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Benutzer:Methodios/Die Quelle des Lutherischen Weltbundes: Der Dresdner Missions-Hilfsverein

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Benutzer:Methodios/Geschichte des Lutherischen Weltbundes

Sitz in der Waisenhauskirche (Lithographie um 1840)

Wurzeln

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https://www.lmw-mission.de/damals-bis-heute-1.html

Gustav Adolf Benrath: Die Erweckung innerhalb der deutschen Landeskirchen: 11. Sachsen. In: Gustav Adolf Benrath, Martin Sallmann: Der Pietismus im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert. Vandenhoeck & Ruprecht, 2000, 605 Seiten, hier S. 150 bis 271, Sachsen: S. 219 bis 224.

Carl Christian Gottlieb Schmidt: Kurzgefasste Lebensbeschreibungen merkwürdiger evangelischer Missionare: nebst einer tabellarischen Uebersicht des gegenwärtigen Bestandes der evangelischen Missionsgesellschaften und des gesammten evangelischen Missionswesens in der Hinrichsschen Buchhandlung, 1846

Chronik

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  • 1590: - Johann Georg I. (* 9. Mai 1567 in Harzgerode; † 24. Mai 1618 in Dessau), Fürst von Anhalt 1586 bis 1603, Fürst von Anhalt-Dessau 1603 bis 1618, verweist den Pastor Johann Arndt (geb. 1555 in Ballenstedt oder Edderitz; 1583 in Bernburg ordiniert; 1584 bis 1590 Pastor in Badeborn, Anhalt-Bernburg) des Landes, weil Arndt die Entwicklung hin zum Calvinismus nicht mittragen kann - Arndt geht nach Quedlinburg, wo er Pfarrer wird
  • 1599: - Johann Arndt Pfarrer in Braunschweig
  • 1605: - Von wahrem Christenthum, Buch 1, von Johann Arndt, erscheint in Frankfurt am Main
  • 1610: - Die Vier Bücher vom wahren Christentum von Johann Arndt erscheinen in Magdeburg
  • 1611: - Johann Arndt Generalsuperintendent in Celle
  • 1612: - Das Paradiesgärtlein voller christlicher Tugenden, wie solche zur Übung des wahren Christentums durch andächtige, lehrhafte und trostreiche Gebete in die Seele zu pflanzen von Johann Arndt erscheint in Magdeburg
  • 1621: - Johann Arndt stirbt am 11. Mai 1621 in Celle (seit 1611 dort Generalsuperintendent)
  • 1628: - Joachim Betke [Betkius] (* 8. Oktober 1601 in Spandau; † 12. Dezember 1663 in Linum bei Fehrbellin) wurde nach Gymnasium in Dresden und Gera und Studien in Wittenberg (1624 bis 1628) Pastor in Linum
  • 1632: - Christian Hoburg (* 23. Juli 1607 in Lüneburg; † 29. Oktober 1675 in Altona, Herzogtum Holstein, heute Hamburg-Altona) Hilfsprediger in Lauenburg, lernt dort die Schriften von Johann Arndt und Kaspar von Schwenkfeld kennen (er besuchte auch die Klosterschule Lüneburg zu einer Zeit, als Johann Arndt Generalsuperintendent des Fürstentum Lüneburg war)
  • 1633: - Christianismus ethnicus. von Betkius erscheint in Berlin
  • 1636: - Mensio Christianismi et ministerii Germaniae. von Betkius erscheint in Amsterdam (Bruckner Nr. 71) - es ist das erste Werk von Betkius, auf welches Philipp Jacob Spener kurz vor 1670 stößt - erster Hinweis auf den Verfall des Allgemeinen Priestertums als Ursache für das Verderben der Kirche
  • 1640: - Sacerdotium, h. e. Neutestament. Kgl. Priesterthumb aus d. Typischen fleißig herausgesucht u. unserm fast Priester-losen Christenthumb zum Unterricht u. Nutzen aufgesetzt. von Betkius erscheint in Amsterdam - monographische Abhandlung des Verfalls des Allgemeinen Priestertums als Ursache für das Verderben der Kirche
    • Regale Sacerdotum von Johann Vielitz (1600 bis 1680, Pfarrer an St. Wigbert) erscheint in Quedlinburg - zum gleichen Thema des Allgemeinen Priestertums vgl. - nach Speners Ausgabe von 1670 war die Erstausgabe schon 1639
  • 1642: - Christian Hoburg ist nach mehreren verlorenen Pfarrstellen Korrektor in der von Stern’sche Druckerei in Lüneburg
    • Praxis Arndiana, das ist, Hertzens-Seufftzer. o. O. von Christian Hoburg
  • 1644: - Spiegel der Misbräuche beim Pregig-Ampt. o. O. von Christian Hoburg - wahrscheinlich das Grundkonzept der Pia desideria von Philipp Jacob Spener von 1675
