Wikijunior Medizin/ Endokrine Orbitopathie
Den Begriff Endokrine Orbitopathie benutzen Internisten, wenn sie bei Patienten mit einer Erkrankung der Schilddrüse Veränderungen an den Augen feststellen. „Endokrin“ steht dabei dafür, dass diese Drüse nicht richtig arbeitet und „Orbitopathie“ dafür, dass die Augen betroffen sind.
Diese Veränderung an den Augen fällt dem Arzt meist dadurch als erstes auf, dass die Augen etwas weiter aus ihren Augenhöhlen heraustreten als es „normal“ ist. Der Grund dafür ist, dass das Gewebe, das hinter den Augen in der Augenhöhle liegt, dicker wird und so das Auge nach vorne drückt. Dabei können auch die Muskeln, die das Auge bewegen (wenn man beispielsweise nach links oder rechts schaut) betroffen sein, weil sie auch im Bereich des geschwollenen Gewebes hinter dem Auge liegen.
Die Schwellung des Gewebes kommt dadurch zustande, dass dort so eine Art Entzündung stattfindet, die mit der Schilddrüsenkrankheit zusammenhängt. Der Arzt behandelt die Augen, indem er versucht, diese Schwellung des Gewebes zu vermindern, wobei er gleichzeitig drauf schaut, dass auch die Schilddrüse wieder besser funktioniert.