Blender 3D/ Tutorials/ Compositing/ Motion Blur
Diese Seite bezieht sich auf Blender v2.42 |
Es gibt in Blender zwei verschiedene Möglichkeiten, Motion Blur [Bewegungsunschärfe] zu erzeugen. Die "alte" Variante benutzt bis zu 16 gerenderte Frames mit leichtem zeitlichem Versatz. Das bedeutet allerdings, dass ein einzelner Frame bis zu 16 mal gerendert werden muss - also 16 mal so lange braucht. In Version 2.42 ist mit den Composite Nodes die Möglichkeit hinzugekommen, das sogenannte Vector-Blur zu erzeugen. Vector-Blur hat den großen Vorteil, dass es ausgesprochen schnell berechnet wird. Leider hat es auch einige Einschränkungen: es funktioniert nicht mit transparenten Objekten und Schatten, und große Flächen die sich zum Teil außerhalb der Kamera befinden, erzeugen merkwürdige Artefakte.
Der Vector-Blur erscheint hier zunächst einmal deutlich schlechter. Betrachtet man allerdings eine Animation, fällt der Unterschied überhaupt nicht mehr auf. Für Standbilder liefert der "traditionelle" Motion Blur jedoch bessere Ergebnisse. |
Um die Schwierigkeiten mit Vector-Blur in den Griff zu bekommen, hat dieses einige Einstellungsmöglichkeiten.
Motion Blur
[Bearbeiten]Motion Blur ist sehr einfach einzustellen. In Abbildung 3 sind die Einstellungen gezeigt, mit denen Abbildung 2 gerendert wurde.
- Aktivieren Sie den Button MBLUR auf dem Render Panel in den Render Buttons (F10).
- Der Blur Faktor Bf bestimmt die Anzahl an Frames, die in die Berechnung mit einbezogen werden. Man kann den Blur Faktor auch als Öffnungszeit der virtuellen Kamera betrachten.
- Der OSA Faktor legt die Zahl der Samples fest.
Vector Blur
[Bearbeiten]- Stellen Sie sicher, dass für den Renderlayer die Passes "Z" und "Vec" aktiviert sind.
- Fügen Sie im Compositor einen Vector Blur Node hinzu, und verbinden Sie die Image, Z und Vector Schnittstellen mit einem Render Result Node.
- Verbinden Sie die Ausgabe des Vector Blur Node mit einem Composite Node.
- Rendern!
Die Einstellungsmöglichkeiten des Vector Blur Nodes sind:
- Samples: Die Anzahl an Schritten zur Berechnung des Blurs. Je größer der Wert ist, desto stärker ist der Unschärfeeffekt.
- MinSpeed: Wird in Pixeln pro Frame gezählt. Nur Pixel die schneller sind werden geblurt. Besonders nützlich für eine sich bewegende Kamera, oder um einen sich langsam bewegenden Hintergrund scharf zu halten. Um abrupte Übergänge zu vermeiden, wird die Geschwindigkeit aller Pixel um diesen Betrag verringert.
- MaxSpeed: Die maximale Länge des Blurs eines Pixels. Damit werden sich sehr schnell bewegende Objekte schöner geblurt.
- BlurFac: Kontrolliert die virtuelle "Verschlussgeschwindigkeit" der Kamera, indem die Speed Vektoren skaliert werden. Je größer der BlurFac, desto stärker der Blur.