Gitarre: G Em C D

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II. Lektionen:     1) Greifen  | 4/4-Schlag  | D-A  2) D-G  | Durkadenz  | Westernschlag  | 3/4-Schlag  3) G-C-D  | Fingersatz  | Lagerfeuerschlag  4) G-Em-C-D  5) schn. Wechsel  6) C-Am  7) Sprünge Em-D / G-Am  8) Abschluss


Griffwechsel G-Em-C-D[Bearbeiten]

Die Mollparallele[Bearbeiten]

Der Wechsel von G-Dur nach E-moll (und umgekehrt) ist besonders einfach. .Präge dir damit gleichzeitig ein, dass E-Moll (kurz "Em" geschrieben) die Mollparallele von G-Dur ist.

In einigen Liedern muss man nicht unbedingt zur Mollparallele wechseln, sondern man kann auch den Dur-Akkord einfach weiterspielen.

Beispielsweise 'The Spanish Lady'

In einigen Liederbüchern findet man

  • As [G]I came down through [']Dublin City [C]at the hour of [D]twelve at night

In anderen

  • As [G]I came down through [Em]Dublin City [C]at the hour of [D]twelve at night

In der zweiten Version klingt der Takt mit der Moll-Paralele etwas weicher klingen zu lassen. Landläufig sagt man, dass ein Moll-Akkord traurig klingt. Es stimmt zwar, dass man mit Moll-Akkorden relativ leicht traurig klingende Lieder schreiben kann, aber hier dient der Moll-Akkord eher dazu, Anlauf zu holen, für den nächsten Dur-Akkord. Dadurch kann das Lied etwas schwungvoller gestaltet werden.

Tonart G-Dur
mit Mollparallele

Griffwechsel G - Em - G und Em - C - Em[Bearbeiten]

Übe zuerst G-Em-G und danach C-Em-C

von G-Dur nach E-Moll
  1. Mittelfinger bleibt an seinem Platz
  2. Kleiner Finger weg
  3. Ringfinger unter den Mittelfinger
Fertig!
Von E-Moll nach G-Dur
  1. Mittelfinger bleibt am Platz
  2. Ringfinger schräg nach oben
  3. Kleiner Finger “rollt” sich auf seinen Platz
von E-Moll nach C-Dur:   von C-Dur nach E-Moll:
 
  1. Ring- und Mittelfinger anheben
  2. Mittelfinger geht eine Seite nach
    unten und nimmt den Ringfinger mit.
    Dieser wartet aber hier in
    Lauerstellung, bis...
  3. ...der Ringfinger (wie vorher bei G-Dur)
    auf seinen Platz geht.
  4. Zeigefinger auf seinen Platz
Konzentriere dich hier auf den Mittelfinger
  1. Zeigefinger weg
  2. Ring- und Mittelfinger anheben
  3. Mittelfinger eins höher
  4. Ringfinger unter den Mittelfinger
Konzentriere dich auch hier auf den Mittelfinger
Achte auf den Ring- und Mittelfinger

Diese Fingerstellung taucht oft bei Durakkorden auf. (G-, C-, F-, D-Dur)

Diese Stellung taucht bei E, Em, A und Am auf.

Akkordwechsel G-Em-C-D[Bearbeiten]

Ein richtiger Schu-bi-du-ba

Akkordfolge G-Em-C-D ist ein "16-45er" in G-Dur. Um die Akkordstufen in einer Tonart zu bezeichnen zählt man einfach die Töne der entsprechenden Tonleiter durch.

  • G=1, Am=2, Hm=3, C=4, D=5, Em=6, (F#m7/b5=7)

Die Akkordfolge wird auch "50s Progression" oder "Ice Cream Changes" genannt.

Exkurs: Akkordstufen[Bearbeiten]

Keine Panik! Du musst hier keine Noten lernen. Du solltest nur verstehen, wie die Akkordstufen zustande kommen. So bekommst du zumindest eine grobe Vorstellung davon, was es mit den Begriffen auf sich hat, wenn du in einem Tutorial im Internet darauf stößt. Alle Besonderheiten der Tonleitern und Akkordnamen lernst du später.

 
\relative c { 
  \clef "G_8"
  \key g \major
  \tempo 1 = 100
  %%Tempo ausblenden
  \set Score.tempoHideNote = ##t
   g1 a b c d e fis g
}
\addlyrics { "G=1" "A=2" "H=3" "C=4" "D=5" "E=6" "F#=7" "G=8=1"}

In der Harmonielehre werden die Tonhöhen gewöhnlich in römischen Ziffern angegeben.

