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Tarot/ Legemuster

Aus Wikibooks

Legemuster

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Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft

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Dieses Legemuster wird gerne für eine einführende, kurze Befragung verwendet, um sich einen schnellen Überblick zu verschaffen.

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Die Karte "1" zeigt die gegenwärtige Situation, in der sich der Fragesteller befindet. Die Karte "2" zeigt die Vergangenheit und die Karte "3" die Zukunft.

Oft wird gefragt, für welchen Zeitrahmen eine Aussage gemacht werden kann. Bei den meisten Legemustern wird keine genaue Zeitangabe angegeben, außer der Leger ordnet den einzelnen Positionen der Karten eine bestimmte Zeiteinheit zu. Dann werden aber üblicherweise mehr als drei Karten verwendet. Eine andere Methode ist es, in der Fragestellung mit anzugeben, über welchen Zeitraum man eine Aussage machen möchte. Ansonsten ist die Interpretation darüber, wie weit eine Aussage in die Vergangenheit oder wie weit sie in die Zukunft reichen soll, sehr subjektiv. Der Frager und der Deuter legen während des Lege- und Interpretationsprozess selbst (intuitiv oder reflektiv) den Zeitraum fest. Im allgemeinen geht man aber davon aus, dass man so weit in die Vergangenheit blickt, wie man in die Zukunft blickt. Aber jede Entscheidung, die man bewusst trifft, sollten in der Lage sein, zukünftige Ereignisse zu beeinflussen. Aber nicht viel anders verhält es sich auch mit wissenschaftlich fundierteren Zukunftsprognosen.

Der blinde Fleck

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Das Legemuster der blinde Fleck eignet sich gut für Fragen der Selbsterkenntnis und für die "kleine Befragung zwischendurch".

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Die Karten 1 und 2 sind das, was man selber über sich weiß. Also das, was einem von einem selber bewusst ist. Die Karten 1 und 3 zeigen das, was das Umfeld von uns weiß, bzw. wie das Umfeld uns wahrnimmt - d.h. die Karte 1 ist das, was sowohl wir wie auch das Umfeld von uns wissen, die Karte 2 ist das, was nur wir selber von uns wissen, nicht aber das Umfeld und die Karte 3 ist das, was das Umfeld von uns weiß, wir aber selber nicht von uns wissen.

Die Karte 4 ist dann eben der blinde Fleck - das, was weder wir von uns selber wissen, noch das Umfeld von uns weiß - also das Verborgene in uns selbst.

Das keltisches Kreuz

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Schema des Keltischen Kreuzes

Das Keltische Kreuz ist der Klassiker unter den Legesystemen und viele Tarotspieler gebrauchen fast nur das Kreuz. Es ist für jede Form der Fragestellung anwendbar. Einige Kartenleger legen bei einer Frage auch zunächst das keltische und suchen sich dann je nach weitergehender Fragesellung andere Legesysteme.

Das Keltische Kreuz ist zudem sehr anpassungsfähig. Nicht jeder Ausleger verbindet mit den einzelnen Positionen die gleichen Bedeutungen. Oft wird die Bedeutung bestimmter Positionen der aktuellen Situation angepasst. Die nachfolgende Tabelle soll ein Beispiel geben.

