisierten Bewohnern belegt sind und die Fluktuation demzufolge recht gering ist, fanden von den geschätzt rund tausend Betroffenen der fast fünfhundert Räumungen nur der allerkleinste Teil den Weg in ein Obdachlosenheim.
Typische Schicksale sind aktuell die von Rentnern, die jetzt besonders unter der Wohn-Armut leiden, die in Sachsen weit über 20% beträgt (gemeint ist die Armut nicht nur nach Einkommen, sondern nach Abzug von Miete, Nebenkosten und Lebensmittel).
- So wurde Ulrich B. mit 66 Jahren nach einem langen Arbeitsleben wegen zu geringer Rente am Montag, den 15. April 2024 aus seiner angestammten Wohnung am Amalie-Dietrich-Platz 7 in Gorbitz zwangsgeräumt. Er konnte sich dort nur noch kurze Zeit mit seinem zu geringen Einkommen halten. Nach der Zwangsräumung blieb ihm nur der Gang in eine Obdachlosenunterkunft übrig. Ulrich B. wurde um die Früchte seiner langjährigen Arbeit mit einer lächerlich geringen Rente betrogen. In den Niederlanden bekommen Rentner durchschnittlich 93,2 Prozent ihres letzten Einkommens als Rente ausgezahlt, in Österreich sind es 87,4 Prozent. In der BRD müssen sich die Rentner hingegen wegen der bürgerfeindlichen und reichenfreundlichen Politik und Gesetzgebung mit 55,3 Prozent zufriedengeben. Das bedeutet: Niederländer fehlen mit dem Renteneintritt nur 6,8 Prozent ihres gewohnten Einkommens, Österreicher nur 12,6 Prozent - Deutschen aber 44,7 Prozent: etwa sieben Mal so viel wie einem Niederländer und knapp viermal so viel wie einem Österreicher. Diese Einkommensverluste kann Otto Normalverbraucher nicht stemmen. Das Schicksal von Ulrich B. ist ungewiß.
- siehe auch: Julia Vollmer: "Dresdner Rentner: "Ich werde heute in die Wohnungslosigkeit zwangsgeräumt"" Sächsische Zeitung vom 17. April 2024 (mit einer Photographie von Ulrich B. vor seiner ehemaligen Haustür und einem Zigaretten-Automaten in einer blauen Jacke (schon lange nicht mehr lieferbar) von KingsHill Polo Club ("Der Sport der Könige"), die auch schon bessere Tage gesehen hatte, verwaschener, inzwischen zu großer Bluejeans und ehemals weißen, schmutzigen Turnschuhen mit drei blauen Sporttaschen, in denen seine letzten Habseligkeiten verstaut waren - er sah richtig elend aus)[35]
Typisch ist auch der Fall von Wolfgang: er wurde als Langzeitarbeitsloser vom Arbeitsamt schnellstmöglichst - natürlich mit Abzügen - in die Rente getreten. Es bekam nach seinen Angaben 343 Euro im Monat - auch wegen längerer Zeiten von Arbeitslosigkeit.
- Wolfgang war der Sohn des Klempnerinnungsmeisters aus Klotzsche, war aber nicht "rot" genug, um in der "sozialistischen Demokratie" der DDR eine Meisterprüfung zu bestehen. Statt seiner hat sein Bruder den Meister gemacht. Der hat ihn dann auch beschäftigt, so daß alles "in Butter" war. 1993 kriselte es gewaltig in den "Blühenden Landschaften" im Osten, besonders auf dem Bau. Wolfgang wurde entlassen, und hatte seitdem nur noch sehr sporadisch Arbeit, mit über 50 dann gar keine mehr.
Das Arbeitsamt, das Wolfgangs Wohnung immer bezahlt hatte, stellte wegen der Rentenzahlung nun natürlich alle Leistungen ein. Wegen des geringen Zahlbetrags verwies ihn das Arbeitsamt an das zuständige Grundsicherungsamt bei der Stadt. Das ließ Wolfgang kalt auflaufen und zahlte keinen Cent - auch nicht, als die Wohnungskündigung und die Wohnungräumung kam. Wolfgang wohnte dann mit einer Monatskarte in der Dresdner Straßenbahn und - da es kalt war - pendelte er zum Schlafen täglich von einem Nachtcafe ins nächste (die Nachtcafes finden an ständig wechselnden Orten quer über die ganze Großstadt verteilt statt - so soll keine Kirchgemeinde überfordert und natürlich einer Milieubildung an einem Ort vorgebeugt werden - die Obdachlosen sollen damit möglichst unsichtbar gemacht werden).
Nach den Nachtcafes, die in letzter Zeit nur noch bis zum 31. März stattfinden (früher bis zum 30. April) fand Wolfgang im Treffpunkt Schorsch bei der Wohnungsnotfallhilfe der Diakonie in der Mohnstraße 43 ein "zweites Zuhause" - damals noch Montag und Freitag 8 bis 14 Uhr und Mittwoch 8 bis 18 Uhr (inzwischen sind sogar diese knappen Öffnungszeiten noch weiter verkürzt worden). In den restlichen 148 Stunden der Woche hielt sich Wolfgang zumeist im Milieu der Obdachlosen in Pieschen auf. Mit Hilfe eines Anwaltes gelang es ihm dann noch vor der kalten Jahreszeit, in einer Pension unterzukommen - und die Stadt mußte mittels Einstweiliger Anordnung zähneknirschend zahlen.
Bei der Hauptsacheverhandlung konnte die Vertreterin der Stadt keine plausible Erklärung für die totale Leistungsverweigerung geben. Die Aussage, Wolfgang hätte bestimmt "Geld vor dem Amt versteckt", löste Heiterkeit und Verständnislosigkeit im Saal aus. Wolfgang war seit 25 Jahren fast nur arbeitslos - und wenn er Geld gehabt hätte, hätte er bestimmt nicht in der Straßenbahn gewohnt und wäre täglich von einem Nachtcafe ins nächste gereist.
Die Stadt Dresden mußte Wolfgang weiter die Pension bezahlen. Der hatte aber nicht mehr viel davon - kein Jahr nach der Verhandlung erlag er den Strapazen, welche ihm die Stadtverwaltung als Rentner aufgebürdet hatte. Seine Mietschulden nahm er mit ins Grab - die wurden nie von der Stadt beglichen. außerdem sparte die Stadt an dem Toten rund ein Jahr Wohnkosten, die ihm zugestanden hätten.
Obdachlosenheime
[Bearbeiten]Allgemein
[Bearbeiten]"In Dresden gibt es neun Übergangswohnheime für wohnungslose Menschen. Davon sind zwei Heime mit einer speziellen Ausrichtung tätig (für junge Erwachsene bis 29 Jahre sowie für ältere wohnungslose Menschen). Damit wohnungslose Personen einen Platz in einem Übergangswohnheim oder einer Gewährleistungswohnung erhalten, ist es notwendig, dass die Person sich im Sozialamt auf der Junghansstraße 2 in Dresden vorstellt. Die Zuweisung erfolgt nach den jeweiligen Erfordernissen und den vorhandenen freien Plätzen. In einem Übergangswohnheim stehen umfangreiche Hilfeangebote zur Verfügung. Alle Übergangswohnheime können Sie in der Kartenübersicht finden." Übergangswohnheime und Gewährleistungswohnungen auf der offiziellen Webseite der Landeshauptstadt Dresden
- Übergangswohnheim für Wohnungslose Hechtstraße 10 (Die Boofe)
- Übergangswohnheim für Wohnungslose Kipsdorfer Straße 112
- Übergangswohnheim für chronisch mehrfachbeeinträchtigte abhängigkeitskranke Wohnungslose Zur Wetterwarte 34
- Übergangswohnheim für Wohnungslose Hubertusstraße 36
- Übergangswohnheim für Wohnungslose Emerich-Ambros-Ufer 59
- Übergangswohnheim für Wohnungslose Florastraße 16
- Übergangswohnheim für Wohnungslose Podemusstraße 9
- Übergangswohnheim für junge Volljährige Wohnungslose Mathildenstraße 15
- Übergangswohnheim für ältere wohnungslose Menschen Prohliser Allee 3
Stand: 27. Juli 2024
Anmerkung: Das Übergangswohnheim Buchenstraße 15b (ehemals Der Anker) ist durch den Umzug des Heimes in Die Boofe ab dem 1. Dezember 2012 zum Asylbewerberheim geworden. Aktuell (2024) finanziert die Landeshauptstadt Dresden dem Betreiber "43 Plätze für die Unterbringung von besonderen Bedarfsgruppen insbesondere Personen nach dem AsylbLG" bis zum 31. Januar 2026, verlängerbar bis längstens 31. Januar 2028 ("Betreibung Übergangswohnheim Buchenstr. 15b Referenznummer der Bekanntmachung: 2021-1042-00043".
2007: Übergangswohnheimsatzung
[Bearbeiten]Satzung der Landeshauptstadt Dresden für die Benutzung von Übergangswohnheimen für besondere Bedarfsgruppen
(Übergangswohnheimsatzung)
Vom 20. Dezember 2007
https://www.dresden.de/media/pdf/satzungen/satzung_uebergangswohnheime.pdf
Übersicht der Übergangswohnheime
- Buchenstraße 15 b
- Pillnitzer Landstraße 273
- Hubertusstraße 36 c
- Florian-Geyer-Straße 48 für den Personenkreis gemäß § 1 Abs. 1 c Übergangswohnheimsatzung
- Kipsdorfer Straße 112
- Emerich-Ambros-Ufer 59
- Mathildenstraße 15
- Hechtstraße 10
Übersicht der Ausweichunterkünfte (Stand September 2007)
- Hamburger Straße 61/63 für den Personenkreis gemäß § 1 Abs. 1 a Übergangswohnheimsatzung
- Florian-Geyer-Straße 48 für den Personenkreis gemäß § 1 Abs. 1 a Übergangswohnheimsatzung
2021: Anfrage der Linken
[Bearbeiten]Hausmitteilung. Hausordnung und Gewaltschutzkonzept für die Gemeinschaftsunterkünfte in der Stadt Dresden AF1186/21 Landeshauptstadt Dresden Der Oberbürgermeister an Fraktion DIE LINKE. im Stadtrat der Landeshauptstadt Dresden Mitglied des Stadtrates Christopher Colditz
3. „Welche Kapazitäten haben die einzelnen Gemeinschaftsunterkünfte, wer betreibt sie und weiches Sicherheitsunternehmen fungiert dort und bis wann laufen die derzeitigen Betrei berlaufzeiten (bitte aufschlüsseln)?'"
Geflüchtete:
- Buchenstraße 15b - Kapazität: 43 - Betreiberin: Thomas Wolter GmbH
- Florastraße 16 - Kapazität: 80 - Betreiberin: Wolter & Zimmermann GmbH
- Großenhainer Str. 92 - Kapazität: 49 - Betreiberin: JaudesBauBoden GmbH & Co. KG
- Gustav-Hartmann-Str. 4 - Kapazität: 94 - Betreiber: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V
- Heidenauer Str. 49 - Kapazität: 124 - Betreiberin: AWO Sachsen Soziale Dienste gGmbH
- Katharinenstr. 9 - Kapazität: 76 - Betreiber: Diakonisches Werk - Stadtmission Dresden
- Lockwitztalstr. 60/60a - Kapazität: 72 - Betreiberin: Lebenswert und Wohnraum GmbH
- Podemusstr. 9 - Kapazität: 15 - Betreiberin: Human Gare GmbH
- Tharandter Str. 8 - Kapazität: 40 - Betreiberin: Human Gare GmbH
- Trachauer Str. 9 - Kapazität: 54 - Betreiber: Tobias Erz
- Wachwitzer Höhenweg la - Kapazität: 60 - Betreiberin: Thomas Wolter GmbH
Wohnungslose:
- Bauhofstr. 11 - Kapazität: 56 - Betreiberin: Human Gare GmbH
- Hechtstr. 10 - Kapazität: 54 - Betreiberin: Thomas Wolter GmbH
- Hubertusstraße 36c - Kapazität: 60 - Betreiberin: Suchtzentrum Leipzig gGmbH
- Kipsdorfer Str. 112 - Kapazität: 48 - Betreiberin: Thomas Wolter GmbH
- Mathildenstraße 15 - Kapazität: 11 - Betreiberin: Heilsarmee
- Prohliser Allee 3-5 - Kapazität: 22 - Betreiberin: AWO Sachsen Soziale Dienste gGmbH
- Zur Wetterwarte 34 - Kapazität: 50 - Betreiberin: Thomas Wolter GmbH
4. „Welche Belegung hatten die einzelnen Gemeinschaftsunterkünfte zum Zeitpunkt der Anfrage?"
Zum Zeitpunkt der Anfrage waren die Unterbringungseinrichtung für Wohnungslose wie folgt ausgelastet:
- Bauhofstraße 11: 56 Plätze, davon 44 belegt
- Hechtstraße 10: 54 Plätze, davon 43 belegt
- Hubertusstraße 36c: 60 Plätze, davon 43 belegt
- Kipsdorfer Straße 112: 48 Plätze, davon 45 belegt
- Mathildenstraße 15: 11 Plätze, davon 10 belegt
- Podemusstraße 9: 22 Plätze, davon 16 belegt
- Prohliser Allee 3-5: 20 Plätze, davon 19 belegt
- Zur Wetterwarte 34: 50 Plätze, davon 42 belegt
Zum Zeitpunkt der Anfrage waren die Unterbringungseinrichtung für Geflüchtete wie folgt ausgelastet:
- Buchenstraße 15b: 43 Plätze, davon 39 belegt
- Florastraße 16: 80 Plätze, davon 67 belegt
- Großenhainer Straße 92: 49 Plätze, davon 26 belegt
- Gustav-Hartmann-Straße 4: 94 Plätze, davon 69 #belegt
- Heidenauer Straße 49: 124 Plätze, davon 103 belegt
- Katharinenstraße 9: 76 Plätze, davon 57 belegt
- Lockwitztalstraße 60/60a: 72 Plätze, davon 60 belegt
- Podemusstraße 9: 15 Plätze, davon 14 belegt
- Tharandter Straße 8: 40 Plätze, davon 35 belegt
- Trachauer Straße 9: 54 Plätze, davon 48 belegt
- Wachwitzer Höhenweg la: 60 Plätze, davon 43 belegt
Thomas Wolter GmbH
[Bearbeiten]https://www.twoltergmbh.de/ueber-uns/
- seit 1. Februar 2006
- damaliger Sitz Hubertusstraße 36c, 01129 Dresden
- Geschäftsführender Gesellschafter Thomas Wolter (vom 1. Februar 2006 bis 1. März 2012 Betreiber des Übergangswohnheimes Hubertusstraße 36c)
- seit 1993 Partner der Landeshauptstadt Dresden im Bereich Unterbringung besonderer Bedarfsgruppen
- seit 1. Mai 2001 Betreiber des Übergangswohnheim Kipsdorfer Straße 112, 01277 Dresden, als Einzelunternehmer
- seit Mai 2010 Träger (in Zusammenarbeit mit dem Sozialamt Dresden) des erfolgreichen Projektes "Trainingswohnungen" im Stadtteil Prohlis in fünf angemieteten Einraumwohnungen, die den BewohnerInnen der Übergangswohnheime Hubertusstraße und Kipsdorfer Straße zur Verfügung gestellt werden (Wiedereingliederung)
- ab 1. Oktober 2013 Betreiber des neu eröffneten Übergangswohnheimes Die Boofe, Hechtsraße 10, 01097 Dresden
Die Boofe
[Bearbeiten]Übergangswohnheim für Wohnungslose Hechtstraße 10
vgl. Karte
https://www.twoltergmbh.de/die-boofe/
Vorderhaus: Platz für 48 BewohnerInnen in Ein- und Zweibettzimmern
Hinterhaus: ganzjährig 10 Notschlafplätze verteilt auf 4 Appartements (die Aufnahme wird 24-stündig gewährleistet und bis zum nächsten Sprechtag des Sozialamtes aufrechterhalten)
- 4 Plätze für alleinstehende/ -reisende Frauen oder Familien aus ganz Europa und
- 6 Plätze für allein-stehende/ -reisende Männer aus ganz Europa
Die Boofe war ein Hostel im Hechtviertel der Äußeren Neustadt, das 1997 von Danilo Hommel eröffnet[36] und Ende 2008 geschlossen wurde. Es gab 95 Betten in 32 Zimmern mit zwei bis vier Betten. Waschgelegenheit, Dusche und WC im Zimmer oder auf dem Gang. Küche zum Selberkochen, oder es war auch Halb- und Vollpension möglich. Ebenso befanden sich ein Restaurant ("Schwemme") und eine Sauna im Haus.
Adresse
Hostel "Die Boofe"
Hechtstraße 10
01097 Dresden
Kipsdorfer Straße
[Bearbeiten]Übergangswohnheim für Wohnungslose Kipsdorfer Straße 112
vgl. Karte
https://www.twoltergmbh.de/kipsdorfer-strasse/
Platz für 48 Männer in Dreibettzimmern
Buchenstraße
[Bearbeiten]https://www.twoltergmbh.de/buchenstrasse/
Platz für 45 BewohnerInnen in Ein-, Zwei- bzw. Dreibettzimmern
"Buchenstraße beherbergt Asylbewerber. Die Stadt Dresden will Asylbewerber im früheren Obdachlosenheim an der Buchenstraße unterbringen. Ab 1. Dezember könnten bis zu 40 Flüchtlinge in das Haus einziehen, sagte Frank Bauer vom Sozialamt am Dienstagabend im Ortsbeirat Neustadt. Sächsische Zeitung vom 15. November 2012
Wetterwarte
[Bearbeiten]Übergangswohnheim für chronisch mehrfachbeeinträchtigte abhängigkeitskranke Wohnungslose Zur Wetterwarte 34
vgl. Karte
https://www.twoltergmbh.de/wetterwarte/
Platz für 50 BewohnerInnen in Ein- und Zweibettzimmern (insbesonder abhängigkeitskranke Personen)
Hubertusstraße
[Bearbeiten]Übergangswohnheim für Wohnungslose
Hubertusstraße 36
vgl. Karte
Übergangswohnheim Hubertusstraße
55 Wohnplätze in 2- und 3-Bettzimmern
Hubertusstraße 36c
01129 Dresden
Telefon: 0351/ 209 219 48
Fax: 0351/ 209 219 47
E-Mail: hubertus[at]suchtzentrum.de
Übergangswohnheim für Wohnungslose Emerich-Ambros-Ufer 59
[Bearbeiten]Übergangswohnheim für Wohnungslose Emerich-Ambros-Ufer 59
vgl. Karte
Übergangswohnheim für Wohnungslose Florastraße 16
[Bearbeiten]Übergangswohnheim für Wohnungslose Florastraße 16
vgl. Karte
Übergangswohnheim für Wohnungslose Podemusstraße 9
[Bearbeiten]vgl. Karte
37 Plätze (2021 22 für Deutsche, 15 für Asylbewerber)
https://www.altesdresden.de/index.htm?get_haus=pode009
Podemusstraße 9 (Lindenstraße 9)
1897
Postkarte 1909 - Aurig, Kemnitz
Lindenhotel
ab 1897 Lindenhof, Inh. A. Stiegler
1940 Inh. Kurt Miersch
Postkarte um 1922 - Paul Schulze, Dresden
Nr. 106
Hotel Lindenhof
20er Jahre Anbau Festsaal
Asylunterkunft im ehemaligen Hotel Lindenhof wird Ende Juli 2015 eröffnet
"Der Lindenhof soll am 27. Juli als Asylunterkunft in Betrieb gehen."
Übergangswohnheim für junge Volljährige Wohnungslose Mathildenstraße 15
[Bearbeiten]Übergangswohnheim für junge Volljährige Wohnungslose Mathildenstraße 15
vgl. Karte
Übergangswohnheim für ältere wohnungslose Menschen Prohliser Allee 3
[Bearbeiten]Übergangswohnheim für ältere wohnungslose Menschen Prohliser Allee 3
vgl. Karte
Statistik Obdachlosenheime
[Bearbeiten]Thomas Wolter GmbH
- 146 Plätze (+ Buchenstraße 45)
- 10 Notschlafstellen
- 5 Trainingswohnungen
Die Boofe
- Vorderhaus 48 Plätze
- Hinterhaus 10 Notschlafstellen
- 2021: - Kapazität: 54
Kipsdorfer Straße
- 48 Männer
Buchenstraße
- 45 Plätze (seit 1. Dezember 2012 Asylbewerber)
Wetterwarte
- 50 Plätze (insbesondere Suchtkranke)
Florastraße 16
- Kapazität: 80 Geflüchtete - Betreiberin: Wolter & Zimmermann GmbH (März 2021)
- wahrscheinlich 40 Notschlafplätze für Obdachlose vgl. SZ vom 28. 2. 2024 von anderem Betreiber - vgl. Webseite Wolter GmbH .
Suchtzentrum
Hubertusstraße
- 55 Plätze (2021: Kapazität: 60)
Übergangswohnheim Emerich-Ambros-Ufer
Human Gare GmbH
Lindenhof
- 37 Plätze (Frauen)
Bauhofstr. 11 (inaktiv)
- Kapazität: 56
Heilsarmee
Mathildenstraße 15
- Kapazität: 11
AWO Sachsen Soziale Dienste gGmbH
Prohliser Allee 3-5
- Kapazität: 22
Living Quarter GmbH
Emerich-Ambros-Ufer 59
- Sieben Einzelzimmer und 20 Mehrbettzimmer für 52 Personen.
In Summa 323 und 50 Notschlafstellen.
