Radiologie: MRT: LWS

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Indikation[Bearbeiten]

  • Lumbale Schmerzen mit:
    • Alter 20 - 55
    • Reithosenanästhesieem
    • Sphinkterstörung
    • Gangstörung
    • Ausgedehntes neurologische Defizit
    • Z.n. bösartiger Tumorerkrankung
    • HIV
    • Schlechter AZ
    • Kortision
    • Entzündungszeichen
    • unklarer Gewischtverlust
    • i.V. Drogenkonsum
    • Z.n. kürzlichem Trauma

Aufklärung[Bearbeiten]

Technik[Bearbeiten]

  • Sagittale T2 TSE
  • Sagittale T1 SE
  • Axiale T2 TSE
  • Coronare oder sagittale STIR

Anmerkungen zur postoperativen Diagnostik [1][Bearbeiten]

  • Ein postoperatives LWS MRT kann in den ersten 6 Wochen nicht zwischen Ödem und Re-Bandscheibenproblem unterscheiden.
  • In den ersten 6 Wochen nach OP ist ein MR LWS nur sinnvoll bei drei Fragestellungen: Hämatom, Pseudomeningozele, Infektion.
  • Ein Re-Bandscheibenproblem kann von postoperativem Narbengewebe frühestens 6 Monate nach OP und mit KM MRT festgestellt werden.

Zusatzsequenzen[Bearbeiten]

  • Nach Operationen: Axiale T1 SE (z.B. Hämatom)
  • Nach Operationen und Frage nach Rezidiv oder Narbengewebe: Axiale und sagittale T1 nach KM
  • V.a. Spondylodiszitis oder Tumor: ax T1 Fs und sag T1 ohne (?) FS nach KM
  • Nach Trauma: axiale T1w, ggf. STIR
  • Myelonveränderungen mit akuten Beschwerden: T2*
  • Myelonveränderungen mit chronischen Beschwerden: Axiale T1

Befundung[Bearbeiten]

Normalbefund[Bearbeiten]

Befundungsschema[Bearbeiten]

  • Sind die Bandscheiben in der T1w dunkler als das Knochensignal?
  • Bei radikulären Beschwerden ohne passenden Befund im MRT sollten ergänzende Funktionsaufnahmen der LWS zu Ausschluss eines okkulten Wirbelgleitens durchgeführt werden.

Osteoporothische Fraktur vs Pathologische Fraktur[Bearbeiten]

Keine sichere Unterscheidung mittels MRT möglich.

Drei Zeichen, die häufiger bei einer osteoporotischen Fraktur auftreten:

  • Fluid-Zeichen in der T2
  • Keine Diffusionstörung
  • Verfettung: Signalverlust von der In- zur Opposed-Phase von > 20%

Bandscheibenhernien[Bearbeiten]

Form[Bearbeiten]
  • Zeigt die Hernie einen "Hals"? => Extrusion sonst Protrusion
  • Intervertebrale Hernie (Schmorl-Knoten)
Ausdehnung[Bearbeiten]
  • 100 - 50 % (360° - 180°): Bulging
  • 50% - 25 % (180° - 90°): breitbasig
  • < 25% (< 90°): fokal
Begrenzung[Bearbeiten]
  • Ist das hintere Längsband rupturiert?
Zusammenhalt/Sequestrierung[Bearbeiten]
  • Gibt es ein abgerissenes Bandscheibenfragment? (= Sequester)
Ausdehnung in 3 Ebenen/Volumen[Bearbeiten]
  • cc-, lr- und ap- Durchmesser
Aufbau[Bearbeiten]
  • Signalintensitäten
    • T1
    • T2
    • STIR
  • Dichte im CT
    • Verkalkungen?
Lokalisation[Bearbeiten]
  • Seitenangabe
  • median
  • mediolateral
    • intraforaminal
  • lateral
Tangierung[Bearbeiten]
  • Nervenwurzel
  • Myelon
  • Cauda equina

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Weiterführende Literatur[Bearbeiten]

  • MRT des Bewegungsapparats; 2006; Martin Vahlensieck, Maximilian Reiser

Referenzen[Bearbeiten]

  1. Vahlensieck, 4. Auflage