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Badminton: Spielgeräte

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Um Badminton zu spielen wird sehr wenig Ausrüstung benötigt. Normale Sportbekleidung, Schuhe, Schläger und Federbälle reichen aus.

Federn

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Die Feder ist der Grund, weshalb Badminton die schnellste Rückschlagsportart der Welt ist. Im Gegensatz zu einem normalen Spielball bremsen Federn in der Luft sehr stark ab, weshalb der Federball mit sehr hohen Geschwindigkeiten geschlagen werden kann, ohne dass der Federball aus dem Spielfeld fliegt. Durch die starke Bremsung hat der Federball nach dem Schlag eine sehr hohe Anfangsgeschwindigkeit und bleibt nach sehr kurzer Zeit "in der Luft stehen" und fällt danach relativ gerade herunter.

Federarten

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Badminton wird mit Federbällen aus echten Gänsefedern gespielt. Das Flugverhalten von Naturfederbällen kann durch künstlich hergestellte Federbälle immer noch nicht nachgeahmt werden. Das Bremsverhalten eines Naturfederballs unterscheidet sich von dem eines Plastik-Felderballs enorm und somit unterscheidet sich auch das gesamte Flugverhalten enorm. Da aber das Spiel mit echten Naturfederbällen schnell recht teuer werden kann, da diese deutlich schneller kaputt gehen als Plastik-Federbälle (insbesondere dann, wenn man die Naturfeder mit dem Rahmen des Schlägers trifft), greifen viele Hobby-Spieler gerne auf die Plastik-Variante mit Kork-Fuß zurück. Die Plastikfedern mit Gummifuß sind lediglich für das Spielen im Park geeignet und sollten für das Badmintonspiel in der Halle nicht verwendet werden.

Ein Naturfederball für das Badmintonspiel wiegt 5,5 Gramm und hat genau 16 Federn. Durch die symmetrische Anordnung der Federn fängt der Federball beim Flug durch die Luft an, sich um die eigene Achse zu drehen und fliegt dadurch sehr stabil.

Federgeschwindigkeiten

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Da Federbälle sehr leicht sind, werden sie leicht durch die Bedingungen der Umfeld beeinflusst. In einer heißen Halle fliegen Federn schneller als in einer Kalten. Ein weiterer Faktor mit starkem Einfluss auf die Fluggeschwindigkeit ist die Luftfeuchtigkeit. Aus diesem Grund existieren Federn mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Dadurch kann so gespielt werden, dass ein Schlag mit gleicher Kraft ausgeführt immer die gleiche Länge hat.

