jemandem aufs Dach steigen

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jemandem aufs Dach steigen (Deutsch)[Bearbeiten]

Redewendung[Bearbeiten]

Worttrennung:

je·man·dem aufs Dach stei·gen

Aussprache:

IPA: [ˈjeːmandəm aʊ̯fs dax ˈʃtaɪ̯ɡn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild aufs Dach steigen (Info)

Bedeutungen:

[1] jemanden tadeln, jemanden zurechtweisen

Herkunft:

einem alten Rechtsbrauch zufolge wurde einem Mann, der seine Stellung als Familienoberhaupt verliert und sich so als Pantoffelheld erweist, von Nachbarn das Dach abgedeckt, um ihn bloßzustellen[1]

Beispiele:

[1] Dieser Befehl ist ungesetzlich. Ich werde dem Herrn Staatssekretär gehörig aufs Dach steigen.[2]
[1] Wutentbrannt unterbreche ich ihn und zeige mit dem Finger auf ihn, als ich sage: „Wehe du wirfst mir jetzt meine angeblich fehlende Fahrerfahrung vor. Dann steige ich dir aufs Dach!“[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Redensarten-Index „jemandem aufs Dach steigen
[1] Wander: Deutsches Sprichwörter-Lexikon „Dach
[1] Duden online „Dach
[1] The Free Dictionary „Dach

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3., überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2008, ISBN 978-3-411-04113-8, Seite 154, Stichwort „Dach“.
  2. Ernst Toller: Meine Dramen. eBook Edition. Jazzybee Verlag, 2012, ISBN 9783849637804 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 13. November 2020).
  3. mandiese: Doppeldate. fanfiction.de, 10. November 2020, abgerufen am 13. November 2020.