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Benutzer:Frantsch/Baustelle/Handball – Taktik für Jugendliche

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Handball – Taktik für Jugendliche

Ist es für Dich oft beim Zusehen nicht so leicht zu verstehen, weshalb ein Handballteam sich in einer bestimmten Weise verhält? Oder weshalb Euer Trainer auf ganz gewisse Dinge Wert legt. Dieses Buch versucht etwas Licht ins Dunkel und Euch die Taktik des Handballspiels näher zu bringen.

Dieses Buch richtet sich an Dich, wenn Du 10 Jahre oder älter bist und Dich für Handball interessierst. Oder noch besser, wenn selbst spielst und die offiziellen Spielregeln für Deine Altersstufe schon etwas kennst.

Ein Hinweis: Dieses Buch verwendet die männlichen Formen für Personen, also zum Beispiel der Spieler. Das schließt die weibliche Form die Spielerin keinesfalls aus, sonderm im Gegenteil mit ein!

Euer Team

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Mottos im Team
Abbildung 1: Mottos für Euer Team

Mottos

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Gebt Euch Mottos für euer Team und nehmt Euch vor, Euch daran zu halten.

Ihr könnt Euch zum Beispiel Mottos für Eure Freude am Handballspiel, für Euren Umgang mit Euch selbst, Eurem Trainer und unter Euch Mitspielern, für Eure Gegner oder für die Schiedsrichter geben.

Wenn Ihr ein Team-Maskottchen habt, könnt Ihr es in Eure Mottos einbinden oder es zum Stellvertreter für Eure Mottos ernennen.

Die Abbildung 1 zeigt Euch, wie Eure Teammottos aussehen könnten.

Was ein Teammotto mit Taktik zu tun hat, sehen wir uns im nächsten Kapitel an.


Was ist Taktik?

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Taktik hat damit zu tun, wie Ihr Euch auf dem Spielfeld am Besten verhaltet und wo Ihr Euch aufhaltet.
Abbildung 2: Taktik hat damit zu tun, wie Ihr Euch auf dem Spielfeld am Besten verhaltet und wo Ihr Euch aufhaltet.

Taktik nennt man Regeln für das Verhalten jedes einzelnen Spielers und Eures gesamten Teams für Euer Zusammenspielen. Es sind Regeln, die Ihr Euch selbst gebt. Taktik besteht sozusagen aus Mottos für Euer Spielverhalten.

Ein Beispiel dafür ist die Deckung:

Bewacht einer Eurer Spieler einen Gegenspieler sehr nah und verfolgt ihn auf Schritt und Tritt, sagt man: er deckt ihn (siehe Abbildung 2). Man sagt manchmal auch "eng" oder "kurz" decken. Um einen Gegenspieler sehr nah zu decken müsst Ihr oft viel laufen. Deckung kann also sehr Kräfte zehrend sein, man spricht daher oft von Deckungsarbeit. Die Deckung ist ein wichtiges Element der Taktik.

Die Taktik für Euer Spiel legt ihr gemeinsam mit Eurem Trainer (oder Coach) fest. Er gibt Euch während eines Spieles taktische Anweisungen, die Ihr umzusetzen versucht. Im Eurem Team übernimmt meist ein Spieler die Rolle eines Spielmachers, der Euch bei der Umsetzung der taktischen Anweisungen im Team leitet.

Für das Festlegen und Einstudieren von den taktischen Elementen Eures Teams solltet Ihr Euch ausreichend Zeit nehmen und viel üben.

Die fünf W

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Taktik versucht für jede Situation, Euch Antworten auf fünf Fragen zu geben (siehe Tabelle 1).

