Barfußwandern: Zwiesel

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Letzte Begehung des Weges:[Bearbeiten]

Oktober 2010

Anfahrt / Ausgangspunkt:[Bearbeiten]

Der Ausgangspunkt liegt im Ortsgebiet von Bad Heilbrunn an der Bundesstraße 472. Aus Richtung Bichl kommend findet sich 400 m nach dem Ortsschild von Bad Heilbrunn, direkt vor der Brücke über den Schellenbach, rechts eine Parkbucht für ca. 4 PKW (Koordinaten: Breite: 47°44'31.77"N, Länge 11°27'19.26"O. Auf der anderen Seite des Bachs ist der Beginn des Wegs durch einen Wanderwegweiser Richtung Stallauer Eck/Zwiesel gekennzeichnet.

Von Bad Tölz kommend muss man vom Ortsschild bis zur Parkmöglichkeit (auf der linken Seite direkt nach der Brücke) 1,5 km zurücklegen.

Länge, Gehzeit und Höhendifferenz:[Bearbeiten]

Ca. 2,5 Std, für 700 m Anstieg; ca, 2 Std für den Rückweg.


Beschaffenheit/Schwierigkeitsgrad:[Bearbeiten]

Anspruchsvoll

Der Weg ist eher für geübte Barfußläufer oder auch Barfußsportler geeignet, da sich die Füße immer wieder aktiv mit knorrigen Baumwurzeln und Steinbrocken auseinandersetzen müssen. Dazwischen gibt es oftmals die Möglichkeit, auf meist feuchter Erde oder Waldboden auftreten zu können. Das Gestein bildet keine scharfen Kanten, so dass der Untergrund größtenteils angenehm ist. Somit ist weniger der Abhärtungsgrad der Fußsohlen als vielmehr eine geübte Fußmuskulatur und Bewegungskoordination gefordert.

Die Mitnahme gut profilierter Trekkingsandalen wird unbedingt empfohlen, insbesondere für den Abstieg. Für ca. zwei Tage nach stärkeren Regenfällen ist der Weg wegen Rutschgefahr nicht empfehlenswert. Das Gelände liegt nordseitig und führt überwiegend durch den Wald, so dass man bei sommerlichem Wetter nicht unter der Hitze leidet.

Wegbeschreibung:[Bearbeiten]

An der östlichen Seite der Brücke am Ausgangspunkt folgt man dem Wanderwegweiser zum Stallauer Eck und Zwiesel und geht auf einem Pfad zunächst am Bach entlang, dann ein wenig aufwärts durch den Wald. Die auf dem Weg liegenden (gottlob rundkantigen) Steine werden nach ein paar Dutzend Metern immer weniger. Es ist ein zeitweise schmaler und manchmal etwas verwachsener Pfad, aber dennoch offizieller Wanderweg.

Bald stößt man auf einen Schotterweg, den man nur wenige Meter nach rechts geht, dann geht es nochmals rechts ca. 60 m eine Teerstraße entlang. Ein Wegweiser Richtung Zwiesel zeigt nach links und führt leider für etwa 300 m auf einen geschotterten Forstwirtschaftsweg. Dann geht es rechts ab auf einen Steig, den man im allerersten Teil noch mit scharfkantigem Schotter "verschlimmbessert" hat. Ggf. zieht man am Beginn der Forststraße seine Trekkingsandalen an und legt sie an einer Bank nach den ersten Kehren des Steigs wieder ab. Denn von da an überwiegen die natürlichen Untergründe.

Der Weg wird steiler, Baumwurzeln bilden natürliche Treppenstufen. Ein kleiner Abschnitt bildet eine harmlos Gratwanderung, dann bietet sich rechter Hand ein Aussichtspunkt auf Bad Heilbrunn mit seiner Kirche und Starnberger See im Hintergrund. Ein Stück weiter trifft man wieder auf eine Forststraße, die man nur 50 m nach links gehen muss. Dann geht nach rechts ein erdiger Holzabfuhrweg ab, von dem nach wenigen Metern wieder ein Steig nach links abzweigt. Das ist der Wanderweg, wie er vor dem Bau der Forststraße bestand. Diesem folgt man nun gut 100 m weit und geht dann auf dem von der Forststraße abgehenden offiziellen Wandersteig nach rechts bergan. Sehr naturbelassen ist nun das Gelände mit erdigen Anschnitten, größeren Steinbrocken und umgestürzten Bäumen.

Bald quert der Weg nochmals einen Forstweg, danach hält man sich links, was die fußfreundlichere (und wohl auch die offizielle) Variante darstellt. Von da an ist der Anstieg zum Stallauer Eck eindeutig beschildert. Dort gibt es ein Gipfelkreuz und Rastbänke.

Weiter zum Zwiesel geht man ein kurzes Stück auf sehr angenehmem Almwiesenboden, dann auf einem ansteigenden Weg im Wald. Dieser ist zum Teil etwas steinig, doch ist das im Anstieg erträglich. Auch kann man oftmals seitlich auf den Waldboden ausweichen. Kurz vor den letzten Metern zum Zwiesel kommt ein matschiger Bereich, der sich kam umgehen lässt, so dass man die letzten grasigen Meter zum Gipfel möglicherweise mit etwas schlammigen Füßen zurücklegt.

Der Zwiesel (1348 m) ist ein Aussichtsberg, von dem aus man z.B. (von Ost nach West) Wendelstein, Guffert, Großvenediger, Brauneck und Benediktenwand, Wettersteingebirge mit Zugspitze sieht. Es gibt auch Anstiege von Osten (Richtung Wackersberg), die ebenfalls für Barfußwanderer interessant sind und in "Barfußwandern, Münchner Berge und Alpenvorland (Eduard und Sigrid Soeffker, Rother-Verlag 2008)" beschrieben wurden.


Einkehrmöglichkeiten:[Bearbeiten]

Nochmals 20 min vom Zwiesel entfernt ist der Berggasthof Blomberghaus.


Nahegelegene Freizeitangebote:[Bearbeiten]

Sommerrodelbahn am Blomberg


Geeignetes Kartenmaterial, Führer:[Bearbeiten]

Umgebungskarte UK50-52, Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern, München