Linux-Praxisbuch/ Was ist eine Shell?

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< Linux-Praxisbuch Die Shell ist der Befehlsinterpreter, über den der Benutzer das System interaktiv steuern kann. Sie umgibt den zu kontrollierenden Systemkern wie eine (Muschel)Schale.

Meist versteht man darunter eine textbasierte Oberfläche. Dann spricht man auch von einem Befehlszeileninterpreter (Command Line Interpreter). Man kann aber auch von einer grafischen Shell sprechen. Allgemein werden Befehlszeileninterpreter in Unix und Unix-ähnlichen Systemen als Shell bezeichnet.

Es gibt eine Reihe von Befehlen, die im Befehlsinterpreter bereits eingebaut sind. Diese Grundbefehle einer Shell werden als Built-in Commands bezeichnet. Neben diesen eingebauten Befehlen können externe Befehle in Form eigenständiger Programme aufgerufen werden.

Um eine Makroansammlung von Befehlssequenzen durch einen einzigen externen Befehl darstellen zu können, ist es möglich, diese Befehlssequenzen ähnlich Programmanweisungen in einer Textdatei zu hinterlegen und an den Befehlsinterpreter zu binden. Diese Methodik bezeichnet man als Shell-Scripting. Ein solches Shell-Script ermöglicht den Aufbau komplexer Befehle auf Basis der elementar gegebenen Befehle.