  • 1648: - Christian Hoburg wird von August II. (* 10. April 1579 in Dannenberg, Fürstentum Lüneburg; † 17. September 1666 in Wolfenbüttel), Herzog zu Braunschweig-Lüneburg, Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel, des Landes verwiesen - er wendet sich wie einst Johann Arndt nach Quedlinburg (an einem Freund)
  • 1649: George Fox (* Juli 1624 in Drayton-in-the-Clay, Leicestershire, heute Fenny Drayton; † 13. Januar 1691 in London) hielt seine erste Predigt in einer Kirche in Nottingham und wurde verhaftet
  • 1650: am 16. Oktober 1650 tritt Jean de Labadie (* 13. Februar 1610 bei Bourg bei Bordeaux; † 13. Februar 1674 in Altona) zur reformierten Kirche über
  • vor 1651: - Philipp Jacob Spener (* 13. Januar 1635 in Rappoltsweiler, Elsass; † 5. Februar 1705 in Berlin) erhält Privatunterricht u. a. bei Joachim Stoll und kommt dabei kam er in Berührung mit puritanischen Erbauungsschriften und mit Johann Arndts Büchern Vom wahren Christentum
  • 1655: - die Theologia Mystica, das ist Geheime Krafft-Theologia der Alten von von Christian Hoburg erscheint in Amsterdam
  • 1658: Christian Hoburg flüchtet zu Joachim Betke nach Linum bei Fehrbellin
  • 1659: Jean de Labadie Prediger in Genf - er organisierte konventikelähnliche Zusammenkünfte - von ihm als wahre Kirche nach dem Vorbild des Urchristentums angesehen
  • 1663: Philipp Jacob Spener Prediger am Straßburger Münster
    • bis 1663: Philipp Jacob Spener unternimmt Studienreisen nach Basel und Genf, wo er mit Jean de Labadie zusammentrifft
  • 1666: - Philipp Jacob Spener Senior des lutherischen Predigerministeriums in der freien Reichsstadt Frankfurt am Main
  • 1666: George Fox reist durch England, um Monats-, Vierteljahres- und Jahresversammlungen zu gründen (bis 1669)
  • 1669: - Der unbekandte Christus von von Christian Hoburg erscheint in Amsterdam - das Werk wird grundlegend für den Radikalen Pietismus
    • Spener predigt im Sommer über Matthäus 5, 20 und prangert das Allerweltschristentum als pharisäische Gerechtigkeit an und fordert eine wahre Gerechtigkeit des lebendigen Glaubens - die starke Bewegung danach in der Frankfurter Gemeinde datiert Spener später als den Beginn des Frankfurter Pietismus
    • 1669: Anna Maria von Schürmann (* 5. November 1607 in Köln; † 4. Mai 1678 in Wieuwerd, Westfriesland) schließt sich der Gemeinde der Labadisten an und widerrief ihre früheren Schriften (sie hatte 1666 Jean de Labadie kennengelernt)
  • 1670: - ein privates Konventikel, das collegium pietatis (Hauskreis), bei Philipp Jacob Spener, zunächst in seinem Studierzimmer; Mitbegründer: Johann Jacob Schütz (* 7. September 1640 in Frankfurt am Main; † vermutlich 22. Mai 1690 ebenda) -eine Gruppe von Männern hatte im Sommer die Absicht ausgesprochen, eine Vereinigung ganz zur Pflege der Frömmigkeit und dem erbaulichen Gespräch zu gründen - eine christliche Liebesgesellschaft (so war auch die absicht, daß also unter Christlichen gemüthern eine heilige und genauere freundschaft gestifftet wurde:: Sendschreiben, 51 - dieser Zweck mußte später wieder aufgegeben werden) zur mit der Tendenz der Absonderung der Frommen von der Welt (etliche gottselige Freunde nach Spener, ohne Namensnennung) - zwei Männer, ein Student der Theologie und ein Jurist hatten den allerersten Anstoß gegeben (1677 war einer der Anreger, der fromme Theologiestudent, bereits verstorben) - bei dem Studenten handelt es sich wohl um den bereits Anfang 1671 verstorbenen Johannes Anton Tieffenbach, welcher wohl kurz nach 1666 wegen einer Predigt der Heterodoxie und des Umgangs mit verdächtiger Literatur verdächtigt und angezeigt wurde, so daß ihn Spener überprüfen mußte, die Quelle war die Geistliche Schatzkammer des Prätorius-Statius, auf welche Spener hingewiesen wurde, Spener erhielt von dem Studenten einen trefflichen Eindruck - nicht verwechseln mit dem Gymnasiallehrer Martin Diefenbach (1661 bis 1709), einen der eifrigsten Parteigänger Speners in Frankfurt, er begleitete Spener beim Wegggang 1686 bis Hanau, ab 1689 Pfarrer in Frankfurt - zu den Anregern, aber nicht mehr Teilnehmer gehörte auch