Bahn: Fahrrad

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Einleitung[Bearbeiten]

Es gibt bis jetzt noch kein ideales Kombiverkehrsmittel,

  • welches man in der Eisenbahn mitnehmen kann,
  • welches einem den Weg zum Bahnhof erleichtert und
  • welches einen auch bei widrigen Wetterverhältnissen trocken und heil ankommen lässt.

Aber man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben.


Tretroller, das kinderleichte Verkehrsmittel

Roller und Bahn[Bearbeiten]

Erwachsener auf einem Tretroller

Als kleines Kind lernt man mit einem Kinderroller am schnellsten eine andere Fortbewegungsart neben dem Laufen. Um so erstaunlicher ist es, daß der Tretroller nicht besser für die Fortbewegung auch von Erwachsenen im Allgemeinen und für das Reisen in Kombination mit der Bahn im Speziellen genutzt wird. So ein Tretroller ist klappbar und platzsparend. Man kan ihn zusammengeklappt ins normale Abteil mitnehmen. Außerdem könnte man ihn als Gepäckroller besser nutzen. Hier schlummert noch ein großes Entwicklungspotential für den städtischen Indivualverkehr und für die Bahn als Zubringerfahrzeug, das man auch mitnehmen kann. Die Kombination eines Tretrollers mit einem Akku würde die Dinge noch einmal erleichtern. Man muß nur mehr darüber nachdenken und ein robustes alltags- und eisenbahntaugliches Exemplar in den Markt und unter die Leute bringen.

Regenschutz, nicht ideal

E-Tretroller[Bearbeiten]

Eine interessante Kombination ist ein Tretroller mit eingebautem Akku. Vor allem für bergiges Gelände oder weitere Strecken ist so ein Tretroller ideal. Nachteil ist das größere Gewicht und die höheren Anschaffungskosten. Beispiel: Egret one , Reichweite ca 23 km, Gewicht 15 kg, Höchstgeschwindigkeit 20 km / h , Basispreis 995 Euro


Fahrradsymbol auf den DB Zügen in weiß auf rotem Hintergrund

Fahrrad und Bahn[Bearbeiten]

Kein anderes Verkehrsmittel als das Fahrrad hat es bislang dazu gebracht, in vielen Zügen ein spezielles Abteil reserviert zu bekommen. Dennoch ist die Verbindung Bahn und Bike nicht ungetrübt.

Brauche ich eine Fahrkarte für mein Fahrrad ?[Bearbeiten]

Im Prinzip ja, die Tageskarte kostet für Nahverkehrszüge 5,50 €. Es gibt aber zahlreiche Ausnahmen. In Thüringen wird das Fahrrad kostenlos mitgenommen. In einigen Ländern wie Rheinland-Pfalz können Fahrräder ab 9 Uhr und am Wochenende kostenlos mitgenommen werden. In einigen Verkehrsverbünden wie dem Rhein-Neckar-Verkehrsverbund können Fahrräder ebenfalls ab 9 Uhr und am Wochenende mitgenommen werden. In anderen Verkehrsverbünden wie dem Rhein-Main-Verkehrsverbund ist die Fahrradmitnahme ganztags kostenlos, in den U-Bahnen gibt es aber Sperrzeiten im Berufsverkehr. In Hamburg ist die Fahrradmitnahme in den S-Bahnen kostenlos, in den Regionalbahnen aber nicht. Dafür gibt es wie in München in den S-Bahnen Sperrzeiten. In München und den meisten anderen Städten muss eine volle Stadt-Fahrkarte für das Fahrrad gekauft werden, die aber für den ganzen Tag gilt. In Thüringen darf man das Rad noch kostenlos transportieren. In Bayern nur noch in einzelnen Landkreisen. Sehr schön wäre es, wenn die Bahn den Bahncard-Besitzern den Transport von Fahrrädern kostenlos erlauben würde.

Eine Übersicht gibt es bei radreise-wiki.de - Transport im Zug. Weitere Infos gibt es auch bei dem Reiseführer Wikivoyage auf der Seite Thema:Deutschland per Rad im Abschnitt Radtrasport und auf der Seite Thema:Fahrradtransport.

