Religionskritik: Sexualität

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Der nackte Körper einer Frau, für viele religiöse Menschen eine Provokation

Vorwort[Bearbeiten]

Wenn Sie einen fundierten und guten Text zum Thema Religionen und Sexualität lesen wollen, empfiehlt sich folgender Beitrag:

Im hier folgenden Wikibookkapitel finden Sie Ergänzungen und Erweiterungen dazu.

Einleitung[Bearbeiten]

Aus Sicht der Religionskritiker neigen viele Religionen dazu, die Sexualität der Menschen übermäßig zu reglementieren oder zu tabuisieren. Als Gegenbewegung kommt es dann nicht selten zu Provokationen von sexuell freizügig denkenden Menschen, die sich von der Religion nicht ihren Lebenstil vorschreiben lassen wollen.

Heute sehen viele aufgeklärte Menschen keine Gründe, alte, überlieferte Tabus aufrechtzuerhalten. Für sie dient Sexualität in erster Linie der geschlechtlichen Befriedigung und Freude. Ein Mensch mit einem zufriedenstellenden Sexualleben steigert nach dieser Auffassung seine Lebensqualität.

Allerdings müssen sich auch areligiöse Menschen in ihrem Sexualleben an allgemein anerkannte Normen halten. Tun sie das nicht, werden sie auch im säkularen Staat über kurz oder lang je nach der Schwere ihrer Normverletzung mit der Rechtssprechung in Konflikt geraten. Die Sexualität wird außerdem begrenzt durch biologische Fakten. So muß jeder, der mit einem anderen Menschen in intimen Kontakt tritt, über sexuell übertragbare Krankheiten und die Folgen einer ungewollten Schwangerschaft nachdenken.

Drei wichtige Grundsätze der Sexualethik[Bearbeiten]

Es gibt drei Grundsätze, die die Sexualität einschränken. Sonst ist fast alles erlaubt, macht Spaß und sollte dem Einzelnen überlassen werden.

  1. Durch die sexuelle Betätigung dürfen keine körperlichen oder seelischen Schäden hervorgerufen werden.
  2. Durch die sexuelle Betätigung sollten nur dann Kinder gezeugt werden, wenn man für sie zusammen mit seinem Sexualpartner die Verantwortung bis zu ihrer Selbständigkeit zu übernehmen im Stande ist.
  3. Die sexuellen Handlungen werden von den Sexualpartnern einvernehmlich vorgenommen, d.h. jeder Partner stimmt diesen Handlungen in vollem Bewusstsein über die Konsequenzen und in freier Entscheidung zu.

Eine genaue Quellenangabe zu diesen drei Grundsätzen der Sexualität beizubringen, fällt schwer. Sie leiten sich aus den Menschenrechten insbesondere aus dem Gedanken der Menschenwürde und dem Recht der körperlichen und seelischen Unversehrtheit jedes einzelnen Menschen ab. Siehe auch der Eintrag über  Sexualethik und die  Kategorie:Sexualdelikt in Wikipedia.

An diesen drei Grundregeln kann man noch einiges diskutieren. In einem fiktiven kinderfreundlichen Land mit einem sehr guten System der Versorgung und Erziehung von unerwünscht gezeugten Kindern, mag die zweite Regel nicht ganz so wichtig sein. Trotzdem bleibt die Verantwortung für den eigenen Nachwuchs eine wichtige Entscheidungsgrundlage jeder realistischen Rechtsprechung.

Bei den Grundsätzen sind beispielsweise das Verbot des  Inzest oder die Erregung öffentlichen Ärgernisses durch öffentlich vollzogene Sexualität nicht explizit erwähnt. Sie sind aber bei weiter Interpretation in den Grundregeln enthalten oder spielen in der praktischen Rechtsprechung keine allzu große Bedeutung verglichen beispielsweise mit den Problemen der Vergewaltigung, der sexuellen Übertragung von Krankheiten oder des sexuellen Mißbrauchs von Kindern.