Tabelle 1: Fünf W der Taktik

Was?
Taktik gibt Euch eine Hilfe, was Ihr genau tun könnt, also wie Ihr Euch während Eines Spieles verhalten könnt.
Taktik leitet Euch an.
Wie?
Taktik gibt Euch genaue Regeln, wie Ihr etwas genau ausführen solltet, also wie Ihr etwas bestimmtes erreichen könnt und was Ihr dabei genau beachten könnt.
Taktik erklärt Euch.
Wozu?
Gute Taktik versucht Euch auch immer eine Antwort zu geben auf Eure Frage, wozu Ihr Euch denn genau in einer bestimmten Weise verhalten könnt.
Taktik begründet für Euch.
Wann?
Natürlich kommt es sehr darauf an, wann Ihr ein bestimmtes taktisches Verhalten genau anwendet, damit Eure Taktik auch funktioniert. Taktik zeigt Euch also, wann Ihr am Besten etwas Bestimmtes machen könnt.
Taktik setzt Euch ein.
Wo?
Und Taktik sagt Euch, wo Ihr euch gerade aufhalten solltet. Ein spezielles Verhalten kann auch nur dann richtig gut wirken, wenn es am richtigen Ort des Spielfeldes zur richtigen Zeit eingesetzt wird.
Taktik teilt Euch zu.

Taktik beschäftigt sich viel mit Orten auf dem Spielfeld - mit sogenannten Positionen - die Ihr als einzelne Spieler während eines Spiels einnehmt. Diese Positionen können zu ganzen Spielsystemen zusammengefasst werden. Was es damit genau auf sich hat, schauen wir uns in den folgenden Kapiteln näher an.

Die Positionen

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Oft sieht eine Spieltaktik bestimmte Positionen für die einzelnen Spieler Eures Teams vor. Wenn Euer Team also gerade in Ballbesitz ist und Ihr dazu übergeht anzugreifen, nimmt jeder Spieler eine ihm zugeteilte Grundposition auf dem Spielfeld ein. Und genauso, wenn der Gegner gerade den Ball besitzt und Ihr Euch verteidigen müsst, was man als Abwehr bezeichnet.

Spielpositionen im Handball
Abbildung 3: Spielpositionen im Handball (Hinweis: Angreifer sind als rotes Dreieck dargestellt, Verteidiger als blauer Kreis, der Ball als schwarzer Punkt)

in der Abwehr (Verteidigung)

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In der Abwehr benennt Ihr die Positionen Eurer Spieler am besten nach Nummern. Beginnt mit der Nummerierung links innen mit 1 und geht abwechselnd nach rechts mit 2 und dann wieder - weiter aussen - nach links mit 3 weiter, und so fort (siehe Abbildung 3). Diese Nummerierung hat übrigens nichts mit der Trikotnummer Eurer Spieler zu tun.

im Angriff

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Im Angriff könnt Ihr zwischen Rückraumspielern, Flügelspielern und Kreispielern unterscheiden. Meist spielt Ihr innen mit drei Rückraumspielern (mitte, links und rechts) im Raum ausserhalb der gestrichelten, der Freiwurflinie. Aussen könnt Ihr dann mit zwei Flügelspielern entlang der Seitenlinie spielen, und mit ein Kreisspieler im inneren Bereich des Wurfkreises. Die Rückraumspieler werden oft auch als "Mitte", "links Innen" oder "rechts Innen" bezeichnet, die Flügelpieler aus "links Aussen" oder "rechts Aussen".

Ihr könnt auch im Angriff eine Nummerierung vornehmen, beginnent mit 1 für den mittleren Rüchraumspieler, 2 für den linken und 3 für den rechten Rückraumspieler, 4 und 5 für den linken und rechten Flügelspieler. Der Kreisspieler erhält manchmal die 6 und wird oft kurz als "Kreis" gerufen (in den Abbildungen als K markiert).

Die Systeme

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Ein (Spiel-)System nennt man das Gesamtbild der Grundpositionen, die Ihr als Spieler in der Abwehr oder im Angriff einnehmt. Es bestimmt die Art und Weise, wie sich die Spieler verhalten und zusammenspielen, und somit die Taktik insgesamt.

Je nach dem, ob Ihr gerade verteidigt oder angreift, gibt es dem entsprechend Abwehrsysteme und Angriffssysteme.

Mit jedem Abwehrsystem stellt sich ein Team auf das Angriffssystem seines Gegners ein, und umgekehrt.

