Benutzer:Gwenhwyfar/ Mobbing (Entwurf)

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Einführung[Bearbeiten]

Wir leben in einer Generation, in der digitale Kommunikationsmittel wie Smartphone, Laptop, Tablet, Computer etc. unverzichtbar sind. Die Nutzung vom Internet und die damit verbundenen Eigenschaften, dienen als relevante Elemente in unserem Leben. Sie sind sozusagen fester Bestandteil und beeinflussen uns in jeglicher Hinsicht. Das Internet ist voll von Wissen und Informationen, die täglich sich um das doppelte schätzungsweise vergrößern. Das World Wide Web erleichtert uns das Leben in vielerlei Hinblick; man kann von Zuhause aus bequem einkaufen, zu jedem Zeitpunkt und Lage kann man sich weltweit mit Menschen jeden Tag austauschen, auch von Daheim aus arbeiten ist mittlerweile nicht mehr unüblich. Doch mit jedem Eintrag, mit jeder neu eröffneten Seite, Netzwerk und Internetnutzer, vergrößert sich gleichzeitig die Internetkriminalität. Seit es soziale Netzwerke gibt, wie MySpace, Twitter, SchülerVZ, Facebook und Co. steigt die Tendenz des Cyber-Mobbings. Mobbing ist schon lange nichts mehr neues. Bevor es elektrische Kommunikationsmittel überhaupt gab, existierte das Mobbing auf dieser Welt. Allerdings gehen mehr und mehr Menschen - Kinder und Jugendliche sind am meisten betroffen - auf Cyber-Mobbing über. Das Schlimme: Es ist weit aus schlimmer und grausamer als das "klassische Mobbing" und fast keinem sind die verhängnisvollen Konsequenzen bewusst.

Definition[Bearbeiten]

Aus dem Englischen abgeleitet bedeutet das Verb "to bully", oder auch "to mob", jemanden zu demütigen und zu schikanieren. Der Begriff Cyber-Mobbing lässt sich in jegliche Form einer Beleidigung, Belästigung und Rufschädigung definieren, dessen Ereignisse über moderne Kommunikationsmitteln wie das Internet geschehen.

Eine weitere Form von Cyber-Mobbing ist ebenfalls der Diebstahl von Identitäten[1], sodass der Täter anonym üble Beschimpfungen und Lügen im Web über eine gezielte Person verbreiten kann. Zu 80 % finden die Angriffe über soziale Netzwerke wie Twitter, SchülerVZ und Co. statt, wobei Facebook der typische Tatort für die Attacken sind[2].

Aber auch in E-mails, der Android-App WhatsApp und anderen Portalen sind die Überfälle nicht zu vernachlässigen. Zudem spielt das Smartphone eine wichtige Rolle, indem der oder die Täter dessen Opfer mit SMS Nachrichten und lästigen Anrufen drängen. Bei Cyber-Mobbing unter Kindern und Jugendlichen kennen sich Täter und Opfer bereits in der realen Welt. Man geht von Personen innerhalb der Schule oder Klasse aus, Personen in der Nachbarschaft und im gleichen Dorf, oder Gruppen, die ein gezieltes Interesse vertreten[3].

Was allerdings nur den wenigstens Tätern bewusst ist, ist dass die Folgen für das Opfer verheerend sein können und im schlimmsten Fall zum Suizid des Schikanierten führt.

Entstehung[Bearbeiten]

Mobbing ist unter Jugendlichen nichts neues, über Ex-Partner wurde schon immer schlecht hergezogen, es wurde sich gerächt oder andere gedemütigt. Allerdings waren die sozialen Netzwerke bis vor 10 Jahren nicht annähernd so stark vertreten wie heute, so dass verursachte Probleme durch das Mobben- innerhalb der Schule, im selben Wohnviertel und Nachbarschaft - mithilfe der Eltern und Lehrern einfach zu beseitigen war und es wurde schnell eine Lösungen gefunden. Soziale Netzwerke, Foren und Chats sind heute fester Bestandteil unseres Alltags und beeinflussen uns in viele Hinsichten. Die Netzwerke sind ideal um sich mit anderen auszutauschen und zu vernetzen. Durch die Zunahme der Nutzung von sozialen Netzwerken, ist auch der Anteil von Cyber-Mobbing rasant gestiegen. Laut einer Studie befürchten Forscher eine Steigerung von Cyber-Mobbing für die Zukunft[4]. Es gibt drei Hauptgründe was Mobbing im Internet noch gefährlicher macht[5]:

  • ANONYMITÄT

Die meisten Täter des Cyber-Mobbings möchten unerkannt und anonym im Netz agieren. So werden häufig falsche Profile auf den sozialen Netzwerken wie Facebook erstellt, Decknamen werden verwendet und peinliche Bilder oder Videos (auch beides) des Opfers werden bearbeitet und hochgeladen. Die Hemmschwelle sinkt enorm, sodass sich die Täter stark und untastbar fühlen.