Der Fahrradfahrer, nicht selten der ungeliebte Fahrgast[Bearbeiten]

Auch wenn er oft 5,50 Euro für die Mitnahme seines Vehikels zahlt, ist der Fahrradfahrer nicht selten ein ungeliebter Fahrgast. Das liegt aber nicht immer an der Bahn, sondern manchmal auch am Fahrradfahrer selbst. Er tritt oft in Gruppen auf, das Rad ist vollgepackt mit breiten Taschen als wenn er in den Himalaya unterwegs wäre. Er kapiert nicht wo sein nächster Anschlusszug fährt und hält die anderen Reisenden auf, weil er als Freizeitmensch ja alle Zeit der Welt zu haben scheint.

Die andere Seite ist der übergenaue Schaffner, der die Radler in seinen sonst fast leeren Zug nicht einsteigen lässt, weil das Fahrradabteil schon mit 6 Fahrrädern belegt ist. So gibt es immer wieder ein paar Reibungspunkte, oft auch zwischen den Fahrradfahrern selbst. Aber irgendwie klappt es im großen und ganzen doch und die Fahrradmitnahme mit der Bahn hat erfreulicherweise einen erheblichen Aufschwung erlebt.

Bahncard für Fahrräder[Bearbeiten]

an den bahncard service , Auszug aus einer email eines Kunden

Ich nutze seit Jahren die Bahncard 50. Da ich sehr viel mit dem Fahrrad und der Bahn unterwegs bin, wäre es für mich sehr schön, wenn es eine Bahncard 100 für Fahrräder geben würde, so daß ich nicht jedesmal eine zweite Fahrkarte für mein Fahrrad lösen muss. Auch eine teurere Bahncard 50 für Fahrradnutzer wäre für mich eine gute Sache, wenn ich damit die extra Radfahrkarte, die ich jedesmal zusätzlich lösen muß, sparen kann. Die Radfahrer mit der Bahn werden immer mehr und sie werden wohl auch nicht so schnell auf die Fernbusse umsteigen. Also lohnt es sich, dieser Kundschaft mehr entgegen zu kommen.Mit freundlichen Grüßen.

Im Fernverkehr IC /EC ist die Mitnahme von Fahrrädern reservierungspflichtig. Die Reservierung ist gratis bei gleichzeitiger Buchung der Fahrradkarte. Die Fahrradkarte kostet 6 Euro mit BahnCard und 9 Euro ohne BahnCard. Kunden mit der BahnCard 100 befördern ihre Räder gratis. Beachten Sie die Buchungshinweise. Handelsübliche Fahrräder (demontiert und verpackt) sowie zusammengeklappte Fahrräder (auch unverpackt) können auch kostenfrei im ICE mitgenommen werden. Für Seestrecken kostet die Fahrradmitnahme gegebenenfalls extra.

Schwierigkeiten beim Kauf der Fahrkarten[Bearbeiten]

Seit einiger Zeit ist es möglich, im Internet Fahrkarten für den Fernverkehr zusammen mit der Fahrradkarte und der Fahrradreservierung (ggf. auch der Sitzplatzreservierung) zu bestellen und auszudrucken.

Es ist nicht möglich, im Internet Fahrkarten für das Fahrrad im Regionalverkehr zu bestellen und auszudrucken – ausgerechnet im Regionalverkehr, wo die Mitnahme des Fahrrads ansonsten unproblematisch ist.

Keine Fahrradmitnahme im ICE: es tut sich etwas[Bearbeiten]

Trotz entsprechender Verhandlungen und Aufforderungen durch die Politik sperrt sich die Deutsche Bahn AG gegen die Mitnahme von Fahrrädern im ICE. Das schnellste und angenehmste Verkehrsmittel für Mittel- und Langstrecken steht Radfahrern nicht zur Verfügung. 2019 schaut das schon etwas anders aus. Mittlerweile gibt es in einigen ICEs extra Abteile für Fahrräder und Kinderwagen. Man muß in der Fahrplanauskunft im Internet die Option Fahrradmitnahme anklicken und wenn es die Möglichkeit gibt, dann wird sie auch angezeigt.