Wenn ihr ein zurückhaltendere, auf Sicherheit bedachtes System spielt, wird dieses als defensiv bezeichnet. Drangvolle, auf Risiko ausgelegte Systeme werden dagegen als offensiv bezeichnet. Dies gilt für Eure Abwehr genauso wie für Euren Angriff.

Tabelle 2 gibt euch einen Überblick über die unterschiedlichen Systeme.

Tabelle 2: Unterschiedliche Spielsysteme im Handball

System ausgerichtet
in der Abwehr 6:0 defensiv
5:1 leicht offensiv
1:5 offensiv
2:4 offensiv
3:2:1 sehr offensiv
Manndeckung sehr offensiv
im Angriff 5:1 defensiv
3:3 offensiv
4:2 offensiv

Grundposition bedeutet jedoch nicht, dass Ihr diese Positionen unter allen Umständen beibehaltet. Es gibt für jedes System bestimmte Situationen, in welchen Ihr Eure Positionen verändert. Und es gibt Regeln, wann und wie genau ihr das tut. Wie diese Systeme und Regeln genau aussehen, sehen wir uns in den folgenden Kapiteln an.

Die Manndeckung (sehr offensiv)

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Manndeckung
Abbildung 4: Manndeckung

Bei einer Manndeckung (auch 1 zu 1 Abwehr genannt) verzichtet ihr gänzlich auf feste Grundpositionen für Eure Abwehrspieler. Jeder Eurer Spieler übernimmt genau einen ganz bestimmten fixen Gegenspieler, bewegt sich ständig mit ihm mit und verteidigt sehr eng gegen ihn (siehe Abbildung 4). Am besten teilt Ihr den Gegenspieler für jeden Eurer Verteidiger dabei über die Trikotnummer fix zu, die er sich merkt.

Für eine Manndeckung braucht Ihr wenige, sehr einfache Regeln. Sie ist daher besonders für Kinder rasch und einfach zu erlernen und wird für Altersstufen bis 10 Jahren fast ausschließlich gespielt.

Als Regel könnt Ihr euch merken, dass Ihr Euch stets auf der gedachten Linie zwischen Eurem direkten Gegenspieler und Eurem eigenen Tor aufhalten solltet. Der Abstand zum Gegenspieler beträgt dabei etwa eine Armlänge.

Ihr versucht zusätzlich zu verhindern, dass Euer Gegenspieler für den Ballführenden anspielbar ist.

Sehr wichtig ist auch, dass ihr in der Verteidigung aushelft, wenn der Verteidiger vom Ballspielenden direkt überspielt wird.

Eine Manndeckung ist sehr offensiv. Euer Ziel ist eine möglichst große Störung des gegnerischen Spielsystems und eine rasche Zurückeroberung des Balles.

Für eine Manndeckung müsst Ihr sehr viel Laufarbeit verrichten, was sehr an Euren Kräften zehrt. Deshalb setzen älteren Jugendliche oder Erwachsene sie meist nicht über längere Zeit ein. Dann könnt Ihr sie gut gegen Spielende anwenden, wenn Ihr noch einen knappen Torerückstand aufholen müsst und nur mehr wenig Spielzeit dafür übrig bleibt.

Das Abwehrsystem 6:0 (defensiv)

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6:0 gegen 5:1
Abbildung 5: 6:0-Abwehr

Bei einer defensiven 6:0-Abwehr habt Ihr das Ziel, durch ihre Grundpositionen die Räume entlang des Wurfkreises besonders dicht zu machen und in die Breite zu wirken (siehe Abbildung 5).

Dieses System ist besonders effizient gegen Gegner, die viel über offensive Flügelspieler angreifen und wenig aus der Distanz werfen.

Eine 6:0-Abwehr ist für alle Positionen sehr übersichtlich und braucht kurze Laufwege, weil die Abwehrräume jedes Verteidigers klein sind. Daher ist sie kräfteschonend und einfach zu erlernen.