  • PUBLIKUM

Durch das Verbreiten von falschen Inhalten einer Person im World Wide Web, kann eine unbegrenzte Zahl von Usern schnell im Netz erreicht werden und diese fälschlichen Daten empfangen. Früher dauerte es einige Zeit, bis die Schule von den Gerüchten einer Person etwas mitbekam. Heute können innerhalb von Sekunden Daten kopiert, heruntergeladen und geteilt werden. Eine wissenschaftliche Studie zeigt auf, dass jeder Internetnutzer, der Bilder und Videos anklickt, "liked" und kommentiert, nicht über seine Macht und Verantwortung bewusst ist. Dabei trägt jeder einzelne Nutzer der zuschaut eine Mitschuld an die Folgen des Cyber-Mobbings. Vor allem sind Postings oder Bilder, die per WhatsApp oder Facebook herumgeschickt werden, nur schwer zu kontrollieren und nur mit großem Aufwand zu entfernen. So können z. B. Videos ganz einfach von einem Internetportal in ein anderes kopiert werden. Das Ausmaß von Cyber-Mobbing ist wesentlich schlimmer als beim direkt vermittelten Mobbing. Informationen, die man schon lange vergessen hat, können Jahre später wieder auftauchen und immer wieder an die Öffentlichkeit gelangen, sodass die gezielte Person nie vollständig darüber hinwegkommt[6].

  • ANGRIFF RUND UM DIE UHR

Das Cyber-Mobbing ist ein "non-stop" Phänomen. Es kennt weder Pausen, noch schulfrei, geschweige denn Ferien und ist somit rund um die Uhr aktiv. Die Täter können jederzeit über das Netz oder dem Handy angreifen, sodass die Opfer sogar in den eigenen vier Wänden belästigt und terrorisiert werden.


Durch die tägliche Zunahme des World Wide Web und die steigernde Nutzung von sozialen Netzwerken von Kindern, Jugendlichen, aber auch Erwachsenen, steigt das Risiko von Cyber-Mobbing. Mehr und mehr Jugendliche finden "Spaß"[7] daran, ihre Opfer im Netz bloßzustellen und ihnen das Leben schwer zu machen. Sie verspüren das Gefühl Macht über ihre Opfer zu haben und umso größer die Gruppe des Täters, desto schlimmer werden die Attacken an ihre Beute.

Prägnanz[Bearbeiten]

Cyber-Bullying hat viele charakteristische Merkmale[8]:

Beleidung/Beschimpfung
Der Prozess vom Internet-Mobbing fängt meistens mit bösartigen Beleidigungen an z. B. kränkende Kommentare und vulgäre Wortwahlen
Belästigung
Das Opfer wird täglich über Instant-Messanging attackiert. Dies können Nachrichten auf WhatsApp sein, aber auch Nachrichten per Handy, Postings per Twitter/Facebook. Um besonders gemein zu sein, schrecken die Täter nicht über nächtliche Anrufe ab, um so ihre Zielperson zu terrorisieren
Gerüchte verbreiten
Beabsichtigtes Bloßstellen des Gemobbten durch das Onlinestellen von falschen Aussagen, Fotos und Videos, um beispielsweise sich an dieser Person zu rächen oder um Freundschaften zu zerstören
Ausgrenzung
Das Opfer wird von seiner aktuellen Clique verstoßen und in Facebook ausgegrenzt
Betrug
Verbreitung intimer Details und privaten Aufnahmen z. B. den Ex-Partner bloßstellen oder eine falsche Identität an die Zielperson vorspielen, um ein gewisses Vertrauen aufzubauen, um es später gegen die Person zu verwenden
Androhung von Gewalt
Cyber-Bullying fängt meist mit harmloseren Beleidigungen an, geht über zu massiven Beschimpfungen, bis hin zur körperlichen Gewalt. Hat sich beispielsweise eine ganze Gruppe gegen eine Person verschworen, so wird meist körperliche Gewalt gegen das Opfer angewendet und im schlimmsten Fall dokumentiert und ins Netz gestellt
Verfolgung
Wiederholt jemanden (sexuell) belästigen und bedrohen
Auftreten unter falscher Identität
Der Täter gibt sich als eine andere Person aus, indem z. B. das Passwort des Opfers genutzt wird, um mit dessen vermeintlicher Identität sich unbeliebt zu machen
Cyber-Grooming
Diese Art von Cyber-Mobbing richtet sich hauptsächlich an Minderjährige. Hierbei versuchen Pädophile sexuellen Kontakt zu Kindern aufzubauen, indem sie sich mit den Kindern in ungeeignete Weise über sexuelle Themen unterhalten. Die Handlungen zielen meist darauf ab, die Kinder für sexuellen Missbrauch gefügig zu machen.

