Innere Medizin kk: Diabetes insipidus
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das Wichtigste[Bearbeiten]
- Der Diabetes insipidus ist eine seltene, bedrohliche Erkrankung mit vermehrter Wasserausscheidung und vermehrtem Durst
- Er wird verursacht durch
- einen Mangel des Hypophysenhormons ADH oder
- ein vermindertes Ansprechen der Nieren auf das Hormon.
- die wichtigste Differentialdiagnose ist die psychogene Polydipsie und der Diabetes mellitus.
- durch Ausgleich des Hormonmangels kann die hypophysäre Form gut behandelt werden.
Titel Krankheitsnummer ( ICD )[Bearbeiten]
Klassifikation nach ICD-10
E23.2 Hypophysärer Diabetes insipidus N25.1 Renaler Diabetes insipidus
Definition engl Bezeichnung + Abkürzungen[Bearbeiten]
Einteilungen[Bearbeiten]
Ätiologie Ursachen[Bearbeiten]
Epidemiologie Statistik Kosten[Bearbeiten]
Pathologie Pathophysiologie[Bearbeiten]
Symptome und Klinik[Bearbeiten]
Diagnostik[Bearbeiten]
Urinmenge[Bearbeiten]
Eine Polyurie beim Erwachsenen liegt vor, wenn die Urinausscheidung in 24 h mehr als 50 ml / kg Körpergewicht beträgt.
Beispiel: Patient mit 80 kg, Urinmenge in 24 h > 80 kg * 50 ml / kg = 4000 ml , dann liegt eine Polyurie vor.
Definition der Polyurie an Hand der Urinmenge bezogen auf das Körpergewicht ------------------------------------------------------------------------------------------------- 60 kg > 3000 ml / Tag 70 kg > 3500 ml / Tag 80 kg > 4000 ml / Tag 90 kg > 4500 ml / Tag 100 kg > 5000 ml / Tag
Durstversuch über Nacht[Bearbeiten]
- kann auch ambulant durchgeführt werden.
Durstversuch[Bearbeiten]
- Durchführung nur stationär
Abrruchkriterien[Bearbeiten]
- Körpergewichtsverlust >5%
- klinische Exsikkosezeichen ( Tachykardie, Fieber, Unruhe, Natrium > 150 )
- extremer Durst
Prinzip[Bearbeiten]
Durch den zunehmenden Flüssigkeitsmangel beim Dursten kommt es normalerweise zum Anstieg der Urinkonzentration und zum Rückgang der Urinmenge, sowie zum Anstieg der Natriumkonzentration und Osmolalität im Blut.
Durchführung[Bearbeiten]
- Einverständniserklärung notwendig
- Durchführung auf Überwachungsstation, keine Wasserhähne oder Trinkmöglichkeit im Raum
- Bestimmung der Ausgangswerte
- von Größe, Körpergewicht,
- Hb, Hk, Natrium, Kalium, Chlorid, Calcium, Osmolalität im Serum,
- Osmolalität im Urin, spez. Gewicht des Urins
- Beginn des Tests morgens nach dem Wasserlassen mit kompletter Urinentleerung
- jede Stunde Urinvolumen, spez. Gewicht, Osmolalität, Proben nummerieren und mit Uhrzeit markieren
- jede Stunde Blutabnahme (EDTA-Blut und Serum), Proben nummerieren und mit Uhrzeit versehen , Natriumspiegel messen
- Versuch möglichst über 12 h durchführen.
- Am Ende des Testes Desmopressin-Gabe zur Unterscheidung zentraler / renaler Diabetes insipidus und weitere 2 Stunden Messung.
