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Wikipedia-Lehrbuch: Wikifizieren

Aus Wikibooks


Checkliste „Wikifizieren“:

  • Hört der Text sich noch unenzyklopädisch an, etwa zu flapsig oder zu kompliziert?
  • Sind die geeigneten Wörter verlinkt?
  • Steckt der Artikel in Kategorien, mindestens in einer oder zwei?
  • Gibt es wenigstens einige Belege, Weblinks oder Angaben unter „Literatur“?

Mit „Wikifizieren“ meint man, dass ein Artikel den Wikipedia-Richtlinien angepasst wird. Wer einen Artikel neu anlegt, wird merken, dass dies nicht so ganz einfach ist, weil so viel zu beachten ist. Natürlich darf man von Neueinsteigern nicht erwarten, dass sie das Wikifizieren bereits perfekt können. Aber auch ein Anfänger sollte sich zumindest darum bemühen und nicht den Eindruck erwecken, dass er zwar gern Texte schreibt, die mühsame Nacharbeit jedoch anderen überlässt.

Aufbau und Inhalt eines Artikels

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Bereits der erste Satz eines Artikels soll deutlich machen, worum es sich bei dem Lemma handelt:

Mikko Kokslien (* 10. März 1985 in Lillehammer) ist ein norwegischer Nordischer Kombinierer.
Der Südäquatorialstrom ist eine permanente warme Meeresströmung von Ost nach West im Pazifik, Atlantik sowie im Indischen Ozean.

Eventuell läuft es auf den zweiten oder dritten Satz hinaus, wenn das Lemma schwierig zu erläutern ist. Der Rest eines Artikels kann freier gestaltet sein, sollte aber dennoch eine Struktur haben (zum Beispiel soll Zusammengehöriges beieinander stehen).

Ein längerer Artikel wird am besten in „Kapitel“ unterteilt. Allgemeiner spricht man auch von Abschnitten (oder Sektionen) mit Überschrift (dazu später mehr). Hat ein Artikel mindestens drei Abschnitte, dann erstellt die Software aus den Überschriften automatisch ein Inhaltsverzeichnis.

Längere Artikel, deren Inhalt in mehrere Abschnitte unterteilt ist, sollen eine Einleitung haben (in der Sprache der Lexikonmacher spricht man auch von Exposé oder Exposition). Die Einleitung ist so zu schreiben, dass ein eiliger (und thematisch unbeleckter) Leser nur diese lesen muss und dennoch einen guten Überblick erhält. Meist ist die Einleitung eine Art Zusammenfassung des Artikels:

Die semitischen Sprachen sind ein Zweig der afroasiatischen Sprachfamilie. Sie werden heute von ca. 260 Millionen Menschen im Nahen Osten, in Nordafrika und am Horn von Afrika gesprochen. Wichtige semitische Sprachen sind Arabisch, Hebräisch, Aramäisch, eine Reihe von in Äthiopien gesprochenen Sprachen wie Amharisch sowie zahlreiche ausgestorbene Sprachen des Alten Orients wie Akkadisch.
Die Bezeichnung „semitisch“ wurde 1781 von dem Göttinger Philologen August Ludwig von Schlözer geschaffen. Sie lehnt sich an die biblische Person Sem an, der im Alten Testament als Stammvater der Aramäer, Assyrer, Elamiter, Chaldäer und Lyder erwähnt wird (Gen 10,21-31 EU). Analog wurde der Begriff hamitisch in Anlehnung an Ham geschaffen. Während die Bezeichnung „semito-hamitisch“ für die übergeordnete Sprachfamilie durch „afroasiatisch“ ersetzt wurde, hat sich der Name „semitisch“ fest eingebürgert.

Der Artikel Semitische Sprachen ist natürlich wesentlich länger und behandelt auch viele weitere Themen, die in der Einleitung nicht einmal angedeutet werden.

Für Biografien oder Artikel über Städte wird oft ein jeweils ähnlicher Aufbau verwendet, so beschreibt man im Artikel über eine Stadt zunächst die geografische Lage, dann die Geschichte, die Religionen, die Politik usw.