Opfer[Bearbeiten]

Laut der BITKOM Studie im September 2014 geht hervor, dass jeder siebte Jugendliche (14 %)[9] im Alter von 10 bis 18 Jahren bereits im Internet gemobbt wurde. Der BITKOM-Umfrage zufolge sind unter den 10- bis 12-Jährigen bereits neun 9 %[10] Opfer von Cyber-Mobbing oder Beleidigungen geworden. Unter den 13- bis 15-Jährigen sind es 16 %[11]. Unter den 16- bis 18-Jährigen sind es immerhin noch 15 %[12]. Mädchen sind von den Bullying Angriffen mit einem Anteil von 15 %[13] häufiger betroffen als Jungen mit einem Anteil von 13 %[14].

Viele der Befragten gaben an, dass über sie Lügen verbreitet und zusätzlich peinliche Fotos der betroffenen Person ins Netz gestellt wurden. So stellt sich heraus, dass vor allem nach einer Liebesbeziehung der Ex-Partner sich rächt und ohne nachzudenken Nacktfotos oder Videos ins Netz zur Verfügung stellt. "Die Folgen können dramatisch sein und bis zum Suizid reichen“, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder[15].

Heutzutage werden vor allem die Kinder und Jugendliche zur Zielscheibe von Internet-Mobbing, die bereits im wirklichen Leben ein Angriffsziel von Mobbing waren. Wie bereits bekannt, wird es häufig den Jugendlichen und Kindern erschwert, die aufgrund ihres Aussehens wie z. B. zu dick oder zu groß auffällig erscheinen.

Eine weitere Studie im März 2014 zeigt auf, dass nicht nur Kinder und Jugendliche von Internet-Bullying betroffen sind, sondern auch Erwachsene unter Cyber-Mobbing zunehmend leiden[16]. Dieses Ergebnis ergibt die neue Studie "Mobbing und Cybermobbing bei Erwachsenen", die vom "Bündnis gegen Cybermobbing" in Karlsruhe erstellt wurde.

Uwe Leest vom Bündnis gegen Cybermobbing vermutet, dass die Zahl der "klassischen Mobbingfälle" zurückgeht, allerdings Cyber-Bullying unter Erwachsenen in den kommenden Jahren zunehmen wird. Der Grund hierfür ist die heutige Generation, welche mit dem Internet und Smartphone groß geworden und damit wesentlich vertrauter sind, als wie vor beispielsweise 30 Jahren. Zudem entlockert das Internet die eigene Verklemmtheit und den Meisten fällt es viel leichter, die betroffene Person über das Internet anzustacheln, als der Person gegenüber zu stehen und die Meinung ins Gesicht zu sagen.

Im Vergleich zum vergangen Jahrzehnt ist die Zahl vom "normalen" Mobbing rasant gestiegen: Das "Bündnis gegen Cybermobbing" berichtet von 28 % der ca. 6300 Befragten über 18 Jahren, die von Mobbing befangen waren; 8 % waren danach mit Cybermobbing konfrontiert[17]. Viele Cybermobbingopfer haben der Studie zufolge mit Persönlichkeitsveränderungen zu kämpfen. Weiterhin betroffen sind mehrheitlich Frauen.

Täter[Bearbeiten]

Die Motive der Täter können ganz verschieden sein. Oft steckt Neid und Eifersucht dahinter, aber häufig stellt sich heraus, dass die Täter meist selbst ein minderwertiges Selbstbewusstsein haben und mit sich unzufrieden sind. Sie fühlen sich dadurch besser, wenn sie anderen Leid zufügen, weil sie das Gefühl haben ihr Opfer kontrollieren zu können. Anerkennung spielt ebenfalls eine große Rolle. Wenn der Täter erkennt, dass er Macht über eine Person besitzt, so möchte er sich einen gewissen Ruf bei anderen verschaffen, um z. B. "der Coole" zu sein.