Karte Bedeutung
1 die zur Zeit vorliegende Situation; oft das innere Wesen der Situation, also mehr die Stimmung, die Haltung des Fragers zur Situation. Darum geht es.
2 Was durchkreuzt oder beeinflusst die Situation? Wenn die Karte als eine Blockade interpretiert wird, hat man meist einen Ansatz für die Lösung des Problems.
3 die Grundlage, das Grundthema der jetzigen Situation; Woraus ist sie entstanden? Was ist ihr Wesen? Worauf fußt sie? Oftmals ist dieser Aspekt nicht bewusst, und muss erst mal aufgedeckt werden.
4 die Einschätzung der Situation; Was soll getan werden? Was soll erkannt werden usw? Diese Dinge sind in der Regel für diese Situation offensichtlich und dem Fragesteller bewusst.
5 Das liegt unmittelbar zurück. (Vergangenheit)
6 Das steht unmittelbar bevor (Zukunft)
7 ist der Fragende selbst. In welcher inneren Verfassung ist er? Welcher innere Archetypus ist zur Zeit herrschend? Oft auch, wie sich der Fragende selber sieht. Andere Ausleger verwenden diese Position für begünstigende Faktoren.
8 das Umfeld des Fragenden; Wie steht der Fragende zum Umfeld? oder auch: Wie sieht das Umfeld den Fragenden? Andere Ausleger verwenden diese Position als behindernde Faktoren.
9 Hoffnungen oder Ängste. Normalerweise sagt man, diese Position zeigt entweder die Hoffnungen oder die Ängste, aber ich selber bin der Meinung, dass die Kluft zwischen Hoffnung und Angst gar nicht so groß ist und deute darum die Karte auf der Position 9 immer für beides. Andere Ausleger sehen in dieser Position, wohin sich die Situation hinbewegen kann.
10 die Lösung; das, was am Ende übrigbleibt; das Ziel; Was soll (kann) die aktuelle Situation bewirken und was soll man daraus lernen. Diese Karte ist meist sehr schwierig zu deuten, vor allem wenn man für andere legt.

Der große Lebensbaum

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Der Lebensbaum mit Daath

Die Legung des großen Lebensbaumes geht nach dem Lebensbaum der Kabbala. Was man für diese Legung braucht, ist zuerst einmal ziemlich viel Platz - vor allem wenn man Karten eines größeren Formats hat und dann auch viel Zeit und viel Geduld, denn es ist eine der aufwendigsten Legungen, die es gibt. Man braucht dazu alle 78 Karten des Tarot.

Zuerst sucht man sich den Signifikator raus, mischt dann die Karten und verteilt sie dann auf elf Haufen zu je sieben Karten.

Die ersten zehn Haufen entsprechen dann den Sephirot des kabbalistischen Lebensbaumes - der elte Haufen ist Daath - das Geheimnis (eine Sephira, die hin und wieder andeutungsweise im Lebensbaum eingezeichnet zu finden ist).

Man hat nun also bei jeder Sephira 7 Karten, die dann entsprechend der Position gedeutet werden. Dabei liest man die Karten dann in Bezug auf die Bedeutung der Sephira (also z.B. Malchut als Situation, in der man sich befindet, Kether als Lösung/ Zukunft aber auch Lebensaufgabe usw., Chockma wäre die Lehre, die sich aus der Situation ergibt usw.)

Die obersten drei Positionen haben zusammen auch die Bedeutung "Seele", zeigen also die innersten Grundlagen des Fragestellers (diese sind dann z.B. vergleichbar mit dem Geburtshoroskop). Die mittleren drei Sephirot zeigen den Geist des Fragestellers, seine gegenwärtige Einstellung, seine jetzige Weltsicht, Philosophie usw. Die unteren 4 (mit Malchut) zeigen die gegenwärtige (äußere) Situation des Fragestellers.

Die drei linken Sephirot (Binah, Geburah und Hod) zeigen zusammen die Gegebenheiten, Situationen, Haltungen, wo man etwas mehr durchgreifen sollte und strenger, genauer, detaillierter an die Sache gehen müsste und man etwas mehr daran arbeiten sollte. Die drei rechten Sephirot (Chockma, Chessed, Nezach) zeigen die Situationen und Haltungen, wo man etwas relaxter sein sollte, etwas weniger pingelig und man die Dinge etwas mehr sich selber überlassen und einfach gehen lassen sollte. Die mittleren Sephirot zeigen entsprechend die Gegebenheiten und Haltungen, wo man das Mittelmaß schon gefunden hat und wo die eigene Haltung und Herangehensweise richtig gewählt ist - also das, was man mit der richtigen Strenge, aber auch mit der nötigen Gelassenheit angeht.

Der elfte Packen Karten (Daath), der bis jetzt unbehelligt blieb ist die Quintessenz der ganzen Legung - ein Kommentar dazu. Die Bedeutung ist nicht streng umrissen, da sie je nach Legung sich verändert. Man deckt sie erst zum Schluss auf.