Traktorenlexikon: Zickler

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Der Eicher-Händler Zickler in Frankweiler begann in den 60er Jahren, die Eicher Schmalspurschlepper den Wünschen der Winzer anzupassen. Besonders gefragt waren wendige Fahrzeuge, um die engen Weinberge der Pfalz zu bearbeiten. Da das Eicher-Programm das so nicht bot, wurde der Eicher ES 202 von Zickler optimiert. Im Jahre 1966 ließ Zickler 175 Schlepper, mit verkürztem Radstand, bei der Firma Eicher auf eigene Rechnung fertigen und verkaufte sie als Zickler 3754 (ES 207). Da Eicher ab der Serie 3700 die verkürzte Version ins eigene Programm aufnahm, wurden keine weiteren Schlepper mit Zickler als Hersteller vertrieben.

Geschichte[Bearbeiten]

Andreas Zickler wuchs in Gossengrün[1] auf. Nach bestandener Meisterprüfung eröffnet er 1932 dort eine Werkstatt. Während des Zweiten Weltkriegs war er als Soldat in der Pfalz stationiert. Nach der Vertreibung aus dem Sudetenland wurde dann Frankweiler in der Pfalz zu seiner zweiten Heimat. Zuerst notdürftig in einer Dorfschmiede untergebracht, konnte Andres Zickler bald eine größere Werkstatt erwerben, in der er von seinem Sohn Willi unterstützt wurde. Seine Kunden waren vorwiegend Winzer aus der Region, für deren Anliegen er immer ein offenes Ohr hatte. So entwickelte er mit Unterstützung seiner Söhne Willi und Adolf 1959[1] ein Zwischenachsgerät für Schmalspurschlepper, mit dem der Unterstockbereich bearbeitet werden konnte. In der näheren und weiteren Umgebung Frankweiler vertrieb Andreas Zickler das gesamte Eicher Schlepperprogramm. Teilweise wurden die Schlepper aber nicht so ausgeliefert, wie sie von Eicher kamen. So wurde z. B. beim ES 201 die 24 Zoll Felgen gegen 18 Zoll Felgen getauscht wodurch sich das Kippverhalten wegen des tieferen Schwerpunkts verringerte. Am 24. Dezember 1965[1] wurde dann ein optimierte Eicher Schmalspurschlepper vorgestellt, welcher von Zickler vertrieben wurde. Nach dieser Sonderanfertigung konztriert sich Zickler wieder auf die Herstellung von Anbaugeräten für den Weinbau und die Anhängerfertigung. Willi Zickler betrieb bis 1998 einen Landmaschinenhandel.1998 wurde dann die Zickler A-M-Produkt GmbHvon Andreas und Martin Zickler gegründet . Andreas und Willi Zickler sind 2008 und 2010 aus der Firma ausgeschieden . Ab 2008 ist Martin Zickler Geschäftsführer der Zickler GmbH[2] im Nachbarort Böchingen, die sich auf Weinbau spezialisiert hat.

Typen[Bearbeiten]

Um ein geringer Vorderachsentlastung beim Heckanbau von Geräten und ein stabileres Fahrverhalten zu erreiche wurde beim ES 202 der Radstand zum Vorgänger ES 201 um 103 mm vergrößerte. Dadurch vergrößerte aber auch der Wendekreis von 4500 mm auf 5500 mm. Das konnten aber die Winzer der Pfalz für ihre kurzen Vorgewend der Rebzeilen nicht brauchen. So ging Zickler auf die Firma Eicher zu, um eine Lösung zu finden. Darauf erhielt die Firma Zickler einen ES 202 der Vorserie, um ihn nach eigenen Vorstellungen zu optimieren. Durch drehen der Portalachsen von hinten nach vorne, was den Radstand um 288 mm verkürzt. Der Wendekreis verringerte sich somit auf 3900 mm. Gefertigt wurden diesen Schleppern bei Eicher in zwei Chargen, 25 Stück Anfang des Jahres 1966 und 150 Stück im Oktober 1966. Verkauft wurden sie als Zickler 3754. Bei Eicher wurden sie unter der technischen Bezeichnung ES 207 geführt. In der nachfolgenden Serie (3700) nahm dann Eicher ab 1972 die kurze Bauweise mit den Typen 3713 und 3714A in das eigene Programm auf.

  • 3756 ES 207 (30 PS 1966-1967)

Literatur[Bearbeiten]

mp: Prototyp hoch zwei, Schlepperpost 1/2016, Seite 24 - 27

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 Händlerporträt Andreas Zickler Frankweiler, Eicher-Broschüre Erfolgreich in Industrie, Handel und Landwirtschaft seit Jahrzehnten
  2. [1]
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