 
\relative c {
  \tempo 1 = 100
  %%Tempo ausblenden
  \set Score.tempoHideNote = ##t
  \clef "G_8"
  \key g \major 
  g1 a b c d e fis g}
  \addlyrics { "G=I" "A=II" "H=III" "C=IV" "D=V" "E=VI" "F#=VII" "G=I"}

Du kannst jeder Note einen Dreiklang bzw. einen Akkord zuordnen und somit jedem Akkord eine Akkordstufe.


{ <<
  \new ChordNames { 
  \chordmode { 
    g1 a:m b:m c d e:m fis:dim g' 
  } 
}
\new Staff \chordmode { 
  \tempo 1 = 100
  %%Tempo ausblenden
  \clef "G_8"
  \key g \major
  \set Score.tempoHideNote = ##t
  g,,1 a,,:m b,,:m c, d, e,:m fis,:dim g, 
}
\addlyrics { I II III IV V VI VII I}
>> }

Beachte, dass unser deutsches H von vielen Programmen mit dem englischen B bezeichnet werden. Mehr dazu lernst du im Folkediplom.

Du erinnerst dich, dass die 1. Stufe wird Tonika (T) genannt wird, die 4. Stufe Subdominante (S) und die 5. Dominante.


{ <<
  \new ChordNames { 
  \chordmode { 
    g1 a:m b:m c d e:m fis:dim g' 
  } 
}
\new Staff \chordmode { 
  \tempo 1 = 100
  %%Tempo ausblenden
  \set Score.tempoHideNote = ##t 
  \clef "G_8"
  \key g \major
  g,,1 a,,:m b,,:m c, d, e,:m fis,:dim g, 
}
\addlyrics { I II III IV V VI VII I}
\addlyrics { T s d S D t dim T}
>> }

Die 6. Stufe nennt man Tonika-Parallele (t), die 2. Stufe Subdominanten-Parallele (s) und die 3. Stufe Dominanten-Parallele (d) bezeichnet.

Diese Dreiklänge aus der Harmonielehre stehen stellvertretend für alle Möglichkeiten, einen Akkord auf der Gitarre zu spielen.

Auf diese Weise könnte man die Stufen der G-Dur-Tonleiter mit einfachen Akkorden spielen.


<<
  \new ChordNames { \chordmode {
    g2 a:m b:m7 c d e:m fis:m7.5- g
  }}

  \new FretBoards {
    \override FretBoards.FretBoard.size = #'1.5
    \override FretBoard.fret-diagram-details.finger-code = #'in-dot
    \override FretBoard.fret-diagram-details.dot-color = #'white
    \override FretBoard.fret-diagram-details.orientation =
        #'landscape
    < g,-3 b,-2 d g b g'-4 > % G
    < a,  e-2 a-3 c'-1 e' > % Am
    < b,-1 d a-2 d'-4 > % Bm7
    < c-3 e-2 g c'-1 e' > % C
    < d a-1 d'-3 fis'-2 > % D
    < e, b,-2 e-3 g b e'> % Em
    < fis,-2 e-3 a-4 c'-1 e'> % F#m7b5
    < g,-3 b,-2 d g b fis'-1> % G7
  }\addlyrics { I II III IV V VI VII I}
>>

Dich brauchen die unbekannten Akkorde im Moment nicht zu interessieren. Recht bald lernst du sie kennen. Heute interessieren uns nur die 1., 6., 4. und 5. Akkordstufe in genau dieser Reihenfolge.

1-6-4-5

bzw.

I-VI-IV-V

oder Kürzer

ein 16-45er in G

Für heute hast du also die Tonika-Parallele E-Moll (kurz: Em) der G-Dur-Tonleiter kennen gelernt.


{ <<
  \new ChordNames { 
  \chordmode { 
    g,,1 e,:m c, d, 
  } 
}
  \new FretBoards {
    \override FretBoards.FretBoard.size = #'1.5
    \override FretBoard.fret-diagram-details.finger-code = #'in-dot
    \override FretBoard.fret-diagram-details.dot-color = #'white
    \override FretBoard.fret-diagram-details.orientation =
        #'landscape
    < g,-3 b,-2 d g b g'-4 > % G
    < e, b,-2 e-3 g b e'> % Em
    < c-3 e-2 g c'-1 e' > % C
    < d a-1 d'-3 fis'-2 > % D
}
\new Staff  { 
  \tempo 4 = 120
  %%Tempo ausblenden
  \set Score.tempoHideNote = ##t 
  \clef "G_8"
  \key g \major
  <g, b, d g b g'>1
  <e, b, e g b e'>
  <c e g c' e'>
  <d a d' fis'>
}
\addlyrics { I VI IV V }
\addlyrics { T t S D }
>> }

Die Akkordfolge wird auch "50er Progression" oder "Ice Cream Changes" genannt. Vermutlich, weil sich die jungen Leute in den 50er Jahren gerne in einer Eisdiele mit Jukebox trafen.

