Haltung von Süßwassergarnelen: Vergesellschaftung

Aus Wikibooks


Haben Ihnen die Informationen in diesem Kapitel nicht weitergeholfen?
Dann hinterlassen Sie doch einfach eine Mitteilung auf der Diskussionsseite und helfen Sie somit das Buch zu verbessern.

Vergesellschaftung verschiedener Garnelenarten[Bearbeiten]

Für gewöhnlich ist eine problemlose Haltung von mehreren Garnelenarten in einem Becken möglich. Wenn das Becken groß genug ist und es genügend Versteckmöglichkeiten gibt, halten die einzelnen Gruppen voneinander oft auffälligen Abstand. Bei der Vergesellschaftung von verschiedenen Garnelenarten sollte darauf geachtet werden, dass die einzelnen Arten zumindest ähnliche, besser gleiche Ansprüche an die Wasserwerte stellen.

Will man seine Garnelen möglichst reinrassig halten, sollte man darauf achten, dass nur solche Garnelenarten gehalten werden, welche sich nicht kreuzen können (genauere Informationen zur Kreuzung von Garnelenarten und Farbformen finden sich im Kapitel Zucht).

Gelegentlich wird in den einschlägigen Foren über Fälle berichtet, in denen größere Garnelenarten wie Amanogarnelen oder Ringelhandgarnelen dazu übergegangen sind, kleinere Arten wie Red Fire oder Red Bees zu fressen. Inwieweit das natürliches Verhalten ist oder auf falsche Haltungsbedingungen (falsches Futter, zu kleine Aquarien) zurückzuführen ist, ist noch nicht abschließend geklärt. Der geneigte Garnelenhalter sollte aber bei der Vergesellschftung auch diesen Punkt bedenken.

Vergesellschaftung mit Fischen[Bearbeiten]

Leider gilt die Regel: Ein Fisch frisst, was in sein Maul passt – daher schließen sich größere Fische und Zwerggarnelen aus. Eventuell kann man ausgewachsene Amanogarnelen mit Skalar & Co. vergesellschaften, alles darunter wird schnell zum teuren Lebendfutter.

Es gibt allerdings mehr und mehr klein bleibende Fischarten auf dem Markt, mit denen sich vermehrungsfreudige Garnelenarten wie Neocaridina heteropoda (Red Fire, Yellow Fire, Rückenstrichgarnele), Neocaridina cf. zhangjiajiensis (White Pearl, Blue Pearl) oder auch Giftgrüne Zwerggarnelen (Caridina cf. babaulti) gut vergesellschaften lassen. Die eine oder andere Junggarnele wird sicherlich trotzdem gefressen, aber bei den hohen Vermehrungsraten der genannten Arten ist das nicht weiter tragisch, oft sogar vom Halter erwünscht. Um den Junggarnelen bessere Chancen zu bieten, sollte viel Moos im Becken vorhanden sein, in dem sie sich verstecken und in Ruhe häuten können.

Bei der Auswahl der Fische sollte den spezifischen Ansprüchen an Wasserwerte, Temperatur und Umgebung Rechnung getragen werden! Gute Erfahrungen wurden gemacht mit folgenden Fischen (bitte erweitern):

  • Danio margaritatus (Perlhuhnbärbling)
  • Aplocheilichthys normani (Normans Leuchtauge)
  • Poecilia wingei (Endlers Guppy)
  • Poecilia reticulata (Zuchtguppy)
  • Neoheterandria elegans (Teddykärpfling)
  • Ancistrus dolichopterus (Antennenwels)
  • Panzerwelsarten (Corydoras)
  • Ringelhechtling (Epiplatys annulatus)
  • Neonsamler Neonsalmler (Paracheirodon innesi, Synonyme Cheirodon innesi, Hyphessobrycon innesi), auch Neontetra oder Neonfisch genannt
  • Keilfleckbärbling (Rasbora espei)
  • Kardinalfisch (Tanichthys albonubes)
  • Metallpanzerwels (Corydoras aeneus, lat. „aeneus“ – bronzen, kupfern), auch Goldstreifenpanzerwels genannt
  • Rotkopfsalmler (Hemigrammus bleheri)
  • Zwergfadenfische (Trichogaster lalius)


Vorsicht ist bei folgenden Arten geboten (bitte erweitern):

  • Trauermantelsalmler (Gymnocorymbus ternetzi) frisst auch fast ausgewachsene Zwerggarnelen und kann dabei durch ihren kräftigen Schwanz am Kiefer verletzt werden
  • Schmucksalmler (Hyphessobrycon ornatus), lassen zwar die erwachsenen Garnelen weitestgehend in Frieden, aber sämtlicher Garnelennachwuchs wird ausnahmslos gefressen

Einige Arten unter den Großarmgarnelen haben so kräftige Scheren, dass sie in der Lage sind, zumindest kleinere Fische wie Guppys oder Neonsalmler zu überwältigen, besonders wenn diese Fische nachts auf dem Boden schlafen. In solchen Fällen wird dann die Garnele zum Jäger und der Fisch zum Gejagten. Großarmgarnelen sollten daher nicht mit zu kleinen Fische vergesellschaftet werden.