Obdachlosenhilfsstellen
[Bearbeiten]Bahnhofsmission Dresden
[Bearbeiten]Die Bahnhofsmission Dresden wurde nach 63 Jahren (34 Jahre in der DDR, 29 Jahre in der BRD) und jahrzehntelangen Querelen mit der Deutschen Bahn AG am 15. Juli 2019 wiedereröffnet und befindet sich an der Rückseite des Hauptbahnhofs auf der Bayrischen Straße.[37] Am 23. August 2019 fand eine Eröffnungsveranstaltung unter Teilnahme des Oberbürgermeisters Dirk Hilbert und weiterer Stadtprominenz statt.[38]
In den von der Deutschen Bahn bereitgestellten Räumlichkeiten sind allerdings von vornherein warme Mahlzeiten oder Übernachtungsmöglichkeiten ausgeschlossen. Selbst bei den sanitären Anlagen wird auf andere im Bahnhofsbereich verwiesen. Das von der Stadtmission Dresden im Diakonischen Werk getragene Projekt wird von der Landeshauptstadt Dresden finanziert, welche auch die eineinhalb Planstellen übernommen hat. Zum Zeitpunkt der Eröffnung wurden die beiden hauptamtlichen Mitarbeiter durch rund 30 ehrenamtliche Helfer unterstützt, angestrebt sind mindestens 50.
Wegen eines chronischen Helfermangels hat die Bahnhofsmission längst nicht die nach Förderkonzept angestrebten Öffnungszeiten erreicht. Selbst Zwischenlösungen konnten wegen hoher Fehlzeiten und Fluktuation streckenweise bei Weitem nicht eingehalten werden. Die Besucher standen regelmäßig auch in den sogenannten Öffnungszeiten vor verschlossenen Türen und hofften auf Einlaß. Diese unhaltbare Situation führte dazu, daß der Versorgungsbus (Kältebus) des Vereins Dresdner Bürger helfen Dresdner Obdachlosen und Bedürftigen e.V. die Menschtraube vor der Bahnhofsmission versorgte. Während die Diakonie als Träger der Bahnhofsmission von der Stadt für die Versorgung am Bahnhof großzügig gefördert wird, bekommt der Verien Dresdner Bürger helfen Dresdner Obdachlosen und Bedürftigen e.V. aus politischer Gehässigkeit für diese reale Versorgung keinen Pfennig öffentliche Unterstützung. Die Diakonie als Empfänger großzügiger Unterstützung, die aber nur sehr zum Teil bei den Bedürftigen selbst ankommt, wird von den Betroffenen inzwischen als "Sozial-Mafia" bezeichnet.
siehe auch den Abschnitt: Kältebus (Versorgungsbus)
Die Bahnhofsmission Dresden ist im Vergleich zu anderen Landeshauptstädten und prosperierenden Halbmillionenstädten eine Farce. Seit der Corona-Pandemie hat es sich eingebürgert, daß dort noch nicht einmal gegessen werden darf - auch um eine Toilette für die Besucher zu sparen. Konsequenterweise dürfte dann noch nicht einmal dort getrunken werden, obwohl die Bahnhofsmission Getränke verteilt (sowie Essensspenden). Demzufolge gab es auch Phasen, wo die Besucher mit ihrem Getränk die Bahnhofsmission verlassen mußten. Eine Änderung dieser Farce ist nicht in Sicht - die Deutschen Bahn will die Bahnhofsmission so kurz wie möglich halten. Von Kritikern wird dieses Konzept als "Bahnhofsmission light" verspottet.
Die Eröffnung der Bahnhofsmission Dresden war die einzige im 125. Jubiläumsjahr der 1894 in Berlin gegründeten Bahnhofsmissionen. Hingegen schloß die Bahnhofsmission Bonn zum 31. Dezember 2019.[39]
In der DDR waren die Bahnhofsmissionen unter dem unberechtigten Vorwurf der Spionage für den Westen 1956 verboten und einige Mitarbeiterinnen sogar inhaftiert worden.[40]
SAFE Dresden - Straßensozialarbeit für Erwachsene
[Bearbeiten]SAFE Dresden (auch Safe Dresden oder SafeDD) ist die Kurzform von SAFE Dresden - Straßensozialarbeit für Erwachsene mit Sitz in der St. Petersburger Straße 14. SAFE Dresden ist ein Projekt der SZL Suchtzentrum gGmbH auf der Plautstraße 18 in Leipzig.
- Das Projekt SafeDD basiert auf dem vom Stadtrat beschlossenen "Maßnahmeplan für Suchtprävention am Wiener Platz und weiteren Brennpunkten bis 2020". Die Streetworker*innen nahmen am 4. Februar 2019 ihre Arbeit auf und "sind seit April 2019 in den Stadtteilen Neustadt, Altstadt (anteilig Friedrichstadt), Gorbitz und Prohlis (anteilig Gebiet Otto-Dix-Ring) tätig. Dabei suchen sie Menschen im öffentlichen Raum auf, um mit diesen in Kontakt zu treten und Unterstützungsmöglichkeiten anzubieten."[41]
Mit zwei Projekteams (Altstadt/Neustadt und Gobitz/Prohlis) ist SafeDD vor allem in der aufsuchenden Strassensozialarbeit (Streetwork) tätig. Am Dienstag unterhält SafeDD ein Präsensangebot an seinem Sitz in der Petersburger Straße 14 (direkt neben dem neuen Rathausbau am Ferdinandplatz). Der Stadtrat hat das Projekt seit 2019 regelmäßig verlängert. Insbesondere während der COVID-19-Pandemie in Deutschland hat es sich als besonders hilfreich erwiesen.
Im Juli 2022 begann SafeDD zusammen mit dem Medinetz Dresden e.V. und dem Verein Sächsischer Anonymer Behandlungsschein e.V. mit dem Projekt KosMOS, die erste Kostenlose Medizinische Obdachlosen-Sprechstunde in Dresden.[42] Am 2. September 2022 gab es eine offizielle "Eröffnungsveranstaltung Kostenfreie Medizinische Sprechstunde (KOSMOS)".[43]
KosMOS: Kostenlose Medizinische Obdachlosen-Sprechstunde: St. Petersburger Straße 14
[Bearbeiten]KosMOS (erste Schreibweise: KOSMOS) ist ein vom Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Dresden gefördertes Gemeinschaftsprojekt mit einem kostenlosen niedrigschwelligen allgemeinmedizinischen Versorgungsangebot für "Menschen in schwierigen Wohn- und Lebensumständen".[44]
Begriff
[Bearbeiten]KosMOS steht als Abkürzung für Kostenlose Medizinische Obdachlosen-Sprechstunde.
Erstes medizinisches Angebot für Obdachlose in Dresden
[Bearbeiten]Das Projekt KosMOS ist das erste regelmäßig stattfindende medizinische Angebot für Obdachlose in Dresden.
Es bietet eine allgemeinmedizinische Diagnostik und initiale Behandlung in einem voll ausgestatteten Sprech- und Behandlungszimmer an, die von einem Arzt oder einer Ärztin mit Unterstützung von mindestens einer ehrenamtlichen Vor-Ort-Begleitung durchgeführt wird.
Projektpartner
[Bearbeiten]Die Projektpartner sind:
- Medinetz Dresden e.V.
- Sächsischer Anonymer Behandlungsschein e.V. und
- die Straßensozialarbeiter:innen von SAFE Dresden
Ort und Zeit der Obdachlosen-Sprechstunde
[Bearbeiten]Die Kostenlose Medizinische Obdachlosen-Sprechstunde findet in den Räumen der Streetwork Safe Dresden auf der St. Petersburger Straße 14 aktuell (Juli 2024) dienstags von 12.00 bis 13.30 statt. In der Regel wird noch bis 15 Ihr behandelt, weil der Bedarf viel höher und dadurch die Sprechstunde regelmäßig überfüllt ist.
Entwicklung
[Bearbeiten]2019: Weiterleitung von medizinischem Behandlungsbedarf von Menschen ohne Krankenversicherung von Safe Dresden an das Medinetz Dresden
[Bearbeiten]Die Streetworker*innen von Safe Dresden nahmen am 4. Februar 2019 ihre Arbeit auf.[45] Schon im ersten Jahr leitete Safe Dresden den medizinischen Behandlungsbedarf von Menschen ohne Krankenversicherung an das 2005 gegründete Medinetz Dresden weiter.[46]
2020: Sprechstunden beim Sächsischen Flüchtlingsrat Dammweg 5
[Bearbeiten]Im Jahr 2020 fanden Sprechstunden beim Sächsischen Flüchtlingsrat e.V. im Dammweg 5 statt, die wegen der COVID-19-Pandemie in Deutschland aber unterbrochen werden mußten und letztmalig im Oktober 2020 möglich waren. Diese Erfahrung motivierte den Medinetz Dresden e. V., sich mit weiteren Vereinen zu vernetzen, um seine Hilfsangebote zu verstetigen.
Frühjahr 2021: Planung und Konzept einer Ärzt*innensprechstunde für Obdachlose auf der St. Petersburger Straße 14
[Bearbeiten]Im Frühjahr 2021 trafen sich Safe Dresden und der Medinetz Dresden e. V. mit einem ehrenamtlich bereits tätigen Allgemeinmediziner, um "die Planung einer niederschwelligen, kostenlosen, zentral gelegenen Ärzt*innensprechstunde zu beginnen. Hieraus entwickelte der Medinetz Dresden e.V. ein umfangreiches Konzept mit dem Ziel, diese Sprechstunde ab 2022 in den Räumlichkeiten von SafeDD anbieten zu können."[47][48]
Juli 2022: Eröffnung der Sprechstunde auf der Petersburger Straße 14
[Bearbeiten]Seit Juli 2022 finden kostenlose Obdachlosen-Sprechstunden bei Save Dresden in der Petersburger Straße 14 immer Dienstags ab 12 Uhr statt. Sie waren zunächst der Sozialberatung ab 13 Uhr vorgelagert, um neben medizinischen Themen auch sozialpädagogische zu bearbeiten. Eine Säule von KosMOS ist der Allgemeinmediziner Reiko Tacke mit einer Praxis in Gruna: "Von 2006 bis 2008 war für den Deutschen Entwicklungsdienst in Namibia tätig, weitere Einsätze führten ihn in den Irak, nach Liberia, Sri Lanka und Haiti. Neben seiner Praxistätigkeit arbeitet er für den Rettungsdienst der Stadt Dresden." Neben der Sprechstunde ist ein Ansprechpartner 24 Stunden in Rufbereitschaft.[49]
Das Projekt KosMOS (zuerst noch KOSMOS) wurde bei der Eröffnung noch vom Sozialamt der Landeshauptstadt Dresden unterstützt. Am 2. September 2022 gab es eine offizielle "Eröffnungsveranstaltung Kostenfreie Medizinische Sprechstunde (KOSMOS)".[50]
Bereits im ersten Jahr kam es an mehreren Tagen "zu einer Überschreitung der Auslastungsgrenzen." Des Weiteren "nutz[t]en die Sprechstunde ebenso Menschen, die dem Streetworkteam nicht bekannt" waren. [51]
2023: die KosMOS-Sprechzeiten waren regelmäßig überfüllt
[Bearbeiten]Im Jahr 2023 waren "die KosMOS-Sprechzeiten regelmäßig überfüllt, sodass sogar ein „Aufnahmestopp“ pro Sprechzeit im Gespräch war."[52] Stattdessen wurde die Sprechstunde in der Regel bis 15 Uhr erweitert, weil der „Aufnahmestopp“ pro Sprechzeit den immensen Bedarf lediglich verschoben und nicht behoben hätte. Die offizielle Sprechstunde wurde um eine halbe Stunde von 13 Uhr bis 13 Uhr 30 verlängert in der Annahme, daß sich die Kranken bis dahin einfinden würden und dann sukzessive behandelt werden könnten.
2024: Suche nach einem gebrauchten Fahrzeug eines Rettungsdienstes als Spende für ein mobiles Angebot
[Bearbeiten]Marie von KosMOS sagt: "Viele der betroffenen Personen sind aufgrund der Erkrankungen nicht in der Lage, zu der Sprechstunde zu kommen. Mit einem Auto wären wir flexibler".
Aus diesem Grund sucht KosMOS aktuell (2024) ein gebrauchtes Fahrzeug eines Rettungsdienstes als Spende, um den Menschen ein mobiles Angebot machen zu können. Dies würde nicht nur ansonsten unerreichbare Personen erreichen, sondern auch den immensen Druck auf die Petersburger Straße 14 mindern, da dieses mobile Angebot auch für diejenigen in den Stadtteilen nutzbar wäre, die sich ansonsten auf den Weg in die Innenstadt machen müssen. Viele Obdachlosen-Wohnheime, aus denen besonders viele Menschen ohne Krankenversicherung stammen, liegen absichtlich ultraperipher in der Stadt Dresden, so das Heim Zur Wetterwarte 34, das insbesondere Suchtkranke beherbergt.[53]
Weblinks
- Julia Vollmer: "Ärzte für Obdachlose in Dresden. Ein gemeinsames Angebot von Medinetz und SafeDD will Menschen ohne Krankenversicherung in Dresden helfen. Und der Bedarf ist riesig." Sächsische Zeitung vom 8. September 2022
- Julia Vollmer und Andreas Weller: Dresdner Ärztinnen und Ärzte kümmern sich um obdachlose Menschen. Das Projekt Kosmos bietet eine medizinische Sprechstunde für Menschen an, die auf der Straße leben und Hilfe brauchen. Die Initiative kann nun selbst dringend Spenden gebrauchen. Sächsische Zeitung vom 3. Oktober 2023
- Julia Vollmer "Zahl der Wohnungslosen in Dresden ist stark gestiegen. Teure Mieten, psychische Probleme oder Suchterkrankungen - Sozialarbeiter müssen sich um immer mehr Wohnungslose in Dresden kümmern." Sächsische Zeitung vom 8. November 2023
Suppenküchen
[Bearbeiten]Bürgerstraße 50: "Mahlzeit" (Eibi)
[Bearbeiten]Bürgerstraße 50 - "Mahlzeit"
Mahlzeit ist der Name der Suppenküche des E.I.B.I. e.V. auf der Bürgerstraße 50 in Dresden.[54]
Hier konnte der Verein (Europäisches Institut für Berufsbildung und Integration e.V.) im April 2007 eine eigene neue Produktionsstätte und somit auch eine neue Ausgabestelle eröffnen.[55]
Die Mahlzeit wird auch als erstes 1-€ Restaurant in Dresden bezeichnet.
Sie ist nicht nur eine Ausgabestelle von Speisen und Getränken (auch der Verkauf von gespendeten Lebensmitteln findet hier statt), sondern auch ein Ort vielfältiger sozialer Kommunikationsmöglichkeiten. "Die Bürgerstraße 50 ist dadurch auch ein echter Treffpunkt des sozial-kulturellen Lebens des Stadtbezirkes Pieschen-Mickten geworden."[56]
Mittlerweile hat sich der Preis für ein normales Mittagessen auf 3,50 Euro erhöhz. Für einen Euro bekommt man "eine rote Tasse heißes Wasser" (umgangssprachlich für eine Tasse dünner Suppe). Zudem werden schon lange abgelaufene Lebensmittelspenden zu überhöhten Preisen verkauft.
Kamenzer Straße 27: "Suppenküche" (Eibi)
[Bearbeiten]Kamenzer Straße 27:
"Suppenküche"
Trachenberger Straße 6: "Sozial-Kulturelles-Zentrum Trachenberge" (Eibi)
[Bearbeiten]Trachenberger Straße 6
Sozial-Kulturelles-Zentrum Trachenberge
Walter-Arnold-Straße 23: Begegnungs- und Beratungsstelle „Walter“ (Eibi)
[Bearbeiten]Walter-Arnold-Straße 23
Begegnungs- und Beratungsstelle „Walter“
Begegnungscafé (Tagestreff) der Heilsarmee Dresden Reicker Straße 89
[Bearbeiten]- Reick: Begegnungscafé (Tagestreff) der Heilsarmee Dresden Reicker Straße 89[57]
Begegnungsstätte Wiener Straße 73 (Dresdner Bürger helfen Dresdner Obdachlosen und Bedürftigen e.V.)
[Bearbeiten]- Strehlen: Begegnungsstätte Wiener Straße 73 (Dresdner Bürger helfen Dresdner Obdachlosen und Bedürftigen e.V.)[58]
Lebensmittelausgaben
[Bearbeiten]Tafel Dresden e. V.
[Bearbeiten]Der Tafel Dresden e. V. wurde am 7. März 1995 als achte Tafel Deutschlands gegründet. Initiiert wurde diese Gründung durch die Tafel in Dresdens Partnerstadt (seit 1987) Hamburg. Dort war im November 1994 nach Berlin (am 22. Februar 1993) die zweite deutsche Tafel gegründet worden, was im eigentlich reichen Hamburg damals sehr großes (auch internationales) mediales Aufsehen erregte.
Ausgabestellen
[Bearbeiten]Sogenannte "Tafelläden" existieren neben der Hauptstelle auch in verschiedenen Dresdner Stadtteilen (Stand: 2024):
Hauptsitz der Tafel Dresden und Standort Dresden-Mitte: Zwickauer Straße 32
[Bearbeiten]- Hauptsitz der Tafel Dresden (fungiert auch als Standort Dresden-Mitte): Zwickauer Straße 32 - hier gibt es auch den "Tafelladen Spätausgabe" ("In Bildung befindliche Personen und Berufstätige werden bevorzugt eingelassen (Nachweis erforderl.)" und die "Schatzkiste für Schatzsucher und alltägliche Dinge des Lebens"[59]
Standort Neustadt: Hechtstraße 22
[Bearbeiten]- Standort Neustadt: Hechtstraße 22[60]
Standort Friedrichstadt: Berliner Straße 63a
[Bearbeiten]- Standort Friedrichstadt: Berliner Straße 63a[61]
Standort Prohlis: Berzdorfer Straße 26
[Bearbeiten]- Standort Prohlis: Berzdorfer Straße 26 (Zugang über Albert-Wolf-Platz)[62]
Standort Gorbitz: Altgorbitzer Ring 1
[Bearbeiten]- Standort Gorbitz: Altgorbitzer Ring 1[63]
Standort Pieschen: Rehefelder Straße 61
[Bearbeiten]- Standort Pieschen: Rehefelder Straße 61 = katholisches Pfarrhaus der St.-Josefs-Kirche[64]
Standort Schlottwitz: Müglitztalstraße 31a
[Bearbeiten]- Standort Schlottwitz: Müglitztalstraße 31a[65]
Standort Altenberg: Zinnwalder Strasse 5
[Bearbeiten]- Standort Altenberg: Zinnwalder Strasse 5[66]
Geschichte
[Bearbeiten]1993: erste Tafel in Berlin
[Bearbeiten]Der Impuls zur Gründung der ersten deutschen Tafel entstand nach einem erschütternden Vortrag der damaligen Berliner Sozialsenatorin und Frauenrechtlerin Ingrid Stahmer. Ein Mitglied der Initiativgruppe Berliner Frauen e.V. hatte in New York die 1983 gegründete Organisation "City Harvest" kennengelernt und schlug eine ähnliche Organisation für Berlin vor.
Der Grundgedanke bestand darin, Lebensmittel einzusammeln, die nach den Gesetzen der Marktlogik "überschüssig" sind - und diese an Menschen in Not und soziale Einrichtungen weiterzugeben.
Vorbild USA
[Bearbeiten]Dieser Gedanke wurde bereits 1967 von dem US-amerikanischen Basisaktivisten und Unternehmer John van Hengel realisiert. John van Hengel war ein engagiertes Mitglied der Römisch-katholischen Kirche und legte schon bei seiner Volljährigkeit ein Armutsgelübde ab.
1967 arbeitete der 44-jährige und damit ältester öffentlicher Rettungsschwimmer der Stadt zusätzlich ehrenamtlich für die "St. Vincent de Paul Soup Kitchen" ("St. Vincent de Paul Suppen Küche") in der Millionenmetropole Phoenix (Arizona). Dabei lernte er eine Mutter von zehn Kindern kennen, die den Wunsch nach einem Ort äußerte, an dem nicht benötigte Lebensmittel gesammelt und an die Hungrigen verteilt werden könnten, ähnlich wie eine Bank Geld sammelt und verteilt.
Die Basilica minor St. Mary's in Phoenix stellte ihm auf Anfrage und infolge seines vorbildlichen katholischen Lebenswandels nicht nur die geerbte Bäckerei am Rande der Slums zur Verfügung, sondern lieh ihm auch unverzinslich 3.000 Dollar für den Anfang. Hieraus entstand zunächst die "St. Mary's Food Bank", die noch heute (2024) als "St. Mary's Food Bank Alliance" existiert. Der Name für Die Tafeln ist im Englischen nach wie vor food bank.
Bis 1975 hatte das Konzept der Lebensmittelbanken auch in anderen Teilen der Vereinigten Staaten an Popularität gewonnen. John van Hengel erhielt ein Bundesstipendium, um das Konzept der Lebensmittelbanken im ganzen Land zu verbreiten, und verließ St. Mary's, um 1979 die Organisation "America's Second Harvest" zu gründen (2001 mit "Foodchain'" zu "Feeding America" fusioniert). Er kehrte 1982 nach St. Mary's zurück und arbeitete gleichzeitig als Berater für neue Lebensmittelbanken, als sich das Konzept weltweit verbreitete.
1983 war auch "City Harvest" in der Finanzmetropole New York nicht mehr zu verhindern. "City Harvest New York" wurde zum Vorbild der Tafel Berlin und somit aller deutschen Tafeln.
15. September 1995: Dachverband Deutsche Tafelrunde
[Bearbeiten]Im September 1995 gab es infolge des Medienhypes bereits 35 deutsche Tafeln. Diese gründeten am 15. September 1995 den "Dachverband Deutsche Tafelrunde", um Erfahrungen besser miteinander austauschen zu können. Diese Vernetzung wurde von Stiftunglife unterstützt, welche auch ehrenamtlich die Verwaltung übernahm und mit Stiftungsmitteln die Kosten dafür trug. Die Stiftunglife hat keine Angestellten, da alle Teammitglieder ehrenamtlich arbeiten. Reisekosten und anfallende Verwaltungskosten trägt jedes Teammitglied selbst.
1996: Umbenennung in Bundesverband Deutsche Tafel e.V.