Am Ende eines Artikels befinden sich eine oder mehrere Standard-Abschnitte, je nach Artikel und Zustand des Artikels:

  • „Schriften“ (oft auch „Werke“): Gemeint sind die Schriften, die eine Person oder Institution veröffentlicht hat, nicht etwa Schriften über die Person oder Institution. Im Artikel „Golo Mann“ findet man hier die Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts dieses Historikers. Die von Urs Bitterli geschriebene Biografie Golo Mann — Instanz und Außenseiter hingegen steht weiter unten bei „Literatur“.
  • „Siehe auch“: Die sogenannten Assoziativen Verweise machen den Leser auf Artikel aufmerksam, die ihn auch interessieren könnten, weil sie thematisch oder anderweitig miteinander verwandt sind. Im Artikel Kalter Krieg steht dort beispielsweise: Geschichte der Sowjetunion, Verträge und Abkommen des Kalten Krieges, Nuklearstrategie.
  • „Literatur“: Hierhin kommt eine strenge Auswahl von weiterführender Fachliteratur über das Lemma.
  • „Weblinks“: Auch dies sollte nur eine strenge Auswahl sein. Die Verweise sollen auf qualitativ hochwertige Webseiten führen, die ohne Kosten, Registrierung oder technische Barrieren erreichbar sind. Auch Links in Schwesterprojekte aus der Wiki-Familie gehören an diese Stelle.
  • „Belege“: Unter dieser Überschrift (oft findet man „Einzelnachweise“, „Fußnoten“ und leider auch das missverständliche „Quellen“) steht <references/>, sodass das Programm hierhin die Fußnoten-Inhalte stellt.

Eine verbindliche Reihenfolge für die Standard-Abschnitte ist nicht festgelegt worden. Allerdings hat diese hier ihre guten Gründe: Die „Schriften“ sollten nahe beim übrigen Artikelinhalt stehen, da sie noch zum Informationsgehalt des Artikels selbst gehören. „Siehe auch“ schließt den eigentlichen Inhalt ab. Dann erscheinen „Literatur“ und „Weblinks“, die beide auf andere Informationsmöglichkeiten weiterverweisen, und erst zum Schluss kommen die „Belege“, die für die meisten Leser am wenigsten interessant sind.

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Wikisyntax

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Als „Wikisyntax“ (oder Wikitext) bezeichnet man den Code im Quelltext eines Seiteninhalts. Er ist leider dazu geeignet, Anfänger abzuschrecken. Dabei kann man sich leicht nach und nach Wissen über diesen Code aneignen, und selbst viele erfahrene Wikipedianer kennen nur ein Dutzend Befehle. Am besten ist es, ihn anfangs überhaupt zu ignorieren und zuerst immer nur nach dem normalen Text zu schauen, den man zwischen den Codezeichen sieht. (Die Wikisyntax ist übrigens eine Vereinfachung von HTML, der Computersprache, mit der man Internet-Seiten überhaupt schreibt.)

Oftmals geht es darum, dass die Wikisyntax etwas mit einer Textstelle machen soll, und man gibt dazu an, von wo bis wo das passieren soll. Beispielsweise möchte man ein Wort kursiv schreiben:

Damals berichtete der Daily Mirror über die Angelegenheit.

Wie wurde der Name der Zeitung kursiv gesetzt? In der Wikisyntax steht:

Damals berichtete der ''Daily Mirror'' über die Angelegenheit.

Man muss ein wenig genauer hinsehen: Daily Mirror steht nicht etwa in Anführungszeichen, sondern zwischen doppeltem Apostroph. Vor der Textstelle steht also '' und auch danach: als Befehl dafür, dass das Kursivsetzen wieder aufhört.

Ähnlich kann man eine Textstelle fett setzen, und zwar mit Dreifach-Apostroph. Für alle Textauszeichnungen gilt: Weniger ist mehr. Fett sollte nur für die erste Erwähnung des Artikeltitels in der Einleitung verwendet werden, nirgendwo sonst.

