Ratgeber für Hobbyfilmer: Ton
Dieses Kapitel bzw. dieser Abschnitt wird durch intensive Zusammenarbeit sicher schnell besser. Der Hauptautor freut sich über jeden, der mitmacht. Versucht dich vielleicht nur an den schon vorgegebenen Inhalt und an die Form (bei Listen z.B.) anzupassen. Aber wenn etwas nicht passt, rührt sich der Hauptautor bestimmt. Kaputtmachen kannst du nicht viel – also sei mutig. Danke.
Der Ton ist bei einem Film ebenso wichtig, wie das Bild. Das merkst du spätestens, wenn du eine Action-Szene einmal ohne Ton anschaust oder - noch trivialer - den Film nicht ohne Dialog verstehst. Jeder Camcorder ist zwar in der Lage Ton aufzuzeichnen, doch ganz so nebenher geht es leider nicht, wenn du gute Ergebnisse bekommen möchtest. Und das solltest du, denn ein Film mit schlechtem Filmmaterial und gutem Ton, wirkt besser, als vergleichsweise gutes Filmmaterial mit schlechtem Ton.
Tonqualität
[Bearbeiten]Die Qualität einer Tonaufnahme wird von folgenden Komponenten beeinflusst:
- Sampling-Rate (44.1KHz / 48KHz / 96KHz / ...) des Aufnahmegeräts
- 16-Bit / 24-Bit des Aufnahmegeräts
- Rauschabstand des Aufnahmegeräts und der Mikrofone
- Komprimierung der Aufnahme (wav - unkomprimiert / mp3 - komprimiert)
externe Mikrofone
[Bearbeiten]Es kommt nicht von ungefähr, dass bei fast allen proffessionellen Filmaufnahmen der Ton mit einem von der Kamera getrennten Mikrofon aufgenommen wird.
Ein externes Mikrofon
- nimmt keine Bandlauf- und Bediengeräusche der Kamera auf
- kann nahe an der Geräuschquelle positioniert werden (wird im nächsten Abschnitt erklärt)
- besitzt meistens eine höhere Tonqualität als ein eingebautes Mikrofon
- kann nach den Bedürfnissen der Aufnahme ausgewählt werden
- macht wesentlich mehr Arbeit
- kostet Geld
- benötigt eine zusätzliche Energiequelle (Batterien, Akkus, Phantomspeisung)
Positionierung
[Bearbeiten]Egal welches Mikrofon du verwendest, je näher du es an deiner Geräuschquelle (der Person, die spricht) positionierst, desto besser. Schall nimmt quadratisch (?) über die Entfernung ab. Also eigentlich logisch, dass die Töne, die du auf dem Band haben möchtest, je leiser werden, desto weiter du dich mit deinem Mikrofon von ihnen entfernst. Und leider ist es keine wirkliche Option, deine Tonaufnahme einfach so weit zu verstärken, bis die erwünschten Geräusche (z.B. Sprache) laut genug sind, weil die Störgeräusche um das gleiche Maß verstärkt werden.
Wenn du mit einem eingebauten Mikrofon arbeitest, hast du zwangsläufig das Problem, dass deine Kamera einen gewissen Mindestabstand benötigt, um das gewünschte Bild zu produzieren. Wenn du Sprachaufnahmen benötigst und über kein externes Mikrofon verfügst, versuche mit deiner Kamera so nahe wie es der Bildausschnitt nur ermöglicht an deine Sprecher zu kommen.
externe Aufnahmegeräte
[Bearbeiten]Je nachdem, was du für Filme machen möchtest, solltest du dir überlegen, ob du dir (nicht unbedingt sofort) einen Ton-Recorder anschaffst. Für (Kurz)Spielfilme und Theateraufführungen kann es durchaus Sinn machen.
Ein Audio-Recorder
- besitzt meistens eine wesentlich höhere Tonqualität als ein Camcorder
- trennt die Tonaufnahme vollständig von der Bildaufnahme und ermöglicht eine höhere Flexibilität
- ermöglicht eine Regelung der Lautstärkepegel
- unterstützt, je nach Gerät, auch Mikrofone mit Phantomspeisung
- unterstützt, je nach Gerät, mehrer als zwei Spuren und somit den Einsatz mehrerer Mikrofone
- bietet die Möglichkeit beim Schnitt zwischen verschiedenen Tonaquellen (Kamera, Recorder) zu wählen
- muss mit den Filmaufnahmen synchronisiert werden
- muss in aller Regel von einer zweiten Person bedient werden
- kostet Geld
- benötigt eine eigene Energieversorgung (Akku, Batterie, Netzteil)
- ist, je nach Gerät, nicht für den mobilen Einsatz geeignet
Aufnahme
[Bearbeiten]Genauso wie bei Filmaufnahmen, solltest du auch nicht mit Tonaufnahmen geizen. Es kann sich lohnen Atmosphären, O-Töne, usw. vor oder nach dem eigentlichen Dreh noch aufzunehmen, da sie sich oftmals bei der Fertigstellung des Films verwenden lassen.