Durch flinkes seitliches Verschieben ist eine zusätzliche Verdichtung auf der Ballseite möglich. Wichtig ist dabei ein schnelles Sichern und Aushelfen. Jeder Abwehrspieler tritt sofort offensiv gegen den direkten Gegenspieler hinaus, sobald dieser den Ball führt. Sobald der Ball weiter gespielt ist, zieht er sich sofort wieder an den Wurfkreis zurück und übernimmt Deckungsarbeit gegenüber Kreisspielern.

Wie das mit dem Verschieben genau geht, schauen wir uns im nächsten Kapitel an.

Von Überzahl und Unterzahl

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Wichtig ist, dass Ihr in der Abwehr ständig arbeitet und Euch viel bewegt. Eure Bewegungen sind jedoch nicht beliebig, auch hierbei folgt Ihr bestimmten Regeln.

Wenn Ihr mit 6:0 verteidigt, ist es enorm wichtig, dass der gegnerische Kreisspieler niemals unbewacht bleibt. Ihn müsst Ihr daher sehr eng decken. Diese enge Deckung übernimmt immer denjenige Spieler Eures Teams übernommen, dessen Position dem Kreisspieler an nächsten ist. Zum Beispiel deckst Du als Position 3 deines Teams den gegnerischen Kreisspieler, wenn er gerade halb links steht (siehe Abbildung 5).

Wenn - wie in unserem Beispiel - aber gleichzeitig gerade auch der gegnerische Aufbauspieler (Position 3) mit dem Ball angreift, stehst Du als Verteidiger auf Position 3 vor einer Entscheidung (siehe Tabelle 3).

Tabelle 3: Entscheidung eines Abwehrspielers bei Unterzahl.

Soll ich dem ballführenden Rückraumspieler entgegen treten,

um einen Torwurf oder einen Durchbruch zu verhindern?

Soll ich weiter den Kreisläufer decken,

damit der nicht angespielt werden kann?

Wenn Du als Verteidiger in eine solche Entscheidungssituation kommst, nennt man das eine eine Unterzahlsituation in der Verteidigung, und entsprechend Überzahlsituation im Angriff. Eine Unterzahl tritt auf, wenn der gegnerische Aufbau den Ball gerade auf derjenigen Seite führt, auf der auch ihr Kreisspieler gleichzeitig steht. Ihr könnt diese Seite die Kreisseite nennen.

Wie das mit dem Verschieben und Übergeben bei 6:0 genau funktioniert, sehen wir uns im folgenden Kapitel an.

Das Verschieben und das Übergeben (bei 6:0-Abwehr)

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Unterzahl-Situationen in Eurer Verteidigung solltet Ihr unbedingt verhindern.

wenn Ball auf Kreisseite

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6:0-Abwehr - Verschieben zur Kreisseite
Abbildung 6: 6:0-Abwehr - Verschieben zur Kreisseite

Bringen die Angreifer den Ball auf die Kreisseite, muss Euer Abwerspieler auf Position 1 rasch nach links nach rücken (siehe Abbildung 6). Das nennt man verschieben.

Euer Abwehrspieler auf Position 3 übergibt nun den gegnerischen Kreisspieler an den Nachrückenden. Er selbst ist dadurch wieder frei geworden und kann sich um die Verteidigung des angreifenden Aufbauspielers auf Position 3 kümmern. Für den Moment habt Ihr die Unterzahl aufgehoben, zumindest solange der Gegner den Ball auf der Kreisseite führt.

Um die Übergabe des Kreises gut zu koordinieren, solltet ihr Euch gegenseitig mit Zurufen zur Kreisübergabe auffordern und die Kreisübernahme bestätigen: "Ich Kreis!" - "Du Kreis!".

Eure übrigen Verteidiger auf der rechten Seite rücken ebenfalls etwas nach. Sie halten sich bereit, notfalls - im Fall eines Durchbruchs - auch gegen die nächsten Angreifer zu verteidigen (siehe Tabelle 4).