Für die meisten areligiösen Menschen hat sich die Bedeutung der ehelichen Gemeinschaft für die Sexualität stark abgeschwächt. Auch die säkulare Rechtssprechung folgt im Wesentlichen dieser Ansicht. So wurde beispielsweise der Tatbestand des  Ehebruches aus den Strafgesetzbüchern vieler säkularer Staaten gestrichen. Dies erfolgte wohl vor allem aus praktischen Erwägungen der Rechtssprechung oft gegen starken Widerstand der Religionsgemeinschaften , die die  Ehe weiterhin als besonderes schützenswerte Verbindung ansehen. Die katholische Kirche beispielsweise spricht vom heiligen Sakrament der Ehe.

Ein Buch, welches die Geschichte der Sexualethik darstellt und einen neuen christlichen Konsens zu finden versucht, wurde 2014 in Deutsche übersetzt:

  • Margaret A. Farley "Verdammter Sex. Für eine neue christliche Sexualmoral"
  • Übersetzt von Christiane Trabant
    • 414 Seiten, € 29,95 ISBN: 978-3806229851 Theiss Juni 2014

Zitat: Liebe ist angemessen und gerecht, richtig und gut, wenn sie eine wahre Reaktion auf die Realität des Objekts ist, eine echte Einheit zwischen dem, der liebt, und dem, was geliebt wird, und eine zutreffende und adäquate affektive Bestätigung des Objekts.



Der potente Gott Merkur, ein anonymes Fresco aus der untergegangenen Stadt  Pompeii. Für manche eine Provokation

Verhütung[Bearbeiten]

Viele Religionen lehnen Verhütungsmittel ab. Sie verhindern damit eine Begrenzung des Bevölkerungswachstums auf ein ökologisch verträgliches Maß.

Beispielhaft sind einige Aussagen von Religionsvertretern aus Pakistan, einem der am schnellsten wachsenden Länder der Erde. Jedes Kind vergrößert die Weltgemeinschaft der Muslime. Schaut euch den Westen an. Eure Bevölkerung schrumpft. Die Antibabypille befördert außereheliche Beziehungen, die keine Kinder vorbringen. Das ist in jeder Hinsicht schändlich. Gott schenkt uns Kinder. Also sorgt er auch dafür, dass alles Notwendige da ist.

Mullah Nasir ul-Haq, Prediger in einer Moschee in Islamabad Quelle : http://www.spiegel.de/politik/ausland/pakistan-die-bevoelkerung-waechst-rasant-a-1253753.html

Einzelne Themen[Bearbeiten]

Sexualität darf nur der Fortpflanzung dienen[Bearbeiten]

Viele Religionen vertreten die Meinung, daß sexuelle Handlungen einzig und allein der Fortpflanzung dienen dürfen. So meint etwa der ehemalige Papst Benedikt der 16.,  Joseph Ratzinger: Sexualität ist moralisch nur erlaubt, wenn sie der Reproduktion der Art dient. Aus religionskritischer Sicht äußert er hier eine biologistische, sexualfeindliche Denkart, die wahrscheinlich wenig Ahnung davon hat, wovon sie eigentlich spricht. Wieviel Freude kann einem die nicht reproduktionsbezogene Sexualität bieten, wenn man sie fröhlich und ideologiefrei ein Leben lang genießt. Das scheint den Vertretern der religiösen Moral unbekannt zu sein.

Zitat Altmann, aus dem Buch Triffst du Buddha, töte ihn

Diese hysterische Schreckhaftigkeit, was die Nähe von Mann und Frau betrifft, die zählt nicht zu den Leuchtpunkten des Buddhismus. Das hat er, obwohl keine Religion, mit ihnen gemeinsam. Diese Abscheu vor Sinnlichkeit. Als ob der Geist mehr wert wäre als die Freuden der Sinne. Wie dieser Antagonismus anstrengt, diese Leibfeindlichkeit. Jeder, der mit Sex aufräumen will, beweist nur, dass er nie guten Sex hatte. Nervtötend.