Solche Befehle wie den doppelten Apostroph nennt man übrigens Tags. Andere Tags stehen zwischen < >, wie zum Beispiel der Inhalt einer Fußnote:

Fließtext Fließtext Fließtext.<ref>Inhaltstext der Fußnote.</ref> Fließtext Fließtext Fließtext.

Der Inhaltstext der Fußnote steht also zwischen <ref> und </ref>, der Tag zum Aufhören beinhaltet also noch ein / + Leerzeichen. Zu Fußnoten später mehr; hier soll nur das Prinzip der Wikisyntax an sich vorgestellt werden.

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Aufgabe

Du möchtest einen Satz wikifizieren: Die Havixbecker Philharmoniker sind die führenden Vertreter des style européen. Dabei sollen die Musiker fett und ihr Stil kursiv sein. Wie sieht der Satz in entsprechender Wikisyntax aus?

Zur Lösung.

Abschnitte

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Die einzelnen Teile eines Artikels, die mit Überschriften von einander abgegrenzt sind, nennt man Sektionen oder Abschnitte. Das ist neutraler als „Kapitel“, denn auch eher technische Abschnitte wie die „Belege“ gehören dazu. Ein neuer Abschnitt entsteht dadurch, dass man eine Überschrift macht. Dabei stellt man den Überschriften-Text in doppelte Gleichheitszeichen:

== Mensch und Elefant ==

Die doppelten Gleichheitszeichen schaffen einen Abschnitt bzw. eine Überschrift der obersten Gliederungsebene. Für eine Ebene tiefer verwendet man dreifache Gleichheitszeichen, für eine Ebene noch tiefer vierfache usw. Aus diesen Abschnittsüberschriften erstellt die Software dann automatisch ein Inhaltsverzeichnis (ab mindestens drei Überschriften). Ebenso automatisch erhalten die Überschriften eine Nummerierung.

Mehr als drei Gliederungsebenen solltest du nicht verwenden. Ein neuer Abschnitt nur für einige wenige Sätze lohnt sich nicht, er sollte mindestens drei bis sechs Absätze beinhalten. Wenn ein Abschnitt Unterabschnitte hat, sollten es mindestens zwei sein. Nur ein einzelner Unterabschnitt (also: 6. und 6.1, aber kein 6.2) zeigt in der Regel ein fehlendes Konzept an und gilt dann als schlechter Stil. Allenfalls für Listen oder ähnliche eher technisch-formale Darstellungen sollte man Ausnahmen machen.

Eine Überschrift sollte prägnant und aussagekräftig, aber sachlich sein; der erste Buchstabe wird immer groß geschrieben.

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Aufgabe

Es wird eine Überschrift gesucht für denjenigen Abschnitt im Artikel Weimarer Republik, der die Jahre 1924-1929 behandelt. Welche Überschrift gefällt dir am besten?

  • 1924–1929
  • Mittlere Phase
  • Die Republik 1924–1929
  • Phase der relativen Stabilisierung, 1924–1929
  • Goldene Zwanziger: Als es einigermaßen gut ging

Zur Lösung.

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Mit den vielleicht wichtigsten Befehlen der Wikisyntax kann man „verlinken“: von einer Internet-Seite auf einen anderen Ort verweisen. Damit öffnet man dem Leser eine Tür zu einem Raum, man bietet ihm an, dorthin zu gehen. Der Leser kann dieses Angebot annehmen oder nicht.

Links sind entweder blau, wenn sie auf eine andere Wikipedia-Seite verweisen, die bereits existiert. Oder sie sind rot, dann verweisen sie auf eine Seite, die es (noch) nicht gibt. Warum erscheint überhaupt ein Link, der auf eine nichtexistierende Seite verweist? Im Artikel „Elefanten“ beispielsweise stehen nur sehr wenige rote Links, zum Beispiel „Barytherien“. Diese ausgestorbene Familie der Rüsseltiere hat noch keinen eigenen Artikel, aber jemand hat gemeint, in Zukunft könnten die Barytherien durchaus einen bekommen. Daher bereits der Link. Wenn in Zukunft der Artikel „Barytherien“ angelegt sein wird, erscheint dieser Link im Elefanten-Artikel folglich blau.

