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Die Wallburg auf dem Weilenscheid in Elspe

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Dieses Buch steht im Regal Geschichte.

Vorwort

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Wallburgturm auf dem Weilenscheid

Ich habe dieses Buch auf „Wikibooks“ veröffentlicht, da bei einem solchen Werk die Druckkosten in keinen sinnvollen Verhältnis zu der Anzahl der verkauften Exemplare steht. Auf diesem Wege steht das Werk einer größeren Öffentlichkeit zur Verfügung.

Ebenso möchte ich andere aufmuntern welche im „stillen Kämmerlein“ in der Heimatgeschichte forschen und die Ergebnisse für immer in den Akten ruhen lassen.

Meine Bitte an alle Leser: Was kann noch verbessert werden? Für Kritik, Anregungen oder Umformulierungen auch bei Tippfehlern bin ich sehr dankbar.

-- Wolfgang Poguntke

Lage und Beschreibung

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Rekonstruktion Wallburg Weilenscheid

1,2 km südwestlich von Elspe erhebt sich ein aus mehreren Kuppen bestehendes Bergmassiv, welches sich im Südwesten vom Lennetal, im Nordosten vom Elspetal und im Südosten vom Hachener Tal in Verbindung über Hachen mit dem Tal der Meggmecke im Nordosten markant abgrenzt. Drei etwas niedrigere Bergkuppen, der südwestlich gelegene Wollberg (Wohlberg) (445 m NN), der westlich gelegene Hollberg (446,7 m NN) sowie der Drüpel (450,0 m NN) umrahmen den höher gelegenen Weilenscheid ( 481,4 m NN), auf dem sich heute noch eine Wallburg befindet.

Im gesamten Sauerland sind im Abstand von ca. 20 km auf markanten Bergkuppen Wallanlagen der Vor- und Frühgeschichte zu finden. Hier sind neben dem Weilenscheid bei Elspe, der Wilzenberg bei Grafschaft, der Hohe Lehnberg bei Saalhausen, sowie der Hofkühl bei Kirchveischede zu nennen. Diese Reihe lässt sich fortsetzen mit der Hühneburg bei Meschede, Stesser Burg bei Calle, Schiedlike Borg bei Freienohl, Borbergs Kirchhof bei Olsberg, Bruchhauser Steine bei Bruchhausen, Schwelenburg bei Willingen, Burgring bei Medebach, Schlossberg bei Küstelberg, Alte Burg bei Netphen und noch zahlreiche weitere Anlagen.

Erst in neuerer Zeit ist die Bergkuppe des Weilenscheides mit ihrem scharfen Grat planiert worden. Lediglich der Bereich um den Trigonometrischen Punkt (TP), welcher nicht verändert wurde, lässt erkennen, wie der Grat und die Geländeform im Innenraum der Wallanlage verlaufen. Ein Wirtschaftsweg führt von der Hachener Seite bis ins Innere der Anlage. Ein weiterer durchschneidet beide Befestigungslinien auf der Hachener Seite

Im Jahre 1937/38 wurde auf der Bergkuppe ein Aussichtsturm errichtet. Leider ist dieser in den letzten Kriegstagen in Brand gesetzt worden. Die Reste der Fundamente mit den herausragenden Stahlträgern prägten bis 1997 das Bild des Weilenscheids. Nach einer Idee der örtlichen SGV-Abteilung Elspe konnte in Zusammenarbeit mit der ARGE für örtliche Belange unter Mithilfe der Elsper Bevölkerung im Jahre 1997 ein neuer Turm baurechtlich beantragt und gebaut werden. Der Zugang zum Weilenscheid erfolgt entweder vom Ort Elspe über die Vogelstange an der Humpolle, durch die Burbecke oder von Hachen herauf.

Geologische Lage und Form

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Rekonstruktion des Attendorn Elsper Atoll

Elspe liegt im nördlichen Bereich des Rheinischen Schiefergebirges. Im Nordwesten grenzt es an das Ebbegebirge, im Südosten an das Rothaargebirge.[1] Hierin eingebettet ist die sogenannte Attendorn – Elsper Doppelmulde, ein Kalkriff, entstanden aus einem Atoll, welches durch die tektonische Verschiebung zusammen- und hochgedrückt wurde.

