Datensicherung/ Vorwort

Aus Wikibooks

Zur Einstimmung auf das Thema einige Fakten:

Aus den Erfahrungen eines Datenrettungs-Unternehmens:

Es gibt nur zwei Arten von Daten:

  • Daten, die gesichert wurden,
  • und Daten, die noch nicht verloren gegangen sind – bis jetzt!

Aus der Computer-Folklore:

Datensicherung ist nur ´was für Feiglinge.

Zitat aus einem Gerichtsurteil:

Der Datenverlust durch Absturz gehört „zum allgemeinen Risiko eines EDV-Benutzers“, dem durch übliches Anfertigen von Sicherheitskopien zu begegnen sei. [1] [2]

Die häufigsten Ursachen für Datenverluste:

  • Bedienfehler
  • Fehler im Betriebssystem und Anwendungsprogrammen
  • Verwendung ungeeigneter Dienst- und Hilfsprogramme
  • Viren, Würmer, Trojaner und Hacker-Attacken
  • Probleme bei Software-Updates
  • Ausfall der Festplatte oder anderer Computer-Komponenten
  • Kompatibilitätsprobleme

Wie schlimm kann der Schaden sein?

  • Erkenntnis der Experten von Scotland Yard:
    • Ein mittleres Unternehmen, das seine Datenbank komplett einbüßt, ist spätestens nach zwei Jahren am Ende.[3]
  • Statistik des Haftpflichtverbandes der deutschen Industrie:
    • 40% aller Unternehmen, die ihre Daten verlieren, sind nach spätestens zwei Jahren bankrott.[4]
  • IDC-Studie zur Datensicherheit von 1999:
    • Die Rekonstruktion eines Datenbestandes von 20 MB kostet 17 000 bis 98 000 Dollar und dauert 19 bis 42 Tage.
  • Versicherungsbedingungen der TELA Versicherung:
    • Die Versicherung zahlt bei Datenverlusten den nachgewiesenen Aufwand zur Wiederherstellung bzw. zur Neuerfassung der Daten, aber in keinem Fall mehr als 10 000 € pro MByte.
  • Statistik der Münchner Rückversicherung:
    • Etwa 40% der Unternehmen, deren Rechenzentrum vernichtet wurde und die keinen Katastrophenplan hatten, eröffneten nicht wieder. 90% derer, die wiedereröffneten, gaben innerhalb der nächsten zwei Jahren auf. Daraus errechnet sich eine „mittelfristige Überlebensrate“ von 6%.

Preisliste verschiedener Datenrettungsunternehmen:

Bei physisch beschädigten Festplatten (Kopfaufsetzer o.ä.) kostet die Datenrettung selten weniger als 500 €, meist ein Vielfaches davon. Preisbeispiele:

  • 3,5" Diskette - etwa 40-50 Euro
  • SD–Karte, USB-Stick etc. - etwa 70-150 Euro
  • Festplatte (logischer Schaden) - etwa 400-700 Euro und
  • RAID-System etwa 1300-3000 Euro.

Kostenloser Ratschlag:

Wenn Ihnen irgend etwas verdächtig vorkommt, sofort die Weiterarbeit einstellen. Nichts speichern und Windows nicht herunterfahren, denn vielleicht startet es nie wieder. Rufen sie einen Experten an und schildern Sie das Problem. Lassen Sie sich nicht von „Fachchinesisch“ einlullen. Fragen Sie nach, bis Sie alles verstanden haben. Zögern Sie nicht, mehrere Meinungen einzuholen. Meiden Sie selbsternannte Experten. Bei den meisten Datenrettungen hat man nur einen Versuch - wenn er misslingt, wird die Situation wirklich schlimm.

Sind Sie jetzt verunsichert? Das ist sehr gut. Hoffentlich bleibt diese Unsicherheit für immer.

Anmerkungsverzeichnis[Bearbeiten]

  1. Eine aktuelle Datensicherung ist nicht vorhanden http://www.aufrecht.de/index.php?id=3092
  2. Datensicherung wurde nicht überprüft http://www.aufrecht.de/index.php?id=3094
  3. IT Sales Week, 10.05.99, S. 24
  4. Computer Reseller News, 19.03.07, S. 46