[Bearbeiten]Bei der Jahrestagung in Jena wurde 1996 der Dachverband in „Bundesverband Deutsche Tafel e.V.“ umbenannt.
Juni 2017: Tafel Deutschland e.V.
[Bearbeiten]Für einen einheitlichen Markenauftritt aller deutschen Tafeln änderte der Dachverband nach dem Beschluss der Mitgliederversammlung im Juni 2017 seinen Namen in "Tafel Deutschland e.V.". Der Verband dient vor allem als Servicezentrale für die deutschen Tafeln und vertritt auch deren Interessen nach innen und außen. Außerdem koordiniert und betreut er die überregionalen Spender und Sponsoren, welche die Tafel-Arbeit in Deutschland erst möglich machen. Denn um überhaupt helfen zu können, sind die Tafeln selbst auf fremde Hilfe angewiesen.
Kleiderkammern in Dresden
[Bearbeiten]Stand Juli 2024
Obdachlosenhilfe Wiener Straße 73
[Bearbeiten]https://www.obdachlosenhilfe-dresden.de/
Begegnungsstätte Wiener Straße 73
Diakonisches Werk Mohnstraße
[Bearbeiten]Diakonisches Werk Mohnstraße
Heilsarmee Reicker Straße/Keplerstraße 4
[Bearbeiten]Heilsarmee Reicker Straße/Keplerstraße 4
- gemischt mit Laden zweite Chance (nur Ladenhüter werden umsonst ausgegeben!) https://www.heilsarmee.de/dresden/der-laden-zweite-chance.html
Spendenverkauf
[Bearbeiten]DRK "Second Hand" ehemals "FairKauf" Bürgerstraße
[Bearbeiten]DRK "Second Hand" ehemals "FairKauf" Bürgerstraße
Tafel Dresden: Zwickauer Straße 32
[Bearbeiten]Tafel Dresden in der Hauptstelle Dresden-Mitte Zwickauer Straße 32
- "Schatzkiste für Schatzsucher und alltägliche Dinge des Lebens" https://www.tafel-dresden.de/tafellaeden/standort-mitte
Umsonstladen Sonnenhof Alaunstraße
[Bearbeiten]Umsonstladen Sonnenhof Alaunstraße (angemessene Spende erwünscht)
Laden zweite Chance Heilsarmee Dresden
[Bearbeiten]Laden zweite Chance Heilsarmee Dresden
- gemischt mit Kleiderkammer (nur Ladenhüter werden umsonst ausgegeben!) https://www.heilsarmee.de/dresden/der-laden-zweite-chance.html
Eibi Suppenküchen
[Bearbeiten]Mahlzeit ist der Name der Suppenküche des E.I.B.I. e.V. auf der Bürgerstraße 50 in Dresden.[67]
Hier konnte der Verein (Europäisches Institut für Berufsbildung und Integration e.V.) im April 2007 eine eigene neue Produktionsstätte und somit auch eine neue Ausgabestelle eröffnen.[68]
Die Mahlzeit wird auch als erstes 1-€ Restaurant in Dresden bezeichnet.
Sie ist nicht nur eine Ausgabestelle von Speisen und Getränken (auch der Verkauf von gespendeten Lebensmitteln findet hier statt), sondern auch ein Ort vielfältiger sozialer Kommunikationsmöglichkeiten. "Die Bürgerstraße 50 ist dadurch auch ein echter Treffpunkt des sozial-kulturellen Lebens des Stadtbezirkes Pieschen-Mickten geworden."[69]
Mittlerweile hat sich der Preis für ein normales Mittagessen auf 3,50 Euro erhöht. Für einen Euro bekommt man "eine rote Tasse heißes Wasser" (umgangssprachlich für eine "Tasse Tomatensuppe" = Tasse dünner Suppe). Zudem werden schon lange abgelaufene Lebensmittelspenden zu überhöhten Preisen verkauft.
Aber auch die anderen Eibi-Suppenküchen verkaufen zumeist schon abgelaufene Lebensmittelspenden zu überhöhten Preisen.
Straßen-Prominenz
[Bearbeiten]Kohlenlothar: illegaler DDR-Kohlenlieferant für die Hausbesetzer
[Bearbeiten]"Kohlenlothar" hieß eigentlich Lothar Heidemann und war Mitarbeiter des staatlichen Kohlehandels, der eine Außenstelle in der Louisenstraße 69 betreute. Zu seiner Arbeitsstelle kam Lothar Heidemann, weil Betriebe in der DDR verpflichtet waren, ehemaligen Strafgefangenen eine Arbeitsstelle zu geben. Er arbeitete nicht nur in der Louisenstraße 69, sondern wohnte dort auch in einem Schuppen. Die Braunkohle wurde mit Lastwagen auf dem Gelände der Louisenstraße 69 angeliefert. Lothars Aufgabe war es, die Braunkohle mit einer einfachen Schüttvorrichtung "abzusacken", wie das Abfüllen in 50kg Säcke genannt wurde.
Diese Säcke mit Braunkohle zog er mit einer Art großen Handwagen über die Straßen der Neustadt. Besonders wichtig für die Bewohner besetzter Wohnungen in der Neustadt war, daß er auch diese mit Kohlen belieferte, was er nicht durfte. Eigentlich hätte er Kohlen nur an Leute verkaufen dürfen, die einen Wohnschein hatten. einen solchen hatten die Bewohner besetzter Wohnungen natürlich nicht.
Der Filmemacher Wolfgang Scholz setzte ihm mit seinem Kurzdokumentarfilm "Kohlenlothar" ein Denkmal. Der Film gewann 1991 den Ersten Preis beim Filmfest Dresden.
- Ausstellungstafel des BRN-Museums auf dem 12. Dresdner Geschichtsmarkt (2016)
Frank Herkenrath: Straßenmusiker und Autor
[Bearbeiten]Frank Herkenrath (* 1. Februar 1950, † 16. Oktober 2023 in Dresden[70]) war ein Neustädter Original, Fensterputzer, Lebenskünstler und Autor von Büchern zur Lebensweisheit unter dem Pseudonym ANAMCARA.
Leben
[Bearbeiten]Frank Herkenrath kam nach einem Burn-out 1993 nach Dresden in ein Zimmer einer Neustädter WG. Ihm gefiel das Flair des Milieus und er blieb wider Erwarten. Seinen Lebensunterhalt verdiente er zunächst mit Straßenmusik und Gitarrenunterricht. Er war auch bei zahlreichen Jam-Sessions mit von der Partie. Da das Musikgeschäft zu wenig zum selbständigen Überleben ohne Ämterstress einbrachte, nahm er auch zunehmend Fensterputzaufträge für die vielen damaligen kleinen Geschäfte in der Neustadt an. Bald hatte er so viele Fensterputz-Aufträge, daß er den ehemaligen Kulturleiter der Scheune, Frank Lippmann, ebenfalls mit Arbeit versorgen konnte.[71] Rausgefallen aus der sozialen Sicherung arbeitete dieser bis zur Einführung des Euro mit Frank Herkenrath gemeinsam als Fensterputzer. 2002 reichten die Aufträge nur noch für eine Person, so daß Frank Lippmann seine Abutheke (Abu = arabisch Vater) eröffnete.
Frank Herkenrath versuchte auch, regelmäßige Live-Sessions in der Neustadt zu etablieren, so gemeinsames Gitarrespielen auf der Hauptstraße, ein Trommeln auf dem Alaunplatz oder eine wöchentliche (donnerstägliche) Jam-Session im ehemaligen U-Boot, später Der Keller auf der Bautzner Straße 75 (im Hinterhof der Pfunds Molkerei).
Frank Herkenrath arbeitete nicht nur auf den Neustädter Straßen, sondern er hielt sich dort so oft es ging auf. Seine bevorzugten Plätze waren sonnige Fensterbänke und Sitznischen auf der Kamenzer Straße, auf der Louisenstraße, auf dem Bischofsweg, auf der Alaunstraße, auf der Görlitzer Straße, auf der Rothenburger Straße und auf der Böhmischen Straße - im Grunde genommen überall dort, wo viel Laufkundschaft unterwegs war. Er sprach wie Sokrates mit jedermann und kannte sehr viele Neustädter beim Namen. Seine Straßenmusik trug er zur Gitarre mit einem hohen, laut-schreienden Ton fast marktschreierisch vor. So entwickelte er sich zum Neustädter Original. Seine markante Bekleidung war meist eine braun-graue Schiebermütze, ein dünner, blauer Pulli dazu und eine beige Weste darüber. Er schien stets gut gelaunt und zu Kontakten aufgelegt und suchte sich immer ein Plätzchen in der Sonne wie Diogenes von Sinope (in der Tonne).
Bei schlechtem Wetter saß er in Neustädter Lokalen, so zum Beispiel 1993 bis 2002 im Purgatory[72] einem Szenetreff auf der Schönbrunnstraße 1a für ursprünglich Punks (seit Dezember 1989) und später (seit etwa 1997/1998) wegen dem Gothic-Laden Bloody Kiss für die Gothic-Szene. 2002 organisierte Frank Herkenrath dort eine Jam-Session zum Gedenken an Marianne Köster, mit der er wie auch Frank Lippmann eng befreundet gewesen waren.
Er war auch regelmäßiger Gast bei den monatlichen Live-Auftritten und Konzerten in der 1996 eröffneten Kneipe und Bar Mondfisch auf der Louisenstraße 37.
Frank Herkenrath besuchte als Straßenmusiker den Schaubudensommer an der Scheune von Beginn an (1998). Dort trafen sich über ein, zwei Wochen Straßenkünstler wie Gaukler, Musiker, Tänzer, Bastler und Komödianten aus ganz Europa. In diesem Flair fühlte sich Frank Herkenrath besonders wohl. So besuchte er auch den Schaubudenwinter 2005, der aber eine Ausnahme blieb. Bei diesen Festivals hat er zahlreiche Freundschaften geknüpft, so zu dem Schaukastentheater Pappschattira, dem Gedankenleser Sonambul und seiner Assistentin und dem Gitarristen Jorge de Rocha. Manchmal unterstützte er auch spontan die Festivalmusik. Zu dem Gassentheater aus Meißen unterhielt er längeren Kontakt.
Ab 2007 bis etwa 2015 saß er des Öfteren im Lotus Bio Imbiss (auch Electric Lotus) auf der Louisenstraße 58[73].
Als Lebenskünstler war Frank Herkenrath Stammkunde in der im Dezember 2011 in der Kamenzer Straße 42b (Ecke Bischofsweg) eröffneten Tag2Zwo – Vortagsbäckerei & Kulturcafé von Manuela Schopf, Initiatorin des Projekts. Er erlebte auch noch den Betreiberwechsel Anfang 2023 zu dem Musiker Pepe hin. Danach gab es eine Bühne im Verkaufsraum, bestückt mit gemütlichen Teppichen, Kissen und zahlreichen Instrumenten, die jederzeit zu Jam-Sessions einladen. Gegenüber der Theke stehen nun Sofas, und daneben ein Regal mit Spielen. Draußen gibt es weitere Tische, ähnlich wie vor dem ehemaligen Bloody Kiss. Seitdem zählen zahlreiche Künstler zu den Stammgästen. Das Tag2Zwo hat in gewisser Hinsicht dadurch die Nachfolge der 2016 geschlossenen Abutheke von Frank Lippmann angetreten.
In seinen letzten Wintern (ab 2011) wärmte sich Frank Herkenroth oft in seiner Ecke am Kamin der Neustädter Winter-Hütt'n in der Louisenstraße 43 (Louisenhof), wo er seine Lebenweisheiten ("Seelenreise in das Mysterium des Lebens") in sein Tablet tippte. Diese erschienen seit dem 18. März 2021 mit dem Band 1: "Einsicht ist ein offenes Tor zu uns selbst".
Anfang 2023 stürzte Frank Herkenrath schwer und brach sich ein Bein. Da er nicht krankenversichert war, ließ er den Bruch ohne ärztliche Hilfe zusammen wachsen. Danach war er auf Krücken angewiesen und mit einem olivfarbenen Kinderwagen statt eines Rollators unterwegs. Von diesem Unfall hatte er sich nicht wieder erholt. Er veröffentlichte aber dennoch noch am 15. Juni 2023, nur vier Monate vor seinem Tod "Das Innere Sein", den 7. Band seiner "Seelenreise in das Mysterium des Lebens".
Zuletzt hielt sich Frank Herkenrath in der Kamenzer Straße 25 auf.
Frank Herkenrath wurde am 30. November 2023 auf dem Urnenhain Tolkewitz beigesetzt.
Bücher
[Bearbeiten]7 Bücher von ANAMCARA: "Seelenreise in das Mysterium des Lebens" im Verlag NOVOGATAN.[74]
ANAMCARA (eigentlich Anam Cara) ist eine Anglisierung von irisch anamchara, wobei anam Seele und cara Freund bedeutet und heißt soviel wie Seelenfreund. Gesprochen wird es anɪm kɑɾɾɑ. Dieser Begriff wurde seit 1996 von John O’Donohue durch sein gleichnamiges Buch populär gemacht (1997 bei dtv - der Autor hatte auch in Tübingen studiert, wodurch sich seine gute Beziehung zum deutschen Sprachraum erklärt). Das Prinzip des Seelenfreundes stammt bereits von den christlichen Wüstenvätern des Nahen Ostens und Ägyptens und wurde durch Johannes Cassianus (auch: Johannes von Massilia; * um 360, Provinz Scythia Minor (Dobrudscha)?; † um 435 in Massilia/Marseille) in den Westen vermittelt und hat sich dort in der keltischen (irischen, schottischen, walisischen ...) Kirche erhalten.
ANAMCARA wurde von Frank Herkenroth als Über-Lebens-Künstlername ausgewählt.
Sein Eigenverlag (Independently published) NOVOGATAN (auch novogatan), der Verlag (mit der Rose) "Neue Wege", ist benannt nach novo (neue) gatan (Wege, Straßen - von altnordisch gata von Protogermanisch gatwǭ - erhalten in althochdeutsch gazza, mittelhochdeutsch gazze und deutsch Gasse).
- "Einsicht ist ein offenes Tor zu uns selbst" (Taschenbuch, erschienen am 18. März 2021) [75] Independently published, 55 Seiten, ISBN 979-8712739981
- "Aufwachen aus der Unbewusstheit" (Taschenbuch, erschienen 16. Juli 2021)[76] Independently published, 55 Seiten, ISBN 979-8510782004
- "Eine Entdeckungsreise im Außen und im Inneren" (Taschenbuch, erschienen am 20. Januar 2022)[77] Independently published, 55 Seiten, ISBN 979-8777890566
- "Quantenphysik und andere Themen" (Taschenbuch, erschienen am 5. Mai 2022)[78] Independently published, 51 Seiten, ISBN 979-8412204604
- "Bewusst Leben" (Taschenbuch, erschienen am 1. September 2022)[79] Independently published, 55 Seiten, ISBN 979-8839899650
- "Eine neue Gesellschaft" (Taschenbuch, erschienen am 26. Januar 2023)[80] Independently published, 51 Seiten, ISBN 979-8360677246
- "Das Innere Sein" (Taschenbuch, erschiene am 15. Juni 2023)[81] Independently published, 45 Seiten, ISBN 979-8392815555
Rezeption
[Bearbeiten]Unmittelbar nach seinem Tod am 16. Oktober 2023 wurde sein zurückgelassener olivfarbener Kinderwagen, der ihm als Rollator gedient hatte, als Gedächtniswagen in der Neustadt aufgestellt. Anfangs wurden Blumen niedergelegt und Kerzen entzündet. Der Wagen blieb noch mindestens über den Jahreswechsel stehen.
Am 26. Juni 2024 fand im Rahmen des nach der Corona-Pandemie nur noch dreitägigen Schaubudensommers[82] eine Gedenkveranstaltung für Frank Herkenrath mit Lesung statt, bei der alte musikalische Weggefährten von ihm auftraten und seine Bücher angeboten wurden. Durch die Veranstaltung führte der Dresdner Über-Lebens-Künstler aham, der mit Frank Herkenrath bis zuletzt verbunden war.
Am 16. Oktober 2024 fand - vom Alaunplatz als Sammelpunkt ausgehend - ein "Frank-Herkenrath-Gedächtnisgang" durch die Neustadt statt. Anschließend gab es eine halbstündige Lesung aus seinen Büchern am Kästner-Denkmal in der Albert-Stadt. Das Literaturhaus (mit Kästner-Museum) hatte sich gegen eine Lesung dort gesperrt - man will mit "renommierten Schriftstellern" auftreten. Das Umfeld in der Neustadt ist denen zu primitiv, man will hoch hinaus. Auch zu seinen Lebzeiten bekam Frank Herkenrath nie einen Gelegenheit, seine Bücher im Literaturhaus in der Neustadt vorzustellen.
Opa Olli: das Dresdner Original Wolfgang Schlachter
[Bearbeiten]Wolfgang Schlachter (* 1943 in Bieberach, gest. am 10. April 2023 in Istanbul), besser bekannt unter seinem Spitznamen Opa Olli, war ein Dresdner Urgestein der Nach-Wende-Szene im Neustädter Kiez. Er hatte viele weitere Spitznamen, so auch Magneto, Gandalf und James Last. Die meisten Bekannten hatten erst mit seinem Tod seinen bürgerlichen Namen erfahren.
Der Stuckateur aus Baden-Württemberg, der dort auf vielen Baustellen seinem Beruf nachging, kam noch Ende 1989 nach dem Fall der Berliner Mauer (9. November) nach Dresden, als kurz vor Weihnachten eine visafreie Einreise für Bürger aus den Altbundesländern in die damalige noch DDR möglich war. Er wollte sich den Osten nur mal ansehen, war aber von dem Flair, das ihn an seine Kindheit und Jugend erinnerte, überrascht und blieb. Der Lebemann und Nachtschwärmer fand im Kiez seine neue Heimat und kannte bald das gesamte Neustädter Kneipenpersonal und sehr viele Szenegänger.
- Die Dresdner Neustadt mit der sich gerade erst entwickelnden Kneipenszene hatte es ihm gleich angetan. Sein Standardsatz zur Begrüßung, auch gegenüber Unbekannten: “Schön, dass Du da bist.” Ob an der schiefen Ecke oder in den Bars des Neustädter Bermuda-Dreiecks, Olli … war hier bekannt wie ein bunter Hund, er hatte immer was zu erzählen. [83]
Opa Olli war in Dresden u.a. als Floßbauer, Dachdecker, Bautenschützer, Rollervermieter, DB-Bahngleisentsorger und Springbrunnenbauer tätig.
Er begeisterte mit seiner energetischen, teils verrückten Art:
- "Es war manchmal nicht zum Aushalten und dennoch irgendwie schön."[84]
Wolfgang Schlachter brach am Ostermontag 2023 während einer Urlaubsreise in der Türkei auf dem Flughafen in Istanbul zusammen.[85] Seine Tochter Silvi musste die Rückführung nach Deutschland übernehmen, weswegen der Neustädter Michael Schultze, der Olli gut kannte, eine öffentliche Spendensammlung ins Leben gerufen hat.
Tempo-Fritz: das Dresdner Original Fritz Skarbovskis
[Bearbeiten]Fritz Skarbovskis
Lack-Hanne: das Dresdner Original Viola Vogler
[Bearbeiten]Viola Vogler, auch Lack-Hanne (oft in LLL unterwegs) oder Müll-Hanne (sammelt Wertvolles von der Straße), * 8. Januar 1958 in Burgstädt, Dresdner Straßenkünstlerin, Schaustellerin, Ritterin, Entfesselungskünstlerin, Taucherin, Apnoekünstlerin, drobs-Verkäuferin (Dresdner Obdachlosenzeiting), Lebenskünstlerin, Überlebenskünstlerin ...
Photo-Session 12. August 2020:
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Mit Bergsteiger-Spikes (Steigeisen) an den Unterarmen zur Selbstverteidigung.
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Schwerstarbeit in Goldumhang, Leder und Latex
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In Goldumhang am Umsonstladen
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Heißgelaufene Latex-Leder-Lady, der Goldumhang ist gefallen
Gummi-Nonnen
[Bearbeiten]Mutter Teresa
[Bearbeiten]Mutter Teresa ist eine um 1995 entlaufene Nonne, die danach wie so üblich ohne Anspruch auf Arbeitslosengeld und Unterstützung dastand. Mit dieser Verfahrensweise will die römisch-katholische Kirche die Nonnen und Mönche an sich binden - wer aussteigt, fällt ins Bodenlose.
Sie gründete nach rund sieben erfolglosen Jahren inclusive einer Entmietung aus dem Bischofsweg 16 im Jahr 2002 mit Marianne Köster die "Gummi-Nonnen" - die beiden kannten sich aus diesem alternativen Projekt.
Als "Spiritus rector" des kleinen Konvents wurde sie nach der Mutter Teresa benannt. Marianne Köster verkraftete allerdings ihre Entmietung nicht und starb schon 2002 mit (knapp) 60 Jahren (geboren 1942).
Zu diesem Zeitpunkt hatten die "Gummi-Nonnen" aber bereits infolge verstärkter Räumungen durch den Euro 2002 (auch als "Teuro" bezeichnet) drei Novizinnen (in der Reihenfolge ihres Eintritts):
- Schwester Innocentia
- Schwester Sophia und
- Schwester Larissa
Alle drei legten die Ewigen Gelübde ab und bilden noch immer den harten Kern um Mutter Teresa. Zu diesen vier "Gummi-Nonnen" gesellten sich immer zwei bis drei weitere, in den Zeiten der Coronapandemie waren es zeitweilig sogar bis zu dreizehn.
Aktuell (Dezember 2024) sind davon noch
- Schwester Ursula
- Schwester Nonna
- Schwester Verena
- Schwester Helena und
- Schwester Maria
übrig (in der Reihenfolge ihres Eintritts). Alle anderen acht haben das strenge asketische Leben in dieser Klausur nicht durchgehalten. Biggy (ehemals Schwester Dorothea) hielt zwar das Leben als "Gummi-Nonne" durch, wurde aber wegen ihrer weiteren heimlichen Treffen mit Männern und wegen ihres fortgesetzten Drogenkonsums nach etlichen Ermahnungen aus dem Konvent ausgeschlossen. Sie führt aber weiterhin ein Leben als "Froschfrau" - bei den "Kanal-Rättinnen".