Bewertung[Bearbeiten]
- Diabetes insipidus
- Urinvolumen bleibt gleich, Urin spezif. Gewicht < 1008, Urinosmolalität < 200 mosmol/kg,
- Plasmaosmolalität steigt an über 295 mosmol/kg
- Psychogene Polydipsie:
- Urinvolumen wird deutlich weniger (< 30 ml/h), Urin spezif. Gewicht steigt an > 1020, Urinosmolalität steigt an > 800 mosmol/kg,
- Plasmaosmolalität bleibt unter 295 mosmol/kg
Normalwerte der Osmolalität im Blut und Urin [Bearbeiten]
- Serum 280–310 mosmol/kg
- Urin 50–1200 mosmol/kg.
- nach zwölfstündigem Dursten steigt die Urinosmolalität normalerweise auf ca. 800–900 mosmol/kg an.
- beim Diabetes insipiduus fehlt dieser physiologische Anstieg der Urinkonzentration.
Copeptin[Bearbeiten]
Mit dem Copeptin-Werte kann man bei Polyurie-Polydipsie zwischen Diabetes insipidus centralis und Diabetes insipidus renalis differenzieren.
Zentraler Diabetes insipidus totalis Graubereich Renaler Diabetes insipidus ------------------------------------------------------------------------------- Copeptin < 2,6 pmol/l 2,6 - 20,0 pmol/l > 20,0 pmol/l
Blutentnahmen morgens nüchtern nach 8 Stunden Flüssigkeitskarenz
Im Graubereich ist eine weitere Abklärung mit dem Durstversuch bei inadäquat erhöhter Serumosmolalität erforderlich.
Bildgebung der Hypophyse[Bearbeiten]
Beim zentralen Diabetes insipidus fehlt die helle Banane im Kernspin
Therapie[Bearbeiten]
Verlauf und Prognose[Bearbeiten]
Fälle[Bearbeiten]
Geschichte der Krankheit[Bearbeiten]
Experten + Krankenhaeuser[Bearbeiten]
Selbsthilfegruppen[Bearbeiten]
Fragen,Anmerkungen[Bearbeiten]
unterschiedliche Definitionen der Polyurie[Bearbeiten]
Wo steht eine verlässliche Definition der Polyurie und wie wird die Definition begründet ?
Literatur[Bearbeiten]
- Szinnia G., Morgenthaler N.G, Struck J.,Berneis K., Müller B., Keller U., Christ-Crain M. Changes in plasma Copeptin, the C-terminal portion of arginine vasopressin during water deprivation and excess in healthy subjects. The Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism 2007, 92(10): 3973-3978
- Morgenthaler N.G., Struck J., Jochberger S., Dünser M.W. Copeptin: Clinical use of a new biomarker. Trends in Endocrinology and Metabolism 2008, 19(2): 43-49
- Fenske W., Quinkler M., Lorenz D., Zopf K., Haagen U., Papassotiriou M., Pfeiffer A.H., Fassnacht M., Störk S., Allolio B. Copeptin in the differential diagnosis of polyuria-polydipsia syndrome: revisiting the direct and indirect water deprivation test. The Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism 2011(2): 2010-2345
- Morgenthaler N.G, Struck J, Alonso C., Bergmann A. Assay for the measurement of copeptin, a stable peptide derived from the precursor of vasopressin. Clinical Chemistry 2006, 52(1): 112-119
- Fenske W., Christ-Crain M. Stellenwert von CT-proAVP (Copeptin) in der Abklärung des Polyurie-Polydipsie Syndroms. Med. Welt 2011 (1): 3-8
Links[Bearbeiten]
- Diabetes insipidus – Strukturierte Linksammlung
- http://www.kraniopharyngeom.de/infos/kindjugend/dr_maus/#2.1
- Kindgerechte Erklärung zum Diabetes insipidus
- Sandrina Balanescua, Jonas Rutishauser
- http://medicalforum.ch/docs/smf/archiv/de/2010/2010-07/2010-07-314.PDF
- Diabetes insipidus: Differentialdiagnostik und Therapie
- Schweiz. Med. Forum, 2010
- Diabetes insipidus: Differentialdiagnostik und Therapie
- http://medicalforum.ch/docs/smf/archiv/de/2010/2010-07/2010-07-314.PDF