Meisterhaft – Musterhaft Georg Bötticher/ Tapetenmuster für den europäischen Markt/ Seine Fachpublikation
Original-Compositionen zu Flachmustern in 12 Lieferungen zu je 4 Blatt mit 48 in Lichtdruck abgebildeten Entwürfen, Großfolienformat, Verlag Gilberts, Dresden, 1877–1878, weisen Georg Bötticher als versierten PR-Mann in eigener Sache aus und zeigen, dass er gerne die neusten Techniken verwendete, wie z. B. das Lichtdruckverfahren.
Der Inhalt der Sammelmappe waren Stoff- und Tapetenmuster, die er für angesehene Firmen ausgeführt hatte. Der damalige hohe Preis von 60 Mark, wie auch das ansehnliche Honorar, weisen ihn als geschäftstüchtig aus.
Die guten Besprechungen täuschten nicht darüber hinweg, dass er die Kritikpunkte, wie den Vorwurf von Stilmischungen, nicht gelten lassen wollte. Gesetzlich geschützt, konnten die Kollegen und Firmen Böttichers Muster nicht einfach verwerten, wie bei den Publikationen der Museen oder bei Fischbach. Bötticher hatte aus der Affäre Balin gelernt. Zudem charakterisierte er die Entwicklung des deutschen Kunsthandwerks im Gegensatz zur Entwicklung in Frankreich als im Aufschwung begriffen.