Ekklesiogene Neurose[Bearbeiten]

Unter diesem Begriff werden alle jene seelischen Schwierigkeiten und psychoneurotischen Erkrankungen zusammengefasst, die durch Fehlformen der Frömmigkeit und Religion entstehen. Siehe  Ekklesiogene Neurose

gestörtes Verhältnis vieler Religionen zur Homosexualität[Bearbeiten]

Viele Religionen haben ein gestörtes Verhältnis zum Thema Homosexualität, siehe  Homosexualität und Religion. Durch vermeintlich heilige Schriften und den darin aufgeschriebenen Meinungen und Sittenregeln aus längst vergangenen Jahrtausenden beeinflußt, sehen sich viele religiöse Menschen nicht dazu in der Lage biologische Fakten zu akzeptieren. Die Homosexualität wird abgelehnt, obwohl man die dazugehörigen medizinischen und psychologischen Grundlagen nicht versteht, ja gar nicht verstehen will.

Es gibt Angebote der Kirchen für Schwule und Lesben, um wieder auf den vermeintlich richtigen Weg zu kommen: siehe  Ex-Gay-Bewegung

katholische Kirche[Bearbeiten]

Siehe  Homosexualität und römisch-katholische Kirche


siehe das Beispiel von  David Berger und sein Buch Der heilige Schein: Als schwuler Theologe in der katholischen Kirche Thomas Assheuer meinte in seiner Besprechung in der ZEIT Dieses Buch gehört zum Unglaublichsten, was derzeit über die katholische Kirche zu lesen ist.

Siehe  Homosexualität im Alten Testament

Zitate: Der europäische Mensch muss, um nicht unterzugehen, Gifte wie Homosexualität ausschwitzen.  Joachim Meisner 2003

Übrigens bin ich der Meinung, dass kein Mensch gottgewollt als Homosexueller geboren wird. Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/kardinal-gerhard-ludwig-mueller-kritisiert-papst-franziskus-a-1253447.html

Lutherbibel Ausgabe 1914 (3. Mose 20, 13) Wenn jemand beim Manne liegt wie bei einer Frau, die haben einen Greuel getan und sollen beide des Todes sterben. siehe https://www.bibleserver.com/text/ELB/3.Mose20,13

Islam[Bearbeiten]

In vielen arabischen Staaten ist Homosexualität verboten und teilweise mit der Todesstrafe bedroht.

Siehe  Homosexualität im Islam

Der islamistische asiatische Kleinstaat  Brunei hat im Jahr die Ausübung homosexueller Liebe verboten. Wer gegen diese Vorschrift verstößt, soll mit der Todesstrafe bestraft werden. Für Religionskritiker ist dies ein Beispiel unter vielen, daß der Islam und sein angestrebtes Schariarecht unvereinbar mit den Menschenrechten und einem aufgeklärten Rechtsstaat sind. Siehe http://www.spiegel.de/panorama/justiz/brunei-fuehrt-todesstrafe-fuer-gleichgeschlechtlichen-sex-ein-a-1259961.html


Siehe auch den Dokumentarfilm Jihad for love über Schwule in islamisch geprägten Ländern http://www.zeit.de/online/2008/07/berlinale-jihad-for-love-interview

Im Iran wurden 2 Minderjährige wegen ihrer Homosexualität hingerichtet. Siehe  Mahmoud Asgari und Ayaz Marhoni

gestörtes Verhältnis vieler Religionen zur Gleichberechtigung der Frau[Bearbeiten]

Siehe Religionskritik:_Frau

Die Beschneidung, aus religionskritischer Sicht eine unzulässige Körperverletzung und Verstümmelung

 Beschneidung bei Männern[Bearbeiten]