Umso mehr Personen der Täter auf das Opfer hetzen kann, desto mehr stellen sich auf die Seite vom Gesetzesbrecher und es ensteht ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Des Weiteren hat Angst eine wichtige Rolle, da vereinzelte Mitläufer befürchten, selbst Opfer von Cyber-Mobbing zu werden und sich aufgrund dessen einer Gruppe anschließen. Zudem findet sich auch ein Großteil an Jugendlichen, die aus "Langeweile" oder "Spaß" mit dem Internet-Bullying anfangen[18]. Traurigerweise sind fast keiner der Jugendlichen über die bösartigen Konsequenzen informiert, die Internet-Mobbing mit sich bringt. Wie jeder von uns weiß, "das Internet vergisst nie" und so bleiben die veröffentlichten Daten der Zielperson stets präsent.

Folgen[Bearbeiten]

Die Konsequenzen für das Mobbing-Opfer sind fatal; seelische Verletzung, ein Angriff auf das Selbstbewusstsein und das Selbstwertgefühl. Ohne Ausnahme hinterlassen Beleidigungen, Beschimpfungen, Veröffentlichung gefälschter oder intimer Daten und Ausgrenzung bei jedem Betroffenen katastrophale Spuren.

  • Hilflosigkeit
  • Angstzustände/Schulangst
  • Isolation, sozialer Rückzug bis hin zu Schwänzen
  • Stress
  • Schlaflosigkeit
  • Übelkeit
  • mangelnde Ernährung
  • schwindendes Selbstbewusstsein
  • Leistungen im schulischen und beruflichen Leben verschlechtern sich

Diese aufgelisteten Kriterien stehen für Mobbing-Opfer an der Tagesordnung[19]. Sucht sich der Betroffene zu dem Zeitpunkt keine Hilfe, so verschlimmern sich dessen Zustände.

Es besteht das hohe Risiko für die Zielperson in ein tiefes Loch zu fallen, so dass Depressionen, stressfördernde Beschwerden wie Bluthochdruck, Magenschmerzen oder gar Herzinfarkte entstehen können[20], welches über einen längeren Zeitraum anhält. Hinzu kommt eine Verhaltensänderung des Bullying-Opfers; die Betroffene Person kann seinen Mitmenschen nicht mehr vertrauen und zieht sich auf der sozialen Ebene stark zurück. Dies wiederum bietet erneut Spielraum für den oder die Täter, die Zielperson weiterhin böswillig mit Mobbing-Angriffen zu attackieren[21].

Es entsteht ein Teufelskreis und junge Opfer im Alter zwischen 14-16 Jahren[22], die sich noch in der Pubertät befinden und selbst noch nicht zu sich selbst gefunden haben, sind besonders anfällig und sensibel in solch einer Situation und sehen keinen Ausweg mehr. Ihr Selbstwertgefühl ist dermaßen beschädigt, sodass sie nur noch einen Gedanken haben; Suizid. Bedauerlicherweise haben bereits zu viele Minderjährige aufgrund des extrem Cyber-Mobbings ihr Leben beendet. Einen Menschen über das Web anzugreifen oder zu verleumden erfordert weitaus weniger Mut, als es seinem Gegenüber persönlich zu sagen.

Es ist leider zu erwarten, dass das Internet-Bullying in Zukunft noch höher ausfällt[23].

Maßnahmen[Bearbeiten]

Letzten Jahres (Dezember 2013), forderte Nordrhein-Westfalens Justizminister Thomas Kutschaty die Taten von Cyber-Mobbing ins Strafrecht mit aufzunehmen. Er ist der Meinung, dass Täter, die bösartige Beschimpfungen oder anderweitige Bullying-Attacken an das Opfer ausüben, häufig ungeschoren davon kommen. Mithilfe eines Cyber-Mobbing Paragrafen könne man den Betroffenen schneller helfen und für das Opfer besteht die Möglichkeit, die Straftat schnellstens anzeigen zu können.