Durch die Faltung der Gebirge entstanden zwei parallele Täler im Kalkgestein des gefalteten Riffes, welches sich, wie viele Täler im Sauerland, in Südwest-Nordost-Richtung ausdehnte. Das eine Tal, beginnend in Attendorn, führt bis nach Fretter, das andere von Niederhelden bis Elspe. Später wurde durch Erosion und Geschiebe sowie sonstige Einflüsse der hochgefaltete Boden wieder abgetragen.

Eine neue Entwässerung der Landschaftsfläche - durch die Lenne - grub sich in das Gebirge ein. Zunächst mäandrierte die „Lenne“ sehr stark, und es bildeten sich die heutigen Hochebenen entlang des Flusses. Erst als sich die Lenne stärker in das Gebirge einschliff und sich das jetzige Flussbett bildete, wurde das Kalkriff der Attendorn-Elsper Mulde durchbrochen. Dies ist z.B. gut erkennbar, wenn man in Sporke steht und in Richtung Dünschede blickt. Von hier sieht man die Verlängerung des Kalktales Richtung Helden sehr deutlich, welches nur durch die Lenne durchbrochen ist. [2]

Verbreitung der verschiedenen Riffbereiche im Attendorn-Elsper Riff

Auf dem Weilenscheid in Elspe hatte sich durch die tektonische Verschiebung in vorgenannter Richtung von Südwest nach Nordost ein Tal gebildet. Durch eine weitere Erosion und Abtragung des Gebirges entstand neben dem Lennetal das Elspetal, die sogenannte Elsper Mulde. Nach Bildung des Lenne- und des Elspetals blieb das vorgenannte Tal im Bereich des Weilenscheids erhalten. Parallel neben der Elsper Mulde zieht sich in Südwest-Nordost- Richtung der „Hollberg Sattel“ hin. Darauf folgt die Muldenlinie des Weilenscheids bis zum Thetener Sattel, die Wollberg Mulde, die an den Bonzeler Sattel anschließt.

In der geologischen Karte von Lennestadt wird das den Weilenscheid überquerende geologische Tal schlicht als c2-Tal bezeichnet. Es besteht im wesentlichen aus Ton- und Alaunschiefer, z.T. kieselig, schwarz mit untergeordnetem Kieselschiefer. Betrachtet man nun den Weilenscheid, so ist gut erkennbar, dass in alle Richtungen Quellen entspringen und als Bäche abfließen. Auf der nordwestlichen Seite entspringen das „Vorderste, Mittelste und Hinterste Siepen“ auf ca. 360 m NN, im Nordosten das Burbecke Siepen auf ca. 380 m NN sowie die „Meggmecke“, auf der Hachener Seite der Hachener Bach und das Siepen am Radenberg auf ca. 390 bzw. 400 m NN. Das Hollbergsiepen entwässert in Richtung Theten. Weitere Quellen, welche heute gefasst sind, entspringen am Giershagen (hinter Assmann) und am Gabeul.

Das gesamte Einzugsgebiet Weilenscheid zwischen Elspebach und Hachener Bach einerseits und der Lenne und der Elspe im Nordosten andererseits beträgt ca. 390 ha, jedoch oberhalb der Quellen nur ca. 40 ha. Aus dem eigentlichen Einzugsgebiet von ca. 40 ha entspringen neun Quellen. Alle Niederschläge in diesem Bereich sammeln sich in dem vorgenannten Tal und fließen, nachdem die Mulde wie eine Badewanne gefüllt ist, nach allen Seiten über.

Der Überlieferung nach soll man, wenn man ein Loch auf dem Weilenscheid gräbt, auf Wasser stoßen. Dieses wird damit erklärt, dass wasserführende Schichten das Grundwasser aus dem Tal „hochpumpen“ würden. Mit der geologischen Besonderheit, das ein Tal über den Bergrücken führt, ist dieses Phänomen erklärt.