Vergesellschaftung mit Schnecken[Bearbeiten]

Schnecken und Garnelen vertragen sich in der Regel gut

Eine Vergesellschaftung mit Schnecken ist unproblematisch. Empfindliche Schnecken tun sich mit der Futterkonkurrenz bzw. dauernden Störungung durch futtersuchende Garnelen allerdings schwer. Sie werden oft aber dennoch gerne in Garnelenbecken geduldet, da sie wie ein Reinigungstrupp die Pflanzen von Algenbewuchs befreien und die Futterreste sowie oft auch die abgestoßene Haut der Garnelen vertilgen.

Oft fängt man sich beim Pflanzenkauf Untermieter ein, die sich im Garnelenbecken wohl fühlen – Schnecken. Die meisten dieser Wasserschnecken sind allerdings harmlos und vergehen sich nicht an gesunden, lebenden Pflanzen. Besonders häufig befinden sich an Wasserpflanzen Gelege der Quellblasenschnecke oder auch Posthornschnecken-Gelege. Die Quellblasenschnecke hat ein spitz zulaufendes dunkles Gehäuse mit hellen Punkten, die Posthornschnecke besitzt ein flaches dunkelbraunes Haus, von dessen Ähnlichkeit mit einem Posthorn sie den Namen hat. Von der Posthornschnecke gibt es auch attraktive Farbvarianten, unter denen die rot-goldene, die blaue, die weiße und die rosafarbene die am häufigsten zu findenden sind.

Posthorn- und auch Quellblasenschnecken können sich bei übermäßiger Fütterung explosionsartig vermehren; man kann ihre Zahl aber durch zurückhaltendes Füttern gut unter Kontrolle halten. Beide Arten sind gute Algenvertilger und sorgen als „Müllpolizei“ dafür, dass keine Futterreste oder auch tote Tiere das Wasser beeinträchtigen. Beide Arten sind zwittrig, man braucht also nicht darauf zu achten, dass man Männchen und Weibchen im Becken hat.

Hin und wieder findet man in seinem Becken noch eine andere Schneckenart mit länglichem, spitz zulaufendem Gehäuse. Hier handelt es sich meist um Turmdeckelschnecken. Anders als die beiden obengenannten Arten vermehrt sie sich parthenogenetisch, also durch Jungfernzeugung. Hier reicht in der Tat eine einzige Schnecke, um ein Becken zu bevölkern. Turmdeckelschnecken leben überwiegend im Bodengrund und erfüllen dort eine ähnliche Aufgabe wie Regenwürmer an Land. Sie lockern den Boden und graben ihn um. Dadurch sorgen sie dafür, dass die Wurzeln der Pflanzen gut mit sauerstoffreicherem Wasser und mit Nährstoffen versorgt sind. Außerdem verwerten sie Futterreste im Boden. Turmdeckelschnecken verhindern dadurch Faulstellen im Boden und tragen zur Wasserqualität bei.

Vergesellschaftung mit anderen Wirbellosen[Bearbeiten]

Mit Zwergkrebsen kann es Probleme geben. Entweder werden die Garnelen als Sexualpartner missverstanden, was sie i. A. nicht überleben, oder schlicht als Beute gefressen. Eine Vergesellschaftung mit z. B. Flusskrebsen der Cherax-Gattung (Cherax Hoa Creeck), welche als friedlich angesehen wird, ist ohne Probleme möglich, sofern für beide Seiten genügend Versteckmöglichkeiten gegeben sind.

Dieses Buch oder Kapitel ist leider sehr kurz oder unvollständig; beispielsweise könnten Überschriften ohne Inhalt enthalten sein.

Das Prinzip der Wikibooks heißt Wiki. Das heißt, dass jeder diesen Text erweitern kann, auch Du! Also: Sei mutig und mache aus ihm bitte ein gutes Kapitel, wenn du mehr zu diesem Thema weißt. Klicke einfach auf    Bearbeiten   !