Benutzer:JARU/Atopische Erkrankungen
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Wir betrachten Erkrankungen, die du aufgrund veranlagten Überempfindlichkeit = Atopie erworben hast. Sind oder waren Familienmitglieder mit einer der nachfolgenden Krankheiten vorbelastet, so ist die Wahrscheinlichkeit auch hoch, dass diese Erkrankungen auch bei Dir ausbrechen. Darauf hast du leider nur bedingt bis gar keinen Einfluss.
Neurodermitis
[Bearbeiten]Das Wort Neurodermitis setzt sich aus dem griechischen Wort Neuros für die Nerven und Dermis für die Haut zusammen. Es ist also eine Hautkrankheit, die von äußeren Einflüssen mittels Nerven beeinflusst wird.
Auch wenn sich die Neurodermitis als ekzematische Erkrankung der Haut zeigt, so ist sie doch nicht ausschließlich eine Hautkrankheit. Eher sind es neben der erblichen Veranlagung – der Atopie – sehr viele Faktoren, die zum Entstehen des Krankheitsbildes und zu seiner Verstärkung beitragen. Neben den manchmal nässenden Ekzemen ist die Krankheit besonders durch den starken Juckreiz gekennzeichnet, der Dich oft zur Verzweiflung bringt. Bei leichten Formen der Neurodermitis ist es oft >nur< die Sichtbarkeit, die Dich stört. Bei der schweren Verlaufsform findest Du Tag und Nacht keine Ruhe. Auch von der Ausdehnung her sind Minimalformen eines Beugeekzems möglich, aber es kann auch die gesamte Körperoberfläche betroffen sein. Mit dem Begriff „Beugesystem“ sind Ellenbogen, Knie und andere Gelenke gemeint.
So unterschiedlich sich also die Krankheit in Ursachen und Auswirkungen darstellt, so unterschiedlich ist auch der Leidensdruck von Patienten und Angehörigen. Obwohl die Krankheit in Schüben verläuft und akute, subakute und latente Phasen zu unterscheiden sind, neigt sie zur Chronifizierung. Oft ist die Neurodermitis das erste Krankheitsbild im Leben eines Atopikers, dem sich später andere typische atopische Krankheiten anschließen, wie Asthma und der allergische Schnupfen. Manchmal bilden sich die Hauterscheinungen zurück und es gibt den totalen Wechsel zu den anderen betroffenen Organen, in anderen Fällen leiden die Patienten gleichzeitig sowohl an den Hauterscheinungen als auch an den typischen Symptomen von Asthma und „Heuschnupfen“.
Die Ursachenforschung zum Thema Neurodermitis ist sicher nicht abgeschlossen. Um eines gibt es aber heute Übereinstimmung. Die Neurodermitis und ihre „verwandten“ Erkrankungen haben meist eine erbliche Komponente in Form der Atopie mit einer erhöhten Neigung zu Allergien und einer angeborenen Überempfindlichkeit der Schleimhäute und der Haut. Diese genetische Veranlagung allein macht nicht krank, sondern es bedarf zusätzlicher Belastungen, Reizfaktoren und/oder Anspannungen um die Krankheit auszulösen und – wenn sie einmal da ist – aufrechtzuerhalten und zu verstärken. Solche Einflussfaktoren zu erkennen ist schwierig: Sie werden gesehen in der Nahrung (einzelne Lebensmittel, -gruppen, -zusatzstoffe, Säuren und Stoffwechselprodukte) und auch in psychischen Faktoren (andauernde Anspannungen, emotionale Missempfindungen, gravierende Veränderungen in den Lebensumständen, Schlafmangel, Überforderungen, Ängste etc.) Bei der „Neurodermitis“ oder dem „Atopischen Ekzem“ (atopisch heißt überempfindlich) handelt es sich um ein weit verbreitetes Krankheitsbild, das meist ab dem frühen Kindesalter, aber auch noch beim Erwachsenen auftritt. Über die verschiedenen immunologischen und nichtimmunologischen Faktoren, die bei der Neurodermitis eine Rolle spielen, wurde viel geforscht. Trotzdem ist längst nicht alles über das Krankheitsbild bekannt. Sicher ist, dass die Neurodermitis durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst und aufrechterhalten werden kann. Dazu zählen neben einer breiten Palette von Umweltbedingungen und psychischen Einflüssen besonders auch bestimmte Lebensmittel. Ob groß oder klein, die Nährstoffzufuhr muss bedarfsgerecht und möglichst optimal sein. Dieser Anspruch muss im Interesse aller Familienmitglieder gewährleistet sein.