Geographische Lage des Weilenscheids

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Fernwege

Der Weilenscheid liegt im direkten Einzugsgebiet bedeutender Verkehrswege. An seinem Fuße zieht die Heidenstrasse durch das Elspetal, eine der wichtigen Fernstrassen von Köln nach Kassel, die fast geradlinig durchs Sauerland führt. Die Heidenstrasse weicht von der Luftlinie Köln-Kassel nur zweimal nach Süden ab (5 km bei Niedenstein und 2km bei Immekeppel) und nach Norden nicht mehr als 5 km (bei Oberelspe und Korbach) bzw. 7 km (bei Marienheide) sowie als Ausnahme 9 km (im Ebbegebirge). Sie ist somit ein Sinnbild für Zielstrebigkeit und Geradlinigkeit.[3]

Das gilt auch für den sogenannten Römerweg, der, aus Richtung Bonn kommend, sich oberhalb Förde (Grevenbrück) mit der Heidenstrasse vereinigt und durch Elspe bis auf die Hochflächen von Brilon verläuft.

Etwa 2 km südlich von Elspe begann in Trockenbrück die Bergstrasse und führte nach Arnsberg. Nur wenige Kilometer östlich von Elspe durchquerte der Kriegerweg von Siegen kommend das Gleietal und erstreckte sich, über Bracht führend, bis ins Paderborner Land.

Die besten Bedingungen für eine sehr frühe Besiedlung boten die flachen und fruchtbaren Hänge der Kalksenken zwischen Attendorn und Elspe. Der mittlere Jahresniederschlag dieser innersauerländischen Senke liegt mit unter 950 mm im niedrigsten Bereich; die höchste jährliche Mitteltemperatur von ca. 7-8°C zählt zu den Höchstwerten im Kreis Olpe.[4]

Günstige Klimaverhältnisse sowie der fruchtbare Boden lassen auf eine sehr frühe Besiedlung dieses Raumes schließen. Die geographische Lage an den Kreuzungspunkten der wichtigen Fernstrassen sprechen ebenso für diese Tatsache.

Steinzeitliche Funde auf dem Hespecker und Sporker Plateau deuten auf eine noch frühere Besiedlung hin. Ob dieser Raum von der Steinzeit bis in die Frühzeit durchgängig besiedelt war, lässt sich vorläufig nicht belegen.

Besiedlung des Sauerlandes und des Elsper Raumes

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Im Zuge der Christianisierung des Sauerlandes wurden entlang der Heidenstrasse von Köln aus sogenannte Urpfarreien gegründet, um die kirchliche Verwaltung zu gewährleisten. In der ersten Phase der Urpfarreien haben sich entlang der Heidenstrasse die Pfarreien Attendorn und Wormbach gebildet. Etwas später wurde die Pfarrei Elspe von Attendorn abgespalten und bekam auch aus der Pfarrei Wormbach einen Teil hinzu. Der ausgedehnte Pfarrbezirk, welcher im Nordosten bis in das 14. Jahrhundert Kobbenrode und im Südwesten bis 1663 Förde einschloss und ursprünglich auch Oedingen umfasst haben muss, zeugt von einem sehr hohen Alter der Pfarrei..[5]

Auch die Pfarreien Kirchhundem, Kirchveischede und Schönholthausen müssen zur Pfarrei Elspe gehört haben, da sie im Talgebiet an der Einmündung der Elspe in die Lenne der natürliche Mittelpunkt war. Dementsprechend wurden die zahlreichen Zehntlösen dieser drei Pfarrbezirke noch bis in das 16. Jahrhundert am Jakobifest in der Kirche zu Elspe erhoben. [6] Nach einem Zehntlösenregister von 1279 aus dem Archiv des Hauses Wenne gehörten zur Pfarrei Elspe, u.a. Burbecke, Halberbracht, Meggen, Nieder Melbecke, Oberelspe, Theten in der Gemeinde Elspe, Bonzel und Maumke in der Gemeinde Förde, Obermarpe in der Gemeinde Kobbenrode, Niedermarpe in der Gemeinde Eslohe, Oedingen, Bausenrode, Deutmecke, Fretter, Habbecke, Müllen, Ostentrop, Schönholthausen und die Wüstungen Corvenrode und Remberg in der Gemeinde Schönholthausen, Petmecke in der Gemeinde Helden, Bilstein in der Gemeinde Veichede und Bettinghof, Böhminghausen, Emmlinghausen, Flape und Kickenbach in der Gemeinde Kirchhundem, zur Pfarrei Elspe. [7][8]

