Diskussion:Shibari/ Fesselungen

Ich schlage vor, die Begriffe Shinju und Sakuranbo wegzulassen. Es gibt verschiedene Theorien wie diese Ausdruecke durch Unwissende verbreitet wurden.

Meine Theorie ist, dass diese Begriffe erstmalig auf der ersten (seit 1997) japanischen aber englischsprachigen Kinbaku-Website http://www.kikkou.com auftauchten. Dies ist darauf zurueckzufuhren, dass der damalige Webmaster versuchte, die oft recht komplizierten Begriffe blumig schmackhaft zu machen. Ergo diese beiden Schoepfworte, die in Japan aber innerhalb des Shibari-Kontexts keinerlei Anwendung finden. Schlimmer noch, niemand weiss mit diesen Begriffen etwas anzufangen.

Zwar moegen diese zwei Begriffe heute durch meist nordamerikanische Moechtegern-Shibari-Macker (die ihr Leben noch niemals in Japan waren, geschweige denn, ihr Koennen von einem anerkannten Meister aus einer der jap. Shibari-Dynastien erlernt haben, propagiert werden. Das heisst aber nicht, dass dadurch die Begriffe -- wenn sie denn nur lange genug von immer mehr Ahnungslosen wiederholt wuerden -- ploetzlich an Legitimitaet gewaennen.

Osada Steve

Danke für den Hinweis. Hab auch nochmal im Internet geschaut und dort steht auch, dass diese Begriffe in den USA geprägt wurden. Hab Sie jetzt raus genommen.

TobmansX

Gern geschehen. Dann auch aus dem Begriffslexikon entfernen. Zugleich den dortigen Eintrag Kotori. Wieder erstmals bei http://www.kikkou.com zu finden, wurde Kotori (wortlich uebersetzt: kleiner Vogel) fuer die Brot-und-Butter-Haengebondage verwendet, die auf dem Takatekote basiert und wo die Fuesse einzeln nach hinten hoch gezogen werden. Also so eine Art Hogtie im Haengen. Der Begriff Kotori im Shibari-Kontext findet in Japan keinerlei Anwendung. Die richtige Bezeichnung ist Gyaku-ebi-zuri. Osada Steve

Gibt's auch eine Anleitung für solche Fesselungen beim Mann? Ich vermute mal, dass gewisse Fesselungen wie Karada nicht unbedingt übertragbar sind (wg. Geschlechtsteil udn Gesundheit). Oder ist dies unbedenklich?