- siehe Abschnitt Biggy (Kanal-Rättin)
Der Konvent hat einen Kreis von meist männlichen Familiaren, der sich wie in der Orthodoxie üblich um die leiblichen Belange kümmert. Darunter sind sehr solvente Herren, denen es ein Bedürfnis ist, die "Gummi-Nonnen" standesgemäß mit maßgeschneiderten Latexgummi und maßgeschneiderten Neoprengummi einzukleiden. Auch Essen und Trinken wird im Überfluß in exzellenter Qualität bereitgestellt - im Gegenzug für das Ewige Gebet für das Seelenheil der frommen Spender.
Froschfrauen
[Bearbeiten]Amy (Kanal-Rättin)
[Bearbeiten]-
Vier Froschfrauen in einer Höhle. Symbolbild für die Gruppe der "Kanal-Rättinnen" unter Amys Führung.
Froschfrau (in NVA-Taucheranzug - "DELPHIN" und Latex-Overalls)
bis 2012 Kontakt zu Gumina Jasmin, danach wechselnde Kontakte zur "Aktion wasserdicht"
infolge Corona noch weiter zurückgezogen, lebt seit März 2020 in Dauer-Vollschutz und leidet deswegen unter ausgeprägter "Gummi-Lepra" (große und tiefe Hautexzeme)
Vorbild: Amy Johnson (resp. gibt sich als die verschwundene Amy Johnson aus - vgl. Amy Johnson)
nicht ganz entscheidbar, ob geschauspielert oder real so empfunden - aber sehr wahrscheinlich glaubt sie selbst daran (könnte Folge ihres Drogenkonsums sein) Amy Johnsons sterbliche Überreste wurden nie gefunden
exzessive Schnüfflerin (auch exzessiver Lachgaskonsum) nach einer Drogenkarriere mit harten, teureren Drogen
Anführerin der Gruppe "Die Kanal-Rättinnen"
"Früher fühlte ich mich wie ein herumstreunender Hund und lebte da, wo ich bleiben konnte."
unzertrennliches Paar mit Amelia - entweder lesbisch oder durch die Umstände zusammenlebend (Gummibusenfreundinnen) - Amelia Earhart und Amy Johnson haben sich auch real 1933 in Amerika getroffen
spielt dabei die dominante männliche Rolle - in schwarzglänzendem Gummi, als Kontrast zu Amelias farbenfrohen, orangenen Gummianzug mit gelben Gummi-Stiefeln
beide leiden schon lange unter ausgeprägter "Gummi-Lepra"
Amelia (Kanal-Rättin)
[Bearbeiten]-
Amelias Lieblingsanzug
"Gummibusenfreundin" von Amy, kopiert diese, benennt sich deswegen nach der verschollenen Pilotin Amelia Earhart
unzertrennliches Paar - entweder lesbisch oder durch die Umstände zusammenlebend (Amelia Earhart und Amy Johnson haben sich auch real 1933 in Amerika getroffen)
spielt dabei die weibliche Rolle - in einem farbenfrohen, orangenen Gummianzug mit gelben Gummi-Stiefeln (als Kontrast zu Amys herrischem Schwarz)
beide leiden schon lange unter ausgeprägter "Gummi-Lepra"
ging aus einem zerrütteten, asozialen Trinkerhaushalt schon als Jugendliche weg: "Ich verschwand leise, niemanden interessierte das auf der großen weiten Welt."
geriet dann als Sex-Sklavin in den Klauen der Sex-Mafia:
"Ich hatte nur noch den einen Gedanken: wie kann ich fliehen?"
"Mir worden Knochen gebrochen, nur damit ich nicht aussage."
bis 2012 Kontakt zu Gumina Jasmin, danach wechselnde Kontakte zur "Aktion wasserdicht"
infolge Corona noch weiter zurückgezogen, lebt seit März 2020 in Dauer-Vollschutz und leidet deswegen unter ausgeprägter "Gummi-Lepra" (große und tiefe Hautexzeme)
exzessive Schnüfflerin (auch exzessiver Lachgaskonsum) nach einer Drogenkarriere mit harten, teureren Drogen
James (Kanal-Rättin)
[Bearbeiten]wurde in Köln als Neuankömmling erst verführt und dann zur Prostitution gezwungen
ist dort unter abenteuerlichen Umständen geflohen und bis nach Dresden gekommen ("Hier hört Deutschland auf".)
Froschfrau (DDR-Taucheranzug von 1972, einen sehr kleinen DELPHIN und Latex-Overalls)
hat sich der Gruppe um Amy angeschlossen ("Die Kanal-Rättinnen")
benennt sich nach "James", die sie in Göttingen kennengelernt hatte[86][87][88]
James hat sehr große Hautprobleme, sie (er)trägt als Unterzieher unter den Tauchanzug von 1972 einen Latexanzug und einen DDR-Taucheranzug aus Neoprengummi mit hohen Isoliervermögen in Kindergröße, der sich aber dehnt - dadurch liegt das Gummi dicht auf ihrer Haut und saugt sich fest - obwohl sie noch nicht so lange wie Amy und Amelia dabei ist, leidet sie wegen der großen Latex-Enge am heftigsten an "Gummi-Lepra" (sehr große und sehr tiefe Hautexzeme) - ein Arzt wunderte sich, daß frau damit noch überleben kann, weil es nicht der herrschenden Lehrmeinung entspricht
Die Oberfläche ihre DELPHIN-Anzugs hat ein Dessin, das hohe Abriebfestigkeit und große Strukturfestigkeit gewährleistet. Der Anzug bildet einen sehr guten Schutz schon bei Wassertemperaturen von 8 Grad, sofern er am Körper anliegt und innen kein Wasser zirkulieren kann. Er wurde deswegen vom KampfSchwimmerKommando 18 (KSK18), und den Fallschirmjägern und Pionieren der NVA verwendet, aber auch bei der Zivilverteidigung eingesetzt (in Frauen- und Kindergrößen). James hat einen aus einem ehemaligen Fundus der ZV.
Um die unangenehmen Hautgefühle zu betäuben, ist James Spiegeltrinkerin und schnüffelt zusätzlich alles, was sie kriegen kann (auch Lachgas). Vor der Coronapandmie schnüffelte sie nur bei Schmerzschüben, inzwischen ist sie danach süchtig, "bis zum Abwinken" (Umfallen) zu schnüffeln.
durch die erzwungene Prostitution in Köln und nun erst recht durch ihre großflächigen und tiefen Hautprobleme hat sie jedes Interesse an Sex oder auch nur Zweisamkeit verloren und zieht sich auch kaum noch aus, um sich zu pflegen - es sei denn, es geht gar nicht mehr anders und sie muß mal wieder zum Arzt, zu dem sie im Kleppergummi-Mantel geht, mit ihrem ganzen Gummi-Zeug drunter
sie wird aber manchmal bei Biggy schwach, die "alles mitnimmt", was sie kriegen kann, "zur Not" auch James
manchmal greift Biggy sogar auf die schwer hautkranke James zurück, wenn gerade sonst nichts läuft - dann konsumieren sie gemeinsam und ziehen sich gemeinsam zurück, wobei James ihre Gummihaut natürlich anläßt und beide gegenseitig die lebendige Gummipuppe spielen - Gelegenheit macht Liebe
Biggy (Kanal-Rättin)
[Bearbeiten]-
Tauchanzug von 1972, von Froschfrau Biggy bevorzugt benutzt
Biggy ist eine Froschfrau bevorzugt im Tauchanzug von 1972 (dann über dem normalen NVA-Taucheranzug und Latex-Overalls als Unterzieher). Nach dem Rauswurf bei den "Gummi-Nonnen" hat sie sich der Gruppe um Amy angeschlossen ("Die Kanal-Rättinnen").
Sie wird auch als die "Geheimnisvolle" bezeichnet, weil sie nie unmaskiert herumläuft. Sie wäre eine dauermaskierte "Kurtisane" gewesen, wobei sie mal in der Vergangenheit, dann aber wieder in der Gegenwart spricht. Sie hat offenbar noch immer "Moneyslaves" gegen pikante Dienstleistungen.
Sie wurde zunächst als "gefallene Prostituierte" von Mutter Teresa bei den "Gummi-Nonnen" als "Schwester Dorothea" aufgenommen und fühlte sich hinter den anonymisierenden Latexnonnenmasken sauwohl.
Allerdings konnte sie auf ihr gewohntes sehr gutes "Zubrot" als lebendige Gummi-Puppe nicht verzichten, wodurch sie aber in die Lage versetzt wurde, weiterhin Cocain oder wenigstens Heroin zu konsumieren.
Nach mehreren Ermahnungen durch die Mutter Teresa wurde sie von den abstinenten und asketischen "Gummi-Nonnen" ausgeschlossen.
Biggy ist polytoxoman und nymphoman - sie nimmt alles an Sex und Drogen mit, was sie kriegen kann - auch die bei den "Kanal-Rättinnen" üblichen Schnüffelstoffe (und auch Lachgas).
Manchmal greift sie auch auf die schwer hautkranke James zurück, wenn gerade sonst nichts läuft - dann konsumieren die beiden gemeinsam Alkohol und Drogen und ziehen sich auch gemeinsam zurück, wobei James ihre Gummihaut natürlich anläßt und beide gegenseitig die lebendige Gummipuppe spielen - Gelegenheit macht Liebe.
Natalja (Kanal-Rättin)
[Bearbeiten]-
Natalja Wadimowna Moltschanowa
benennt sich nach der verschwundenen Natalja Wadimowna Moltschanowa
taucht wie diese extrem unter
redet desöfteren davon, auch zu verschwinden (wie die verschwundene Marja, die das aber nie angekündigt hatte)
- Gummibusenfreundin von Zett (Zodiak), beide gehören den Froschfrauen an, sind aber ein festes Paar mit zT eigenen Spielregeln und -räumen
- macht regelmäßig kleine Spiele mit Zodiak (Zett): wer kann am längsten (weitesten) tauchen, wer kommt in die kleinsten Gänge (zT wassergefüllt)
Zett = Zodiak (Kanal-Rättin)
[Bearbeiten]hat ihren Namen davon, daß sie ständig im Zodiak unterwegs ist
- Zodiak wurde dann zum Kosenamen Zett: Zodiak ist nicht gerade weiblich und zu lang.
Gummibusenfreundin von Natalja, beide gehören den Froschfrauen an, sind aber ein festes Paar mit zT eigenen Spielregeln und -räumen
hat extreme Exzeme über die ganze Haut verteilt, auch die Schleimhaut ist betroffen (Gummi-Lepra)
- nach eigenen Angaben haben sich die Exzeme erst nach und nach entwickelt, anfangs unbedenklich, jetzt schon sehr auffällig - mit ein Grund, den Zodiak zu tragen (optisch und des Gestanks wegen)
- offenbar eine Zwickmühle: durch das ständige Tragen des Zodiaks entstanden die Exzeme, die nun durch das ständige Tragen des Zodiaks verborgen werden (zum Vergleich: ein junger Mann in Hannover trug ständig Latex über seiner Hautkrankheit, da war das Gummi nur Abdeckung, aber nicht Ursache)
früher etwa wöchentliche Körperpflege, später kaum noch einmal im Monat, in der Coronaepidemie rund drei Monate nicht: Es fühlt sich aber richtig gut an, ich will das jetzt nicht, solange der Virus noch so gefährlich ist. So wohl habe ich mich noch nie gefühlt wie jetzt. Das macht jetzt erst richtig Spaß.
seitdem pflegt sie sich kaum noch
macht regelmäßig kleine Spiele mit Natalja: wer kann am längsten (weitesten) tauchen, wer kommt in die kleinsten Gänge (zT wassergefüllt)
Ich passe mich an wie eine Pflanze.
bei einem Gespräch über Wilhelmine Reichard - die eine will hoch hinaus, die andere tief hinab - ist doch im Grunde dasselbe- oder nicht? Zodiak am 9. August 2020
Gegenmaßnahmen der Bürger
[Bearbeiten]Linke Hilfe im AZ Conni e.V. Rudolf-Leonhard-Straße 39
[Bearbeiten]Dienstagstreff: Kaffee und Kuchen mit Lebensmittelausgabe
[Bearbeiten]Im AZ Conni gibt es Dienstags Lebensmittel überwiegend für "Refugies", aber auch für andere Bedürftige, welche den "linken Charme" des Zentrums nicht scheuen.
Mittwochsküfa: lecker Küche für alle (= Essen für wenig Geld, vegan)
[Bearbeiten]Einen Tag später gibt es das "Mittwochsküfa":
- "Wie gewohnt jeden Mittwoch lecker Küche für alle (= Essen für wenig Geld, vegan) zubereitet von wechselnden Kochgruppen. Manchmal gibts als Nachtisch einen politischen Input dazu. Kommt vorbei, bringt Hunger mit." - AZ Conni: Termine
FRYDAY: die FrittierküfA mit leckeren Frittierspezialitäten für Spende
[Bearbeiten]Am Freitag dann den FRYday:
- "(Wenn keine andere Veranstaltung stattfindet,) findet jeden Freitag der FRYDAY statt, die FrittierküfA des AZ Conni. Es gibt leckere Frittierspezialitäten für Spende und die Bar ist geöffnet. FRYDAY: (If there is no other event,) every fryday night there is delicous, fried food for all (for donation) and an open bar!" - AZ Conni: Termine
El Tauscho 2.0
[Bearbeiten]Seit etwa 2019 befindet sich dort auch der El Tauscho, der zuvor auf der Schönbrunnstraße stand und dort der Gentrifizierung (Senioren-"Residenz") weichen mußte. Manko ist, daß nun das linke Projekt betreten werden muß, um zum El Tauscho zu kommen - was die wenigsten Bürger wollen und weswegen der El Tauscho im Vergleich zu früher nur noch in der "linken Soße" schwimmt und deshalb so ziemlich tot ist.
Kinder_Kleidung_Austausch-Stube
[Bearbeiten]- "Euer Kind hatte einen Wachstumsschub und ihr braucht neue Kleidung? Egal ob Baby – oder Kinderkleidung, Schwangerschaftsvorsorge- und Stillkleidung oder Zubehör wie Flaschen und Spielzeug. Bei uns könnt ihr eure nicht mehr benötigten Dinge abgeben und euch nach aktuell benötigten Sachen umschauen. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt! Außerdem bieten wir kostenlose Beratungsangebote und eine liebevolle Gemeinschaft, in der man sich jederzeit über alle möglichen Themen austauschen kann." Kinder_Kleidung_Austausch-Stube
Wohnungssuche für wohnungslose Flüchtlinge
[Bearbeiten]Das AZ Conni hat jahrelang verhältnismäßig erfolgreich Wohnungen für Flüchtlinge beschafft. Aktuell (12/20024) gibt es möglicherweise kein Angebot mehr, vielleicht auch nur temporär.
Dies könnte mit der unbesetzten Stelle des Sozial-Pädagogen zu tun haben:
- "Stelle frei im AZ Conni. 8. November 2024. Leider haben wir unsere Sozpäd-Stelle ab Januar 2025 immer noch nicht besetzt und schreiben sie deshalb noch einmal aus. Meldet euch bei Interesse gerne!" - AZ Conni Webseite
Begegnungsstätte Wiener Straße 73 (Dresdner Bürger helfen Dresdner Obdachlosen und Bedürftigen e.V.)
[Bearbeiten]Motto:
- "WIR HELFEN, WO STAATLICHE HILFE NICHT AUSREICHT!"
Strehlen: Begegnungsstätte Wiener Straße 73 (Dresdner Bürger helfen Dresdner Obdachlosen und Bedürftigen e.V.)[89]
Frühstück
[Bearbeiten]Ab Öffnung der Begegnungstätte gibt es die Möglichkeit warmer Getränke. In der Regel gibt es auch einen Imbiß dazu - ja nach Spendenaufkommen.
- "Bilder des Tages. So empfangen wir die Besucher unserer Begegnungsstätte. Bei uns gibt es täglich ein leckeres Frühstück zum Start in den Tag und das alles kostenlos." Photostrecke bei Facebook.
- "Heute gab es für die Besucher unserer Begegnungsstätte wieder allerlei Süßes und herzhaftes zum Frühstück, denn bei uns gibt es täglich ein leckeres Frühstück zum Start in den Tag und das alles kostenlos!" FB-Seite des Vereins, 13. November 2024.
Mittagstisch
[Bearbeiten]Mittels privater Sponsoren bietet der Verein täglich ein warmes Mittagessen kostenlos an.
- "Auch diese Woche gab es wieder in unserer Begegnungsstätte liebevoll zubereitetes Mittagessen für unsere Obdachlosen und Bedürftigen Menschen in Dresden. Tausend Dank an Jörg Findeisen und Mario Melchior Zichner, die sich Woche für Woche um unsere Besucher kümmern." - Photostrecke vom 14. April 2024 und Photostrecke vom 25. Mai 2024 auf Facebook.
- "Heute gab es feinsten Wildgulasch mit Butterspätzle und Rotkraut. Tausend Dank an Torsten Trepte für das Wild und Tausend Dank an Mario Melchior Zichner für die Zubereitung. Heute geht ein ganz besonders großer Dank an unseren Jörg Findeisen, er wird heute 70 Jahre jung und leitet mit voller Hingabe seit 2018 unsere Begegnungsstätte." Photostrecke vom 16. Mai 2024 auf Facebook
- "Heute gab es in unserer Begegnungsstätte liebevoll zubereitete Schnitzel mit Kartoffelbrei und Bratensoße zum Mittagessen, für unsere Obdachlosen und Bedürftigen Menschen." Photostrecke vom 26. September 2024 auf Facebook.
- "Heute gab es in unserer Begegnungsstätte liebevoll zubereitete Makkaroni mit Wurst, Käse und Tomatensauce zum Mittagessen, für unsere Obdachlosen und Bedürftigen Menschen. Tausend Dank an Jörg Findeisen, der sich Woche für Woche um unsere Besucher kümmert." FB-Seite des Bereins vom 18. Oktober 2024.
Beim Kochen hilft auch Politprominenz wie die Landtagsabgeordnete Martina Jost und der Stadtrat Heiko Müller (beide AfD).
Kaffeetrinken
[Bearbeiten]Nach dem Mittagstisch gibt es die Möglichkeit, Kaffee zu trinken. In der Regel gibt es auch Kuchen dazu, je nach Spendenaufkommen.
Lebensmittelspenden
[Bearbeiten]Während der Öffnungszeiten der Begegnungsstätte sind in der Regel kostenlos Brot und Brötchen, aber je nach Spendenaufkommen andere Lebensmittel wie Konserven oder auch Getränke etc. kostenlos erhältlich.
- "Auf Grund der enorm gestiegenen Anzahl von hilfsbedürftigen Menschen die unser kostenloses Angebot in Anspruch nehmen, haben wir seit Monaten einen extrem erhöhten Bedarf an Lebensmitteln. Um diesen Bedarf für die nächsten Monate abdecken zu können, bitten wir Euch alle um Unterstützung und Lebensmittelspenden. Ganz dringend benötigt werden: Reis, Nudeln, Kartoffeln, Eier, Butter, Margarine, Eintopf, Wasser, Apfelschorle, Tee, Kaffee, und Fleisch." - FB-Seite des Vereins, 3. August 2024.
- "Es ist unglaublich was in den letzten Tagen an Lebensmittelspenden und Geldspenden eingegangen sind. Damit können wir die nächsten 3 Monate alle Menschen versorgen, die unsere Begegnungsstätte besuchen." - FB-Seite des Vereins, 13. August 2024.
Kleiderkammer
[Bearbeiten]Die Kleiderkammer des Vereins gehört zu den wenigen noch kostenlosen Ausgabestellen von Bekleidung in Dresden. Selbst das DRK will mit den Einnahmen die Räumlichkeiten des Ladens und die Personalkosten finanzieren. Die Ehrenamtler des "Dresdner Bürger helfen Dresdner Obdachlosen und Bedürftigen e.V." arbeiten hingegen wirklich ehrenamtlich - ohne jede Aufwandsentschädigung:
- "Die Arbeit für den Verein erfolgt ehrenamtlich OHNE! jegliche Aufwandsentschädigung. So ist sichergestellt, dass Spendengelder vollständig für die Unterstützung von Obdachlosen und Bedürftigen eingesetzt werden und nicht im administrativen Nirwana „verschwinden“. " - Webseite des Vereins
Kostenlose Friseurtage
[Bearbeiten]Der Verein organisiert auch regelmäßig kostenlose Friseurtage. Am 30. November 2024 fand der 31. kostenlose Friseurtag für Dresdner Obdachlose und bedürftige Menschen statt. Der Aufwand ist jedesmal immens, da die möblierte Begegnungsstätte zum Friseursalon umfunktioniert werden muß. So halfen beim 31. Friseurtag neben den drei Friseusen und einer Köchin auch noch vier Ehrenamtler, also insgesamt acht Personen, um die Aktion zu gewährleisten.
- "Tausend Dank an unser Friseurteam um Peggy Tiepner, Yvonne Sander und Daniela Weitzmann, sowie unsere Gourmetköchin Claudia Thaller-Birkigt und unsere fleißigen Helfer Birgit Spleth, Jörg Findeisen, Dirk Künzel und René Zimmermann." FB-Seite des Vereins
Vorherige kostenlose Friseurtage:
- 30. kostenloser Friseurtag: 7. September 2024
- 29. kostenloser Friseurtag: 25. Mai 2024 mit vier Friseusen (Peggy Tiepner, Daniela Weitzmann, Yvonne Sander und Janine Lange) - Photostrecke auf Facebook.