Ausnahme: Falt- und Klappräder[Bearbeiten]

Seit 1.1.2012 sind zusammengeklappte Fahrräder, die wie Handgepäck in den Zügen untergebracht werden können, vom Beförderungs- und Reservierungsentgelt ausgenommen. Das heißt, dass zusammengeklappte Fahrräder unentgeltlich und auch in ICE's mitgenommen werden können. Die frühere Verpackungspflicht ist wohl nicht mehr vorhanden.

Internationale Fahrradkarte[Bearbeiten]

Es gibt in Europa eine internationale Fahrradkarte, die man zb bei der Mitnahme des Fahrrades von Deutschland nach Österreich nutzen kann. Sie kostet meist 10 Euro. Probleme macht dann noch die Platzreservierung für das Fahrrad, die zb in ECs obligat ist und die nicht online gebucht werden kann. Siehe https://www.bahn.de/p/view/service/fahrrad/07rad_fahrradzuege.shtml

Hier gibt es nun 3 Möglichkeiten.

  • Entweder ich hole mir meine Fahrradfahrkarte + Reservierung am Schalter.
  • Oder ich bestelle mir die Fahrkarte und Reservierung online
    • telefonisch unter der Rufnummer 0180 6 99 66 33
    • und laß sie mir an einen Bahnautomaten schicken, um sie dort auszudrucken. Etwas umständlich, aber es funktioniert ziemlich schnell.
    • Notwendig ist dazu eine einfache Bankkarte und zb eine Bahncard zur Identifizierung beim Abholen und Ausdrucken.
  • Oder ich laße mir die Fahrkarte nach der Onlinereservierung per Post zuschicken.
Telefonische Fahrkarten-Buchung
0180 6 99 66 33
(20 ct/Anruf aus dem Festnetz, 
Tarif bei Mobilfunk max. 60 ct/Anruf)

Fahrradreservierung an den Fahrkarten - Automaten schicken lassen.[Bearbeiten]

Zugang zu den Gleisen[Bearbeiten]

Überschreiten der Gleise verboten.[Bearbeiten]

Nur noch in ganz wenigen, meist kleinen Bahnhöfen ist es erlaubt die Bahngleise zu überschreiten. Meist achten Bahnmitarbeiter auf die Sicherheit der Reisenden und es gibt Schranken, die nur phasenweise offen sind. So bleibt dem Fahrrad oft nichts übrig, den beschwerlichen Weg über die Treppen zu nehmen, wenn kein Aufzug oder eine Fahrrampe vorhanden sind.

Über viele Treppen musst du dein Fahrrad schleppen.[Bearbeiten]

Treppenaufgang im Bahnhof Kronach/Oberfranken: Mühsam und kundenunfreundlich. Es gibt leider viel zu viele solcher Treppen.

Der Zugang zu den Gleisen und in den Zug ist für Fahrradfahrer trotz einiger Verbesserungen immer noch schwierig. Oft muss man das Fahrrad mit Gepäck über die Treppen hinab und am anderen Bahnsteig wieder hinauftragen. Das ist vor allem für Frauen und ältere Fahrradfahrer eine echte Zumutung.

In vielen Bahnhöfen wurde bereits ein Aufzug eingebaut. Besser sind längere schräge, befahrbare Rampen auf einer Seite des Bahnsteigzuganges. Auch die Mutter mit einem Kinderwagen oder der Rollstuhlfahrer wird sich darüber freuen.

Wie man es viel besser machen kann, sieht man in der Schweiz. An den meisten Bahnsteigen gibt es sowohl eine Treppe als auch eine flache Rampe. Die deutsche Lösung mit den Aufzügen ist technisch aufwendiger, viel langsamer und kostet auf Dauer mehr als die Rampe.

Wie kommt man in den Zug ?[Bearbeiten]

In den Zug rollen ohne Höhenunterschied, das muss die Forderung sein. Das hilft auch gehbehinderten Fahrgästen und solchen mit Kinderwagen oder viel Gepäck.

