Innere Medizin kk: ms

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MS =  Multiple Sklerose

Das Wichtigste[Bearbeiten]

  • zweiter Name: Encephalomyelitis disseminata
  • entzündliche Erkrankung der Markscheiden im zentralen Nervensystems (ZNS)
  • Ursache unklar , wahrscheinlich Autoimmunerkrankung
  • eine der häufigsten neurologischen Krankheiten bei jungen Erwachsenen
  • die Medikamente und die Behandlung ist aufwendig und teuer.

Titel Krankheitsnummer ( ICD )[Bearbeiten]

Definition engl Bezeichnung + Abkürzungen[Bearbeiten]

Einteilungen[Bearbeiten]

Der Schweregrad der Behinderungen des Patienten wird häufig anhand einer Skala (EDSS) angegeben.

Diagnostik[Bearbeiten]

Ätiologie Ursachen[Bearbeiten]

Risikofaktoren[Bearbeiten]

  • weibliches Geschlecht
  • Vitamin D Mangel
  • Zn Epstein Barr Virus Erkrankung

Geografische Verteilung[Bearbeiten]

Am häufigsten erscheint die Krankheit bei Kaukasiern nordeuropäischer Abstammung.

Epidemiologie Statistik Kosten[Bearbeiten]

  • Frauen leiden dreimal so häufig an der MS wie Männer.
  • In der Schweiz gibt es etwa zwischen 8000 und 10 000 MS-Patienten
  • Die Krankheit ist teuer
    • Wenn man sie effektiv behandelt,dann sind die neueen Medikamente bis auf die Fumarsäure noch sehr teuer.
    • Wenn man sie nicht effektiv behandelt, kommt es zu neurologischen Ausfällen und damit zu einer körprlichen Behinderung.

Pathologie Pathophysiologie[Bearbeiten]

Die MS ist eine Autoimmunkrankheit die selektiv gegen Oligodendrozyten , den Markscheidenbildnern im ZNS, gerichtet ist. An peripheren Nerven kommt die MS nicht vor. Prof. Dr. Roland Martin, Zürich: Die MS wird heute als prototypische CD4-T-Zell-vermittelte Autoimmunerkrankung angesehen. Die wichtigsten pathogenetischen Faktoren stellen

  • die Entzündung,
  • die Entmarkung und
  • der Untergang von Axonen dar.

Symptome und Klinik[Bearbeiten]

die Optikusneuritis mit Visusminderung[Bearbeiten]

Als Erstmanifestation mit bis zu 50 Prozent am häufigsten

alle andere neurologischen Ausfälle sind möglich[Bearbeiten]

Die Entmarkungsherde können im gesamten ZNS auftreten.

Diagnose[Bearbeiten]

Die Diagnose ist anfangs nicht einfach zu stellen. Das Wichtigste ist dem Patienten zuzuhören und ihm seine neurologischn Ausfälle auch zu glauben. Durch den Kernspin ist die Diagnostik viel einfacher geworden.

Übersicht[Bearbeiten]

  • Neurologische Untersuchung mit neurologischen Ausfällen
  • NMR
  • Liquorpunktion Oligoklonale Banden

Therapie[Bearbeiten]

Übersicht[Bearbeiten]

  • Verlegung in eine Neurologische Fachklinik mit MS Erfahrung
  • Basistherapie
    • Interferon-beta
    • Glatirameracetat
    • Dimethylfumarat
    • Teriflunomid
    • Reservepräparat bei klinisch sicherer MS ist in Einzelfällen
      • Azathioprin
  • Eskalations -Immuntherapie
    • Natalizumab
    • Fingolimod
    • Daclizumab
    • Alemtuzumab
    • Mitoxantron, jedoch nur bei der schubförmig relapsierenden Verlaufsform Mittel der zweiten Wahl
  • Eskalationstherapie - Akuter Schub
    • Kortikosteroide
    • Plasmapherese
  • supportive Therapie
    • Cannabis
    • Aminopyridin

Behandlung des akuten Schubs[Bearbeiten]

  • Cortison
  • Plasmapherese

Dauertherapie[Bearbeiten]

supportive Therapie[Bearbeiten]

  • Krankengymnastik
  • Cannabis
  • Aminopyridin

Natalizumab[Bearbeiten]

 Natalizumab (Handelsname in Deutschland Tysabri) ist derzeit die wirksamste zugelassene Substanz zur Behandlung einer MS. Allerdings ist die Substanz durch das seltene Vorkommen einer progressiven multifokalen Leukenzephalopathie (PML) belastet. Die PML ( Progressive multifokale Leukenzephalopathie) wird durch das JC-Virus ausgelöst.

Nebenwirkungen von Natalizumab[Bearbeiten]

Der Hersteller  Biogen gibt das Risiko einer PML-Erkrankung im Durchschnitt mit 1:1000 an. Das Risiko hängt von der Dauer der Therapie und dem Vorhandensein von JC-Virus Antikörpern ab.

