C++-Programmierung: Compiler

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Einen Compiler wählen[Bearbeiten]

Bevor man mit dem Programmieren beginnen kann braucht man erst einmal einen Compiler. Viele IDEs kommen mit ihrem eigenen Compiler, was natürlich die Installation für den Anfänger erheblich erleichtert. Außerdem wird die Wahl natürlich vom Betriebssystem, persönlichen Vorlieben, sowie dem Preis beeinflusst.

Windows-Compiler[Bearbeiten]

Für Windows gibt es die drei großen Compiler GCC, Visual C++ und Borland C++Builder. Bis auf GCC sind alle kommerzielle Produkte und bis auf GCC kommen sie mit einer IDE (Integrated Development Environment), wenn man sie kauft.

Dev-C++

MinGW ist eine Portierung des GCC-Compilers auf Windows, die man von www.mingw.org herunterladen kann. Das Paket enthält neben dem C++-Compiler selber mehrere andere Compiler und Werkzeuge zum Entwickeln von Software. GCC kommt ohne IDE, aber es gibt mehrere IDEs die man kostenlos mit MinGW benutzen kann, wie beispielsweise DevC++ von Bloodshed.

Visual C++ ist der Compiler von Microsoft und lehnt sich am Namen der IDE an (Visual Studio) und nicht des Compilers. Bis ca. 2004 konnte man den Compiler nicht separat beziehen, inzwischen gibt es ihn als Teil von Visual Studio Community .

Borlands C++Builder Compiler kann in der Version 5.5, ohne IDE kostenlos von Borland heruntergeladen werden. Man kann aber auch Borlands neues C++BuilderX-IDE herunterladen, das mit dem Borland C++ kommt, sowohl wie mit dem MinGW-Compiler.

Neben den großen drei gibt es noch jede Menge Compiler, die kostenlos oder gegen Bezahlung zu haben sind. Zu den kostenlosen zählen Open Watcom und der Digital-Mars-C++-Compiler, zu den kommerziellen zählen der Intel- und CodeWarrior-C++-Compiler.

Windows-IDEs[Bearbeiten]

Microsoft bietet mit Visual Studio Community eine IDE für C++ an.


Inzwischen veraltete Alternativen:

  • DevC++ ist eine in Delphi geschriebene und freie Entwicklungsumgebung für den MingGW Compiler. Sie verfügt über vielfältige Funktionen, um das Arbeiten vor allem bei größeren Projekten zu erleichtern. Daneben ist es auch möglich, sich über einen sogenannten "Package Manager" Erweiterungen für das Programm herunterzuladen. Diese liefern unter anderem Referenzen für verschiedene APIs und die Vereinfachung der Verwendung von SDL oder DirectX. Leider wurde die Entwicklung von DevC++ offenbar eingestellt, zumal die letzte Aktualisierung im Jahre 2005 erfolgte.

Unix-Compiler[Bearbeiten]

Standardmäßig ist der Allzweck-Compiler gcc in Ihrem Unix-System integriert.

 g++ Quelltext.cpp -o ZielDatei

kompiliert und linkt zugleich.

Für weitere (ausführlichere, für den Anfang jedoch nicht weiter benötigte) Informationen lesen Sie bitte die versionsabhängige GCC-Dokumentation

Unix-IDEs[Bearbeiten]

Anjuta

KDevelop ist eine unter der GPL veröffentlichte IDE für KDE/QT, die außer C++ auch viele weitere Sprachen beherrscht. Unter anderem bietet sie Vorlagen und unterstützt CVS und mehrsprachige Anwendungen. Für GNOME/GTK gibt es Anjuta, die ebenfalls unter der GPL steht.

Plattformunabhängige IDEs[Bearbeiten]

Code::Blocks

Code::Blocks ist eine Multi-Compiler-IDE, d.h. man kann damit verschiedene Compiler benutzen (unter anderem MingW und Visual C++). Die Software ist zudem plattformunabhängig und läuft unter Windows, Linux und Mac OS.

Zwei weitere große und umfangreiche IDEs sind NetBeans und Eclipse. Beide sind in Java geschrieben und laufen deshalb auf allen Plattformen, auf denen die Java VM läuft. Neben Java unterstützen beide IDEs noch eine Vielzahl anderer Programmiersprachen, u. a. C++.