  • Federgeschwindigkeiten bei Nylon-Federbällen: Bei Nylon-Federbällen existieren üblicherweise drei Geschwindigkeiten, die durch einen farblichen Ring am Korkfuß des Federballs gekennzeichnet werden. Rot steht dabei für sehr schnell, blau für mittel und grün für langsam. Allerdings wird bei Nylon-Federbällen die Geschwindigkeit üblicherweise über das Gewicht des Korkfußes reguliert. Ein roter Nylonball hat deshalb auch einen sehr harten Impuls auf den Schläger und somit auf die Gelenke beim Schlag und eignet sich deshalb eher für das Spielen im Park oder für spezielle Übungen. Die Geschwindigkeit, die dem Verhalten von Naturfedern (zumindest beim Clear) am nächsten kommt ist üblicherweise die grüne.
  • Federgeschwindigkeiten bei Naturfelderbällen: Bei Naturfederbällen wird die Federgeschwindigkeit durch eine Zahl angegeben. Üblicherweise wird im europäischen Raum mit Federbällen der Geschwindigkeit 77 gespielt. Langsamere Bälle haben eine niedrigere Zahl (76) und schnellere Bälle eine höhere Zahl (78).
Testmarkierungen am hinteren rechten Rand des Badmintonfelds.
  • Testen der Federgeschwindigkeit: Ob die Geschwindigkeit des Balls für die aktuell herrschenden Bedingungen passend ist, merken erfahrene Badmintonspieler im Spiel bereits beim ersten weiten Schlag. Um bereits vor dem ersten Schlag im Spiel einen Ball in der korrekten Geschwindigkeit zu haben, werden die Spielbälle vor dem Spiel auf ihre Geschwindigkeit hin getestet. Das sog. Durchschlagen der Bälle. Beim Durchschlagen wird ein Ball von der Grundlinie mit einem kräftigen, flachen schlag über das Netz ins gegnerische Feld geschlagen. Landet der Ball nahe der hinteren gegnerischen Doppelaufschlaglinie, hat der Ball die korrekte Geschwindigkeit. Auf Regelkonformen Badmintonfeldern existieren am Spielfeldrand vor und hinter der Doppelaufschlaglinie kleine Markierungen zur Kennzeichnung des Bereichs, in welchem der Ball die richtige Geschwindigkeit hat.
  • Anpassen der Federgeschwindigkeit beim Naturfederball: Hat der Federball nicht die richtige Geschwindigkeit, kann die Geschwindigkeit (bei Naturfederbällen) durch knicken der Federenden (die letzten ein bis drei Millimeter) angepasst werden. Damit die zu Anfang dieses Abschnitts genannte Flugstabilität erhalten bleibt dürfen die Federn nur in "symmetrischen Kombinationen" geknickt werden. Es gibt nur die folgenden Arten, die Federn zu knicken: Jede Feder, jede zweite Feder, jede vierte Feder und jede vierte Feder nicht. Federn können nach innen oder nach außen geknickt werden. Je nachdem, ob die Geschwindigkeit der Feder vorher zu langsam oder zu schnell war. Natürlich ist es am Besten, gleich Federn zu verwenden, die für die gegebenen Bedingungen die richtige Geschwindigkeit haben, dann brauchen diese nicht geknickt zu werden, was die Stabilität der Flugbahn beeinflussen kann, sollten die Federn nicht alle auf die gleiche Art geknickt worden sein.

Schläger

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Heutzutage existiert eine enorme Auswahl an Schlägern verschiedener Hersteller und Preisklassen. Gute Badmintonschläger gibt es bereits ab etwa 30€ (Stand 2014). Wichtig ist heutzutage lediglich, dass der Schläger aus einem ganzen Stück ist und nicht, wie bis vor einigen Jahren aus Schlägerkopf und einem getrennten Schaft besteht, die durch ein sog. T-Stück verbunden wurden.


Kopf- bzw. Grifflastige Schläger

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Welcher Schläger für welchen Spieler gut geeignet sind, ist eher eine Frage des Geschmacks (oder gar des Glaubens). Manche Spieler mögen einen eher kopflastigen manche einen eher grifflastigen Schläger.

  • Kopflastige Schläger: So werden Schläger genannt, bei welchen der (Gewichts-) Schwerpunkt des Schlägers näher als durchschnittlich beim Schlägerkopf liegt. Mit kopflastigen Schlägern erreicht man eine höhere Schlaggeschwindigkeit, dafür können diese nicht so schnell bewegt werden.
  • Grifflastige Schläger: So werden Schläger genannt, bei welchen der (Gewichts-) Schwerpunkt des Schlägers näher als durchschnittlich am Schlägergriff liegt. Grifflastige Schläger lassen eine sehr schnelle Bewegung des Schlägers zu, dafür ist die erreichte Schlaggeschwindigkeit etwas geringer als bei kopflastigen Schlägern.

Besaitung

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Wie auch bei den anderen Materialien ist es auch bei der Besaitung eine Frage des individuellen Geschmacks, mit welcher Saite und in welcher Härte jemand seinen Schläger bespannt. Dünnere Saiten reißen natürlich schneller, geben dafür aber ein besseres Spielgefühl, weshalb diese oft gerne auf Turnieren gespielt werden. Allerdings werden nur Profis oder sehr ambitinierte Spieler Schläger extra für Turniere haben.