Archäologie des Weilenscheids

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Grundriss der Wallburg Weilenscheid

Ein scharfer Felsgrat überquert in Südwest-Nordost-Richtung die Bergkuppe, die von zwei konzentrischen, parallel verlaufenden Befestigungslinien umgeben ist, welche im Gelände als Wallterrassen zu erkennen sind. Sie liegen etwas 15 –30 m voneinander entfernt. Eine dritte Wallterrasse oder Geländekante ist unterhalb des Wirtschaftsweges in Richtung Elspetal vorgelagert. Diese führt bis an die Quelle des „Vordersten Siepen“ heran. Der Innenraum der Anlage weist eine Länge von 225 m und eine Breite von 75 m auf.

Obwohl von der Anlage bis heute keine aussagekräftigen und datierbaren Funde bekannt sind, zählt die Wallburg nach dem neuesten Forschungsstand (s.Berènger 1998 und 1999) auf Grund ihrer topgraphischen Lage, Art der Befestigung und auch der Größe zu den eisenzeitlichen Ringwällen (7. Jahrhundert v. Chr. bis um Christi Geburt) in unserer Region. Über die genaue Nutzung dieser mächtigen Erdbauwerke können die Wissenschaftler nur wenig berichten. Eins steht aber fest, die konzentrischen Wallterrassen um die Bergkuppe am Weilenscheid wurden von Menschenhand gebaut. Zählt man alle Terrassenkanten zusammen, so kommt eine Gesamtlänge von ca. 1200 m an Befestigungslinien zustande. Für die Erbauung dieses Erdbauwerkes war sicherlich eine große Anzahl von Menschen notwendig. Es ist anzunehmen, dass hier ein ganzer Stamm oder eine ganze Sippe mit dem Bau beschäftigt war. Im welchem Zeitrahmen die einzelnen Bauabschnitte errichtet worden sind und ob sie gleichzeitig entstanden sind, kann ebenfalls nicht beantwortet werden.

Querschnitt durch den Weilenscheid

D.Berènger [9] hat die eisenzeitlichen Wallanlagen in Westfalen in sechs Gruppen eingeteilt, wobei als Kriterien für seine Typologie die Topographie und der Grundriß maßgebend war. Er unterschied die Anlagen: „ Ringwall in Gipfellage (A), Ringwall am Rande eines Plateaus (B), Ringwall auf der Bergkuppe und in Hanglage (C), Ringwall nur partiell geschlossen (D), Ringwall auf Sporn (F) und Abschnittbefestigung auf Sporn (E)“. Die Anlage auf dem Weilenscheid gehört zur Befestigung vom Typ A und zählt somit zu den wichtigen Geländedenkmälern unserer Region.

Was haben alle Wallanlagen gemeinsam? Innenbauten innerhalb der Befestigungen sind nur in wenigen Fällen nachgewiesen worden.[10] Als Fluchtburg gegen Angreifer sind die Anlagen nur bedingt geeignet. Selbst als Ort, wo man das Wertvollste der damaligen Zeit, die Haustiere, sicher gegen Angreifer und Diebe verbergen konnte, sind diese Anlagen ungeeignet, liegen sie doch viel zu weit von der eigentlichen Besiedlung entfernt. Zudem müsste auch Wasser für Mensch und Vieh innerhalb der Wallanlagen vorhanden sein, um einem größeren Ansturm des Feindes zu widerstehen. Als ausgesprochene Siedlungsflächen waren sie ungeeignet, denn besiedelt waren im Sauerland fast immer die geschützten Tallagen in der Nähe eines Baches auf einem hochwasserfreien Gelände. Als Begräbnisstätte scheiden sie ebenfalls aus, da auch hierzu bisher keine entsprechenden archäologischen Funde gemacht worden sind. Außerdem lässt der felsige Boden keine Körperbestattung auf der Bergkuppe zu. Dass sie aber für jeweilige Regionen eine bedeutende Rolle gespielt haben, bestätigen auch die in unmittelbarer Nähe liegenden alten Siedlungen. Bleibt noch die Nutzung als religiöse oder kultische Stätte. Vielleicht sind die Wälle auch geschaffen worden, um religiöse Plätze vor fremden Einwirken zu schützen. Diese Möglichkeit kommt am ehesten in Betracht, da hierfür keine Wasser- oder Nahrungsmittelvorräte erforderlich waren.