Verlauf und Prognose[Bearbeiten]

Fälle[Bearbeiten]

Fall1[Bearbeiten]

Junge Frau fängt an zu stottern siehe http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/32-jaehrige-beginnt-ploetzlich-zu-stottern-was-ist-die-ursache-a-1206566.html

Trixi Frings[Bearbeiten]

Trixi Frings leidet seit 23 Jahren an Multipler Sklerose. Zur Linderung ihrer Schmerzen isst sie täglich einen Cannabiskeks denn die Wirkung der Hanfpflanze ist bei MS-Patienten, sowie bei Epileptikern, Spastikern und Krebserkrankten medizinisch nachgewiesen. Sie wirkt beruhigend und schmerzlindernd. siehe http://www.welt.de/gesundheit/article7732676/Leben-mit-einer-unheilbaren-Nervenkrankheit.html

 Maximilian Dorner[Bearbeiten]

Buchautor und MS-Patient

Mutter von  Joanne K. Rowling[Bearbeiten]

Joanne K. Rowling hat einen Ehrendoktor der Universität Aberdeen für ihre Multiple-Sklerose-Hilfe erhalten. Ihre Mutter ist an MS gestorben. Rowling ist Präsidentin der schottischen Multiple-Sklerose-Gesellschaft (Multiple Sclerosis Society of Scotland). Sie stiftete mehrfach große Summen zur Erforschung und Heilung der MS.

Jack Osbourne, Sohn von Rockstar  Ozzy Osbourne[Bearbeiten]

Jack Osbourne hat MS und hat dies in einem Interview mit CNN öffentlich gemacht. Er hat seine Krankheit als ersten an tauben Beinen bemerkt.

 Sven Böttcher[Bearbeiten]

Zitat:das generell größte Hindernis bei der MS-Behandlung ist das Etikett, das „Vorwissen“ des frischen Patienten: „Ich kann sowieso nie wieder heil werden. Ich bin unheilbar krank.“ Das ist kontraproduktiv. Und es ist falsch.

Literatur[Bearbeiten]

  • Wir haben Multiple Sklerose - na und?: Ein "MS-Mutmach-Buch" für Betroffene und Angehörige
    • Taschenbuch – 30. Juli 2013
      • Melanie Fischer

Geschichte der Krankheit[Bearbeiten]

Experten + Krankenhaeuser[Bearbeiten]

Wie finde ich ein Krankenhaus welches sich mit der Behandlung von MS auskennt siehe Weisseliste

Beispiel einer Recherche 200 km Umkreis um PLZ 96300
KH                                                    Fälle
------------------------------------------------------------
Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau, Halle (Saale)   757 
Klinik für Neurologie 
Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen              537 
Neurologie 
Klinik Hohe Warte, Bayreuth                           501 
Klinik für Neurologie 
Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg               431 
Neurologische Klinik und Poliklinik 
Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH          414 
Klinik für Neurologie Gießen
Fachkrankenhaus Hildburghausen GmbH,                  336 
Universitätsklinikum Jena, Jena                       320 
Klinik für Neurologie 
Klinikum der Goethe-Universität Frankfurt am Main     253 
Zentrum der Neurologie und Neurochirurgie: Neurologie 
Neurologische Klinik Bad Neustadt an der Saale,       251 
Klinikum Nürnberg, Nürnberg                           237
Klinik für Neurologie 

Experten[Bearbeiten]

Ohne Wertung und ohne logische Reihenfolge

  • Professor Reinhard Hohlfeld,
    • Direktor des Instituts für klinische Neuroimmunologie
      • Uniklinikum München-Großhadern
  • Dr. Mike Matzke,
    • Neurologe an der Universitätsklinik Magdeburg
  • Ralf Gold, Direktor der Neurologischen Klinik an der Ruhr-Universität Bochum

Zitat "Im klinischen Alltag stellen wir fest, dass Medikamente, die TNF-Alpha blockieren, nur bei der Multiplen Sklerose, aber nicht bei anderen Autoimmunerkrankungen zu einer Verschlechterung des Krankheitsverlaufes führen"

  • Prof. Dr. med. Roland Martin UniversitätsSpital Zürich
    • Klinik für Neurologie, 8091 Zürich
    • roland.martin@usz.ch

Selbsthilfegruppen[Bearbeiten]

Fragen,Anmerkungen[Bearbeiten]

Was helfen TNF-Alpha blocker bei MS ?[Bearbeiten]

Vergleich dazu folgendes Zitat "Im klinischen Alltag stellen wir fest, dass Medikamente, die TNF-Alpha blockieren, nur bei der Multiplen Sklerose, aber nicht bei anderen Autoimmunerkrankungen zu einer Verschlechterung des Krankheitsverlaufes führen" Sie schaden tatsächlich bei MS

Literatur[Bearbeiten]

Natalizumab[Bearbeiten]

  • Yednock TA et al.:
    • Prevention of experimental autoimmune encephalomyelitis by antibodies against alpha 4 beta 1 integrin.
    • Nature 1992; 356: 63–66.
  • Polman CH et al.:
    • A randomized, placebo-controlled trial of natalizumab for relapsing multiple sclerosis.
      • N Engl J Med 2006; 354: 899–910.
  • Kleinschmidt-DeMasters BK, Tyler KL.:
    • Progressive multifocal leukoencephalopathy complicating treatment with natalizumab and interferon beta-1a for multiple sclerosis.
    • N Engl J Med 2005; 353: 369–74.
  • Langer-Gould A et al.:
    • Progressive multifocal leukoencephalopathy in a patient treated with natalizumab.
    • N Engl J Med 2005; 353: 375–81.

Patienten mit Multipler Sklerose (MS) weisen einen veränderten TNF-Rezeptor-1 auf[Bearbeiten]

Siehe http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/spektrum/news/2012/07/11/tnf-rezeptor-variante-als-moegliche-ursache/7702.html


Links[Bearbeiten]

 Commons: Multiple Sklerose – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Dachorganisationen[Bearbeiten]

Leitlinien und Grundsätze[Bearbeiten]