Um die potenziellen Auslöser für Neurodermitis, beispielsweise Zusatzstoffe, zu meiden, ist es natürlich meist erforderlich, die Kost selbst zuzubereiten. Dabei ist Kreativität gefragt, geeignete Rezepte helfen, dass die Speisen gelingen und die Zubereitung Spaß macht. Das Vorurteil, dass eine spezielle Kost für den Neurodermitiker doch nicht schmecken kann, ist leider weit verbreitet. Wer liebevoll für seine Familienmitglieder kocht, wird schnell eines besseren belehrt.
Neurodermitis kann nur der bekommen, dessen beide Elternteile diese Krankheit haben. Hat nur ein Elternteil die Krankheit, ist die Krankheit bei Dir zwar vorhanden (ruht aber, das heißt sie bricht zunächst nicht durch). Für diese Krankheiten gelten die gleichen Grundvoraussetzungen. Unterschied: Nachgewiesen werden konnte, dass Gluten (ein Proteinbestandteil von Weizen und Roggen) bei der weiteren Krankheit Zöliakie und Neurodermitis voll verantwortlich ist. Daher ist dieser Zusatzstoff strikt und tunlichst zu meiden. Reizstoffarme Ernährung ist daher ein Muss. Danach kann man bei nicht Akutem Schub in gewohntem, gleich bleibenden Umfeld schrittweise einzelne Lebensmittel in den Speiseplan aufnehmen und beobachten, ob sich das Krankheitsbild dadurch verschlimmert. Dadurch lässt sich herausfinden, ob – und welche – Nahrungsmittel bei Deiner Erkrankung eine Rolle spielen. Du solltest selbst vernünftig genug sein, bekannte Unverträglichkeiten von selbst wegzulassen bzw. durch erlaubte gleichwertige Lebensmittel zu ersetzen.
Asthma
[Bearbeiten]„Asthma“ ist eine erblich veranlagte Überempfindlichkeit (Fachwort: Atopisch) der Atemwege. Äußerlich wirkt sie zunächst wie ein herkömmlicher, gewöhnlicher Schnupfen, jedoch bekommst Du kein Fieber und im klassischen Fall röten sich Deine Augen im Gegensatz zu dem normalen Schnupfen. Du musst Dir das so vorstellen: Reizstoffe in der Luft setzen sich an die Härchen in Deiner Nasenschleimhautwand und dadurch bekommst Du schwer Luft. Bei der schweren Verlaufsform findest Du Tag und Nacht keine Ruhe. Dann kann die Atmung kurzfristig unterbrochen werden. Das ist sehr riskant und kann unter Umständen lebensgefährlich sein. Manchmal wirst Du dadurch auch geweckt. Abhilfe schafft das Spray, dass Du regelmäßig nehmen solltest. Auch über eine sog. Desensibilisierung mittels Spritzen in der reizstoffarmen Zeit solltest Du nachdenken. Diese muss Dir dein Arzt dann verabreichen. Die leichtere Form wird im Volksmund als "Heuschnupfen" bezeichnet. Bemerkenswerterweise ist Regenwetter gut für Allergiker und Asthmatiker, weil dann die Allergene weitgehend am Boden haften bleiben und kaum durch die Gegend umherfliegen.
So unterschiedlich sich also die Krankheit in Ursachen und Auswirkungen darstellt, so unterschiedlich ist auch der Leidensdruck von Patienten und Angehörigen. Obwohl die Krankheit in Schüben verläuft und akute, subakute und latente Phasen zu unterscheiden sind, neigt sie zur Chronifizierung. (Erklärung nächster Abschnitt!) Oft ist die Atemwegserkrankung das erste Krankheitsbild im Leben eines Atopikers, dem sich später andere typische atopische Krankheiten anschließen, wie zum Beispiel Neurodermitis. Manchmal leiden die Patienten gleichzeitig sowohl an Neurodermitis als auch an den typischen Symptomen von Asthma und „Heuschnupfen“: den Problemen beim Atmen oder gar Diabetes Typ 1. Die Ursachenforschung zum Thema Asthma ist sicher nicht abgeschlossen. Um eines sind sich die Wissenschaftler heute einig: . Das Asthma und ihre „verwandten“ Erkrankungen haben meist eine erbliche Komponente in Form der Atopie mit einer erhöhten Neigung zu Allergien und einer angeborenen Überempfindlichkeit der Schleimhäute und der Haut. Diese genetische Veranlagung allein macht nicht krank, sondern es bedarf zusätzlicher Belastungen, Reizfaktoren und/oder Anspannungen um die Krankheit auszulösen und – wenn sie einmal da ist – aufrechtzuerhalten und zu verstärken. Solche Faktoren zu erkennen ist schwierig: Sie werden gesehen in Umwelt¬einflüssen; Ernährung Überimpfung, aber auch in psychischen Faktoren (Anspannungen, emotionale Missempfindungen, gravierende Veränderungen der Lebensumstände, Schlafmangel, Überforderungen, Ängste etc.) Von einem akuten Schub spricht man, wenn Du Tagein tagaus mit den Symptomen (Merkmalen) aktiv belastet bist, im Gegensatz zum Subakuten (weniger werdenden im Sinne von abklingenden) Beschwerden. Latent bedeutet so viel, dass die Veranlagung der Krankheit zwar vorhanden, aber die Krankheit selbst noch nicht ausgebrochen ist.
