alle naslang

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alle naslang (Deutsch)[Bearbeiten]

Redewendung, Adverb[Bearbeiten]

Nebenformen:

alle naselang

Worttrennung:

al·le nas·lang

Aussprache:

IPA: [ˈalə ˈnaːsˌlaŋ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild alle naslang (Info)

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: sehr oft stattfindend

Synonyme:

[1] häufig, ständig

Gegenwörter:

[1] alle Jubeljahre

Beispiele:

[1] „Es ist eine nicht zu übersehende Eigentümlichkeit der europäischen Kultur, daß in ihr alle naslang die ‚Welt des Innern‘ für das Schönste und Tiefste erklärt wird, was das Leben birgt, desungeachtet diese innere Welt aber doch bloß als ein Anbau der äußeren behandelt wird.“[1]
[1] „Auch sind sie ungleich gefügiger, weil die Sorge um die Familie sie dazu drängt, sich nach einer Brotstelle umzusehen, die sie nicht in kurzen Fristen zu wechseln brauchen; denn einem Familienvater macht es kein Vergnügen, alle Naslang mit seinem bißchen Hausrat auf der Straße zu liegen und womöglich von Ort zu Ort zu ziehen, um Beschäftigung zu suchen.“[2]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Duden online „naslang
[1] Redensarten-Index „alle naslang
[1] Ernst Christmann (Begründer), fortgeführt von Julius Krämer, bearbeitet von Rudolf Post; unter Mitarbeit von Josef Schwing und Sigrid Bingenheimer: Pfälzisches Wörterbuch. 6 Bände und ein Beiheft. Stuttgart 1965–1998, Stichwort „nas(en)-lang“.

Quellen:

  1. Robert Musil: Der Mann ohne Eigenschaften. 1921–1942, digitale Ausgabe auf scribd.com, Seite 721.
  2. Franz Rehbein: Das Leben eines Landarbeiters. Bearbeitet von Paul Göhre. Diederichs, Jena 1911.