pinkeln

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pinkeln (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich pinkle
pinkele
du pinkelst
er, sie, es pinkelt
Präteritum ich pinkelte
Konjunktiv II ich pinkelte
Imperativ Singular pinkele!
pinkel!
Plural pinkelt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gepinkelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:pinkeln
[1] Manneken Pis in Brüssel
[1] Pinkeln-verboten-Schild

Worttrennung:

pin·keln, Präteritum: pin·kel·te, Partizip II: ge·pin·kelt

Aussprache:

IPA: [ˈpɪŋkl̩n]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild pinkeln (Info)
Reime: -ɪŋkl̩n

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: die Blase auf natürlichem Weg entleeren

Herkunft:

wahrscheinlich Verbform zu kindersprachlichem Pi, das etwa in Pipi machen vorkommt; das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert belegt[1]

Synonyme:

[1] urinieren, Wasser lassen; kindersprachlich: Pipi machen, lullen, schiffen, strullen, pischen; derb: brunsen, brunzen, pissen, gehoben: harnen

Gegenwörter:

[1] trinken

Beispiele:

[1] Ich muss mal ganz dringend pinkeln. Wo ist die Toilette?
[1] Pinkel gefälligst im Gebüsch, wenn du es so dringend musst!
[1] Wer behauptet, ich pinkele im Garten, lügt.
[1] Wer behauptet, ich würde im Garten pinkeln, lügt.
[1] „Der wohnte in dem Zimmer gleich rechts von der Treppe und pinkelte nachts in seinem Zimmer in leere Bierflaschen, statt aufs Klo zu gehen.“[2]
[1] „Erleichtert pinkelte Bobby gegen die Tür.“[3]
[1] „Wenn wir unterwegs pinkeln müssen, fahren wir so lange bis wir uns absolut sicher sind, dass die Gegend im Umkreis von einigen Kilometern unbewohnt ist.“[4]

Redewendungen:

[1] jemandem ans Bein pinkeln

Wortbildungen:

Pinkelbecken, Pinkelbude, Pinkelecke, Pinkelei, Pinkeln, Pinkelpause, Pinkler

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „pinkeln
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „pinkeln
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalpinkeln
[1] The Free Dictionary „pinkeln
[1] Duden online „pinkeln

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort pinkeln.
  2. Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 142.
  3. David Whitehouse: Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek. Tropen, Stuttgart 2015 (übersetzt von Dorothee Merkel), ISBN 978-3-608-50148-3, Zitat Seite 115.
  4. Philipp Hedemann: Der Mann, der den Tod auslacht. Begegnungen auf meinen Reisen durch Äthiopien. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2017, ISBN 978-3-7701-8286-2, Seite 48.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Pinkel