2012. Ein deutsches Gericht hat einen Arzt, der einen muslimischen Jungen beschnitten hatte, zwar freigesprochen - allerdings mit der Begründung, dass der Mediziner von der Strafbarkeit nichts gewusst habe. Tatsächlich ist eine religiöse Beschneidung eine rechtswidrige  Körperverletzung, die das Selbstbestimmungsrecht der Kinder verletzt. Die in Islam und Judentum verbreitete Beschneidung ist auch nicht durch die Einwilligung der Eltern gerechtfertigt, da sie nicht dem Wohl des Kindes entspreche. Dessen Körper werde "dauerhaft und irreparabel verändert", so die Richter. Diesem Urteil ist aus religionskritischer und medizinischer Sicht nichts hinzuzufügen.

Zitate[Bearbeiten]

contra Beschneidung[Bearbeiten]

Beschneidung ist eine Form der Verstümmelung. Auch bei Jungen sagte die Kinderbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, Marlene Rupprecht, der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung».

Der Passauer Strafrechtler Holm Putzke, juristischer Experte in Sachen Beschneidung, meint eine Rechtsfrage lässt sich nicht lösen, indem man das Problem auf eine rechtsfreie Ebene verschiebt Denn was geschieht, wenn Handlungen allein deshalb zulässig seien, weil sie eine Tradition darstellen.

pro Beschneidung[Bearbeiten]

In der  Genesis heißt es:

Das aber ist mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Geschlecht nach dir: Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden; eure Vorhaut sollt ihr beschneiden. Das soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch. Jedes Knäblein, wenn’s acht Tage alt ist, sollt ihr beschneiden bei euren Nachkommen. […] Wenn aber ein Männlicher nicht beschnitten wird an seiner Vorhaut, wird er ausgerottet werden aus seinem Volk, weil er meinen Bund gebrochen hat. Aus religionskritischer Sicht ist das archaischer Unsinn.

in der  Thora heißt es: Der am Fleisch seiner Vorhaut nicht beschnitten ist, diese Seele soll ausgerottet werden aus ihrem Volk. Aus religionskritischer Sicht ist das archaischer Unsinn und Ausrottungsideologie.

Der Kölner  Kardinal Meisner hat sich folgendermassen dazu geäußert: Das Urteil konstruiert eine Schutzpflicht des Staates gegenüber einer Elternentscheidung, die für jüdische Eltern eine biblisch begründete Elternpflicht ist und für muslimische Eltern in einer verpflichtenden religiösen Tradition gründet. Derartigen Tendenzen, die Religionsfreiheit und damit das religiöse Erziehungsrecht von Eltern in Deutschland einzuschränken, ist entschieden entgegenzutreten.

Aus religionskritischer Sicht muß man dazu sagen, daß es bei jeder Beschneidung medizinische Komplikationen geben kann, die bis zum Tod des Kindes führen können. Wie soll man etwas medizinethisch rechtfertigen, was den möglichen und unnötigen Tod von Kindern billigend in Kauf nimmt ?

Medizinische Argumente zum Thema Beschneidung[Bearbeiten]

Aus medizinischer Sicht ist eine Beschneidung nur gerechtfertigt, wenn sie klare medizinische Vorteile bringt. Bis jetzt gibt es keine renommierte medizinische Gesellschaft, die den Eltern von männlichen Babys eine Beschneidung ohne gravierenden medizinischen Grund empfiehlt.  Aus medizinischer Sicht kann man eine einfache statistische Rechnung durchführen: Wenn bei circa jeder Tausendsten Beschneidung eine gravierende Komplikation auftritt und bei jeder Zehntausendsten ein Todesfall, dann wäre dies nur zu rechtfertigen, wenn man einen klaren medizinischen Vorteil durch die Beschneidung zu erwarten hätte. Den gibt es aber wohl nicht. Somit ist die Beschneidung medizinethisch abzulehnen. Eine ähnliche Diskussion gibt es bei Impfungen. Nur wenn die Zahl und Schwere der Impfkomplikationen niedrig ist und gleichzeitig eindeutig Krankheiten durch die Impfung verhütet werden, ist eine Impfung medizinethisch zu rechtfertigen.

