Computerhardware: Hauptplatine: Bus: MCA
IBM war nicht glücklich wegen der unzähligen Firmen, die Komponenten für den PC herstellten. Der ISA Bus war ja nicht patentiert oder sonst irgendwie geschützt. Zudem war der ISA-Bus für den 386er PC nicht mehr ausreichend. Um das Jahr 1987 herum versuchte IBM mit einem neuen Steckkarten- bzw. Bussystem die Nachteile des ISA-Standards wieder wettzumachen.
Mit dem MCA (MicroChannel Architecture) wurde ein Bussystem eingeführt, das eine wesentlich bessere Kommunikation zwischen den Bauteilen der Hauptplatine und den Steckkarten ermöglichte. Busbreite: 2 Byte = 32 Bit Takt: 10 MHz Übertragungsrate: 20 MByte. Die MCA Architektur ist technisch fast auf PCI-Niveau.
Steckt man eine MCA-Karte in den PC, wird sie vom System nicht erkannt - sie muss erst angemeldet werden. Dafür benötigt man spezielle ADF-Dateien. Treiber braucht man dann natürlich auch noch. Ohne einen funktionierenden Treiber ist die Hardware vollkommen wertlos, auch wenn sie noch so schnell ist! Ein MCA-System ist deshalb nur etwas für ganz Hartgesottene.
Die nicht allzu alten IBM-Server mit MCA-Bus besitzen fast immer zusätzlich einige PCI-Slots, allerdings ist die PCI-Bridge dieser ersten MCA/PCI-Modelle alles andere als schnell.
Microchannel konnte sich nie so recht durchsetzen:
- MCA ist nicht zum alten ISA-Standard abwärtskompatibel.
- IBM besaß das Monopol und konnte bestimmen, wer Steckkarten und Hauptplatinen in Lizenz bauen durfte. Die Lizenzgebühren waren relativ hoch.
Die anderen Hauptplatinenhersteller waren nicht gewillt, Lizenzgebühren zu zahlen. Sie einigten sich auf ein anderes, verbessertes Bussystem: EISA (Extended Industry Standard Architecture).