Tabelle 4: 6:0-Abwehr - Zuteilung der Positionen wenn Ball auf Kreisseite

Position verteidigt

gegen

hilft aus

gegen

V3 A3 A5
V5 A5 A3
V1 K A3
V2 A2 A3 & AK
V4 A2 A1
V6 A4 A2

wenn Ball auf Kreis-abgewandter Seite

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6:0-Abwehr - Verschieben entgegen Kreisseite
Abbildung 7: 6:0-Abwehr - Verschieben entgegen Kreisseite

Sobald die Gegner den Ball wieder auf der Kreis-abgewandten Seite führen, sollte jeder eurer Verteidiger rasch wieder zurückrücken, die Verteidigung des direkten Gegenspielers übernehmen (siehe Abbildung 7). Position 1 sollte des Kreisspieler dabei rasch wieder an 3 übergeben (siehe Tabelle 5).

Sie sollten auch weiterhin darauf gefasst sein, notfalls zur Ballseite hin auszuhelfen, wenn einer Eurer Verteidiger vom Ballführenden überlaufen wird.

Tabelle 5: 6:0-Abwehr - Zuteilung der Positionen wenn Ball auf Kreis-abgewandten Seite

Position verteidigt

gegen

hilft aus

gegen

V4 A2 A4
V6 A6 A2
V2 A1 A2
V1 A3 A1
V3 AK A3
V5 A5 A3

Ganz wichtig ist also, dass ihr beim 6:0-System in der Verteidigung

  • immer gut abzählt,
  • die Kreisübergabe rasch regelt,
  • jeder von Euch in jeder Situation seinen zu verteidigenden Gegenspieler kennt und
  • jeder von Euch in jeder Situation weiss, wo er notfalls aushilft.

Rasches Verschieben und Übergeben ist jedoch nicht nur bei einer 6:0 wichtig, sondern auch bei allen anderen Abwehrsystemen, wie Ihr in den folgenden Kapiteln rasch erkennen werdet.

Das Abwehrsystem 5:1 (leicht offensiv)

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5:1 gegen 3:3
Abbildung 8: 5:1-Abwehr

Die etwas offensivere 5:1-Abwehr hat das Ziel den mittleren Aufbauspieler des Gegners als Spielmacher einzuschränken. Dieses System ist besonders effizient, wenn der Gegner einen einzelnen guten Werfer als mittleren Aufbauspieler hat.

Bei 5:1 zieht Ihr Euren Abwehrspieler der Position 1 mittig nach vorne, etwa in den Bereich der Freiwurflinie (siehe Abbildung 8).

Als Angriffsposition 1 habt Ihr nun den Auftrag, sehr offensiv gegen den mittleren Aufbauspieler zu verteidigen, sobald dieser in Ballbesitz kommt. Ihr versucht, ihn am direkten Angriff mit dem Ball zu verhindern (1 gegen 1). Ihr versucht auch, Ballzuspiele zu ihm oder von ihm zu unterbinden.

Sobald der Ball zum seitlichen Aufbau oder Flügel kommt, zieht sich Eure Position 1 zwischen die Abwehrspieler 2 und 4 zurück (nur leicht vorgezogen). Er hilft dort bei direkten Angriffen der seitlichen Aufbauspieler mit Ball aus.

Verschieben und Übergeben

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5:1-Abwehr - Verschieben zur Kreisseite
Abbildung 9: 5:1-Abwehr - Verschieben zur Kreisseite
5:1-Abwehr - Verschieben entgegen Kreisseite
Abbildung 10: 5:1-Abwehr - Verschieben entgegen Kreisseite

Wie bei allen Abwehrsystemen ist auch beim 5:1 wichtig, dass Ihr – je nach Ball- und Kreisseite – rasch, gut und richtig verschiebt und übergebt, wie dies die Abbildungen und 10 zeigen.

Im Unterschied zur 6:0-Abwehr übergibt nun bei Ball auf der Kreisseite der Abwehrspieler 3 den Kreis direkt an Abwehrspieler 2, sobald er gegen den Ballführenden verteidigt (siehe Tabelle 5).