Dresdner Weihnachtsessen für Obdachlose und bedürftige Menschen
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BallsportArena Dresden in der Weißeritzstraße
Der Verein organisiert ein jährliches Weihnachtsfest mit Essen, Kleiderausgabe, Geschenkpaketen, Weihnachtsmann und weihnachtlichem Ambiente.
Bis 2023 trafen sich tausende Obdachlose und bedürftige Dresdner in der BallsportArena Dresden (Kapazität 3.000 bis 4.000 Peronen).
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Bühne
Das 9. Dresdner Weihnachtsessen 2024 konnte nicht mehr dort stattfinden, weil sich die Sportbetriebsgesellschaft Saegeling mbH (Eigentümerin und Betreiberin der BallsportArena Dresden) infolge politischen Drucks plötzlich weigerte, die jährliche Veranstaltungsreihe dort weiter fortzuführen. Ein Jazzkonzert im November - kein Problem[90] - und auch nicht das jährliche Neujahrskonzert im Januar[91], nur die jährliche Weihnachtsfeier für obdachlose und bedürftige Dresdner ist plötzlich politisch anrüchig. Niemand soll die insbesondere 2024 rapide gestiegene Verelendung der Stadtgesellschaft geballt auf einem Raum sehen. Laut der Stadtregierung, aber auch der Landes- und Bundesregierung hat es kein Prekariat zu geben. Legendär wurde diese Leugnung durch den damaligen Innenminister Schäuble, einem Architekten des Einigungsvertrages und der "blühenden Landschaften" in Ostdeutschland.
Damit nicht auch noch der neue Veranstaltungsort der Politik zum Opfer fiel, wurde der Veranstaltungsort den Obdachlosen und Bedürftigen "erst bei der Übergabe der Eintrittskarten bekannt" gegeben. Der Termin für das 9. kostenlose Weihnachtsessen für Dresdner Obdachlose und bedürftige Menschen stand seit dem 15. September 2024 fest.
- "Am Montag, den 09.12.2024 werden wir von 13.30 Uhr bis 19.00 Uhr wieder viele Obdachlose und bedürftige Menschen der Stadt Dresden zu einem kostenlosen Weihnachtsessen einladen. ... Den Veranstaltungsort werden wir erst bei der Übergabe der Eintrittskarten bekannt geben, als kleine Überraschung für alle Gäste. Wir möchten auch zum 9. Weihnachtsessen wieder allen Gästen kleine Geschenke (z.B. kpl. Hygiene-Beutel ect.) überreichen ... Die leuchtenden Augen der Obdachlosen, Bedürftigen und besonders der Kinder werden es uns allen danken." - FB-Veranstaltungsseite für das 9. Weihnachtsessen
Nach der Weihnachtsfeier wurde bekannt, daß diese im Stammhaus der Feldschlößchen Brauerei mit erheblich geringerer Kapazität durchgeführt wurde. Tausenden Dresdner Obdachlosen und Bedürftigen wurde so wegen politischer Ränke ihr jährliches Weihnachtsfest vorenthalten. An Hygienebeutel waren 70 für Frauen, 70 für Männer und 40 für Kinder geplant - also nur noch für unter 200 Personen.
Kältebus (Versorgungsbus)
[Bearbeiten]Regelmäßig ist der Kältebus unterwegs und versorgt die Obdachlosen und bedürftigen Menschen in Dresden mit frischen Brötchen und warmen Getränken. Dabei wird nicht erst auf den Einbruch von Frost, Eis und Schnee gewartet. So war 2024 der Kältebus bereits zum 16. November im Einsatz.
Offiziell steht an dem Bus "Versorgungsbus / Obdachlosenhilfe Dresden / Handy-Nummer". Wegen der zum Teil spektakulären Einsätze im Winter hat sich der Name "Kältebus" eingebürgert.
So hat der Kältebus beispielsweise die Menschentraube vor der Bahnhofsmission versorgt, welche dort wegen Geld- und Personalmangel regelmäßig vor verschlossenen Türen stand. Während die Stadt die Diakonie als Träger der Bahnhofsmission großzügig sponsort, bleiben die Obdachlosen trotzdem auf der Strecke. Der Kältebus, der dann einspringen muß, ist aus politischer Ränke heraus aber nicht förderwürdig.
Wegen eines chronischen Helfermangels hat die Bahnhofsmission längst nicht die nach Förderkonzept angestrebten Öffnungszeiten erreicht. Selbst Zwischenlösungen konnten wegen hoher Fehlzeiten und Fluktuation streckenweise bei Weitem nicht eingehalten werden. Die Besucher standen regelmäßig auch in den sogenannten Öffnungszeiten vor verschlossenen Türen und hofften auf Einlaß. Diese unhaltbare Situation führte dazu, daß der Versorgungsbus (Kältebus) des Vereins Dresdner Bürger helfen Dresdner Obdachlosen und Bedürftigen e.V. die Menschtraube vor der Bahnhofsmission versorgte. Während die Diakonie als Träger der Bahnhofsmission von der Stadt für die Versorgung am Bahnhof großzügig gefördert wird, bekommt der Verein Dresdner Bürger helfen Dresdner Obdachlosen und Bedürftigen e.V. aus politischer Gehässigkeit für diese reale Versorgung keinen Pfennig öffentliche Unterstützung. Die Diakonie als Empfänger großzügiger Unterstützung, die aber nur sehr zum Teil bei den Bedürftigen selbst ankommt, wird von den Betroffenen inzwischen als "Sozial-Mafia" bezeichnet.
Siehe auch den Abschnitt: Bahnhofsmission Dresden
Der Engel der Armen: Gumina Jasmin
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Gumina Jasmin im sonnigen September 2001 vor der Tür ihrer Plattenbauwohnung - in brennend rotem Lack über heißem Latexgummi.
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Gumina Jasmin im sonnigen September 2001 vor der Tür ihrer Plattenbauwohnung - auch ein schöner Lack-Rücken kann entzücken und verlocken.
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Gumina Jasmin im sonnigen September 2001 vor der Tür ihrer Plattenbauwohnung - roter Lackmini, schwarze Stiefeln und silberne Strumpfhose.
Die in den siebziger und achtziger Jahren äußerst attraktive damalige Chefsekretärin des Reichsbahnpräsidenten der Reichsbahndirektion Dresden erkrankte 1994 an Bauchspeicheldrüsenkrebs und mußte sich einer partiellen Duodenopankreatektomie, einer so genannten Operation nach Kausch-Whipple (kurz Whipple-OP), unterziehen. Nach fünf Jahren sind bei dieser Erkrankung 99 % der Patienten tot. Ihr Mann brannte in Erwartung des baldigen Todes seiner Frau mit ihrer Pflegerin durch und brachte den geringen postsozialistischen Besitz des Ehepaars wie ein Auto, einen Kleingarten und ein paar tausend Mark auf seine Seite. Darüber hinaus überzog er auch das Konte der Eheleute und auch noch das seiner Frau mit je fünftausend Mark, so daß die schwerstkranke Frau wegen Kontosperrungen beinahe die Wohnung verlor. Die "großzügige" selbstsüchtige Caritas bot 50 Mark geborgt bis zum Monatswechsel an, damit die Frau wenigstens Lebensmittel einkaufen könnte.
"Aktion wasserdicht"
[Bearbeiten]Zwischen der Aktion wasserdicht und der späteren Gumina Jasmin bestand damals ein besonders enges Verhältnis. Sie war durch die Krankheit von Konfektionsgröße 38 auf 32 ausgezehrt und stellte der Aktion wasserdicht ihre ehemalige Dienstkleidung als Chefsekretärin, aber auch viele Privatkleidung - meist aus stark glänzendem DDR-Lederol - zur Verfügung. Da ihre umwerfende Attraktivität vom Reichsbahnpräsidenten in der Bekleidungskammer der Reichsbahn entdeckt wurde, wo sie als Maßschneiderin tätig war, nutzte sie ihre alten Beziehungen dorthin dazu, daß die Schutzausrüstung der Zivilverteidigung der DDR bei der Reichsbahndirektion Dresden nicht gänzlich vernichtet wurde, sondern teilweise durch die Aktion wasserdicht nachverwendet werden konnte.
Über die Aktion wasserdicht wurden dann Kunstwerke von Gumina Jasmin vermittelt, die in einer Kur angefangen hatte zu malen und ihre Zeit als Frührentnerin nun mit Malen ausfüllte. Diese Vermittlung konnte die bereits angedrohte Räumung seitens der Wohnungsgenossenschaft abwenden. Auch die Sparkasse ließ sich auf eine ratenweise Rückzahlung ein und trennte die vom Mann vorsätzlich gemachten Überziehungen in einem Sonderkredit ab, so daß ihr Konto wieder belastbar war. Diese Erfolge machte ihr wieder Lebensmut, und sie ging deswegen selbst auf Sponsorensuche.
Da es im armen Osten kaum Vermögende gibt, traf sie sich mit solventen Herren oft im Hotel Hilton. Sie bekam sogar Angebote, in die Schweiz, nach Östereich oder sogar nach Mallorca überzusiedeln, entschied sich aber dafür, in Dresden zu bleiben. Ohne die Sicherheit einer Heirat wäre sie nie ins Ausland gegangen - aber soweit wollten die vorgeblich "sehr interessierten Herren" dann doch nicht gehen.
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Gumina Jasmin in lindgrüner Lackjacke und schwarzem Lack-Overall und schwarzen Lack-Stiefeln vor dem Hotel Hilton
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Ein Sponsor hatte ihr einen knallengen "dezenten" Lack-Anzug in himmelblau geschenkt, den sie beim nächsten Mal (er)tragen sollte
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Sommer 2001: Ein glänzender heißer Auftritt in gleißendem heißen Höschen - sie hatte sehr großen Erfolg an dem Tag und konnte sich vor Sponsoren kaum retten.
Gründerin der "Niemandskunst: Kunst für Obdachlose"
[Bearbeiten]Diese existentielle Unterstützung durch die Aktion wasserdicht machte Gumina Jasmin nicht nur zur exorbitanten Unterstützerin der Aktion, sondern auch zur Begründerin der Niemandskunst: Kunst für Obdachlose. Sie malte geradezu manisch unter dem Signum NiKu verhalf damit vielen von Obdachlosigkeit betroffenen zu einer Kaution für eine Wohnung, die von den zuständigen Ämtern nur sehr widerwillig und dann auch nur als Darlehen gewährt wurde. Für die Ämter war und ist es erheblich billiger, einem Obdachlosen nur die Grundsicherung ohne Wohnanteil zahlen zu müssen.
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Gumina Jasmin in rotem Latex und weißen Stiefeln (Weihnachten 2003)
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Die weiß gestiefelte Katze als roter Weihnachtsengel 2003
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Auf Einkaufstour für die verrücktesten Schuhe. Nähe Pirnaischer Platz.
Durch ihre Kunstkontakte kam Gumina Jasmin mit den "besseren" Kreisen in Berührung und wurde ständig angefragt, als schicke, charmante und "abwaschbare" (glänzende) Begleitung zu fungieren. Mann sonnte sich liebend gern in ihrer außergewöhnlichen Ausstrahlung. Um ihre Obdachlosenhilfe erheblich verbessern zu können, nahm sie solche sich häufenden Angebote nach einer längeren Bedenkzeit dann doch an und unterstützte im Gegenzug insbesondere als "die Lady mit dem schwarzen Pudel" die Punk-Szene in der Dresdner Neustadt, aber auch weiterhin die Aktion wasserdicht. So wurde sie von ihren vielen Verehrern mit Latex-Catsuits, glatten und glänzenden farbigen Neoprengummianzügen, Kleppergummizeug usw. regelrecht beworfen und gab die vielen Dubletten dann an die Aktion ab. Infolge ihrer schweren Erkrankung und Operation prallten negative Meinungen zu ihrem Tun von ihr ab. Ihr ging es um ausgleichende Gerechtigkeit. Ihre Verehrer waren zumeist stinkreiche Westdeutsche, die oft mit sogenannter "Buschzulage" obendrein noch ein "Schweinegeld" in Sachsen verdienten. Von den chronisch armen Ossis, denen sie half, wurde sie als weiblicher "Robin Hood" angesehen, welche den Reichen nahm und den Armen gab. Diese Sichtweise macht sie sich zu eigen und motivierte sie sehr stark.
Eingedenk der negativen Erfahrungen mit Behörden aus Nordrhein-Westfalen initiiert die "Kunst für Clothing First" heute keine Verkaufsausstellungen oder kostenträchtigen Galerieausstellungen mehr, sondern tauscht Kunstwerke in erster Linie gegen wetterfeste Kleidung. Mit dieser Methode können natürlich keine Wohnungen "eingetauscht" werden. Allerdings bekommte der/die Obdachlose eine straßentaugliche "Kulturhülle" als "Mini-Wohnung".
Passend zur Straßenkultur werden Kunstwerke vor allem auf Straßengalerien oder bei Konzeptkunstaktionen angepriesen.
- zu einzelnen Kunstwerken siehe Abschnitt Exerzitien aktuell
Sommer 2001: Die verrücktesten Schuhe und die kürzesten roten lockenden Lack-Röckchen waren für den Sponsoren-Fang gerade gut genug.
Eine laue Sommernacht 2001: Nur in langem braunen Lederolmantel und langen schwarzglänzenden "Bettstiefeln" auf Werbe-Tour für ihre Schützlinge - Punks, Grufties, Froschfrauen ...
Die Lady in Black mit dem schwarzen Pudel: der schwarze Engel der Neustädter Punks
[Bearbeiten]Den Punks brachte sie warmes Essen an deren Bettelplätze wie am Bahnhof Dresden-Neustadt, am Albertplatz oder am Alaunplatz und Alaunstraße und hatte immer ein paar Rollen Zweimarkstücke und ab 2002 Zweieurostücke parat, um die vielen Hände dort zu füllen. Der Punkspruch war: "Hast du mal eine Mark?" (meist zu "Haste mal'ne Mark?" verkürzt). Sie handelte als Christin nach dem Motto: "Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm. Wer dich bittet, dem gib." (aus der Bergpredigt: Evangelium nach Matthäus, Kapitel 5, Verse 41 und 42) Wer sie um "'ne Mark" bat, bekam demzufolge gleich zwei. Ab 2002 lautet der Punk-Bettelspruch: "Haben sie etwas Kleingeld?" (oft verkürzt zu: "Ham'se 'n bißchen Kleenjeld?"). Während die Einkommen in Euro sich gegenüber der Mark halbierten, schenkte Gumia Jasmin jetzt jedem Punk, der sich noch nicht einmal mehr traute, nach einem Euro zu fragen, gleich zwei Euro, verdoppelte also ihr Almosen im Wert. Wenn überhaupt erhielten die Punks in der Regel ein paar Cent.
Unvergeßlich der Punk am Bettelplatz KONSUM Alaunstraße (dort, wo ein älterer Security-Mann einen Punk verfolgte und an einem Herzanfall starb - dieser Vorfall diente als Romanvorlage). Es war kurz vor Weihnachten 2001 mit Schnee - eisig, stürmisch und schneidend.[92] Und die Zähne des Punks klapperten wie die Würfel in einem Würfelbecher. Dabei stieß er mühsam und weinerlich hervor: "Angeblich haben wir eine Klimaerwärmung!" Die ganze Punkertruppe lachte lauthals. Gumina Jasmin stürzte sofort zum nächsten Glühweinstand und brachte ein ganzes Tablett zur Erwärmung mit. Es reichte für alle, manche bekamen sogar zwei, so auch der Zähneklapperer. Danach ging es ihm wieder besser. Das Heulen und Zähneklappern (ὁ κλαυθμὸς καὶ ὁ βρυγμὸς τῶν ὀδόντων) war damit beendet. Im Neuen Testament werden damit der Qualen der in die Hölle Verdammten beschrieben. Für Gumina Jasmin waren die Punks bereits auf der Erde verdammt, weswegen sie ihnen ganz besonders half.
Gumina Jasmin wurde zum Liebling der Punkerszene in der Bunten Republik Neustadt. Deren Treffplatz war abends insbesondere der Platz vor der Scheune in der Alaunstraße - Geld für den Eintritt in die Veranstaltungen dort oder für die üblichpreisige Gaststätte darin hatten die wenigsten. Gumina Jasmin war wegen ihrer "fetzigen" Klamotten "übelst" angesehen. Daß eine Frau im "Oma-Alter" so unterwegs war, löste großes Erstaunen aus. Hinzu kam eine Seelenverwandschaft: während viele der Punk-Mädels durch das Leben auf der Straße mit dem dort üblichen Alkohol- und Drogenkonsum mächtig abgemagert waren, war es bei Gumina Jasmin die innere Krebserkrankung, welche sie so abmagern ließ. Sowohl die Punkerinnen als auch Gumina Jasmin lebten jeden Tag, als könnte es der letzte sein - weil sie die "Schwingen des Todes" über sich fühlten. Mehrere der Punkerinnen wurden noch nicht einmal volljährig.
Diese innere Verbundenheit führte dazu, daß Gumina Jasmin Kleidungswünsche ihrer jungen Freundinnen entgegennahm und sich dann diese "verrückten Fummel" gleich von zwei ihrer Verehrer verehren ließ, um einen davon der dann superglücklichen Punkerin zu schenken.
Als schwarzer Engel für die Punks in der Nähe Schillerplatz (Dresden) - immer von Kopf bis Fuß auf "Gruftie" eingestellt - und sogar noch bis in die Fingerspitzen.
Der schwarze Engel der Grufties im Bunker Straße E und im Purgatory Schönbrunnstraße 1a
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Konzert- und Eventlocation "Spinnerei" im Kulturzentrum Strasse E.
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Troy Van Leeuwen mit Serrina Sims als Sweethead im Kulturzentrum Strasse E.
So wurde sie in der Punkszene stilbildend, aber nicht nur dort: auch in der Gruftszene war sie regelmäßig zu Hause. Die traf sich jeden Samstag im "Bunker" im Kulturzentrum Strasse E. Da der Rassepudel dort keinen Einlaß fand, rissen sich die Grufties darum, auf ihn draußen aufpassen zu dürfen. Der Pudel wurde so zum Maskottchen der "Bunkergänger". Die schwerkranke Gumina Jasmin fühlte sich wegen ihrer schweren Krankheit zu den Grufties hingezogen, welche sie bewunderten. Als der Einlaß ihren Personalausweis kontrollierte, ob sie schon volljährig sei, staunte der Türsteher: "Sie sind ja älter als meine Mutter. Die würde hier nie hingehen. Sie sind die älteste Besucherin!" Sie bekam danach immer eine Ehrenbehandlung.
Jasmins Kleidungsstil beeinflußte die "Bunkergänger", sie nahm aber auch Elemente aus der Gruftszene in ihren Bekleidungsstil auf. Und wie bei den Punks leierte sie ihren Verehrern für arme und teils sogar obdachlose Grufties teure Wunschklamotten in schwarzem Lack oder Latex aus dem Kreuz. Grufties waren wegen ihres Aussehens nicht vermittelbar und dadurch chronisch arm - andererseits war die Jugendarbeitslosigkeit im Osten damals so hoch, daß sich Dauerarbeitslose dachten: 'Dann kann ich auch mein Innerstes ausleben - eine Chance bekomme ich so oder so nicht!'
Als Gold- und Silberengel für die Armen unterwegs
[Bearbeiten]Jasmin war damals im Real Life eine Influenzerin - sie wurde schon in der Lehrzeit wegen ihrer Lederol-Manie als "das Lederli" bezeichnet und lebte sich ab 1968 dann mit den verrücktesten Outfits so richtig aus. Als gelernte Maßschneiderin konnte sie sich alle Wunsch-Outfits aus Lederol oder Igelitt selbst herstellen. Es hieß: "In Igelitt und Lederol fühlt sich jeder Zoni wohl." Gelernt hatte sie bei dem Dresdner Schneidermeister Fritz Stirn (1905 bis 2002; Meister 1928, bis 1990 tätig). Der Dresdner Volksmund blieb auch nach der Wende bis zuletzt bei "Lederli" - egal, ob sie Lack, Latex oder Neopren anhatte, das war alles eins. Ganz besonders mochte sie sehr glanzvolle Auftritte in Gold und Silber - und dichtete einen Schlager um in "Bronze, Silber und Gold hab ich nur gewollt!"
Regelmäßig verursachte sie mit ihrer Erscheinung ein Verkehrschaos in der Innenstadt. Oder das hohe Baugerüst am Staatstheater stürzte fast um, weil alle Bauarbeiter ihr nachhingen. Oder sie leerte ganze Kneipen, an denen sie nur vorbeiging, weil mann hinausstürzte, um ihr nachzusehen. Mehrfach sprangen honorige Männer aus ihren SUVs und beknieten sie ungeachtet des Straßenschmutzes, mit ihr auszugehen. Reisegruppen verrenkten sich nur noch nach ihr den Hals und nicht mehr nach den Stadtbilderklärungen ihres Stadtführers. Sie verführte viel stärker. Es war bezeichnenderweise ein Frau, eine Amerikanerin, welche sich traute zu rufen: "Oh my God! The best of the best of the best!"
All diese Stärke nutzte sie, um den Obdachlosen, Punks und Grufties zu helfen. Sie hat nicht viel Materielles hinterlassen. Ihre Wohnung wurde nach ihrem Tod in einen Müll-Container geräumt. Aber sie ist in den Herzen vieler armer Ossis noch immer als die weibliche "Robin Hood" und weichherziger "Engel der Armen" in liebevoller Erinnerung.
Als Gold- und Silberengel für die Armen unterwegs - hier als Silberengel auf dem zentralen Pirnaischen Platz.