In der Wikipedia teilt man ansonsten vor allem in zwei Arten von Links ein:

  • Die internen Links werden meist einfach Links genannt, sie verweisen auf andere Artikel in der (deutschsprachigen) Wikipedia.
  • Die externen Links heißen Weblinks und verweisen auf Seiten außerhalb der Wikipedia.
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Ein interner Link verweist auf einen anderen Artikel in der Wikipedia. Im Artikel „Elefanten“ etwa findet sich der Satz:

Der älteste Elefant lebte im Zoo von Taipeh und wurde 86 Jahre alt.

Der Leser klickt dann einfach auf das blaue Wort „Taipeh“, und die Software geht mit ihm sogleich auf den Wikipedia-Artikel „Taipeh“, die Hauptstadt von Taiwan. Der „Tag“ (der Befehl in der Wikisyntax) ist eine doppelte eckige Klammer, jeweils vor und hinter dem Ausdruck, der genauso wie ein Wikipedia-Artikel lautet: [[Taipeh]].

Nun kommt es allerdings vor, dass der Ausdruck im Satz nicht ganz genauso lautet wie der Artikeltitel, auf den verwiesen werden soll. Beispielsweise spricht der Elefanten-Artikel von „der Mutter Siddhartha Gautamas“. In der Wikisyntax sieht das so aus: der Mutter [[Siddhartha Gautama]]s. Man kann also an das Verlinkte einfach noch Buchstaben anhängen; sie erscheinen ebenso blau wie der Rest.

Sollte dein Ausdruck sich sehr vom Artikeltitel unterscheiden, kannst du einen sogenannten Pipelink legen. Das ist nichts anderes als ein normaler Link, in der Wikisyntax befindet sich allerdings ein senkrechter Strich. Der Satz

Die buddhistische Überlieferung kennt eine Legende...

sieht in der Wikisyntax so aus:

Die [[Buddhismus|buddhistische]] Überlieferung kennt eine Legende...

Was wurde hier gemacht? Es gibt einen Wikipedia-Artikel „Buddhismus“, auf den man auch verweist, wenn man von Buddhisten, buddhistisch usw. schreibt. Der Titel des verlinkten Artikels steht im Pipelink dann links vom senkrechten Strich, und rechts ein Ausdruck, wie du ihn im Satz sehen willst. Den senkrechten Strich findest du auf deutschen Tastaturen übrigens meist links unten, auf der Taste, die ansonsten auch zu < und > gehört. Drücke diese Taste gleichzeitig mit Alt Gr auf der anderen Seite der Tastatur.

Weitere Beispiele:

In [[Volksrepublik China|China]] gelten Elefanten noch heute als Symbol für männliche Potenz.
Auch die Zwergelefanten (beispielsweise der [[Sizilianischer Zwergelefant|Sizilianische Zwergelefant]]), die im [[Pleistozän]] auf einigen Inseln des Mittelmeeres und Südostasiens verbreitet waren, gehören zu dieser Gattung.

Mit Pipelinks kann man regelrecht Schabernack treiben:

Früher gab es im Zirkus auch Dickhäuter wie den Indischen Elefanten, den Afrikanischen Elefanten und den Zwergelefanten.

Wie gesagt, man kann es, man sollte es nicht.

Sei beim Pipelink vorsichtig, damit du den Leser nicht unnötig verwirrst. Der Leser sollte beim Anblick eines Links eine Vorstellung davon haben, wohin er geschickt wird, wenn er daraufklickt. Wenn du schreibst:

In Berlin befindet sich das [[Deutscher Bundestag|politische Machtzentrum der Republik]].

dann wundert sich der Leser, was mit „politischem Machtzentrum der Republik“ gemeint ist. Er klickt auf den Link und stellt fest, dass es einfach der Bundestag ist. Vielleicht ärgert er sich, weil sein Lesefluss unnötig gestört wurde.