Fälle[Bearbeiten]

Fall 1 Tod nach Beschneidung[Bearbeiten]

Fall 2 Tod nach Beschneidung[Bearbeiten]

 Nelson Mandela[Bearbeiten]

Nelson Mandela, entstammt der südafrikanischen Volksgruppe der  Xhosa. Er berichtet in seinem Buch Der lange Weg zur Freiheit auf Seite 41 über die Beschneidungen in seiner Volksgruppe In meiner Tradition kann ein Unbeschnittener nicht die Güter seines Vaters erben, er kann nicht heiraten, er kann keine Stammesrituale leiten. ... ein nichtbeschnittener Mann gilt überhaupt nicht als Mann, sondern als ein Knabe.

Literatur[Bearbeiten]

Zeitungsartikel[Bearbeiten]

  • Der Staat muss sein Wächteramt ernst nehmen. Aber religiöse Gefahrenabwehr darf nicht in Religionsabwehr umschlagen.
    • Von Christian Walter Frankfurter Allgemeine Zeitung, vom 12.07.2012, Seite 6
  • Hartmannbund ist für Beschneidungen
    • Niedersächsische Standesorganisation macht Druck auf die Ärztekammer und den Gesetzgeber
      • Hannoversche Allgemeine, Zeitung vom 12.07.2012, Seite 6
  • Rose ohne Dorn Die Vorteile der Beschneidung
    • Von Albrecht Schilling
      • Süddeutsche Zeitung, vom 12.07.2012, Seite 13
  • Karlsruhe soll's jetzt richten
    • Religion | Muslimische und jüdische Verbände fordern ein Gesetz, das Beschneidung an Jungen erlaubt. Die Politiker reagieren verhalten - lieber sollen Verfassungsrichter das Problem lösen
      • taz, vom 12.07.2012, Seite 4
  • "Das Beste für die Jungen"
    • Skandinavien | In Schweden ist die Beschneidung von Jungen gesetzlich erlaubt - doch viele Ärzte verweigern sie. Die Dunkelziffer der illegalen Eingriffe ist hoch. Todesfälle hatten Diskussion ausgelöst
      • taz, vom 12.07.2012, Seite 4
  • EU: Verbot undenkbar
    • Europa | Das deutsche Urteil hat auf EU-Ebene eine Diskussion ausgelöst, fällt aber aus der Reihe
      • taz, vom 12.07.2012, Seite 4
  • Einschnitte in Fleisch und Frieden
    • Jurist Holm Putzke wirkt sehr zufrieden. Seine Expertise verunsichert Ärzte. Rabbiner sehen jüdisches Leben bedroht. Wieder einmal
      • taz, vom 12.07.2012, Seite 5
  • Die Operation war einwandfrei
    • Wie Sprachbarrieren und Missverständnisse in einem Krankenhaus zum umstrittenen Beschneidungsurteil von Köln führten
      • Die Zeit, vom 12.07.2012, Seite 6
  • "Keine Lösung für die Eltern"
    • Jüdische und muslimische Familien finden kaum mehr Ärzte für die Beschneidung ihrer Söhne
      • Die Zeit, vom 12.07.2012, Seite 6
  • Das richtige Urteil!
    • Beschneidung? Die Betroffenen müssen selbst entscheiden. Eine Erwiderung
      • Von Rolf Dietrich Herzberg Die Zeit, vom 12.07.2012, Seite 54

Bücher[Bearbeiten]

