auf Holz klopfen

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auf Holz klopfen (Deutsch)[Bearbeiten]

Redewendung[Bearbeiten]

Worttrennung:

auf Holz klop·fen

Aussprache:

IPA: [aʊ̯f ˈhɔlt͡s ˈklɔp͡fn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild auf Holz klopfen (Info)

Bedeutungen:

[1] man tut es und kommentiert das Tun, um Unglück zu verhindern oder abzuwenden; man möchte vermeiden, dass die eigene optimistische Haltung einen negativen Einfluss auf die Zukunft hat

Herkunft:

In der Seefahrt hatte ein Matrose vor dem Anheuern das Recht, am Mastfuß auf das Holz zu klopfen, um sich ein Bild über den Zustand des Schiffs zu machen. Auch Bergarbeiter klopfen auf das Holz der Stollen, womit diese abgestützt sind, um den Zustand des Holzes zu beurteilen. Ein heller Ton signalisiert gutes, trockenes und tragfähiges, ein dumpfer Ton dagegen nasses, faules und morsches Holz. Eine andere Erklärung geht auf den Glauben an Geister zurück: Wenn man etwas über sein Glück sagte, wie gut es einem ging, hatte man Angst, dass böse Geister es einem neiden würden und Unheil stiften könnten. Deshalb klopfte man währenddessen oder kurz danach auf Holz, damit die bösen Geister die Äußerung nicht hören sollten. Das ging recht einfach, da die Menschen früher in Holzhäusern lebten.[1]

Synonyme:

[1] toi, toi, toi

Beispiele:

[1] Nun geh schon, das klappt ganz bestimmt, dreimal auf Holz geklopft!
[1] Und jetzt ist sie auf dem Weg der Besserung. Da muss ich gleich einmal auf Holz klopfen.[2]
[1] Ursula Ziegler klopft auf Holz: „Bislang haben wir keine finanziellen Rückgänge zu beklagen.“[3]
[1] „Sie kennen sicher den allgemeinen Aberglauben, dass man dreimal auf Holz klopft, nachdem man etwas Positives gesagt hat, um damit abzuwenden, dass etwas Schlimmes passiert.“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Redensarten-Index „(dreimal) auf Holz klopfen

Quellen:

  1. Mini Ah!: Auf Holz klopfen. WDR - das Erste.de, 18. März 2011, abgerufen am 4. April 2012.
  2. Der Blick auf alles hat sich geändert. In: Welt Online. 25. November 2007, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 4. April 2012).
  3. Irmela Kästner: Geniale Ausbildung für Spitzen-Talente. In: Welt Online. 5. März 2003, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 4. April 2012).
  4. Laura L. Smith, Charles H. Elliott: Zwänge meistern für Dummies. Abgerufen am 15. Januar 2022.