Überhaupt solltest du beim Verlinken genau sein. Wenn du über die Weimarer Republik schreibst, dann verlinke nicht zu Reichstag, sondern gleich zu Reichstag (Weimarer Republik). Sonst kommt der Leser zu der Begriffsklärung „Reichstag“ und muss sich dort selbst aussuchen, welchen Reichstag du gemeint hast.

Außerdem kann man in der Wikipedia auch auf einen einzelnen Abschnitt verlinken. Der Abschnitt erhält dann ein # vor ihren Titel:

[[Elefanten#natürliche Feinde]]

oder etwas schöner beispielsweise:

[[Elefanten#natürliche Feinde|die natürlichen Feinde des Elefanten]]

verlinkt auf genau diesen Abschnitt „Natürliche Feinde“ im Elefanten-Artikel.

Der Link auf einen Abschnitt ist allerdings riskant. Wenn ein ganzer Artikel umbenannt („verschoben“) wird, dann funktionieren Links auf ihn weiterhin. Wenn aber eine Abschnittsüberschrift mal geändert werden sollte, dann funktioniert der Link auf diesen Abschnitt nicht mehr. Überhaupt solltest du auf solche Links eher verzichten, denn die Leser erwarten normalerweise einen Link auf einen Artikel, nicht auf einen einzelnen Abschnitt.

Im Fließtext von Artikeln verlinkt man nur auf andere Artikel. Der Leser muss davon ausgehen können, dass er beim Klicken auf Links im Wikipedia-Artikel die (deutschsprachige) Wikipedia nicht verlässt. Nicht im Artikel dürfen stehen:

  • Links auf andere Wikipedia-Namensräume, beispielsweise Benutzerseiten,
  • Interwiki-Links in andere anderssprachige Wikipedias oder andere Wikimedia-Projekte,
  • Weblinks (außer im Abschnitt „Weblinks“).


Links

Aufgabe

Hier wurde recht viel verlinkt. Welche Wörter sollten aber ohne Link auskommen?

Zur Lösung.

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Während der interne Link auf andere Seiten in der Wikipedia verweist, so richtet sich ein externer Link auf einen Ort außerhalb der Wikipedia. Man spricht auch von Weblinks, und so heißt der entsprechende Abschnitt gegen Ende eines Artikels. In einem Wikipedia-Artikel sollte ein Weblink wirklich nur in jenem Abschnitt auftauchen, oder in einer Fußnote, aber nie im Artikel selbst.

Technisch funktioniert ein Weblink so: Zwischen einfachen eckigen Klammern steht erst die URL (die Internetadresse) der betreffenden Website und danach, getrennt durch ein Leerzeichen, eine kurze Beschreibung:

[http://www.bayern.de/ Bayerische Staatsregierung]

Das sieht dann so aus:

Bayerische Staatsregierung

Der Abschnitt mit den Weblinks sollte wirklich nur sehr wenige, gut ausgewählte Links beinhalten, höchstens eine Handvoll. Man listet Links mittels eines „Bullet“ auf. Beispielsweise sind die Weblinks des Artikels „Matthias Platzeck“ folgende:

{{Wikiquote|Matthias Platzeck}}

{{Wiktionary|Platzeck}}

* [http://www.matthias-platzeck.de Offizielle Webseite von Matthias Platzeck]

* [http://www.stk.brandenburg.de/cms/detail.php?gsid=lbm1.c.375532.de Offizielle Biographie auf der Webseite der Landesregierung Brandenburg]

Das sieht so aus:

Wikiquote hat einen Artikel zum Thema:
Wiktionary – Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen:

Hier wird bereits mit vielen Vorlagen gearbeitet; dazu gleich mehr. Die Seite ist für Biografien recht typisch: Zunächst erfährt der Leser, welche Angebote es in anderen Wikimedia-Projekten wie Wikimedia Commons gibt. Dann folgt die eigene Website der betreffenden Person, außerdem sieht man die Site sozusagen des Arbeitsplatzes. Es gibt also Gepflogenheiten bei den Weblinks, die man sich von den bereits existierenden Seiten abschauen sollte.