- Einschub: die Photo-Reihe als goldener Engel ist erheblich umfangreicher und eindrucksvoller als die zum silbernen Engel. Bis dato habe ich diese Reihe aber noch nicht nach Commons geladen, weil ich dort gerade durch einen Löchantrag auf alle Bilder für meine Arbeit behindert werde. Zwar hatte ich das nicht vor, weil nach neueren Statistiken die Verlage an die Autoren nur 6% der Einnahmen geben - an den Buchhändler aber durchaus 30% und mehr, was in keinem Verhältnis zum Arbeitsaufwand steht - aber wenn WMF wieter so bescheuert reagiert, kann ich meine wertvolle Bildersammlung auch Verlagen anbieten - und die haben dann garantiert die Technik, auf der der 250-Millionen-Dollar-Konzern WMF sitzt und nichts für mich "nützlichen Idioten tut". Seit zwei Jahren habe ich angemahnt, daß mir aus finanziellen Gründen die aktuelle Technik fehlt (s. o.) - und keinen interessierts.
- P.S. Sollte meine Photoarbeit hier gelöscht werden, steht dieses Buch hier möglicherweise ebenfalls zur Löschung an. Sind jetzt schon über 100 Seiten Text - mit den Bildern eher 150 Seiten - und das ist erst der Anfang nach wenigen Tagen.
Aufbau der Familiaren der obdachlosen "Gummi-Nonnen"
[Bearbeiten]- Zu den Gummi-Nonnen siehe auch den diesbezüglichen Abschnitt
Über das Purgatory in der Schönbrunnstraße 1a (in den Räumen einer ehemaligen Bäckerei) kam Gumina Jasmin ab 2000 in engen Kontakt zu Marianne Köster, die als Gumina Ina seit 1990 immer mittwochs auch den Latextreff an verschiedenen Orten organisierte. Beide Guminas schlüpften wegen der hohen Nachfrage auch in die Rolle des "Vollschutz-Weibes". Darüber hinaus teilten sie sich den Dienst im Purgatory, das damals täglich geöffnet hatte und nicht nur Punks, sondern auch Grufties anzog, zumal im gleichen Hause damals der Gothic-Laden "Bloody Kiss" seine Gruftie-Kollektion anbot - und darüber hinaus auch noch die LLL-Kollektion des ehemaligen "Under the skin", das im gleichen Haus wie das "Cafe bizarre" (Rudolf-Leonhard-Str. 35) firmiert hatte (die Ecke zur Tannenstraße am Königsbrücker Platz). Beide Unternehmen gingen im Jahr 2000 bankrott, so daß Marianne Köster auch ihren Latextreff von der Rudolf-Leonhard-Str. 35 in das Porgatory verlegen mußte. Im ehemaligen "Cafe bizarre" findet sich heute (2024) das "AnTon.Kneipe + Restaurant".[93] Infolge der ständigen Öffnung des Purgatorys für die teilweise obdachlose Neustädter Szene (Punks, Grufties, Feties etc.) hatte die Einrichtung Dauergäste, die beispielsweise von einem Latextreff bis zum nächsten und zum übernächsten usw. blieben. Unter diesen obdachlosen Feties war Marion die aktivste, eine um 1995 entlaufene Nonne, welche sich als Latexnonne gefiel. Dieses Beispiel machte Schule. Schon bald gab es sechs bis acht Latexnonnen pro Mittwoch. Marianne Köster brachte Marion infolge ihrer Treue bei sich im Alternativ-Projekt Bischofsweg 16 unter.
2002 wurde einschneidend für das Purgatory. Durch die Einführung des Euro (auch als Teuro bezeichnet) sank die Bereitschaft des Publikums, für die bereitgestellten Getränkeflaschen ein kleines Trinkgeld zu geben - im Gegenteil: einige Punks, aber sogar Grufties versuchten, sich auf Kosten des Purgatory ganz ohne Bezahlung durchzusaufen und mußten deshalb ausgeschlossen werden. Da die Räume als Kellerräume einer Mietwohnung finanziert waren, bestand zunächst kein besonderer Schließungsdruck.
Als aber im Sommer 2002 Marianne Kösters Dachwohnung im Bischofsweg 16 geräumt wurde und damit auch Marion wieder obdachlos wurde, fielen beide als Säulen des Purgatory aus, weil sie deswegen in einem alten, nassen Bunker die obdachlosen "Gummi-Nonnen" gründeten. Marion hatte dort schon um 1997/1998 genächtigt - in wasserdichter Kleidung und einem wasserdichten Schlafsack. Von den etwa acht Latexnonnen des Latextreffs im Purgatory wurden die drei damals obdachlosen zu "Gummi-Nonnen" bei Marianne und Marion: Schwester Innocentia, Schwester Sophia und Schwester Larissa. Marianne Köster hatte die Räumung nicht verkraftet und kam nach einem Widerstand gegen die Räumung zwangsweise in eine medizinische Einrichtung. Nachfragen ergaben kein Ergebnis, auch weil niemand mit ihr verwandt war. Als alleinstehende 60-jährige konnte sie das System einfach so verschwinden lassen. Gutbezahlte Sozialarbeiter, die sie betreuten, verbreiteten immer nur: "Ihr geht es gut". 2003 wurde dann bekannt, daß sie - wahrscheinlich schon Ende 2002 - verstorben war, so "gut" ging es ihr.
Durch diese Vorgänge wurde die Personaldecke helfender Hände im Purgatory so dünn, daß es geschlossen werden mußte. Zudem wurde es nach den Hausverboten klauender Trinker weniger frequentiert. Die Geräte (Andreaskreuze, Pranger, Böcke, Vakuumbetten, Särge etc.) wurden zum Selbstkostenpreis (Materialpreis) nach Teneriffa an eine Finca verkauft, die sich im Bereich Gothic etablieren wollte (die Finca übernahm auch den Containertransport). 2002 begann im ehemaligen Cafe bizarre auch die Bar 202 mit regelmaßigen Stammtischen (so den auch Latextreff und den neuen SM-Stammtisch) und Partys für Fetischisten und SMer. Diese Neugründung an altem Ort erleichterte die Entscheidung, das Purgatory zu schließen, wesentlich.
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Gumina Jasmin als gestiefelte, gespornte und geschnürte Katze auf Sponsorenfang für die "Gummi-Nonnen"
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Wenn es kälter wurde, wärmte ein Fuchs - eine ideale Werbe-Ikone für den außergewöhnlichen Konvent
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Wenn es warm und sonnig wurde, konnte sie ihre Schnürung präsentieren - ein besonderer Blick-Fang
Gumina Jasmin kümmerte sich jetzt vor allem anderen um die obdachlosen "Gummi-Nonnen" und beschaffte denen aus ihrem Kundenkreis Sponsoren, die sich wie in der Orthodoxie üblich um die leiblichen Belange kümmern. Darunter sind sehr solvente Herren, denen es ein Bedürfnis ist, die "Gummi-Nonnen" standesgemäß mit maßgeschneiderten Latexgummi und maßgeschneiderten Neoprengummi einzukleiden. Auch Essen und Trinken wird im Überfluß in exzellenter Qualität bereitgestellt - im Gegenzug für das Ewige Gebet für das Seelenheil der frommen Spender.
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St.-Bartholomäus-Kirche mit Empore für die Leprakranken und andere "Sünder Siechen"
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Dezember 2003 - Weihnachtsbesuch im nassen Bunker bei den "Gummi-Nonnen"
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Gumina Jasmin in wasserdichter Kleidung
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Lack über Neopren und Latex (wegen der Kälte)
Darüber hinaus besuchte Gumina Jasmin den Konvent regelmäßig und hielt den Kontakt zwischen ihm und dem Kreis der unterstützenden "Familiaren". Einige der Großspender wollten natürlich unbedingt die "Gummi-Nonnen" sehen. Ein Vorbild wurde die ehemalige Bartholomäuskirche des "Hospitals zum Sünder Siechen" in der Wilsdruffer Vorstadt. Der Innenraum der St.-Bartholomäus-Kirche in Dresden durfte von den Leprakranken und anderen "Sünder Siechen" nicht betreten werden, welche die Gottesdienste zunächst nur durch Schall-Löcher, später aber von einer hölzernen Empore aus verfolgen konnten. Im Konvent der "Gummi-Nonnen" dürfen die Familiaren die Gottesdienste und Stundengebete nur durch ein kleines vergittertes Fenster in der Wand mit verfolgen, das extra zu diesem Zweck mühsam durch den Blaubeton hindurch geschaffen wurde. Bezeichnenderweise leiden auch die Konventsmitglieder an einer Art Lepra: der sogenannte "Gummi-Lepra", welche durch das exzessive Tragen von insbesondere engem Latexgummi verursacht wird. Auch Gumina Jasmin litt damals schon seit Jahren an dieser Hautkrnakheit mit größflächigen und tiefen Exzemen. Dadurch verstand sie sich auch so gut mit dem Konvent. Sie war neben Marion die zweite Latexnonne beim Latextreff von Gumina Ina (Marianne Köster).
- Einschub: es existieren auch einige wenige Bilder von Gumina Jasmin als Latexnonne, natürlich nicht im Latextreff aufgenommen (Photograhierverbot!) und erst recht nicht im Konvent, sondern mal wieder vor dem Losgehen bei ihr im Flur (vor dem Spiegel, auf dem Hocker neben der Tür etc.) - diese hier hingehörenden Photographien stehen derzeit nicht zur Verfügung, weil Commons die mindere Qualität anmeckert - es muß erst die Entscheidung im Löschantrag abgewartet werden, bis weitere Bilder hochgeladen werden
Vorbild Santa Rita
Vorbild Hl. Teresa von Avila
Weitere Vorbilder
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Georgine Gérard zugeschrieben (1808–1841): Moniale Augustine priant
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Sergei Ivanovich Gribkov (1822–1893): Junge Nonne im Gebet 1852
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Janet Leigh in studio portrait for The Red Danube
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Mère Émilie Gamelin, sculpture de Raoul Hunter
Gumina Jasmin als Helferin der obdachlosen Froschfrauen
[Bearbeiten]- Zu den Froschfrauen siehe auch den ihnen gewidmeten Abschnitt
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Die persönliche geschützte "Nische" eines Wieners in der Kanalisation (um 1900)
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Ratte in der 125th Station in der New York City Subway.
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Wassereinbruch in die New York City Subway zwischen Brooklyn und Manhattan beim East River.
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Zuweilen wird es auch zu nass in der New York City Subway
Schon immer haben sich Obdachlose in nassen Kellern, in der Kanalisation oder in nassen Bunkern verkrochen, um so ihre persönliche geschützte "Nische" zu haben. Legendär durch Viktor Hugos Die Elenden (französisch: Les Misérables) ist das "zwielichtige" Volk in der Pariser Kanalisation. Moderner sind die "U-Bahn-Menschen", vor allem aus New York und London, aber auch aus Berlin und Hannover und weiteren deutschen Städten. In Dresden finden die "zwielichtigen Gestalten" jede Menge ehemalige Bunker und Tunnel des "Tausendjährigen Reiches" ("Festung Dresden"), aber auch von den Sowjettruppen und der DDR, die sie sich dann mit Ratten und Ungeziefer und viel Wasser teilen müssen. Ohne einen wasserdichten Vollschutz ist ein Übernachten oder gar Leben dort nicht möglich. Aus der Not eine Tugend machend, entwickelten sich kleine Gruppen von zunächst "Kloaken-Punks". Da aber nur die Frauen robust genug für ein dauerhaftes Leben unter diesen Umständen waren, blieben nur noch die Froschfrauen übrig.
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Gumina Jasmin in Latex-Overall und Latex-Jacke für den Besuch bei den Froschfrauen (Juni 2004)
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Gumina Jasmin auf dem Weg zu den Froschfrauen an der Elbe (2003)
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Der "Parkplatz" einer Froschfrau für ihr nächtliches Mülltauchen (engl. dumpster diving) auch:Containern)
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Indische Mülltaucherin mit Sprichwort: „Des einen Müll ist des anderen Schatz“. DSNY on east 99th
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Froschfrauenlager in einem Gebüsch nicht allzu weit von einem Bunkereingang
Viele Dresdner Froschfrauen kamen zu Marianne Kösters Latextreff. Hier lernten sie die Latexnonnen Marion (später Mutter Teresa) und Gumina Jasmin kennen. Dieser Kontakt blieb nicht ohne Folgen: Marianne Köster, eine der ersten Latexhändlerinnen Deutschlands und die erste, die Punkmode von Vivien Westwood aus dem Sex in London importierte, besorgte alle Latexnonnenkostüme und -masken, die gewünscht wurden - und Gumina Jasmin besorgte über ihre Kundschaft die Sponsoren. Es machte den solventen Herren richtig Spaß, die Froschfrauen in hautenges Latex einzukleiden - und sie ließen sich diesen Spaß jede Menge kosten. Schließlich gab es bis zu acht Latexnonnen beim Latextreff am Mittwoch.
Froschfrauen gab es schon seit der Wende 1989/1990. In den neuen Bundesländern entwickelten die von Obdachlosigkeit betroffenen jüngeren Menschen eine Subkultur des Punks, die nach den bevorzugten Aufenthaltsorten in Kellern oder in der Kanalisation "Kloaken-Punk" genannt wurde. Mitte Januar 1991 und im ganzen Februar wurden regelmäßig zweistellige Minusgrade erreicht. Die im Sommer bevorzugten Orte wie leerstehende Häuser, Lauben und Garagen waren in der Regel nicht wintertauglich, so daß eine Verdrängung der Szene in den Untergrund stattfand. Die Aktion wasserdicht konnte den gestiegenen Bedarf nicht mehr abfedern, die im Westen üblichen Ostfriesenanzüge, Gummistiefeln und -handschuhe gingen rasch zur Neige. Als Ersatz diente dann Schutzkleidung von der ZV (Zivilverteidigung) oder NVA (Nationalen Volksarmee), die in Massen ausgesondert wurde und in dieser Größenordnung nicht genügend Abnehmer fand. Diese Mischung aus ostdeutschem ZV-Schutzanzug mit angeschweißten Gummistiefeln und westdeutschem Ostfriesennerz war damals die klassische Unisex-Bekleidung der Kloaken-Punks, ähnlich den abgetragenen "No-Future-Lederjacken" mit Doc Martens Stiefeln des klassischen Punks seit den 1970er Jahren. Und ähnlich wie damals in London trugen nun ostdeutsche Jugendliche Gummikleidung nicht nur aus praktischen Gründen, sondern auch zum Provozieren und als Ausdruck ihrer Rebellion gegen das "Establishment".
Im Laufe der neunziger Jahre änderte sich die Klientel weg vom Kloakenpunk hin zu Froschfrauen im engeren Sinne. Diese bevorzugten Neoprengummianzüge und Taucheranzüge der NVA wie den DELPHIN, aber auch moderne Schutzanzügen wie den ZODIAK oder grellbunten Vollschutz von Draeger.
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Froschfrau nach dem Mülltauche in "Froschleder" mit lederschonenden hautengen Unterziehern aus Latex und Neopren
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Froschfrau mit goldenem Umhang, der das "Froschleder", Latex und Neopren verdecken soll
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Froschfrau mit goldenem Umhang im Umsonstladen bei 30 Grad im Schatten (12. August 2020)
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Froschfrau am Kostümverleih - und verkauf schaut nach neuen Faschingsmasken aus Gummi
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Die Froschfrau muß sich Lederhut und Perücke richten und ständig trinken bei der Hitze
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Die Froschfrau sammelt erfrischt weiter Straßenmüll auf - bei 61 Grad auf ihrer Lederhaut
Einige wenige Froschfrauen wie Viola Vogler pendeln zwischen der Straße und der "Unterwelt" hin und her, wobei sie im Sommer extreme Temperaturen auf sich nehmen. Bei einer probeweisen Messung der Temperatur von Violas schwarzem Froschleder ergab 61 Grad Celsius in der prallen Sonne bei 30 Grad im Schatten. Die Hitze staute sich unter den schwarzen, luftdichten Klamotten - außerdem produzierte Viola selbst auch noch sehr viel Wärme, weil sie mächtig schwitzte und dadurch weit über zehn Liter Flüssigkeit verbrauchte. Unter ihrem "Froschleder" trug sie auch noch lederschonende und geruchsdichte mehrere hautengen Unterzieher aus Latex und Neopren - und das bei 61 Grad auf ihrer schwarzen Lederhaut. Sie begründete das so: "Ich bin Schaustellerin." Sie steht oft den ganzen Tag lang als "Lebende Statue", um so Geld zu verdienen - mit oder ohne straßenzeitung. In ihrem Gepäck sind dann um die zehn Liter Getränke aus Angst vor Dehydrierung bei der Hitze. Dennoch hat sie schon sehr viele Hitzschläge erlitten. Mit inzwischen 66 Jahren (2024) ist sie auch nicht mehr die Jüngste und Gesündeste - im Gegenteil, dieses Straßenleben geht ihr schon "mächtig an die Nieren" und "mächtig auf die Ketten", wie sie manchmal in einer schwachen Stunde schimpft. Sie bekommt regelmäßig ihren "Flattermann", eine Herzattacke wegen der wahnsinnigen Kreislaufbelastung, und danch einen Nervenzusammenbruch, wo sie entweder rumheult "Keiner hilft mir!" oder herumschreit und dabei auf alles und jeden schimpft. Dafür ist sie zum Glück schon polizeibekannt, so daß sie meist in ruge gelassen wird.
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Die Froschfrau findet immer mehr und mehr und überanstrengt sich mal wieder
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Die Froschfrau muß sich mit dem Fächer und dem Mantel Vor Hitze Luft zuwedeln
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Die Froschfrau total erschöpft in Froschleder, Neopren und Latex in der kochenden Straßenbahn
Das Wasser stammte an dem Tag von der Dresdner "Wassertour". Trotzdem kaufte Viola noch ständig weitere Getränke ein, weil sie in ihrer Straßenschutzkleidung Unmengen an Flüsssigkeit verliert, an sehr heißen und sonnigen Tagen bis zu fünfzehn Liter in 24 Stunden. Ein ledernes Schweißband an der Stirn schützt ihre Augen vor Schweiß. Unter der schweren Lederkluft sichern jede Menge Gürtel und Ketten die Latex- und Neoprenoveralls gegen ein gewaltsames Öffnen ab. Seit 1989 überwiegend obdachlos und auf oder unter der Straße, hat sie starke Inkontinenzprobleme, wobei ihr das viele Latex- und Neoprengummi sehr hilfreich ist. Nach zahlreichen Vergewaltigungen und unzähligen sexuellen Übergriffen schützt sie sich so vor weiteren Begehrlichkeiten auf der Straße, weswegen sie ihre Schutzkleidung nie ablegt. Sie ist eine der seltenen Pendlerinnen zwischen der Straßenwelt (Geld verdienen, Sammeln, Essen, Trinken) und der Unterwelt (Rückzug, Verstecken, Konsumieren, Ausruhen, Schlafen). Sie wird die "Lack-Hanne" genannt (wegen ihres Outfits aus luftdichtem Lack[leder], Vinyl, Leder, Lederol, Kleppergummi, Neopren, Latexgummi und Gummi) - worauf sie sehr stolz ist. Sie wird aber auch "Müll-Hanne" gerufen - weil sie die Mülltonnen durchwühlt und containert, d. h. nach Müll taucht (engl. dumpster diving). Das ärgert sie sehr, weil sie nach ihrer Meinung immer nur "Wertvolles" mitnimmt. Als Messie hat sie ihre Wohnung nach kürzester Zeit gleich wieder verloren, weshalb sie zu den Froschfrauen gefunden hat. Noch mit Maske in der völlig überhitzten Straßenbahn stand sie an dem Tag (12. Agust 2020) kurz vor einem Hitzschlag. Sie mußte ständig nachtrinken, um nicht umzufallen. Sie fällt lieber um oder erleidet einen Hitzschlag, als sich auszuziehen - aus Angst vor weiteren sexuellen Übergriffen, die sie "nicht mehr ertragen würde" - "lieber würde sie sich umbringen".
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Gumina Jasmin in langer blonder Perücke und schwarzem Lackmantel - zu dieser Zeit lief auch die Lack-Hanne so herum, beide gingen desöfteren zusammen in Partnerlook so durch Dresden.
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Gumina Jasmin ganz in brennend rotem Lack und schwarzer Perücke (sie hatte wegen der Chemo eine Glatze) - auch dieses Outfit besorgte sich die Lack-Hanne, um mit Jasmin im Partnerlook aufzutreten.
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Gumina Jasmin ganz in brennend rotem Lack und schwarzer Perücke - von hinten. Jasmin und die Lack-Hanne wurden in Partnerlook oft angemacht, aber mit Jasmin traute sich Viola mal wieder sich zu zeigen.
Tauschstellen
[Bearbeiten]El Tauscho Schönbrunnstraße 1
[Bearbeiten]Der originale El Tauscho stand neben der damaligen "Lufttankstelle", einer kleinen Privatbrauerei, die aus dem Industriegelände mit plötzlich vierfacher Miete gentrifiziert wurde und in der Schönbrunnstraße 1 ein Domizil fand. Da diese Privatbrauerei wegen des eigenen und teuren Pfandsystems viel Laufkundschaft hatte, lohnte sich hier (an der Ecke zur Scheunenhofstraße) die Einrichtung eines großen, öffentlichen Regals als El Tauscho. Problematisch war von Anfang an, daß organisierte ausländische Bettelbetrüger sich alles einsteckten, was noch verkaufsfähig war und zeitweise den El Tauscho regelrecht belauerten. Zum Glück war dieses "Geschäftsmodell" dann vom Zeitaufwand doch nicht so ergiebig, so daß diese sich lohnenderen "Arbeiten" zuwandten und den El Tauscho lediglich mehrfach am Tag aufsuchten und plünderten. So hatte auch der deutsche Dresdner eventuell mal Glück, in den Zeitfenstern dazwischen noch etwas Brauchbares zu finden. Abgelegte Dinge der "Marke Hausmüll" sowie stark abgenutzte Kleidung war immer zu finden - ähnlich wie bei den vielen "Ladenhütern" des Umsonstladens, in den deswegen noch nie eingebrochen wurde. Der Betreiber des El Tauscho mußte in regelmäßigen Abständen diesen Müll entsorgen. Schließlich warfen ihm vor allen Ausländer, die an das deutsche Müllsystem nicht gewohnt waren, ihre Müllsäcke noch zusätzlich an den El Tauscho. Je größer und greller die Schilder wurden, die "Müll abwerfen" verboten und in Türkisch, Arabisch, Russisch usw. erklärten, wozu der El Tauscho da ist, um so größer wurden auch die Müllberge. Die Ausländer wurden dabei auch noch von Sächsischen Flüchtlingsrat e. V. unterstützt, der unweit des El Tauscho seinen Sitz am Dammweg 5 / Ecke Scheunenhofstraße hat.
