Öl ins Feuer gießen

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Öl ins Feuer gießen (Deutsch)[Bearbeiten]

Redewendung[Bearbeiten]

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: Öl ins Feuer giessen

Worttrennung:

Öl ins Feu·er gie·ßen

Aussprache:

IPA: [ˌøːl ɪns ˈfɔɪ̯ɐ ˈɡiːsn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Öl ins Feuer gießen (Info)

Bedeutungen:

[1] etwas oder jemanden provozieren, einen schwelenden Streit oder Konflikt zum Ausbruch bringen

Herkunft:

Öl ist eine leicht brennbare Flüssigkeit. Wenn man Öl in ein Feuer gießt, lodern die Flammen auf. Schon der römische Dichter Horaz verwendete in seinen „Sermones“ diese Wendung „oleum addere camino“.[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] anstacheln, aufhetzen

Gegenwörter:

[1] die Wogen glätten, Öl auf die Wogen gießen

Beispiele:

[1] Wenn zwei Menschen sich streiten, sollte man nicht noch Öl ins Feuer gießen.
[1] „Lieber Herr Doktor, Sie haben doch einen so großen Einfluß – können Sie da nicht etwas Öl ins Feuer gießen?[2]
[1] „Der Premierminister goss Öl ins Feuer, als er im Januar 1981 Nkomo das Innenministerium sowie damit die Zuständigkeit für die Polizei entzog und ihn zum Minister für den öffentlichen Dienst degradierte, seine Proteste ignorierend.“[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Öl
[1] Redensarten-Index „Öl ins Feuer gießen

Quellen:

  1. Quintus Horatius Flaccus: Sermones 2, 3, 321
  2. Wolfgang Borchert: …tatsächlich die einzige Hoffnung – Briefe aus den letzten Monaten, Hamburg 1997 (Rowohlt Verlag), Privatdruck zum 50. Todestag von Wolfgang Borchert am 20. November 1997, Seite 66
  3. Christoph Marx: Mugabe. Ein afrikanischer Tyrann. 1. Auflage. C.H.Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-71346-0, Seite 176.