Bei der Bespannung kann ein Schläger härter oder weicher bespannt werden. Je härter ein Schläger bespannt wird, desto präziser kann mit dem Schläger gespielt werden. Je weicher ein Schläger bespannt wird, desto höher wird die Geschwindigkeit, die die Feder nach dem Schlag erreicht. Üblicherweise wird ein Badmintonschläger mit einer Bespannungshärte zwischen sieben (extrem weich) und 13 kg (extrem hart) bespannt.

Griffbänder

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Auch bei den Griffbändern gibt es eine schier unendliche Auswahl. Auch hier ist die Wahl eher eine Geschmacksfrage. Manche Spieler mögen eher die Griffbänder mit Frottee, manche bevorzugen ein Griffband welches schon fast "klebrig" ist. Wichtig ist, über das Grundband, welches mit dem Schläger verkauft wird, ein Überband zu legen.

Schuhe

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Auch bei den Schuhen ist das Hauptauswahlkriterium die persönliche Vorliebe. Wichtig ist dabei, dass es sich um einen Hallenschuh (z.B. für Handball oder Volleyball) handelt. Schuhe für Sportarten, die außerhalb einer Halle betrieben werden, sind für das Badmintonspielen üblicherweise nicht geeignet. Die Bewegungsabläufe beim Badminton bestehen aus einem ständigen Beschleunigen und wieder abbremsen. Bei einem Schuh mit einer zu hohen Sohle besteht dabei die die Gefahr umzuknicken und sich ein Band zu dehnen oder gar zu reißen. Des weiteren muss die Sohle in den meisten Hallen eine helle Farbe haben und abriebfest sein.

Natürlich gibt es auch spezielle Hallenschuhe für Badminton. Ein guter Badmintonschuh vereint die folgenden Eigenschaften in sich:

  • Seitenstabil: Die wichtigste Eigenschaft eines Badmintonschuhs ist die Seitenstabilität. Ein Schuh, der seitenstabil ist, unterstützt die Stabilität des Fußes gegenüber einem seitlichen Umknicken.
  • Leicht: Da beim Badminton viele sehr schnelle Laufeinsätze erforderlich sind und viel gesprungen wird, muss ein Badminton-Schuh leicht sein.
  • Griffig: Um schnell in die Ecken starten zu können muss die Sohle eines Badminton-Schuhs möglichst griffig sein. Viele Hallen sind schlecht gereinigt und mit viel Staub und Schmutz (da viele Hallennutzer ihre Straßenschuhe auch in der Halle tragen) bedeckt. Auch in schmutzigen Hallen muss ein Badminton-Schuh gut am Boden haften, um eine gute Beschleunigung zu ermöglichen. Die Griffigkeit eines Badminton-Schuhs sollte sich auch über längere Zeit halten.
  • Eng: Ein Badminton-Schuh sollte Eng anliegen. Der Fuß darf keinen Spiel im Schuh haben. Durch die vielen Beschleunigungs- und Brems-Bewegungen würde die Verletzungsgefahr sonst erheblich steigen (Gefahr des Umknickens). Auch ein gutes, festes Schnüren des Schuhs ist wichtig. Insofern ist es wichtig, dass sich der Schuh gut schnüren lässt.
  • Gedämpft: Durch die vielen Sprünge und insbesondere auch durch die vielen abrupten Richtungswechsel beim Badminton, werden die Gelenke stark belastet. Diese Belastung kann (abgesehen von gut trainierten Muskeln und Gelenken sowie korrekt ausgeführten Bewegungsabläufen) durch gut gedämpfte Schuhe vermindert werden. Die Dämpfung des Schuhs ist (wie so oft) Geschmackssache, da sie im Widerspruch zu anderen Eigenschaften steht, die bei einem Badmintonschuh wünschenswert sind. Die Dämpfung erhöht das Gewicht eines Schuhs und vermindert die Seitenstabilität (da die Schuhsohle durch die Dämpfung höher ist).
  • Verstärkt: Die Beanspruchung eines Schuhs beim Badminton unterscheidet sich stark von der Beanspruchung bei anderen Sportarten. Aus diesem Grund ist ein Schuh, der speziell für den Badmintonsport ausgelegt ist, an den typischen Belastungsorten speziell verstärkt und hält dadurch wesentlich länger.