Dieser sich aufschaukelnde Konflikt wurde dann jäh durch die weitere Gentrifizierung der Gegend beendet. Der Investor Manfred Kaiser errichtete zum 1. Juli 2017 für rund acht Millionen Euro auf dem Gelände des ehemaligen St.-Benno-Stifts (katholische Mägdeherberge des 19. Jahrhunderts) in der Lößnitzstraße 2–4/ Ecke Königsbrücker Straße ein Seniorenheim mit 44 altengerechte Mietwohnungen sowie Tagespflege und ambulanten Pflegedienst.[94] Damit waren die Tage des El Tauscho gezählt. Betreiber des zur "Senioren-Residenz inmitten der Neustadt" hochstilisierten Heimes ist die K&S – Dr. Krantz Sozialbau und Betreuung. Sie fühlte sich bemüßigt und auch berechtigt, auch das Wohnumfeld zu betreuen, indem der El Tauscho nach erfolglosen Beschwerden mehrfach beschädigt und schließlich in einer Nacht-und-Nebel-Aktion einfach abgefahren wurde. Auch ein Ersatzregal verschwand schnell wieder spurlos. Im Sommer 2018 wurde der El Tauscho deswegen in die Obhut des AZ Conni gegeben.
El Tauscho 2.0 im AZ Conni e.V. Rudolf-Leonhard-Straße 39
[Bearbeiten]Seit etwa 2019 befindet sich dort auch der El Tauscho, der zuvor auf der Schönbrunnstraße stand und dort der Gentrifizierung (Senioren-"Residenz") weichen mußte. Manko ist, daß nun das linke Projekt betreten werden muß, um zum El Tauscho zu kommen - was die wenigsten Bürger wollen und weswegen der El Tauscho im Vergleich zu früher nur noch in der "linken Soße" schwimmt und deshalb so ziemlich tot ist.
El Tauscho 3.0 an der Martin-Luther-Kirche
[Bearbeiten]Da die allermeisten Neustädter das Gelände des als linksextrem eingeschätzten AZ Conni meiden, aber ein El Tauscho doch als nützlich und notwendig empfunden wurde, richtete die Evangelische Kirche Dresden-Neustadt mit Superintendentur am Martin-Luther-Platz einen weiteren El Tauscho direkt an der Mauer der Martin-Luther-Kirche ein. Auch diesen entdeckten die organisierten ausländischen Bettelbetrüger sofort wieder für sich, und auch hier wurde wieder viel Müll abgeladen, so daß die Kirche diesen Versuch sehr bald wieder einstellte.
Tauschregal bei den Linken Großenhainer Straße 93
[Bearbeiten]Nach der Corona-Pandemie wurde die Tauschstelle des Stadtverbandes der Linken in der Großenhainer Straße 93, die sich schon seit Jahren im Haus befand, zur Belebung mit einem Regal an der Giebelwand (im öffentlichen Raum) nach außen geöffnet. Hier kann das Regal durch die hohe Personenpräsenz im Stadtverband von dem üblichen Müll entlastet werden. Aber auch die organisierten ausländischen Bettelbetrüger entdeckten diese "Erwerbschance" sofort wieder für sich, was aber von den Linken sogar noch unterstützt wird. Das Regal - insbesondere die durchsichtigen Türen, welche vor Regen schützen sollen - wurde schon mehrfach aus politischen Gründen angegriffen und dabei demoliert.
Gabenzäune
[Bearbeiten]Gabenzäune entstanden mehrheitlich insbesondere in der Neustadt, aber auch in Pieschen, um während der Coronapandemie ab 2020 Obdachlose zu unterstützen. Diese Art der direkten Spende wurde auch nach der Pandemie weiter durchgeführt. Als es sich allerdings herumsprach, daß ausländische Bettelbetrüger in ihren SUVs die Gabenzäune abfuhren und für sich "abernteten", schlief dieser Versuch von Spenden ohne die Spendenmaschinerie (von den Betroffenen auch "Sozialmafia" genannt) im Laufe des Jahres 2024 wieder ein.
Weblinks
[Bearbeiten]- Suppenküchen auf der Webseite des Sächsischen Umschulungs- und Fortbildungswerkes Dresden e. V. (dort auch Sozialkaufhaus Dresden und Workfirst Dresden)
- Julia Vollmer: "Die Frauen sind jünger und wohnungslos, die Männer eher älter und obdachlos" In Dresden haben hunderte Menschen kein eigenes Zuhause. Die steigenden Preise und Mieten belasten sie. Wo sie Hilfe finden." Sächsische Zeitung vom 14. August 2022
- Julia Vollmer: "Zahl der Wohnungslosen in Dresden ist stark gestiegen. Teure Mieten, psychische Probleme oder Suchterkrankungen - Sozialarbeiter müssen sich um immer mehr Wohnungslose in Dresden kümmern." Sächsische Zeitung vom 8. November 2023
- Jutta Vollmer: "Dresdner Obdachloser: "Ich wünsche mir eine eigene Wohnung zu Weihnachten". Viele Menschen in Dresden kennen ihn: den obdachlosen Ralf von der Prager Straße. Nach einer langen Zeit ohne Zuhause sucht er nun dringend eine warme Bleibe." Sächsische Zeitung vom 23. November 2023
- Jutta Vollmer: "Dresdner Streetworker: "Wir erleben einen großen Zustrom von Menschen, die Hilfe brauchen" Immer dienstags versorgen Sozialarbeiter von Heilsarmee und "Safe Dresden" Wohnungslose mit einer warmen Mahlzeit und Beratungsangeboten. Der Bedarf nimmt stetig zu." Sächsische Zeitung vom 8. Januar 2024
Anmerkungen
[Bearbeiten]- ↑ Lic. Dr. Georg Müller: "Eine Instruktion für die Verwaltung des „Gemeinen Kastens“ in Altdresden." In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Neuntes Heft, in Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1889, S. 108.
- ↑ Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 95-97.
- ↑ Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 109f.
- ↑ Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 159f.
- ↑ Redaktion (10. Februar 2022). Wandern durch die Dresdner Geschichte – Iris Schilke (Wissenschaftskommunikation sozialmedial #2). Saxorum. Abgerufen am 14. Dezember 2024 von https://doi.org/10.58079/twce - Das Wikidata-Item dieses Textes ist (Q110883346).
- ↑ "Dresden, dargestellt aus dem Gesichtspunkte der Cultur. : Nebst einem Grundrisse der Stadt und statistischen Tabellen. : Dresden, 1804. | in der Arnoldischen Buch= und Kunsthandlung." Digitalisat der Universität Halle-Wittenberg (Erstes Titelblatt) - "Wegweiser durch die Gegend um Dresden bis Elsterwerda , Bautzen, Herrnhut, Rumburg, Aussig, Töplitz, Freyberg und Hubertsburg. : Eine Darstellung für Natur- und Kunstfreunde. : Erster Theil. : Zweite vermehrte Auflage. : Nebst einem Grundrisse der Stadt und statistischen Tabellen. : Dresden, 1804. | in der Arnoldischen Buch- und Kunsthandlung." - Kolophon: Dresden, gedruckt bei C. G. Gärtner. Zweites Titelblatt - Stadtplan von Dresden, S. 165.
- ↑ "Pohl und einige andere Mitglieder der Leipziger Ökonomischen Sozietät, einer Gesellschaft zur Förderung der sächsischen Wirtschaft, wollten den Sparkassengedanken gern auch in Leipzig verwirklicht sehen. Es sollte aber keine Sparkasse mit Privathaftung entstehen. Schon frühzeitig war die kommunale Garantie angedacht. Geplant wurde, die Sparkasse mit einem Leihhaus zu verbinden. Dort konnten die Menschen in Notsituationen Wertgegenstände verpfänden und Geld zu erträglichen Zinsen borgen. Schließlich konnte am 20. Februar 1826 die Leihanstalt eröffnen. Die Sparkasse folgte zwei Tage später. Damit war, nach einer Gründung in Zittau, die zweite Stadtsparkasse Sachsens entstanden. Spar- und Leihkasse befanden sich im Gebäude der Neuen Waage vor dem Halleschen Tor in der Packhofstraße. Ein Buchhalter und ein Kontrolleur taten dort Dienst. Außerdem gab es noch eine Schreibkraft und einen Hausdiener. Vor 190 Jahren hatten die Institute abwechselnd immer vormittags geöffnet. Zunächst waren nur Mittwoch und Samstag Sparkassentage. Bald wurden die Öffnungszeiten erweitert. Die Sparkasse war gut besucht. Allein bis Ende Februar 1826 zahlten die Kundinnen und Kunden 5.485 Taler und 22 Groschen ein. 2.000 Taler erhielt das Leihhaus als Vorschuss." Zitiert nach: "Aus der Geschichte der Sparkasse und des Leihhauses zu Leipzig".
- ↑ Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797, S. 428.
- ↑ Zitiert nach: "Das Pfandleihhaus und seine Geschichte von der Antike bis heute".
- ↑ Zitiert nach: "Pfandhäuser im Mittelalter".
- ↑ Berlin hatte mit der am 1. Januar 1710 erfolgten Vereinigung der Städte Berlin, Kölln, Friedrichswerder, Dorotheenstadt und Friedrichstadt dann bereits etwa 55.000, im Jahre 1747 über 100.000 und Ende des 18. Jahrhunderts über 170.000 Einwohner, womit Berlin zur damals sechstgrößten europäischen Stadt aufstieg.
- ↑ Alfred Opitz: Sie erhoben sich wie ein Mann. Mächtiger Streik der Dresdner Handwerksgesellen im Jahre 1794, in: "Sächsische Zeitung" vom 10. Dezember 1953 Online
- ↑ Alfred Opitz: Sie erhoben sich wie ein Mann. Mächtiger Streik der Dresdner Handwerksgesellen im Jahre 1794, in: "Sächsische Zeitung" vom 10. Dezember 1953 Online
- ↑ Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797, S. 431f.
- ↑ Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797, S. 433.
- ↑ Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797, S. 428.
- ↑ Zeitgenössisches Pfandleihformular mit Einkreisstempel! - Unterschrieben vom Kassier und Kontrolleur (Mannheim 1810).
- ↑ "Dresdner Adress-Kalender" von 1809, S. 118f.
- ↑ Adressbuch Dresden 1816, S. 100.
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1823, S. 113.
- ↑ Nachricht von dem Fortgange der hiesigen Armen-Versorgungs-Anstalten 1798/99, S. 2
- ↑ Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797, S. 450f..
- ↑ Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797, S. 476.
- ↑ Adressbuch 1839, S. 323 und S. 172
- ↑ Adressbuch 1840, S. 314
- ↑ "Seit 1812 verursachten längere Schlechtwetterperioden Missernten, die die Preise für Hafer in die Höhe trieben. Das Futter wurde so knapp, dass die Pferde notgeschlachtet werden mussten. Aus diesem Grunde entwickelte Drais ein alternatives Fortbewegungsmittel, das ohne Pferde, nur mit menschlicher Muskelkraft, angetrieben werden konnte." In: Joachim Breuninger (Direktor des Verkehrsmuseums) und Katja Margarethe Mieth (Hrsg. = Sächsische Landesstelle für Museumswesen): "Verkehrsmuseum Dresden. Dresden, Mobile Welt erleben." (= "Sächsische Museen" Band 22) Verlag Janos Stekovics, Wettin 2012, ISBN 978-3-89923-302-5, S. 93. vgl.: der Drais’ Wagen ohne Pferde (patentiert am 27. Oktober 1813) war vierrädrig und wurde mit einer Kurbelwelle bewegt - erst die Drais’ Laufmaschine von 1817 war einspurig.
- ↑ "Um das Publikum in den Stand zu setzen, uͤber die vorstehenden Rechnungs=Auszuͤge vollstaͤndig urtheilen zu koͤnnen, bedarf es noch folgender kurzen Erlaͤuterungen: 1.) Auch in diesen beyden Jahren sind die zufolge allergnaͤdigster Anordnung Seiner Koͤniglichen Majestaͤt alljaͤhrlich auf die Koͤnigliche Rentkammer gewiesenen 13,200 Thaler _ . _ . an den Haupt=Almosen Fonds und 1,200 Thaler _ . _ . an des Raths Almosen=Amt unverkuͤrzt verabreicht, nicht weniger die vermoͤge allerhoͤchsten Befehls auf dem Koͤnigl. Oberconsistorio jaͤhrlich zu entrichtenden 2,000 Thaler _ . _ . , ingleichen die von der Koͤnigl. Commißion zu Besorgung der allgemeinen Straf= und Versorgungs=Anstalten abzugebenden Beytraͤge an monatlich 80 Thalern _ . _ . , ununterbrochen bis dahin ausgezahlt worden, und es ist ganz vorzuͤglich diesen ansehnlichen Zuschuͤssen zu verdanken gewesen, daß die hiesigen Armen=Versorgungs=Anstalten, der ihnen so hoͤchst unguͤnstigen Zeitverhaͤltnisse ungeachtet, in ihrer unverruͤckten Wirksamkeit erhalten werden konnten. Hiernaͤchst haben wir aber auch mit der innigsten Ruͤhrung und dem ehrerbietigsten Danke gegen die von Seiner Koͤniglichen Majestaͤt den hiesigen Armen=Anstalten selbst in der Entfernung gewidmete Aufmerksamkeit. 2.) des außerordentlichen Gnadengeschenks von Fuͤnf Hundert Thalern zu gedenken, das Seine Koͤnigliche Majestaͤt dem Hauptalmosen=Fonds im Monat Maͤrz 1814 aus Allerhoͤchst Dero Schatulle gnaͤdigts haben zufließen lassen. Nur durch diese huldreichste Beyhuͤlfe ist es moͤglich worden, die bis dahin wegen Unzulaͤnglichkeit der Fonds ausgesetzte Vertheilung der Rumfordischen Suppe wieder eintreten zu lassen, den vorzuͤglich Bedraͤngten außerordentliche Unterstuͤtzung zu leisten, und die, der Commißion untergeordneten, zur Aufnahme huͤlfloser Waisen bestimmten Institute wenigstens einigermaßen zu erweitern." In: Koͤniglich Saͤchsische Armen=Commißion: "Sieben und zwanzigste Nachricht von dem Fortgange der Armen=Versorgungs=Anstalten zu Dresden waͤhrend der beyden Rechnungsjahre von Walpurgis 1812. bis dahin 1814." Dresden, den 12. Februar 1816, S. 4.
- ↑ "[234] Volksküchen, Wohlfahrtsanstalten, in denen unbemittelte, namentlich alleinstehende Personen zu billigen Preisen, seltener unentgeltlich, nahrhafte Kost erhalten. Die V. traten besonders 1813 und in dem Hungerjahr 1816/17 ins Leben, obgleich ihre Idee schon gegen das Ende des 18. Jahrh. von Rumford ausgesprochen worden war, und fanden in den letzten 40 Jahren besonders durch die Tätigkeit der Frauenvereine allgemeinen Eingang. Die erste größere, auf dem Prinzip der Selbsterhaltung beruhende Anstalt wurde 1849 in Leipzig gegründet (die zweite daselbst 1871); ihr folgten Dresden 1851, Berlin 1866 (das daselbst in den 50er Jahren gegründete Institut von Ravené bestand nur kurze Zeit), Prag, Brüssel, Breslau 1868, Graz und Hamburg 1869, Straßburg 1870, Wien 1873 etc. Einem großen Teil der deutschen (auch einigen ausländischen) V. haben die Einrichtungen der Leipziger Anstalt als Vorbild gedient. In allen V. wird pro Kopf durchschnittlich 1 Lit. Gemüse in Bouillon gekocht und etwa 1/12 kg Fleisch gegeben, die Preise dafür schwanken zwischen 15 und 30 Pf. In manchen Gegenden muß man sich durch Mehrlieferung (Abgabe von weitern halben Portionen) den betreffenden Gewohnheiten anfügen. Die Berliner V. (zurzeit 8 mit jährlich 1,168,770 Portionen), von Lina Morgenstern gestiftet, vermochten einen Unterstützungsfonds anzusammeln. Ihre Erfahrungen lehrten, daß sogen. halbe Portionen für Frauen und Kinder zur Ernährung vollkommen ausreichen. Vgl. Lina Morgenstern, Die V. (Berl. 1883) und Hilfsbuch zur Gründung, Leitung und Kontrolle von V. (3. Aufl., das. 1900); die Festschrift zum 25jährigen Jubiläum des Vereins Berliner V. (das. 1891); Kühn, Die Wiener V. (2. Aufl., Wien 1894); Blum, Volks- und Krankenküchen (Leipz. 1903)." In: Artikel "Volksküchen", Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 234.
- ↑ Emil Menke-Glückert: Verein Volkswohl 1888-1938, zugleich ein halb Jahrhundert Dresdner Sozialgeschichte, S. 109f, Dresden, 1939.
- ↑ Wien. Mord-Alarm in Simmering! Frau (26) tot aufgefunden. In: Heute vom 11. Juli 2023 (abgerufen am 29. Mai 2024).
- ↑ VERDÄCHTIGER GEFASST. Leiche einer Frau (28) in Wiener Wohnung entdeckt. In: Kronenzeitung vom 11. Juli 2023 (abgerufen am 29. Mai 2024).
- ↑ 26-Jähriger lag in Wien Stunden neben toter Freundin 28 In: Heute vom 11. Juli 2023 (abgerufen am 29. Mai 2024).
- ↑ Wien. Freund lag neben Toter (28) – jetzt brisante Wende. Heute vom 13. Juli 2023 (abgerufen am 29. Mai 2024).
- ↑ "Die Masche der ‚Loverboys‘ - Wenn aus Liebe Zwang wird" LKA Niedersachsen.
- ↑ Julia Vollmer:"Dresdner Rentner: "Ich werde heute in die Wohnungslosigkeit zwangsgeräumt"" Sächsische Zeitung vom 17. April 2024.
- ↑ Bettina Klemm: Mehr für Rucksacktouristen. In: Sächsische Zeitung, 3. August 2005.
- ↑ Bahnhofsmission öffnet im Hauptbahnhof Dresden. - MDR vom 15. Juli 2019 (abgerufen am 5. November 2019).
- ↑ Dresden hat wieder eine Bahnhofsmission. - Wochenkurier vom 23. August 2019 (abgerufen am 5. November 2019).
- ↑ Schluss nach 15 Jahren. Darum schließt die Bahnhofsmission in Bonn. - General-Anzeiger (Bonn) vom 4. September 2019 (abgerufen am 5. November 2019).
- ↑ 125 JAHRE BAHNHOFSMISSION. Bahnhofsmission. Einfach da. Seit 125 Jahren. - offizielle Webseite der Bahnhofsmission (abgerufen am 5. November 2019).
- ↑ "Das Projekt SafeDD – Straßensozialarbeit für Erwachsene Dresden, welches auf dem vom Stadtrat beschlossenen „Maßnahmeplan für Suchtprävention am Wiener Platz und weiteren Brennpunkten bis 2020“ gründet, hat seine erste Förderperiode abgeschlossen. Am 04.02.2019 nahmen die Streetworker*innen die Arbeit auf und sind seit April 2019 in den Stadtteilen Neustadt, Altstadt (anteilig Friedrichstadt), Gorbitz und Prohlis (anteilig Gebiet Otto-Dix-Ring) tätig. Dabei suchen sie Menschen im öffentlichen Raum auf, um mit diesen in Kontakt zu treten und Unterstützungsmöglichkeiten anzubieten." In: Arbeitsbericht 2020 SafeDD, S. 4 (abgerufen am 26. Juli 2024).
- ↑ "Seit Juli 2022 findet an die Sprechzeit vorangestellt eine kostenfreie medizinische Sprechstunde mit Ärzt*innen statt. KOSMOS (Kostenlose Medizinische Obdachlosen Sprechstunde) ist ein Kooperationsprojekt mit Medinetz Dresden e.V. und bietet Menschen ohne aktuellen Zugang zum Gesundheitssystem eine niedrigschwellige Anlaufstelle. Die Entscheidung dafür, dies in den Räumlichkeiten von SafeDD durchzuführen, bedingte sich zum einen in der zentralen Lage und zum anderen in der Erwartung, dass sich durch die Kontakte der Projektmitarbeitenden zur potenziellen Adressat*innengruppe Schwellen abbauen und verringern lassen. Diese Erwartung ging auf. Die Sprechstunde ist gut gestartet und hat eine zufriedenstellende Auslastung. An mehreren Tagen kam es zu einer Überschreitung der Auslastungsgrenzen. Mittlerweile nutzen die Sprechstunde ebenso Menschen, die dem Streetworkteam nicht bekannt sind. Es zeigt sich also, dass der wahrgenommene unter 2.3. beschriebene Bedarf ein realer ist und entsprechende Reaktionen darauf verlangt. In Kombination mit der Sprechzeit gelang es öfters neben medizinischen Themen sozialpädagogische zu bearbeiten. Somit bietet dieses Angebot eine auf mehreren Ebenen ausgerichtete Begleitung." In: Arbeitsbericht 2022 SaveDD, S. 13 (abgerufen am 26. Juli 2024).
- ↑ "2.4. Besondere Veranstaltungen: September/Oktober." In: Arbeitsbericht 2022 SaveDD, S. 16 (abgerufen am 26. Juli 2024).
- ↑ "Was ist KosMOS?" auf der Webseite von Medinetz Dresden (abgerufen am 26. Juli 2024).
