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Tarot/ Anwendungen/ Psychologie

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Psychologie

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Der Begriff des „psychologischen“ Tarots wird in unterschiedlicher Weise verstanden und vereinnahmt.

Die Psychologie des Tarot

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Ausgehend von C.G.Jung haben sich immer wieder auch PsychologInnen mit Tarot beschäftigt und versucht den Bildergehalt der Karten aus psychologischer Sicht zu interpretieren (vgl.: Nichols [1] oder Koepe [2]). Einige KartenlegerInnen „arbeiten“ nun in ihren Sitzungen mit diesen psychologischen Deutungen, weshalb sie sich als VertreterInnen des „psychologischen“ Tarots verstehen. Im Übrigen ist die Kartenlegung jedoch traditionell, d.h. die KartenlegerIn deutet ihrem Gegenüber die Karten.

Die psychologische Beratung mit Tarot

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PsychologInnen bzw. psychologische BeraterInnen, also Fachleute mit einer Ausbildung, die sich an wissenschaftlich psychologischen Beratungsmethoden orientiert, benutzen den Tarot als „projektives, assoziatives“ Verfahren in einer Beratung. Der Tarot wird als Bildmaterial für Assoziationen des/r Hilfesuchenden genutzt, während die Beratungsmethoden aus der Psychologie oder Psychotherapie stammen. Der/Die BeraterIn begleitet den /die Fragende(n) in seinem/ihrem Selbstdeutungs- und somit auch Selbstklärungsprozess.

Um diesem Begriffswirwarr zu entkommen, wird diese Methode auch Klärungshilfe mit Tarot genannt [3] in Anlehnung an Christoph Thomann, der den Begriff Klärungshilfe 1988 prägte. [4]

Erklärungsmodell

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Unsere Wahrnehmung ist kein innerer Spiegel der Wirklichkeit, sondern ein neuronales Modell der Wirklichkeit. Unser Gehirn schafft also ein funktionierendes Modell, mit dem wir uns in der Wirklichkeit zurechtfinden. Erst unser Gehirn erschafft also das, was wir für Wirklichkeit halten. Bei sich widersprechenden oder mehrdeutigen Reizen bevorzugt unser Gehirn die wahrscheinlichste Interpretation durch Vergleich mit gespeicherten Erfahrungen. Plausibilitätskriterien sind hierbei u.a. Gefahrenpotential, Aktualität (akzentuierte Wahrnehmung) sowie die allgemeinen Organisationsprinzipien der Wahrnehmung. Hierbei spielen auch projektive und assoziative Prozesse eine entscheidende Rolle.

Das "psycho-orientierte" Kartenlegen

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Einige KartenlegerInnen beanspruchen für sich, „psychologischen“ Tarot zu legen, da sie keine Horoskope oder divinatorischen Sitzungen abhalten, sondern sich die Kartenlegung an persönlichen Fragestellungen und Problemen orientiert. Hierzu werden jedoch esoterische Kartenlegungsmethoden und esoterische Deutungen benutzt.

Von vielen KartenlerInnen werden die Beratungsmethoden und esoterische und psychologische Deutungen gemischt.

Quellen

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  1. Nichols, Sallie: «Die Psychologie des Tarot» Ansata-Verlag, Interlaken 1989
  2. Koepe, Iris: „Psychologische Aspekte des Tarot“, Diplomarbeit am Fachbereich für Psychologie der Universität Hamburg 1994
  3. Seite 9, 21, Bernhard Sommer-Teckenburg: Klärungshilfe mit Tarot, Diplomarbeit im Fachbereich Psychologie, Universität Hamburg 1991, - Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung über die psychologische Beratung mit Tarot (zu beziehen über die Homepage des Autors)
  4. Seite 12, Thomann, Christoph; Schulz von Thun, Friedemann: Klärungshilfe. rororo-verlag, Hamburg 1988