Übung[Bearbeiten]

Übe zunächst den Wechsel G - Em - G. Wenn das reibungslos funktioniert, übe C - Em - C, bis auch das einwandfrei klappt. Zum Schluss übe die komplette Akkordfolge G-Em-C-D.


 


 


 


 

Auch hier ist es sinnvoll, den Ring- und Mittelfinger als Schwerpunkt des Akkordes zu betrachten. Auf diese Weise hat der Lehrer kein Problem, die Akkorde anzuzeigen, ohne sie ansagen zu müssen. So bleibt mehr Zeit für's Singen oder andere Korrekturen.

G steht oben, Em oben rechts (vom Spieler aus gesehen), C irgendwo in der Mitte und D unten. So zeichnet man einen richtigen Kreis, der sich leichter einprägen lässt als eine trockene Buchstabengruppe.

Hörbeispiel[Bearbeiten]

Ein Akkord für zwei Takte

\version "2.20.0"
\header {
  title="Lagerfeuerschlag G - Em - C - D -"
  encoder="mjchael"
}

myChords = \new ChordNames { \chordmode {
    g1 g e:m e:m c c d d 
}}

Lager_G = {
  <g, b d>4 \downbow %1
  <g b g'>8 \downbow %2
  <g b g'>4 \upbow %+
  <g b g'>8 \upbow %+
  <g b g'>4 \downbow %4
}

Lager_Em = {
  <e, b e>4 \downbow %1
  <g b e'>8 \downbow %2
  <g b e'>4 \upbow %+
  <g b e'>8 \upbow %+
  <g b e'>4 \downbow %4
}

Lager_C = {
  <e, c e>4 \downbow
  <g c' e'>8 \downbow 
  <g c' e'>4 \upbow 
  <g c' e'>8 \upbow 
  <g c' e'>4 \downbow
}

Lager_D = {
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'>8 \downbow 
  <a d' fis'>4 \upbow 
  <a d' fis'>8 \upbow 
  <a d' fis'>4 \downbow
}

myRhythm = { \repeat volta 4 {
  \Lager_G \Lager_G \Lager_Em \Lager_Em \break
  \Lager_C \Lager_C \Lager_D \Lager_D
  \mark "4x"
}}

\score { << %layout
  % Chords
  \myChords
  % Slash Notation
  \new Voice \with {
    \consists "Pitch_squash_engraver"
  }{
    \set Staff.midiInstrument = "acoustic guitar (nylon)"
    \improvisationOn
    \override NoteHead.X-offset = 0
    \myRhythm
  }
>> \layout{} }

\score { << % midi
  \unfoldRepeats {
    \tempo 4 = 90
    \time 4/4
    \key d \major
    \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
    c4 b, a,
    \myRhythm 
    <g, b, d g b g,>1 \downbow
  }
>> \midi{} }

\paper {
  indent=0\mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  % bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}
Ein Akkord pro Takt

\version "2.20.0"
\header {
  title="Lagerfeuerschlag G Em C D"
  encoder="mjchael"
}

myChords = \new ChordNames { \chordmode {
    g1 e:m c d
}}

Lager_G = {
  <g, b d>4 \downbow %1
  <g b g'>8 \downbow %2
  <g b g'>4 \upbow %+
  <g b g'>8 \upbow %+
  <g b g'>4 \downbow %4
}

Lager_Em = {
  <e, b e>4 \downbow %1
  <g b e'>8 \downbow %2
  <g b e'>4 \upbow %+
  <g b e'>8 \upbow %+
  <g b e'>4 \downbow %4
}

Lager_C = {
  <e, c e>4 \downbow
  <g c' e'>8 \downbow 
  <g c' e'>4 \upbow 
  <g c' e'>8 \upbow 
  <g c' e'>4 \downbow
}

Lager_D = {
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'>8 \downbow 
  <a d' fis'>4 \upbow 
  <a d' fis'>8 \upbow 
  <a d' fis'>4 \downbow
}

myRhythm = { \repeat volta 4 {
  \Lager_G \Lager_Em \Lager_C \Lager_D
  \mark "4x"
}}

\score { << %layout
  % Chords
  \myChords
  % Slash Notation
  \new Voice \with {
    \consists "Pitch_squash_engraver"
  }{
    \set Staff.midiInstrument = "acoustic guitar (nylon)"
    \improvisationOn
    \override NoteHead.X-offset = 0
    \myRhythm
  }
>> \layout{} }