Auch die Frage, wer unsere Vorfahren waren, bleibt unbeantwortet. Einige meinen, dass es sich um germanische Stämme handelte, andere sehen die Kelten als unsere Vorfahren an. Die Wahrheit liegt vielleicht irgendwo in der Mitte, zumal die Grenze zwischen Kelten und Germanen sicherlich fließend war.

Der Name „Weilenscheid“

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Im Laufe der Zeit hat sich der Name „Weilenscheid“ im Sprachgebrauch verändert. Im Urkataster von 1831 wird der Berg oder die Flur mit „Weilangenscheid“ bezeichnet. Auf alten Karten kommt auch der Name „Wallenscheid“ vor.

Der im Urkataster angegebene Name „Weilangenscheid“ ist der ungewöhnlichste. Er setzt sich aus den Silben „WEIL“, „ANGEN“ und „SCHEID“ zusammen. Die Bezeichnung „Weil“, „Wall“ könnte von val = Wall oder val oder balla stammen, was im Keltischen ein Bollwerk, etwas Angehäuftes bezeichnet. “Val“ auch fal = Feste, Bergfeste oder fal, ffal, ffald“ = Pferch, Wall mit Graben und Rasendamm, ist ein eingehegter und abgegrenzter Raum. [11] „Angen“ kann von „ean “= Wasser [12] oder „ang, ong“ = gross, „gil“ = Bach [13] und scheid von „sgait“ = schneiden, trennend, scharf, abgeleitet werden.

Somit könnte der Name Weilenscheid, Wallenscheid oder Weilangenscheid , was alles dasselbe bedeutet, und nur durch die Lautverschiebung der jeweiligen Sprachen zustande gekommen ist, soviel wie Wall – Wasser – Scheide bedeuten.

Altersbestimmung

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Auch wenn vom Weilenscheid bisher keine nennenswerten Funde bekannt sind und auch keine archäologischen Untersuchungen durchgeführt worden sind, wird die Anlage nach dem heutigen Forschungsstand in die Vorrömische Eisenzeit (7. Jahrhundert v. Chr. bis um Christi Geburt) datiert.

Vom Weilenscheid stammt als Streufund ein bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert bekannter Spinnwirtel, der zwischenzeitlich als verschollen galt, 1955 aber wiedergefunden wurde. Er hat einen Durchmesser von 2,5 cm, ist 2,0 cm hoch, bei einer lichten Weite der Bohrung von 0,6 cm. Er ist von schmutzig gelber Farbe und auf der Drehscheibe gearbeitet, was auch den leichten Drehrillen zu entnehmen ist. Die Magerung besteht aus eckigen Quarzen und etwas Erz. Es dürfte sich dabei um Badorfer Machart handeln. Dieser Einzelfund darf bei der Datierung der Anlage am Weilenscheid nicht überbewertet werden, da der Spinnwirtel aus der ehemaligen Sammlung Hüttenhain, Grevenbrück, stammte, zu der auch die frühgeschichtlichen Funde des Gräberfeldes Hespecke gehörten. Eine Verwechselung kann daher nicht ausgeschlossen werden.

