schlüpfen

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

schlüpfen (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich schlüpfe
du schlüpfst
er, sie, es schlüpft
Präteritum ich schlüpfte
Konjunktiv II ich schlüpfte
Imperativ Singular schlüpfe!
Plural schlüpft!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
geschlüpft sein
Alle weiteren Formen: Flexion:schlüpfen
[3] Schlüpfen eines Schmetterlings (Aurorafalter)

Nebenformen:

besonders süddeutsch: schlupfen

Worttrennung:

schlüp·fen, Präteritum: schlüpf·te, Partizip II: ge·schlüpft

Aussprache:

IPA: [ˈʃlʏp͡fn̩], [ˈʃlʏp͡fɱ̍]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild schlüpfen (Info)
Reime: -ʏp͡fn̩

Bedeutungen:

[1] in, aus, unter, durch, zwischen, hinter etwas schlüpfen: sich schnell (durch eine enge Öffnung gleitend) an einen bestimmten Ort begeben
[2] in, aus etwas schlüpfen: ein Kleidungsstück anziehen, ein Kleidungsstück ablegen
[3] bei eierlegenden Tieren, Insekten: aus dem Ei, der Puppe kriechen

Herkunft:

mittelhochdeutsch slüpfen, slupfen,[1][2] althochdeutsch sluphen, sluphan; Intensivbildung zu schliefen[3]

Unterbegriffe:

[1] ausschlüpfen, durchschlüpfen, entschlüpfen, herausschlüpfen, hereinschlüpfen, hinausschlüpfen, hineinschlüpfen, unterschlüpfen, vorbeischlüpfen

Beispiele:

[1] Er schlüpfte unter die Decke.
[1] Ich bin rasch ins Haus geschlüpft.
[1] Fische schlüpfen leicht aus der Hand.
[1] Schlüpft durch das hohe Gras, bevor ihr entdeckt werdet.
[1] Beim Versteckspielen hinter den Vorhang zu schlüpfen ist keine gute Idee.
[1] „Otto schlüpfte im letzten Moment auf seinen Platz.“[4]
[2] Ich muss noch schnell in die Hose schlüpfen.
[2] Sie schlüpfte aus dem Mantel und hängte ihn an den Haken.
[3] Die Küken werden morgen schlüpfen.

Wortbildungen:

Schlupf, Schlüpfer, schlüpfrig

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „schlupfen
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schlüpfen
[1–3] The Free Dictionary „schlüpfen
[1–3] Duden online „schlüpfen
[1–3] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „schlüpfen“ auf wissen.de
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalschlüpfen

Quellen:

  1. Lexer: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch „slupfen
  2. Benecke/Müller/Zarncke: Mittelhochdeutsches Wörterbuch „slüpfe
  3. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „schlupfen
  4. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 48.