\score { << % midi
  \unfoldRepeats {
    \tempo 4 = 90
    \time 4/4
    \key d \major
    \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
    c4 b, a,
    \myRhythm 
    <g, b, d g b g,>1 \downbow
  }
>> \midi{} }

\paper {
  indent=0\mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  % bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}


Liedbeispiele:


(4) Griffwechsel G Em C D[Bearbeiten]

Übe anfangs hauptsächlich Lieder mit der Akkordkombination G-Em-C-D. Bevorzuge besonders die, bei denen jeder Akkord zwei Takte lang ausgehalten wird. Nach sehr kurzer Zeit automatisiert sich der Wechsel und du kannst dich mehr dem Singen zuwenden. Die Grifffolge G-Em-C-D erleichtert die folgende Lektion mit dem schnellen Griffwechsels. Die anderen vorgeschlagenen Lieder dienen später zur Wiederholung.

To-Do:

Mehr gemeinfreie Lieder mit den Akkorden G Em C D (ohne schnellen Griffwechsel) finden.

  1. Spanish Lady (irisches Volkslied / Irish Folk)
  2. Whiskey in the Jar
  3. Laudato Si (!!!) (christl.Liedgut)
  4. YT   His Latest Flame (Elvis Presley) (!!!) © G Em (X-x) C D ...
  5. YT   Love the Lord © G G Em Em; C C D D (christliches Liedgut)
  1. Reihenfolge der Akkorde bleibt gleich, aber die Dauer variiert.
  2. YT   Stand By Me (Ben E. King) //: G G Em Em; C D G G ://
  3. YT   Let's Twist again (Chubby Checker) //: G G Em Em; C C D D; G G Em Em; C D(7) G G; C C G G; C C D D(7) ://
  4. YT   Hey Hey Baby (Refrain) G G Em Em; C D G G
    Die Popformel G D Em C oder Em C G D
  5. YT   Someone Like You (Adele)(Original In A = Capo 2. Bund)
  6. YT   Superman (Boyce Avenue)
  7. YT   Under The Bridge (Red Hot Chili Peppers)
  8. YT   When I Come Around (Green Day)
  9. YT   80 Millionen(Max Giesinger) C G D Em
  10. YT   Flash Mich (Mark Forster) einfach: Em C G D oder (Em G) C G D (original)
  11. YT   Geiles Leben (Glasperlenspiel) Em C G D (Capo = 1)
  12. YT   Namika Lieblingsmensch (Namika) Em C G D
    Zusammengesetzte Akkordfolgen mit G Em C D und/oder G D Em C
  13. YT   Father and Son (Cat Stevens) © //G D Em C; G Em C D// nur am ende vom "Sohn" (C D) G C G C
  14. YT   Let it Be (Beatles) © G D Em C; G D C G // Em D C G; D D C G
  15. YT   Country Roads (John Denver) © //: G G Em Em; D D C G ;// G G D D; Em Em C C; G G D D; C C G G
    andere mit Em
  16. YT   Das Ist Dein Leben (Philipp Dittberner)
  17. YT   Wir sind groß (Mark Forster) © Em G D C
  18. YT   99 Luftballons (Nena) © D Em G A (Evtl. mit Capo im 2. Bund; evtl. zwischen den Strophen ein zusätzliches A)
  19. YT   Lady in Black (Uriah Heep) © Em---; D D Em Em
  20. YT   Dieser Weg (Xavier Naidoo) © G D Em Em (Original ist einen Halbton tiefer)
  21. YT   Walking in Memphis (Marc Cohn/Cher) C C D D; G G Em Em (hier die höhere Version von Cher)
  22. YT   Viva La Vida (Coldplay) © (!!!) //: C C D D; G G Em Em :// (statt Bm im Original einfach G spielen)
    Begleitvorschlag: 4/4- + Lagerfeuerschlag
    1 . 2 . 3 . 4 . | 1 . 2 + . + 4 .
    A - A - A - A - | A - A V - V A -
    :Original
    1 . 2 . 3 . 4 + | . + . + 3 . 4 .
    A - A - A - A V | - V - V A - A -
  23. YT   (Photograph (Ed Sheeran))


Tipp:

Nicht alle Lieder können in einer Unterrichtseinheit angespielt werden. Der Rest dient für spätere Wiederholungen des Lehrstoffs; für Nachzügler die eine Lektion versäumt haben, damit es den anderen nicht zu langweilig wird, sowie als Pausenfüller, wenn einige der kommenden Lektionen zu anstrengend werden, und man mal wieder was spielen will, das dann einfach sein wird.