Der SPD-Politiker betonte, dass der Zuwachs der Internetkriminalität täglich rapide steigt und die deutschen Gesetze deshalb angepasst werden müssen. Ebenfalls müsse man Kindern und Jugendlichen von Jung auf über das Cyber-Mobbing in Schulen, Zuhause und Co. aufklären, um die jungen Menschen vor den Auswüchsen der sozialen Netzwerke zu schützen.

Mobbing im Internet ist in Deutschland derzeit kein eigener Straftatbestand. Nach Angaben des Bundeskriminalamtes gilt das auch für andere Formen des Mobbings. Allerdings bedeutet es nicht zwingend, dass der Täter in jedem Fall straflos davon kommt. Wer jemanden schikaniert oder terrorisiert, macht sich möglicherweise strafbar; z. B. wegen übler Beschimpfung/Nachrede oder Nötigung. Auch ein Täter der ein Video in der Schule an Minderjährige verbreitet, könnte sich wegen Gewaltdarstellung strafbar machen.

Fotos oder Videos aus einem geschützten Raum - etwa einer Wohnung - bewusst Dritten zugänglich zu machen, kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder mit einer Geldstrafe geahndet werden. Zudem erklärt die Polizei, dass zu den geschützten Räumen auch Umkleidekabinen und Toiletten gehören, ein Klassenzimmer jedoch nicht[24].

Selbsthilfe[Bearbeiten]

Um Mobbing schon in der Anfangsphase vorzubeugen, kann man folgende Dinge machen:

  • Bewusst und sorgfältig mit Daten umgehen

Je weniger Daten ich in Form von Bildern, Videos, Nachrichten, Postings etc. von mir preisgebe, desto weniger Material haben die Täter in der Hand, um es gegen mich zu verwenden.

  • Sicherheitseinstellungen benutzen

Ist ein Mobbing-Fall bereits eingetreten, so kann der Betroffene Nutzer den Täter über Sicherheitsdienste sperren oder blocken. Werden miese Einträge hinterlassen, so kann die gemobbte Person die Löschung von beleidigenden Inhalten von den Betreibern des Netzwerkes verlangen. In Facebook beispielsweise funktioniert diese Funktion über die "Melden" Taste.

  • Virtuell unsichtbar werden

Die Initiative "Mobbing - Schluss damit" rät den Betroffenen, eine Zeit lang im Internet "unsichtbar zu werden", indem Profile in sozialen Netzwerken gelöscht werden, E-Mail-Adressen und sogar Handynummer geändert werden. Cyber-Mobbing läuft dann weitgehend ins Leer und die Situation kann sich beruhigen.

  • Schule und Polizei informieren

Bei fortführendem Mobbing sollte unverzügliche sowohl die Schule, als auch die Polizei informiert werden. Viele Belästigungen oder sonstige Angriffe verstoßen gegen das Gesetz und könnten vor Gericht geahndet werden. Betroffene sollten deshalb unbedingt Beweismittel zum Beispiel in Form von Screenshots sammeln[25].

Des Weiteren gibt es bereits diverse Internetplattformen, die sich gegen das Cyber-Bullying einsetzen. Diese Seiten sind meistens selbst von Eltern, in Zusammenarbeit mit Politikern erstellt worden, um Hilfe für Zielpersonen anzubieten.

Bekannte Seiten sind beispielsweise:

  1. juuuport.de
  2. buendnis-gegen-cybermobbing.de
  3. mobbing-schluss-damit.de
  4. i-kiz.de

juuuport ist dafür bekannt, den Zielpersonen Mut, Halt und Motivation zu geben. Die Seite von juuuport wird hauptsächlich von Jugendlichen gesteuert, sodass sie sich besonders in die Lage des Betroffenen hineinversetzen können und ihm so gute Ratschläge und Tipps wie möglich mitteilen können[26].

Es ist sehr wichtig, Familienangehörige, Schule, Polizei und Freunden gleich von seinem Unglück zu berichten, sodass rechtzeitig eingegriffen werden kann. Viele junge Menschen tragen diese Last mit sich herum und zerbrechen letztendlich an den Mobbing-Attacken. Freunden und Zuschauer kann man immer wieder nur auf Zivilcourage aufmerksam machen.

Und das wichtigste: Sparsam mit Daten umgehen und so wenig Informationen von sich preisgeben wie möglich. Intime Fotos oder Videos sollten niemals über das Netz gezeigt/verschickt oder veröffentlicht werden, sodass ein Dritter keine Möglichkeit hat, an diesen privaten Aufnahmen teilzuhaben.

Referenzen[Bearbeiten]