Traktorenlexikon: Hanomag C 112

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Traktorenlexikon Hersteller-/Markenübersicht Kapitel „Hanomag“
Hanomag C 112
Hanomag C112
Hanomag C112
Basisdaten
Hersteller/Marke: Hanomag
Modellreihe: C
Modell: C 112
Bauweise: Rahmenbauweise
Produktionszeitraum: 1957–1960
Stückzahl: 26000
Maße
Eigengewicht: 800 kg
Länge: 2730 mm
Breite: 1480–1670 mm
Höhe: 1600–1650 mm
Radstand: 1800 mm
Bodenfreiheit: 415 mm
Spurweite: 1280/1500 mm vorne: 1280/1397/1514 mm
hinten: 1250/1375/1480 mm
Wenderadius mit Lenkbremse: 2400 mm
Wenderadius ohne Lenkbremse: 2900 mm
Standardbereifung: vorne: 4.00-16, 4.00-15
hinten: 7-30, 8-24, 9-24
Motor
Nennleistung: 8,8 kW, 12 PS
Nenndrehzahl: 2200/min
Zylinderanzahl: 1
Hubraum: 511 cm³
Kraftstoff: Diesel
Kühlsystem: Wasserkühlung
Antrieb
Antriebstyp: Hinterradantrieb
Getriebe: 6/2-Getriebe
Höchstgeschwindigkeit: 19 km/h

Der C112 ist der Nachfolger des R12. Hierbei gab es außer dem neuen Schwingsitz und der neuen Motorhaube keine Veränderungen. Allerdings erhöhte sich der Kaufpreis von 4535 DM auf 6390 DM, ohne entscheidende Verbesserungen mit sich gebracht zu haben. Als Nachfolger brachte die Hanomag 1960 den etwas stärkeren C 115 Greif auf den Markt.

Motor[Bearbeiten]

  • 1-Zylinder-/2-Takt-Wirbelkammerdieselmotor Wassergekühlt Typ D611S Ventillos mit Gebläse-Umkehrspülung Dauerleistung 12 PS, Kurbelwelle 2fach gelagert, Zylinder auswechselbar, Bohrung 85mm, Hub 90mm, Hubraum 510,3cm³, Höchstdrehzahl der Kurbelwelle 2200U/min, Leerlauf 600U/min, Verdichtungsverhältnis 1:18. Einspritzdruck 150bar

Quelle: Hanomag Betriebsanleitung R12(C112)

  • Max. Drehmoment = 4 mkp bei 1500 U/min.
  • Bosch-Kraftstoffpumpe, Typ: FP/KS 22 F 8/7
  • Kraftstofffilter, Typ: Knecht FB/414 oder Bosch FJ/DF 2/4
  • Bosch-Einspritzpumpe, Typ: PF 1 K 50 3/8 oder PF 1 K 50 3/11 mit Startnut oder PF 1 K 50 4/11 mit Startnut und Regelstangenanschlag
  • Bosch-Düse, Typ: DN 12 SD 12 / Bosch-Düsenhalter, Typ: KBA 55 S 9/13

Kupplung[Bearbeiten]

genormte Einscheiben-Trockenkupplung (F.u.S. Typ K 10) in das Schwungrad eingebaut

Quelle: Hanomag Betriebsanleitung R12(C112)

Getriebe[Bearbeiten]

  • Hanomag-Wechselgetriebe
  • Hintereinanderliegende Doppel H Schaltung
  • Insgesamt 6 Vorwärts-, 2 Rückwärtsgänge

Geschwindigkeiten vor- und rückwärts[Bearbeiten]

  • bei Bereifung 7-30AS

1. Gang 1,45 km/h 2. Gang 2,7 km/h 3. Gang 4,6 km/h 4. Gang 5,75 km/h 5. Gang 10,85 km/h 6. Gang 19,0 km/h RW.Gang 1,8 km/h RW.Gang 7,3 km/h

  • bei Bereifung 8-24AS

1. Gang 1,3 km/h 2. Gang 2,4 km/h 3. Gang 4,15 km/h 4. Gang 5,17 km/h 5. Gang 9,75 km/h 6. Gang 17,0 km/h RW.Gang 1,62 km/h RW.Gang 6,6 km/h

Quelle: Hanomag Betriebsanleitung R12(c112)

Zapfwellentrieb[Bearbeiten]

ist im Getriebegehäuse eingebaut. Der rechtsseitig am Getriebegehäuse angebaute Schalthebel dient zur Betätigung des Zapfwellenantriebes. Beim Einschalten des Zapfwellenantriebes muß die Kupplung betätigt werden. 2 Schaltstellungen. Vordere Schaltstellung ergibt die genormte Drehzahl von 575 U/min. Die hintere Schaltstellung ist die gangabhängige von 144 - 1720U/min.