- ↑ "Das Projekt SafeDD – Straßensozialarbeit für Erwachsene Dresden, welches auf dem vom Stadtrat beschlossenen „Maßnahmeplan für Suchtprävention am Wiener Platz und weiteren Brennpunkten bis 2020“ gründet, hat seine erste Förderperiode abgeschlossen. Am 04.02.2019 nahmen die Streetworker*innen die Arbeit auf und sind seit April 2019 in den Stadtteilen Neustadt, Altstadt (anteilig Friedrichstadt), Gorbitz und Prohlis (anteilig Gebiet Otto-Dix-Ring) tätig. Dabei suchen sie Menschen im öffentlichen Raum auf, um mit diesen in Kontakt zu treten und Unterstützungsmöglichkeiten anzubieten." In: Arbeitsbericht 2020 SafeDD, S. 4 (abgerufen am 26. Juli 2024).
- ↑ "Medinetz Dresden e.V. kann Menschen ohne Krankenversicherung anonym und kostenlos medizinische Hilfe vermitteln. Seit bereits 2019 besteht eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen SafeDD und Medinetz Dresden e.V. Regelmäßig treffen die Fachkräfte des Team AltNeu auf Menschen ohne Krankenversicherung und mit medizinischen Behandlungsbedarf. Diese Bedarfe werden an Medinetz Dresden e.V. weitergeleitet, infolgedessen sich die ehrenamtlichen Mitarbeitenden auf die Suche nach Ärzt*innen begeben, welche die Behandlung ehrenamtlich übernehmen." In: Jahresbericht 2021 von SafeDD, S. 35 (abgerufen am 26. Juli 2024).
- ↑ "Auch im Jahr 2021 war das Thema Gesundheit bzw. medizinische Versorgung trotz fehlender Krankenversicherung omnipräsent. Durch den hohen Kommunikationsaufwand, die schwierige Erreichbarkeit der Adressat*innen (z.B. kein Telekommunikationsmittel, keine Wohnanschrift, erschwerte zeitliche Orientierung) und die Herausforderungen beim Erreichen der Ärzt*innen (z.B. fehlende Orts- und Sprachkenntnisse, fehlende finanzielle Mittel für Fahrkarten) ergaben sich Herausforderungen. Um dies zu optimieren, also vor allem die Niederschwelligkeit des Angebots herzustellen und Selbstwirksamkeit der Adressat*innen zu ermöglichen, wurde im Frühjahr 2021 ein Treffen mit Medinetz Dresden e.V., einem bereits ehrenamtlich tätigen Allgemeinmediziner und SafeDD einberufen, um die Planung einer niederschwelligen, kostenlosen, zentral gelegenen Ärzt*innensprechstunde zu beginnen. Hieraus entwickelte der Medinetz Dresden e.V. ein umfangreiches Konzept mit dem Ziel, diese Sprechstunde ab 2022 in den Räumlichkeiten von SafeDD anbieten zu können." In: Jahresbericht 2021 von SafeDD, S. 35 (abgerufen am 26. Juli 2024).
- ↑ "Besonders beschäftigte das Team AltNeu zudem die medizinische Versorgung von nicht leistungsberechtigten Personen. Für die Gewährleistung dessen erfolgte auch im Jahr 2021 eine intensive Zusammenarbeit mit Medinetz Dresden e.V. Adressat*innen wurden je nach Bedarf zu Ärzt*innen begleitet und eine Sprachmittlung durch ehrenamtliche Helfer*innen gewährleistet. Zur Vereinfachung der Verfahrensabläufe wurde im Jahr 2021 mit Medinetz Dresden e.V. eine neue Projektidee entwickelt ... Neben ärztlichen Behandlungen stellt auch die Organisation von medizinischen Hilfsmitteln für Personen ohne Krankenversicherung und finanzielle Mittel eine große Herausforderung dar." In: Jahresbericht 2021 von SafeDD, S. 16 (abgerufen am 26. Juli 2024).
- ↑ Vgl. Julia Vollmer: "Ärzte für Obdachlose in Dresden. Ein gemeinsames Angebot von Medinetz und SafeDD will Menschen ohne Krankenversicherung in Dresden helfen. Und der Bedarf ist riesig." Sächsische Zeitung vom 8. September 2022.
- ↑ "2.4. Besondere Veranstaltungen: September/Oktober." In: Arbeitsbericht 2022 SaveDD, S. 16 (abgerufen am 26. Juli 2024).
- ↑ "Seit Juli 2022 findet an die Sprechzeit vorangestellt eine kostenfreie medizinische Sprechstunde mit Ärzt*innen statt. KOSMOS (Kostenlose Medizinische Obdachlosen Sprechstunde) ist ein Kooperationsprojekt mit Medinetz Dresden e.V. und bietet Menschen ohne aktuellen Zugang zum Gesundheitssystem eine niedrigschwellige Anlaufstelle. Die Entscheidung dafür, dies in den Räumlichkeiten von SafeDD durchzuführen, bedingte sich zum einen in der zentralen Lage und zum anderen in der Erwartung, dass sich durch die Kontakte der Projektmitarbeitenden zur potenziellen Adressat*innengruppe Schwellen abbauen und verringern lassen. Diese Erwartung ging auf. Die Sprechstunde ist gut gestartet und hat eine zufriedenstellende Auslastung. An mehreren Tagen kam es zu einer Überschreitung der Auslastungsgrenzen. Mittlerweile nutzen die Sprechstunde ebenso Menschen, die dem Streetworkteam nicht bekannt sind. Es zeigt sich also, dass der wahrgenommene unter 2.3. beschriebene Bedarf ein realer ist und entsprechende Reaktionen darauf verlangt. In Kombination mit der Sprechzeit gelang es öfters neben medizinischen Themen sozialpädagogische zu bearbeiten. Somit bietet dieses Angebot eine auf mehreren Ebenen ausgerichtete Begleitung." In: Arbeitsbericht 2022 SaveDD, S. 13 (abgerufen am 26. Juli 2024).
- ↑ "KosMOS findet seit 2022 in unseren Räumlichkeiten statt und ist an unsere reguläre Sprechzeit gekoppelt. Hierdurch werden eine engmaschige Zusammenarbeit und somit bei Bedarf ein interdisziplinärer Unterstützungsprozess ermöglicht. Seit Beginn an wurde das Angebot von unseren Adressat:innen gut angenommen. Im Jahr 2023 waren die KosMOS-Sprechzeiten regelmäßig überfüllt, sodass sogar ein „Aufnahmestopp“ pro Sprechzeit im Gespräch war. KosMOS bietet zahlreichen Menschen eine schnelle medizinische und vor allem kostenlose Behandlung von „gängigen“ Bedarfen. Darüber hinausgehende Behandlungsbedarfe, wie z.B. durch Fachärzt:innen, OPs und Vorsorgeuntersuchungen, können hierdurch jedoch nicht abgedeckt werden. KosMOS ist somit ein unabdingbares Angebot, welches an einer riesigen Lücke ansetzt. Es ist aber auch nur ein „kleiner Tropfen auf einem heißen Stein“. Es braucht eine weiterführende Struktur, die sich z.B. damit auseinandersetzt, wie Menschen in das System der Krankenversicherung integriert werden können. Das Angebot vom SABS e.V. setzt genau hier an und wäre somit eine große Chance, genau dies zu erwirken. Die Kooperation mit dem SABS e.V. sowie der Versuch einer räumlichen Nähe nehmen wir für 2024 in den Blick." In: Jahresbericht 2023 SaveDD, S. 28 (abgerufen am 26. Juli 2024).
- ↑ Vgl. Julia Vollmer "Zahl der Wohnungslosen in Dresden ist stark gestiegen. Teure Mieten, psychische Probleme oder Suchterkrankungen - Sozialarbeiter müssen sich um immer mehr Wohnungslose in Dresden kümmern." Sächsische Zeitung vom 8. November 2023 (abgerufen am 27. Juli 2024).
- ↑ Unsere Ausgabestellen auf eibi-dresden.de (abgerufen am 29. Juli 2024).
- ↑ Christina Wittig-Tausch: Mahlzeit! In: Sächsische Zeitung 24./25. Januar 2015, S. 3.
- ↑ Der Verein Europäisches Institut für Berufsbildung und Integration e.V. auf eibi-dresden.de (abgerufen am 29. Juli 2024).
- ↑ Der Tagestreff - Begegnungscafé auf heilsarmee.de/dresden (abgerufen am 29. Juli 2024).
- ↑ Wir helfen wo staatliche Hilfe nicht ausreicht! auf obdachlosenhilfe-dresden.de (abgerufen am 29. Juli 2024).
- ↑ Hauptsitz der Tafel Dresden (fungiert auch als Standort Mitte auf der Webseite von tafel-dresden.de (abgerufen am 28. Juli 2024).
- ↑ Standort Neustadt auf der Webseite von tafel-dresden.de (abgerufen am 28. Juli 2024).
- ↑ Standort Friedrichstadt auf der Webseite von tafel-dresden.de (abgerufen am 28. Juli 2024).
- ↑ Standort Prohlis auf der Webseite von tafel-dresden.de (abgerufen am 28. Juli 2024).
- ↑ Standort Gorbitz auf der Webseite von tafel-dresden.de (abgerufen am 28. Juli 2024).
- ↑ Standort Pieschen auf der Webseite von tafel-dresden.de (abgerufen am 28. Juli 2024).
- ↑ Standort Schlottwitz auf der Webseite von tafel-dresden.de (abgerufen am 28. Juli 2024).
- ↑ Standort Altenberg auf der Webseite von tafel-dresden.de (abgerufen am 28. Juli 2024).
- ↑ Unsere Ausgabestellen auf eibi-dresden.de (abgerufen am 29. Juli 2024).
- ↑ Christina Wittig-Tausch: Mahlzeit! In: Sächsische Zeitung 24./25. Januar 2015, S. 3.
- ↑ Der Verein Europäisches Institut für Berufsbildung und Integration e.V. auf eibi-dresden.de (abgerufen am 29. Juli 2024).
- ↑ Ey Alter, was ich dir noch sagen wollte. Neustadt-Geflüster vom 14. November 2023.
- ↑ Der Kulturwissenschaftler Frank Lippmann war zum 30. Juni 1990 wie sein Direktor Gunther Neustadt (1950 bis 2013) arbeitslos geworden (dem Vortag der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion) und war dann 1992/1993 in neun Monaten zu Fuß in Richtung Heiliges Land gepilgert, wo ihn Israel nicht einreisen ließ. Nach acht Monaten Gastfreundschaft in Jordanien konvertierte er zum Islam und flog mit einem dort erarbeiteten Flugticket über Frankfurt/Main wieder nach Dresden zurück.
- ↑ Das Purgatory war ein von Marianne Köster (1942 - 2002) vor der Wende und friedliche Revolution in der DDR in Hannover aufgebauter Szenetreff für Punks. Im Dezember 1989 kam die deutschlandweit bekannte Vintagehändlerin (Erstes Europäisches Gebrauchtwarenkaufhaus in Hannover) und Latexkünstlerin (erste Importeurin von Gummipunk bereits Mitte der 1970er Jahre aus dem Sex in London von Vivienne Westwood (1941 - 2022) nach Dresden und nahm das Purgatory mit in die Neustadt, zuerst in die Alaunstraße, dann auf die Louisenstraße in den Hinterhof ihres Ladengeschäftes, und später auf die Schönbrunnstraße in die Räume einer ehemaligen Bäckerei.
- ↑ Der Lotus Bio Imbiss (Betreiber Ludwig Grau, vgl. ehemalige Parker Louis GbR in der Tiefgarage Louisenstraße 32) entstand zum 1. Juni 2007 als ayurvedisches Fastfood-Restaurant auf der Louisenstraße 58, eröffnete nach einer Schließung etwa im Februar 2011 als Bio-Imbiss erneut und war bis nachweislich noch 2014/2015 aktiv, hat schon lange wieder geschlossen - die Adresse Louisenstraße 48 im Nachruf ist falsch und bezieht sich auf das 2013 entstandene und noch existierende Little India von Aslam aus Bombay und Christine aus Dresden (vgl. „Little India, indische Handwerkskunst“ von 2009 bis 2012).
- ↑ "Das Leben, der Alltag, die Reise, das Mysterium - begleitet uns und möchte etwas mitteilen. Es ist der Weg der Seele. Komm mit und wir gehen ein Stück des Weges zusammen. Lass dich drauf ein. Lass dich überraschen." In: "Seelenreise in das Mysterium des Lebens (Serie mit 7 Büchern)."
- ↑ "Wer bin ich und was will ich hier? Spannende und verblüffend einfache Antworten auf die Fragen des Lebens. Die Seelenreise in Heftform, beginnt mit einer grundlegenden Bestandsaufnahme und bietet die Chance der Selbsterkenntnis inclusive. Kein langweiliges Blabla auf zig Seiten, sondern kurz und bündig auf den Punkt gebracht." In: "Einsicht ist ein offenes Tor zu uns selbst", (Seelenreise in das Mysterium des Lebens, Band 1) Taschenbuch – 18. März 2021, von A N A M C A R A (Autor).
- ↑ "Das zweite Heft überrascht wieder mit kurzen, klaren Ansagen an das Leben und an uns selbst. Werde Teil deines Lebens und erkenne Dich selbst. Es ist nicht schwer, sei mutig und geh voran! Es hilft Dir ungemein das nächste Level zu erreichen und zu bestehen. Denn du musst wissen, dem Level ist das egal. Es kommt so oder so. Also entspann dich, lies ein paar Zeilen, geh in den Wald und atme. Es ist eine Lebensreise :)." In: "Aufwachen aus der Unbewusstheit. (Seelenreise in das Mysterium des Lebens, Band 2) Taschenbuch – 16. Juli 2021 von A N A M C A R A (Autor)."
- ↑ "In dieser Zeit geht es ans Eingemachte. Bleib ruhig. Atme tief. Bleib in deiner Mitte. Nimm Platz im Zuschauerraum des Theaters und genieße den Wandel. Lies ein paar Zeilen und lass es auf Dich wirken. Nur Du bist wichtig, aber die anderen auch :-) Erkennen wir uns als Eins?" In: "Eine Entdeckungsreise im Außen und im Inneren". (Seelenreise in das Mysterium des Lebens, Band 3) Taschenbuch – 20. Januar 2022, von A N A M C A R A (Autor).
- ↑ "In den letzten Heften ging es vor allen Dingen um das innere Sein und um die Seele. Im Heft 4 wenden wir mehr den äußeren Gegebenheiten zu. Wieder erwartet Dich eine spannende und interessante Reise. Geht los..." In: "Quantenphysik und andere Themen" (Seelenreise in das Mysterium des Lebens, Band 4) Taschenbuch – 5. Mai 2022 von A N A M C A R A (Autor).
- ↑ "Es geht los. Spürst du die Energie? Spürst du den Wandel? Spürst du dein inneres Sein? Komm mit und genieß die Reise des Lebens. Es ist eine Bewusstseinsreise." In: "Bewusst Leben". (Seelenreise in das Mysterium des Lebens, Band 5) Taschenbuch – 1. September 2022 von A N A M C A R A (Autor).
- ↑ "Wir müssen uns langsam klar werden was wir wollen. Im vorliegenden Heft geht es wieder um uns und die neue Gesellschaft, welche unausweichlich ist. Gut so! Das Heft soll dich inspirieren deine Beitrag dazu zu leisten und ihn anzunehmen. Denn, nur wenn du gut riechst, kann der Schmetterling kommen um dich wach zu küssen." In: "Eine neue Gesellschaft." (Seelenreise in das Mysterium des Lebens, Band 6) Taschenbuch – 26. Januar 2023, von A N A M C A R A (Autor).
- ↑ "Wir sind ja meistens mit der Áußenwelt beschäftigt. Dort können wir uns aber nicht selbst finden. Es kann uns aber etwas gespiegelt werden. Wir können Erfahrungen machen... Wollen wir jedoch heraus finden wer wir wirklich sind, müssen wir unser Bewusstsein nach Außen richten! Nur dort werden wir das Innere Sein entdecken. Die Reise bleibt spannend :)" In: "Das Innere Sein". (Seelenreise in das Mysterium des Lebens, Band 7) Taschenbuch – 15. Juni 2023 von ANAM CARA (Autor).
- ↑ Der Schaubudensommer 2024 fand vom 25. Juni bis zum 27. Juni statt und erreichte in der "Nach-Corona-Ära" nicht mehr den alten Glanz. Stellenweise musizierten wegen der gesunkenen Beteiligung sogar die üblichen Dresdner Straßenmusikanten, für die dann nicht die Beschränkung auf die übliche halbe Stunde galt.
- ↑ "Opa Olli ist gestorben." Neustadt-Geflüster vom 12. April 2023.
- ↑ "Opa Olli" ist tot: Dresdner Neustadt trauert um 80-Jährigen. Bekannt wie ein bunter Hund war Wolfgang Schlachter im Szenekiez Dresden-Neustadt. Nun ist "Opa Olli", der unter vielen Namen bekannt war, mit 80 Jahren gestorben. Sächsische Zeitung vom 13. April 2023.
- ↑ Szene-Kiez trauert um "Opa Olli". Radio Dresden vom 14. April 2023.
- ↑ "Für Frauen ist das harte Leben auf der Straße besonders gefährlich. Ihnen drohen auch sexuelle Übergriffe. Am Heiligabend 2007 wurde in Göttingen eine als "James" bekannte Obdachlose von einem Psychiatriepatienten erstickt, der sich an ihr vergehen wollte. Ein Holzkreuz an der Theaterstraße erinnert an die aus dem Eichsfeld stammende Frau. (Obdachlosigkeit in Göttingen." Zitiert nach: "Immer mehr Menschen landen auf der Straße. Lebens- und Sinnkrisen, Arbeitslosigkeit, Scheidung, psychische Probleme. Gründe, die ins soziale Abseits und die Obdachlosigkeit führen können, gibt es viele. Die Zahl der Obdachlosen steigt." Göttinger Tageblatt vom 13. September 2018 mit Photographie des Kreuzes (Inschrift: JAMES. † 24.12.2007). "Die Zahl gewalttätiger Übergriffe auf Obdachlose in Deutschland hat sich in den vergangenen sechs Jahren mehr als verdoppelt." (ebenda).
- ↑ 24. Dezember 2007. Am Heiligen Abend wird die 49jährige Obdachlose Petra Maring ermordet. Der mutmaßliche Täter ist ein 52 Jahre alter einschlägig vorbestrafter Göttinger. Offenbar erstickte er die Frau, die seit Jahren in der Theaterstraße lebte und sich "James" nannte, bei einem sexuellen Übergriff." Zit.nach: Stadtarchiv Göttingen, Chronik für das Jahr 2007, Dezember 2007 und Göttingen-Wiki - Artikel "James".
- ↑ "James ist der Kosename einer Obdachlosen aus Göttingen, die am Heiligen Abend 2007 ermordet wurde. James (eigentlich Petra Maring)" Rest einer Google-Suche; die Webseite https://www.goest.de/obdachlose.htm war nicht mehr erreichbar.
- ↑ Wir helfen wo staatliche Hilfe nicht ausreicht! auf obdachlosenhilfe-dresden.de (abgerufen am 29. Juli 2024).
- ↑ "Am 15. November 2024 ist es soweit: Das BenSchu – Saxophonquartett verwandelt den VIP-Raum der #BallsportARENA Dresden in eine exklusive Jazzbühne und lädt zu einem mitreißenden Abend voller Saxophonklänge ein. Die vier Musiker kennen sich bereits seit mehr als 35 Jahren. Mit jazzigen und lateinamerikanischen Grooves bringt das Ensemble um Ralf Benschu, Markus Behrsing, Christian Raake und Andreas Kaufmann ein Programm auf die Bühne, das an eine komplette Bigband erinnert – von Renaissance bis Moderne. 15. November 2024." Zitiert nach: Facebookseite der BallsportArena Dresden vom 8. November 2024.
- ↑ "Freitag, 10. Januar 2025, 19 Uhr 30 - Neujahrskonzert 2025, Weißeritzstraße 4, AROUND THE WORLD - Eine musikalische Reise um die Welt! Lassen Sie sich auch 2025 verzaubern vom Klang des Orchesters und der außergewöhnlichen Atmosphäre in der BallsportARENA Dresden!" - Zit. nach: [%7B%22mechanism%22%3A%22attachment%22%2C%22surface%22%3A%22newsfeed%22%7D%2C%22ref_notif_type%22%3Anull%7D Veranstaltungsseite bei Facebook].
- ↑ "Wetter, Dresden am 21. Dezember 2001: stark bewölkt mit Schnee, Sturm, Temperatur -8.4°C bis 0.3°C, Luftdruck 977.20 hpa, Niederschlag 1.40 l/m²;, Wind 39.96 km/h, Windspitze: 83.88 km/h." Zitiert nach: Dresden: Wie war das Wetter am 21.12.2001 auf chroniknet.de (abgerufen am 8. Dezember 2024).
- ↑ Webseite des "AnTon.Kneipe + Restaurant" (abgerufen am 9. Dezember 2024).
- ↑ "In der Neustadt pulsiert das Leben“, sagt Quartiersmanagerin Nicole Schröder. „Und ältere Menschen schätzen es, mittendrin zu sein.“ An der Lößnitzstraße 2–4/ Ecke Königsbrücker Straße ist ein Seniorenheim entstanden, das ab dem 1. Juli 44 altengerechte Mietwohnungen sowie Tagespflege und ambulanten Pflegedienst anbietet. Investor Manfred Kaiser hat für rund acht Millionen Euro das Gelände des ehemaligen St.-Benno-Stifts bebaut, hervorgegangen aus einer katholischen Mägdeherberge des 19. Jahrhunderts. Betreiber des Neubaus ist die K&S – Dr. Krantz Sozialbau und Betreuung. Die barrierefreien Wohnungen sind zwischen 34 und 57 Quadratmeter groß, haben Einbauküche, Waschmaschinenanschluss und verglaste Loggias. Die Warmmieten liegen zumeist zwischen 430 und 709 Euro." Zitiert nach: "Senioren ziehen ins Dresdner Szeneviertel". in: DaWo vom 5. Juni 2017 (abgerufen am 8. Dezember 2024).