Tabelle 5: 5:1-Abwehr - Zuteilung der Positionen wenn Ball auf Kreisseite

Position verteidigt

gegen

hilft aus

gegen

V3 A3 A5
V5 A5 A3
V2 K A3
V1 A1 A3 & K
V4 A2 A1
V6 A4 A2

Tabelle 6: 5:1-Abwehr - Zuteilung der Positionen wenn Ball auf Kreis-abgewandten Seite

Position verteidigt

gegen

hilft aus

gegen

V4 A2 A4
V6 A6 A2
V1 A1 A2
V2 K A1
V3 A3 K
V5 A5 A3 & K

Das Abwehrsystem 1:5 (offensiv)

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Grundregeln für die Abwehr
Abbildung 11: Grundregeln für das Abwehrsystem

Das 1:5-System ist schon sehr offensiv. Hierbei gilt es ganz besonders, dass Ihr 5 Grundregeln dieser Veidigung einhaltet: siehe Abbildung 11.

Das 5:1-Abwehrsystem wird manchmal zu einem 3:3-System, wenn die angreifenden Flügelspieler offensiver agieren und sich im Bereich der Spielfeldecken positionieren. Dann müssen sich Eure verteidigenden Flügelspieler nämlich etwas defensiver verhalten und an den Wurfkreis zurückziehen.

Das Einlaufen begleiten

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Eure gegnerischen Mannschaften werden oft mit einem Wechsel ihres eigenen Angriffssystems auf Eure offensivere Abwehr reagieren.

Wenn sie das spontan machen wollen, ist das sogenannte Einlaufen eine Möglichkeit.

Wenn von der angreifenden Mannschaft ein Spieler einläuft, wechselt er spontan während eines Angriffs seine Position und kommt als zweiter Kreisspieler. Euer direkter Abwehrspieler muss diesen einlaufenden zweiten Kreis unbedingt eng begleiten (siehe Abbildung 11, Punkt 4). Nun entsteht aus eurer 1:5-Abwehr ein 2:4-System, das wir uns im nächsten Kapitel ansehen.

Das Abwehrsystem 2:4 (offensiv)

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2:4 gegen 4:2
Abbildung 12: 2:4-Abwehr

Wenn Euer Gegner offensiv agieret und sich mit 2 Kreispielern aufstellt, könnt ihr - anstelle einer konsequenten defensiven 6:0 - auch mit einer 2:4-Abwehr offensiv antworten.

Dabei stellt Ihr Euch wie in Abbildung 12 dargestellt auf. Den zusätzlichen zweiten Kreisspieler müsst Ihr also ebenfalls eng decken, so wie den ersten.

Ihr befolgt am besten dieselben Grundregeln wie bei 1:5.

Das Abwehrsystem 3:2:1 (stark offensiv)

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Ein 3:2:1-System benötigt extrem schnelle Bewegung und viel Laufarbeit in der Verteidigung, da es auf der Ball abgewandten Seite weite Räume öffnet. Es wird im Jugendbereich selten gespielt.

Im Prinzip verhält sich hier der Spieler auf Position 1 einer 3:3-Abwehr noch offensiver und rückt weiter gegen Ball führenden Rückraumspieler des Angreifers vor, bis ca. 1 - 2 m vor der Freiwurflinie.

Die Positionen 2 und 3 verhalten sich gegen den Ball führenden seitlichen Rückraum offensiv bis zum Freiwurfkreis, rücken jedoch sofort bis nahe an den Wurfkreis ein und übernehmen dort Kreisdeckung, wenn der Ball auf die Gegenseite gespielt wird.

Das Angriffssystem 5:1 (defensiv)

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Dieser Abschnitt ist noch im Entstehen und noch nicht offizieller Bestandteil des Buchs. Gib den Autoren Zeit, den Inhalt anzupassen!


Das Angriffssystem 4:2 (offensiv)

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Dieser Abschnitt ist noch im Entstehen und noch nicht offizieller Bestandteil des Buchs. Gib den Autoren Zeit, den Inhalt anzupassen!


durch Einlaufen einleiten

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Das Angriffssystem 3:3 (offensiv)

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Die Spielzüge

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