Quelle Hanomag Betriebsanleitung R12(C112)

  • Getriebe-und Wegzapfwelle mit Normprofil
  • Optional mit Riemenscheibe, 225 mm Durchmesser und 140 mm Breite
  • Drehzahl = 1484 U/min. / Riemengeschwindigkeit = 17,5 m/sec. / Leistung = 11 PS

Bremsen[Bearbeiten]

  • Mechanisch feststellbare Trommelbremsen, hinten mit doppelter Bremsfußhebelanlage
  • Handbremse auf Fußbremse wirkend

Achsen[Bearbeiten]

Die Vorderachse ist als Rohrachse ausgebildet und kann um ihren Mittelpunkt pendeln. Die Hinterachsen sind Gußstücke und leichtabnehmbar an das Triebswerksgehäuse angebaut. Sie sind Träger der Hinterachswellen und Ihrer Lager.

Quelle: Hanomag Betriebsanleitung R12(C112)

  • Achslast vorne = 450-480 kg, hinten = 850-1000 kg

Lenkung[Bearbeiten]

Die Lenkung ist am Rahmen befestigt und als Schneckentrieb ausgebildet (ZF-Lenkung). Die Lenkbrems ermöglicht und erleichtert das fahren kleinster Kurven. Achtung: Die Lenkbremse darf nur auf dem Acker betätigt werden.

Quelle: Hanomag Betriebsanleitung R12(C112)

  • ZF-Rosslenkung, Typ: ZF-80 ( neue Bezeichnung = ZF-8108 )

Hydrauliksystem und Kraftheber[Bearbeiten]

  • Optional mit Hanomag-Zentralhydraulik mit drei Arbeitsräumen und zusätzlich mit Hanomag-Antischlupf
  • Bosch-Förderpumpe, Typ: HY/ZD 9 L 2 bzw. HY/LZ D 9 AL 8
  • Förderleistung = 9 l/min. bei 80 atü

Steuergeräte[Bearbeiten]

Drehzahlregler: mechan. Verstellregler von Hanomag

Elektrische Ausrüstung[Bearbeiten]

Glühkerze 0,9 Volt von Bosch KE/GA 1/14 oder BERU 341 G,elektrischer Anlasser(Bosch) EJD 1,8-12R66, Leistung 1,8PS,Spannung 12Volt, Lichtmaschine REE 75/12-2000R1 f.gern Klima oder REE75/12-2000R3 f.trop. Klima, Leistung 75Watt Spannung 12Volt

Maße und Abmessungen[Bearbeiten]

Größte Länge: 2730mm
Größte Breite: vorn 1480mm, hinten 1460mm
Größte Breite Spur: vorne 1650mm, hinten 1670mm
Höhe Oberkannte Lenkrad: 1650mm
Höhe Oberkannte Sitz: 1050mm
Radstand: 1800mm
Spurweite normal: vorne 1280mm, hinten 1250mm
Bodenfreiheit: vorne 415mm, mitte(Rahmen)640mm, hinten 425mm
Mitte oberes Zugmaul bis Boden: 710mm
Zapfwelle bis Erdboden: 600mm

Bereifung[Bearbeiten]

hinten: 7-30AS ( Felgen = W 6x30 ) oder 8-24AS ( Felgen = W 7x24 ) vorne: 4,00x16ASF ( Felgen = 3,00 Dx16 ) oder 4,00x15ASF ( Felgen = 3,00 D x15 )

Füllmengen[Bearbeiten]

Ölinhalt des Motors: 2,5 Liter,
Kraftstoffbehälter: 20 Liter Diesel,
Kühlsystem: 4 Liter Wasser,
Schaltgetriebe: 10 Liter Getriebeöl,
Zwischengetriebe(Sonderausrüstung) 1 Liter Getriebeöl

Quelle: Hanomag Betriebsanleitung R12(C112)

Verbrauch[Bearbeiten]

Kraftstoffverbrauch bei Vollast: 200-220gr. pro PS/h

Sonderausrüstung[Bearbeiten]

  • Mähbalken * Kotflügel vorn * Hyraulischer Kraftheber mit Dreipunktaufhängung * Hydraulischer Kraftheber und Frontlader * Gitterräder für Reifen 7-30AS * Aufhängerahmen für Geräte * Fahrerdach * Teleskopartig herausziebare Vorderachse * Handbetätigung zum Feststellen der Fußbremse * Zusatzschiene für starre Anhängung

Sonstiges[Bearbeiten]

Der Hanomag C112 war wie sein Vorgänger als Tragschlepper für kleinstbäuerliche Betriebe konstruiert worden. Bei ihm entfiel die Doppelsitzbank und wurde durch einen Einzelsitz ersetzt. Der Sozius musste von da an, auf dem Kotflügel platz nehmen.

Literatur[Bearbeiten]

  • Hanomag-Das Typenbuch ( A. Mößmer )

Weblinks[Bearbeiten]

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