Allergie
[Bearbeiten]Eine Allergie ist die übertrieben heftige, unbegründete Reaktion des Immunsystems auf den Kontakt mit einer eiweißhaltigen Substanz – so wird ein an sich harmloser Eiweißstoff (Antigen) zum individuellen Allergen.
Da eine Allergie eine messbare Immunreaktion auf einen Kontakt mit einem Eiweißbestandteil ist, lässt sie sich mit dem Hauttest oder auch direkt im Blut nachweisen. Die beiden gebräuchlichsten Stelle ich hier einmal vor:
- Beim "Prick-Test" (englisch: to prick für Einstechen) wird ein kleines Tröpfchen der möglichen Allergene auf die Haut aufgebracht. Eine spezielle Nadel (Fachwort: Lanzette) ritzt an der Stelle des Antigens die oberste Hautschicht ein wenig auf.(keine Angst, tut kaum weh) und das Allergen kann bis zur unteren Hautschicht eindringen. Dabei ist das Allergen noch nicht im Blutkreislauf, der sich erst unterhalb der Unterschicht der Haut befindet.
- Beim alternativen "Prick-to-Prick Test" kannst Du Lebensmittelunverträglichkeiten feststellen lassen, indem zunächst mit der Lanzette das Lebensmittel, und dann deine oberste Hautschicht geritzt wird.
Beide haben eins gemeinsam. Nach einer Weile wird anhand der Größe und Färbung der sich bildenden Quaddeln der Grad der Allergie auf den Reizstoff bestimmt. Er reicht von 0 für nicht nachweisbar bis 6 für Akut.
Halte dir in diesem Zusammenhang vor Augen: Durch den Test erfährst Du was Dir Probleme macht und kannst entsprechend die Reizstoffe aus deinem Umfeld eindämmen bzw. ganz ausschließen. Außerdem besteht eine Allergie meist nicht dauerhaft fort, sondern wächst sich mit der Zeit aus. Kopf hoch.
Allergien werden allgemein in zwei Typen eingeteilt:
- Allergietyp I = die angebore erbliche Überempfindlichkeit ergo: Atopie
- Allergietyp II = die später eingeschlichene (latente) Überempfindlichkeit.
Was darfst Du (Verträglichkeit vorausgesetzt) unbedenklich essen?
Getreidesorten: Hafer, Gerste Reis, Mais, Hirse, Buchweizen, evtl. Dinkel Exoten: Amaranth, Quinoa; Batate (Süßkartoffel)
Gemüse: Blattsalat, Blumenkohl , Bohnen, Erbsen, Kartoffel, Kohlrabi, Kürbis, Linsen, Mangold, Pilze, Porree, Rosenkohl, Rotkohl, Salatgurke, Spargel, Spinat, Weißkohl, Wirsing, Zucchini, usw.
Obst: süße Apfelsorten, Banane, Birne, Heidelbeere, Himbeere, Honigmelonen, Khaki, Mango, Papaya, Wassermelone, Weintraube
Fleisch: Rind, Pute, Huhn, Hähnchen, Kalb, Kaninchen, Lamm, Wild, Bio-Schweinefleisch.(nicht öfter als einmal pro Woche)
Fisch: Hochseefisch nach Rücksprache mit Arzt / Ernährungsberater(in) Fett. Sauerrahmbutter: ungehärtetes Kokosfett, Palmkernfett Öl für Salat. Kaltgepresstes Pflanzenöl, Schwerpunkt: Sojaöl
Getränke: Mineralwasser ohne Kohlensäure, Fruchtsaftschorlen (süß) Tees aus Brennnessel-, Melissen- oder Brombeerblättern
Sonstiges: Vollmeersalz, Hefe (-flocken), Sauerteig, Bockshornklee Mandeln sowie Cashewkerne, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne (für Brot, gibts auch als Öl)
Milchprodukte von: Ziege, Schaf, Stute, Soja- und Getreidemilch