Derzeit am besten sind die Doppelstockwaggons, wie sie auf sehr vielen Regionalstrecken eingesetzt werden.

Erträgliche Lösungen gibt es für die Nahverkehrszüge und den Pendolino.

Radfahren auf dem Bahnsteig[Bearbeiten]

Radfahren auf dem Bahnsteig ist meistens verboten. Dabei soll man aber möglichst schnell am Anfang oder Ende des Zuges sein, dort wo sich das Radfahrabteil befindet. So bleibt einem manchmal nichts anderes übrig als sich über das Verbot hinwegzusetzen.

Allerdings ist das vor allem auf größeren Bahnhöfen ausgeschlossen: Wenn Hunderte von Fahrgästen mit Gepäck, Kindern usw. in denselben Zug wollen, ist das Verbot selbstverständlich richtig und zu beachten.

Man kann das Fahrrad auch als Roller benutzen. Aber auch dann gilt: Rücksichtnahme ist oberstes Gebot.

Fahrradparkplätze am Bahnhof[Bearbeiten]

Hallo ! info[at]bahnland-bayern.de An allen Bahnhöfen gibt es immer dasselbe Problem. Viele kommen mit dem Rad zum Bahnhof, stellen ihr Fahrrad ab und fahren dann weiter mit der Bahn. Warum propagiert die Eisenbahn nicht einen klappbaren Tretroller für Erwachsene ? meine Tochter pendelt täglich zwischen Xy und Yz mit der Eisenbahn. Dabei nutzt sie einen klappbaren Tretroller für Erwachsene. Sie ist sehr zufrieden mit dem Tretroller.

  • Er ist viel billiger als ein Fahrrad
  • Man kann ihn ohne Aufpreis in der Bahn mitnehmen.
  • er ist auf 2 bis 3 Kilometer in der Stadt genauso schnell wie ein Fahrrad.
  • Sie nimmt ihn auch mit zu ihrem Arbeitsplatz, d.h er wird weniger geklaut.
  • Das Fahren mit dem Tretroller ist leichter zu lernen.

Ich verstehe nicht, warum diese simple Lösung nicht mehr propagiert wird. Die Bahn sollte über ihren Bahnshop so etwas verkaufen oder für Bonuspunkte anbieten. Vielleicht kann man dann auch das leidige Fahrradparkproblem an Bahnhöfen etwas verkleinern.

Links[Bearbeiten]

Mietfahrräder an Bahnhöfen und anderswo[Bearbeiten]

 Call_a_Bike ist das Fahrradverleihsystem der DB

Inlineskates und Bahn[Bearbeiten]

Inlines

Inlineskates haben ein großes Sicherheitsproblem: Die mangelnden Bremsen. Man kann dies verbessern, wenn man einen Kinderwagen oder Rollator mit Bremsen davorspannt.

  • Inlineskates kombiniert mit einem
  • Kinderwagen oder Rollator
    • optional mit gutem Akku und guten Bremsen im vorderen Teil
    • Akku austauschbar
    • an jeder Steckdose aufladbar

Voraussetzungen:

  • gut zugängliche Bahnhöfe, Busse etc
  • kann auch ohne Inliner und Strom betrieben werden
  • Führerschein nicht notwendig
  • Geschwindigkeitsbegrenzung auf ca 15 km/h

Andere Ideen[Bearbeiten]

Segway, die ideale Kombinationsidee ?

 Segway[Bearbeiten]

Was am Segway stört, ist die völlige Passivität des Nutzers und natürlich der hohe Preis. Ob man einen Regenschirm halten kann, wäre auch interessant zu wissen. Ansonsten ist es eine sehr gute Idee mit großem Funfaktor und erstaunlich robust auch auf unwegsamen Gelände. Leider ist das Teil viel zu teuer (ca. 8000 €).

Mitnahme verboten[Bearbeiten]

München erweist sich nicht als Vorreiter in Sachen Elektromobilität. Seit Dezember 2009 ist die Mitnahme von Segways in den Bussen, Tram- und U-Bahnen des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV) untersagt.