  • Der Sündenfall des Rechtsstaats: Eine Streitschrift zum neuen Religionskampf. Aus gegebenem Anlass
    • von  Tilman Jens
      • Fasst die Diskussion über die Beschneidung aus religionskritischer Sicht zusammen.
      • Daneben werden einige andere Themen im Konfliktbereich Religiin und Rechtsstaat behandelt.
  • Mein Bund, den ihr bewahren sollt: Religionsgesetzliche und medizinische Aspekte der Beschneidung
    • Antje Yael Deusel (Autor)
      • die Autorin ist Rabbinerin und Urologische Oberärztin in Bamberg,
  • Meine Beschneidung
    • Riad Sattouf, Martin Budde
      • gutes Buch, das vor allem die Probleme der muslimische Beschneidung bei bereits älteren Jungen zu Sprache bringt.
  • Der Schnitt: Ein Sachroman
    • Lukas Stoermer
      • gutes Buch über die subjektive Seite der Beschneidung
  • un-heil: Vorhaut, Phimose & Beschneidung Zeitgemäße Antworten für Jungen, Eltern und Multiplikatoren
    • Mario Lichtenheldt

Links[Bearbeiten]

 Beschneidung bei Frauen[Bearbeiten]

Kann man bei der männlichen Beschneidung noch diskutieren, ob sie einen medizinisch hygienischen Nutzen hat, so ist im Gegensatz dazu die Beschneidung der Frau als Verstümmelung mit strafrechtlichen Konsequenzen einzuordnen. Religionen oder Religionsgruppen, die sie noch praktizieren, sind aus religionskritischer Sicht zu verbieten.

Statistik[Bearbeiten]

Einzelne Studien[Bearbeiten]

Wer regelmäßig in die Kirche geht, also eine Religion aktiv ausübt, ist sexuell zurückhaltender als nicht praktizierende Gläubige. Dies ist das Ergebnis einer Studie der University of Sussex. Der Glaube an Gott allein beeinflusst das Sexualverhalten von Menschen kaum.

Quelle:

  • Associations between religiosity and sexuality in a representative sample of Australian adults

Literatur[Bearbeiten]

Allgemeine Literatur zum Thema Sexualität[Bearbeiten]

Aus religionskritischer Sicht empfehlenswerte allgemeine Bücher zum Thema Sexualität

  • Wo kommen die kleinen Kinder her?: Ein Aufklärungsbuch für junge Menschen
    • von Thadäus Troll
      • Kommentar: Benutzer:Rho sehr schönes Buch auch für Kinder geeignet
  • Alex Comfort: Joy of Sex (1972; dt. Freude am Sex, 1976)
    • Kommentar: Benutzer:Rho: sehr gutes Buch , locker zu lesen, nicht aufdringlich
  • Make Love: Ein Aufklärungsbuch
    • Ann-Marlene Henning (Autor), Tina Bremer-Olszewski (Autor)
      • Kommentar: Benutzer:Rho:von der katholischen Kirche kritisiert, dann muß es eigentlich ganz gut sein
  • Wild Thing: Sextips for Boys and Girls
    • Daerick Gröss (Illustrator), Paul Joannides (Autor), Rainer Zubeil (Übersetzer), Karsten Singelmann (Übersetzer), Jörn Ingwersen (Übersetzer)
  • Meyers Lexikonredaktion: Schülerduden Sexualität (1997)
  • Erwin Haeberle: dtv-Atlas Sexualität (1998)
  • Ernest Bornemann: Lexikon der Liebe. Materialien zur Sexualwissenschaft. 4 Bde. (1978)
  • Erwin Haeberle: Die Sexualität des Menschen (1983)
    • Kommentar: Benutzer:Rho sehr gutes und fundiertes Buch
    • gibt es auch online zu lesen, siehe weiter unten bei den Links
  • Masters und Johnson: Liebe und Sexualität (1993)
    • Ein dicker Wälzer, Veraltet, trotzdem interessant, da bahnbrechend
  • Michael Carrera: Sex. Facts, Acts, Feelings (1981; dt. 1982)
  • Lonnie Barbach: Welche Farbe hat die Lust? Frauen erzählen ihre erotischen Phantasien (1987)
  • Helen Fisher: Anatomie der Liebe (1993)
  • Sex for one
    • Betty Dodson
      • Ein Buch über Selbstbefriedigung insbesondere für Frauen.

