Hochwertige Aufzeichnung von Vorträgen/ Die Hardware

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Die Hardware[Bearbeiten]

Die Ansprüche an die verwendete Hardware in diesem Projekt sind im wesentlichen die Kompatibilität für Linux und die Verfügbarkeit. Nicht zu letzt auch der Kostenpunkt, so gibt es viele Komplettlösungen für die Aufnahme von Vorträgen – die meisten sind jedoch sehr teuer. Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Skalierbarkeit: es soll auch möglich sein andere Arten von Audio/Video aufnahmen mit der selben Hardware bewerkstelligen zu können.

Die geeignetste Hardwarelösung scheint ein handelsüblicher Tower-PC zu sein. Diese sind heutzutage auch im niedrigen bis mittleren Preissegment leistungsstark genug für derlei Anwendungen. Des Weiteren kann man sie aufrüsten und nach belieben konfigurieren.

Die primäre Frage lautet jedoch: Wie kommen die Videosignale in den PC?

USB-Schnittstelle[Bearbeiten]

Es gibt eine riesige Menge an Webcam-Modellen welche diese Schnittstelle benutzen, allerdings stößt man schnell an Grenzen hinsichtlich der Aufnahmequalität. Für eine Vortragsaufzeichnung ist beispielsweise ein großer optischer Zoom oft wünschenswert – bei keiner der recherchierten Webcams war dieser ausreichend. Dann wäre noch das Videosignal vom Rechner mit den Präsentationsfolien. Es ist nicht ausgeschlossen, dass dieses auch über USB abzufangen wäre, allerdings sicherlich nicht ohne zusätzliche Software auf diesem Rechner – und das sollte vermieden werden. Alles in allem eine unbefriedigende Lösung.

Ethernet[Bearbeiten]

Wie wäre es mit Netzwerk-Übertragung? Theoretisch ist das natürlich möglich. Es gibt leistungsstarke IP-Kameras (meist für Überwachungszwecke genutzt) und jeder spätmittelalterliche PC hat eine Netzwerkkarte. Aber auch hier müsste wieder der Rechner des Vortragenden mit entsprechenden Tools und Einstellungen versehen werden. Eine recht aufwendige Netzwerk Konfiguration wäre auch erforderlich um zwei High-Definition-Netzwerkstreams fehlerfrei zu übertragen. Dies erscheint auch nicht vielversprechend.

Video-Aufnahme-Karten[Bearbeiten]

Langsam gehen die Möglichkeiten, ein Videosignal über Standardhardware aufzunehmen, zur neige. Ein PC hat normalerweise einen Grafikchip bzw. eine Grafikkarte mit einem Video-Ausgang, aber keinen Eingang wie wir ihn benötigen würden. Hier kommt man nicht um zusätzliche Hardware herum, wenn man den Anspruch einer qualitativ hochwertigen Aufnahme hat. Eine hervorragende Lösung bieten sogenannte Video-Capture-Cards, sozusagen inverse Grafikkarten. Diese können hochauflösende Videosignale über einen (mittlerweile weit verbreiteten) PCIe-x1-Slot aufnehmen und diese mittels hersteller-eigenen Treibern an Programme zur Weiterverarbeitung leiten. Die meisten dieser Karten benutzen eine HDMI/DVI Schnittstelle und können somit problemlos das Videosignal einer Grafikkarte oder Kamera aufnehmen. Die Multimedia-Unterstützung von Linux braucht sich mittlerweile nicht mehr vor kommerziellen Alternativen zu verstecken. Somit gibt es inzwischen einige Hardware-Hersteller für Audio/Video Lösungen, die ihre mitgelieferten Treiber auch für Linux kompilieren. Dieser Weg wurde eingeschlagen und stellte sich als sehr zufriedenstellend hinsichtlich aller gestellten Anforderungen heraus.