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Vorlagen

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Vorlagen (englisch templates) sind kleine Texte, die nicht in der Seite selbst stehen. Auf sie wird aus der Seite heraus so verwiesen, dass der kleine Text in die Seite eingebunden wird. Beispielsweise gibt es im Artikel „Erster Weltkrieg“ die Vorlage {{exzellent}}. Das Wort zwischen den geschweiften Klammern ist der Titel der Vorlage. Auf diese Weise steht im Artikel „Erster Weltkrieg“ eine Box mit dem Hinweis, dass der Artikel zu den „Exzellenten Artikeln“ zählt.

Die Verwendung von Vorlagen hat Vorteile: Der Quelltext der Seiten wird kürzer, und wenn im Text der Vorlage etwas geändert werden muss, dann muss das nur einmal geschehen und nicht etwa auf allen Seiten, die die Vorlage benutzen.

Dem gegenüber steht der gewaltige Nachteil, dass Vorlagen schwierig zu schreiben und zu verwenden sind – sowohl für Anfänger als auch für viele erfahrene Wikipedianer. Manche Vorlagen sind nämlich äußerst umfangreich und kompliziert und verwenden zahlreiche Parameter. Einen großen Aufschrei hat es gegeben, als manche Vorlagen-Fans sogar die Belege komplett per Vorlage realisieren wollten. Überhaupt ist die Einführung von immer mehr Vorlagen nur mit Streitereien gelungen. Grundsätzlich gilt hier wie so oft: Weniger ist mehr.

Die Vorlagen, die in eine Seite eingebunden wurden, stehen unten auf der Seite mit dem Bearbeitungsfenster. Von dort kann man sie am einfachsten anklicken, wenn man Näheres über ihre Benutzung erfahren oder sie gar bearbeiten will.

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Kategorien

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Die Wikipedia-Seiten sollen nicht sinnlos nebeneinander existieren, sondern ein zusammengehöriges Ganzes bilden. Dafür sorgen bereits die Verlinkungen. Außerdem gibt es Kategorien, denen eine Seite bzw. ein Artikel zugeordnet sein kann. Eine Kategorie fasst entweder Seiten thematisch zusammen, beispielsweise alle Plätze in Bremen („Kategorie:Platz in Bremen“). Oder sie dient den Wikipedianern, um wartungsbedürftige Seiten besser wiederzufinden, wie alle Artikel, deren Neutralität beanstandet wird (so genannte Wartungskategorien).

Im Quelltext der Seite befinden die Kategorien sich im Anschluss an den Artikeltext (nach den Abschnitten) und sehen wie ein Link aus:

[[Kategorie:Platz in Bremen]]

Auf der Kategorienseite namens Kategorie:Platz in Bremen sieht man dann die Auflistung aller Seiten, die sich in der Kategorie befinden.

Ebenso wie bei den Links kann man das Prinzip des Pipelinks anwenden. Gerade bei Personen möchte man, dass in der Auflistung der in der Kategorie befindlichen Seiten nicht stur dem Artikelnamen gefolgt wird. Die Schweizer Nationalrätin Christine Egerszegi-Obrist soll in der Kategorie:Nationalrat (Schweiz) nicht unter C..., sondern bei E... eingeordnet werden (also mit dem Nachnamen). Darum schreibt man in den Quelltext:

[[Kategorie:Nationalrat (Schweiz)|Egerszegi-Obrist, Christine]]

Damit aber nicht genug. Die Nationalrätin steckt in einer ganzen Reihe von Kategorien, für die dasselbe gilt. Anstatt also bei allen Kategorien mühsam einzeln den Pipelink einzubauen, kann man der Software sagen, dass sie immer „Egerszegi-Obrist, Christine“ für die Einordnung nehmen soll, nicht den Artikeltitel „Christine Egerszegi-Obrist“. Im Quelltext sieht das so aus:

{{SORTIERUNG:Egerszegi-Obrist, Christine}}
[[Kategorie:Ständerat]]
[[Kategorie:Nationalrat (Schweiz)]]
[[Kategorie:Kantonspolitiker (Aargau)]]
[[Kategorie:FDP-Mitglied (Schweiz)]]
[[Kategorie:Schweizer]]
[[Kategorie:Geboren 1948]]
[[Kategorie:Frau]]

(Statt Sortierung findet man auch in der deutschsprachigen Wikipedia oftmals das englische Defaultsort.) Wenn in den Kategorienlinks nichts anderes angegeben ist, wird in diesem Beispiel zum Sortieren oder Einordnen „Egerszegi-Obrist, Christine“ verwendet.

Mittlerweile dürfte das Kategoriensystem der Wikipedia so gut ausgebaut sein, dass du als Anfänger kaum eine neue Kategorie schaffen musst. Wenn ja, dann orientiere dich an den bisherigen, lies dir die entsprechende Hilfe-Seite durch und kündige vorher an, was du machen möchtest.

Links

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Israelisches Wikimedia-Treffen, Herzliya 2006
Isländische Wikipedianer in Reykjavik, April 2008

Neben der deutschsprachigen Wikipedia gibt es noch viele andere. Sie sind unterschiedlich groß und unterschiedlich gut; auch wenn man von „Sprachversionen“ spricht, heißt das nicht, dass es sich um ein einziges Werk in mehreren Sprachen handelt.

Bei den meisten Wikipedia-Artikeln dürftest du am linken Rand unten die Rubrik „Andere Sprachen“ finden, mit einer Liste der Wikipedias, die einen entsprechenden Artikel haben. Du kannst auf den blauen Link mit dem Namen der Sprache klicken und kommst dann – Achtung – in eine anderssprachige Wikipedia, in der teilweise andere Regeln gelten.

Die Verbindung von Wikipedia zu Wikipedia nennt man Interwiki-Link. Die Reihe dieser Links steht immer ganz am Ende des Quelltextes und hat das Muster [[en:Konrad Adenauer]]. Dieser Link führt also zum Artikel über Konrad Adenauer in der englischsprachigen Wikipedia. Dabei müssen die Artikel natürlich nicht immer denselben Titel haben, der Artikel „Elefanten“ ist verknüpft unter anderem mit [[af:Olifant]] in der afrikaanssprachigen und mit [[hu:Elefántfélék]] in der ungarischen Sprachversion.

Die Codierungen bestehen meist aus zwei Buchstaben (selten drei oder mehr), also „de“ für „deutschsprachig“. Sie wurden von einer internationalen Standardisierungsorganisation (ISO) festgelegt. Man listet am Artikelende die Interwiki-Links nach diesem Code alphabetisch auf, nicht etwa nach den Namen der Sprachen im Deutschen.

Wenn du einen neuen Artikel anlegst, musst du glücklicherweise nicht in alle anderen Wikipedias mit dem entsprechenden Artikel gehen und überall den Interwiki-Link in die deutschsprachige Wikipedia einfügen. Wenn es bereits einen Interwiki-Link gibt, kommt irgendwann ein nettes Programm (ein Bot) und fügt die übrigen automatisch hinzu. Am besten gehst du in die englischsprachige Wikipedia (weil die normalerweise die meisten hat) und kopierst schon einmal die Interwiki-Links von dort.

Da die Regeln sich von Sprachversion zu Sprachversion ändern können, ist es gar nicht so einfach, in einer anderssprachigen Wikipedia mitzumachen, selbst wenn man sich in der deutschsprachigen schon gut auskennt. Benutze in fremden Wikipedias entweder die betreffende Sprache oder Englisch. Es ist von Nachteil, wenn beispielsweise Diskussionen in einer Sprache geführt werden, die von den anderen Wikipedianern nicht verstanden wird. Administratoren fällt so nicht auf, ob sich ein Wikipedianer etwa im Ton vergreift.

Links