Literatur Religion und Sexualität[Bearbeiten]

Die aufgelisteten Bücher beschäftigen sich meist kritisch mit dem Verhältnis Religion und Sexualität.

  • Bellinger, Gerhard J. (1999). Sexualität in den Religionen der Welt. Frechen: Komet.
  • Berger, David Der heilige Schein: Als schwuler Theologe in der katholischen Kirche
  • Burkett, Elinor & Bruni, Frank (dt. 1997, engl. 1993). Das Buch der Schande. Kinder und sexueller Mißbrauch in der katholischen Kirche. München: Piper.
  • Cawthorne, Nigel (dt. 1999, engl. 1996). Das Sexleben der Päpste. Die Skandalchronik des Vatikans. *Curb, Rosemary & Manahan, Nancy (dt. 1986, engl. 1985). Die ungehorsamen Bräute Christi. Lesbische Nonnen brechen das Schweigen. München: Kindler.
  • Denzler, Georg (1989, Hrsg.). Lebensberichte verheirateter Priester. München: Piper.
  • Denzler, Georg (1988). 2000 Jahre christliche Sexualmoral. München: Piper
  • Deschner, Karlheinz (1977 ff). Das Kreuz mit der Kirche. Eine Sexualgeschichte des Christentums. **München: Heyne.
  • Hamburger, Gerd (1968). Katholische Priesterehe oder Der Tod eines Tabus? Reinbek: Rowohlt.
  • Herrmann, Horst (2004). Die Heiligen Väter. Päpste und ihre Kinder. Berlin: Aufbau.
  • Herrmann, Horst (2009).Sex und Folter in der Kirche: 2000 Jahre Folter im Namen Gottes.
  • Homes, Alexander Mark (2001). Gottes Tal der Tränen. Herdecke: Scheffler.
  • Kellner, Erich (1970, Hrsg.). Gespräche der Paulusgesellschaft. Sexualität ohne Tabu und christliche Moral. München: Kaiser.
  • Mynarek, Hubertus (1980). Eros und Klerus. Vom Elend des Zölibats. München: Knaur. Neuauflage:
    • Die Blaue Eule, Essen 1999.
  • Mynarek, Hubertus (1995). Jesus und die Frauen. Das Liebesleben des Nazareners.
    • Frankfurt aM: Eichborn.
  • Mynarek, Hubertus (2005). Casanovas in Schwarz. Zehn Schlüsselgeschichten über Priesteraffären mit Frauen.
    • Essen: Die Blaue Eule.
  • Parrinder, Geoffrey (2004) Sexualität in den Religionen der Welt. Düsseldorf: Patmos.
  • Ranke-Heinemann, Uta (1990). Eunuchen für das Himmelreich. Katholische Kirche und Sexualität. **München: Knaur.
  • Der Islam braucht eine sexuelle Revolution: Eine Streitschrift von Seyran Ates (Gebundene Ausgabe - 1. Oktober 2009)
  • Ali Ghandour
    • Lust und Gunst: Sex und Erotik bei den muslimischen Gelehrten
      • nicht immer war der Islam so sexualfeindlich wie heute.

Aufklärungs- und Unterhaltungsfilme zum Thema 'Liebe' und 'Sexualität'[Bearbeiten]

  • Helga (1967; erster Aufklärungsfilm in Deutschland)
  • Oswalt Kolle: Dein Mann, das unbekannte Wesen (1968)
  • Woody Allen: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (USA 1972)
  • Filme von François Truffaut und Eric Rohmer
  • Mike Nichols: Die Reifeprüfung (USA 1967; mit Dustin Hofmann)
  • Michel Deville: Die Vorleserin (Frankreich 1988)
  • Jean-Charles Tacchella: Der kleine Tod der feinen Damen (Frankreich 1990)

Weblinks:[Bearbeiten]