Quellen- und Literaturverzeichnis

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  • Abels, Björn-Uwe,1979, Geländedenkmäler Unterfrankens Text und Atlas mit Karten
  • Berenger, FBW-12, Die Wallburg Babilonie Stadt Lübbecke, Kreis Minden-Lübbecke
  • Berènger, D. 1997. Die eisenzeitlichen Burgen Westfalens. In: Hinter Schloss und Riegel. Burgen und Befestigungen in Westfalen. Münster (1997) 51-76.
  • Berènger, D. 1999. Ältereisenzeitliche Burgen in Westfalen ? In: Ältereisenzeitliches Befestigungswesen zwischen Maas/Mosel und Elbe. Veröffentlichungen der Altertumskommission für Westfalen Bd. XI. Münster (1997) 99 – 110.
  • Boerger, Robert, Geschichtliches von Elspe
  • Botheroyd , Silvia und Paul, Lexikon der keltischen Mythologie
  • Brill, Joseph,1948, Geschichte der Pfarrei Elspe
  • Cunliffe, Barry, Die Kelten
  • Doms, FBW-7, Der Gaulskopf bei Warburg-Ossendorf, Kreis Höxter
  • Döbler, Hansferdinad, Die Germanen
  • Funke-Knobbe, Schönes altes Elspe
  • Griese,Heinz,Elspe , Bilder, Erzählungen und Geschichte aus einem Dorf im Sauerland
  • Günther ,FBW-4, Die Hünenburg bei Bielefeld, Stadt Bielefeld
  • Günther, FBW-10, Die Wittekindsburg an der Porta Westfalica, Kreis Minden Lübbecke
  • Heimatblätter, Zeitschrift der Heimatvereine des Kreises Olpe
  • Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe
  • Hömberg, Albert K, Heimatchronik des Kreises Olpe
  • Hömberg, Albert K, Kirchliche und weltliche Landesorganisation in den Urpfarreien
  • Hömberg, FBW -1, Die Hünenburg bei Meschede, Hochsauerlandkreis
  • Hömberg FBW- 2 , Borbergs Kirchhof bei Brilon, Hochsauerlandkreis
  • Hömberg,FBW-6, Der Wilzenberg bei Grafschaft, Stadt Schmallenberg
  • Hömberg/Laumann, FBW-8, Burg Aue bei Berleburg ,Kreis Siegen Wittgenstein
  • Hömberg, FBW-9, Die Dehmer Burg bei bad Oeynhausen u. Porta Westfalica
  • Hömberg, FBW-15, Die Hohensyburg , Kreisfreie Stadt Dortmund
  • James, Simon, Das Zeitalter der Kelten
  • Kaiser, Franz,1993, Elspe - Ein altes Kirchdorf im Sauerland
  • Katasteramt Olpe, 1831, Urkataster
  • Lucas, Otto, Das Olper Land
  • Nicke,2000, Die Heidenstrasse
  • Obermüller,1868, Deutsch Keltisches Wörterbuch Fluss-Berg-Orts-Völker und Personen-Namen
  • Plöger, FBW-11, Die Wittekindsburg an der Porta Westfalica, Kreis Minden Lübbecke
  • Rademacher, Agrarordnung im Kreis Olpe
  • Winkelmann,FBW-3, Bruchhauser Steine bei Olsberg, Hochsauerlandkreis

EDV-Programme

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  • Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen, TOP 50, Vers. 3.0
  • Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen, TOP 25, Digitales Geländemodell

Einzelnachweise

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  1. Geologische Karte NRW 4814 Lennestadt, Erläuterungen Seite 19
  2. Geologische Karte NRW 4814 Lennestadt, Erläuterungen Seite 147
  3. Nicke,H, 2000, Die Heidenstrasse, Seite 17
  4. Geologische Karte NRW 4814 Lennestadt, Erläuterungen Seite 31
  5. HSO Olpe 8/1951 Seite 469
  6. Die Zehnten und Zehntlösen der Großpfarre Elspe gehörten zur Ausstattung des Mariengradenstiftes in Köln. HSO 8/1951 Seite 469
  7. HSO 9/1952 Seite 547 und 10 Seite 640 Zehtlösen des Mariengradenstiftes zu Köln in der alten Stammpfarrei Elspe
  8. Auf Grund dieser Urkunde feierten viele dieser Orte im Jahre 2004 ihr 725–jähriges Ortsjubiläum.
  9. Berènger 1998, Hinter Schloss und Riegel, Burgen und Befestigungen in Westfalen, S. 60
  10. Berènger 1998, Hinter Schloss und Riegel, Burgen und Befestigungen in Westfalen, S. 70ff
  11. Obermüller, 1868, Deutsch-Keltische Wörterbuch Band II, Seite 594+926
  12. Obermüller, 1868, Deutsch-Keltisches Wörterbuch Band I, Seite 100
  13. Obermüller. 1868, Deutsch-Keltisches Wörterbuch, Band I, Seite 102