der Scholar Konrad Stein (1604 bis 13. September 1670, seit 24. August bettlägrig), 1663 jüngerer Bürgermeister. ein der wahren Pietät ergebener Mann - Spener bietet seine Teilnahme als Bedingung an und stellt sein Pfarrhaus zur Verfügung, um der Gefahr der Verdächtigung zu entgehen - Anfang August das erste Treffen, zwei Treffen wöchentlich, Sonntag- und Mittwochabend ging nach der Betstunde (sommers 5 Uhr, winters 4 Uhr) eine Gruppe Männer in das neben der Barfüßerkirche gelegene Pfarrhaus - offenbar hegten die Männer ein philadelphisches Ideal, was durch Spener wohl nicht unterstützt wurde - Ende 1670 wohl 15 bis 20 Teilnehmer - anfangs gab es eine besondere Zulassung, diese wurde zeitig fallengelassen, damit keine Verdächtigung aufkommen konnte - die angestrebte nähere Freundschaft wurde so nicht erreicht und als Ziel fallengelassen - anfänglich nur Gelehrte, war die Zusammensetzung gegen Jahresende bereits gemischt
    • Philipp Jacob Spener läßt nach Beschäftigung mit den Schriften Betkius Ende 1670 (die weniger radikale Schrift Regale Sacerdotum von Vielitz neu drucken
    • 1670: Anna Maria von Schürmann geht mit den Labdisten nach Herford in Westfalen (zur Fürstäbtissin Elisabeth von der Pfalz)
  • 1671: Mittwoch, den 29. März (Konventstag) Philipp Jacob Speners Vorwort zu Joachim Schröders (1613–1677) Hellklingende Zuchtposaune in der Frankfurter Ausgabe (Erstdruck 1667 andernorts, vgl. RGG 3. Aufl. V, 1546) - einer Summa der Reformideen der Orthodoxie - Spener antizipiert bereits hier Gedanken seiner Pia desideria von 1675
    • ab 1671 reiste William Penn (* 14. Oktober 1644 in London; † 30. Juli 1718 in Ruscombe, Berkshire) durch viele europäische Länder und warb für die Quäker-Kolonien in der „Neuen Welt“ - 1671 und 1677 auch nach Deutschland
  • 1672: Johanna Eleonora von Merlau (* 25. April 1644 in Frankfurt am Main; † 19. März 1724 auf dem Gut Thymern (Thümern) bei Lübars (Möckern)) lernt auf einer Reise Philipp Jacob Spener und Johann Jakob Schütz kennen und korrespondiert danach mit ihnen
  • 1673: - Christian Hoburg flüchtet ins damals vom dänischen König regierte Altona
    • umfangreiche Vorbereitungen zur Neuausgabe von Johann Arndts Vier Bücher vom wahren Christentum durch Philipp Jacob Spener - in seinen Anmerkungen verteidigt er das Werk gegen die Angriffe Osianders von 1623 als lutherisch, zitiert Luthers Lob über Tauler - Spener stützt sich vor allem auf die Rettung der vier Bücher vom wahren Christentum von Heinrich Varenius [? von Rostock; 1575 Prorektor der Universität Rostock, Scholar] = Hofprediger Herzogs August d. J. Lüneburg 1624 - hinzu kommen zwanzig Zitate von Spener ausgesucht, meist von Luther
  • 1674: - Neuausgabe von Johann Arndts Vier Bücher vom wahren Christentum durch Philipp Jacob Spener in Frankfurt
    • bis 1674: Spener beginnt das Sonntagscollegium mit der Wiederholung seiner Predigt
    • Labadie stirbt in Altona, Anna Maria von Schürmann führt die Gruppe in das westfriesische Wieuwerd auf Schloss Walta-State
  • 1675: - Pia desideria von Philipp Jacob Spener - Geburtsstunde des Pietismus - trug wegen ihrer großen Resonanz auch außerhalb von Frankfurt zur Ausbreitung der pietistischen Konventikel bei
    • etwa 50 Teilnehmer des collegium pietatis - überwiegend einfache, ungebildete Menschen - Kaufleute, Handwerker, auch Frauen und Jungfrauen in großer Zahl, in einem Nebenraum, wo sie mithören, aber nicht gesehen werden konnten - Weggang der meisten Akademiker, aber nicht von Schütz, der eine dominierende Rolle einnimmt, vielleicht sogar das Präsidium
    • Frühjahr 1675: Johanna Eleonora von Merlau übersiedelte zu der jungen Witwe Maria Juliane Baur von Eyseneck (1641–1684) auf den Saalhof in Frankfurt
  • 1677: - Geistliches Priestertum von Philipp Jacob Spener
  • nach 1677: - Franz Julius Lütkens (* 21. Oktober 1650 in Dellien; † 12. August 1712 in Kopenhagen) begeistert sich nach Studien in Wittenberg (ab 1668) und Jena (1673/74) für die neue theologische Richtung von Philipp Jakob Spener (durch den Lüneburgschen Superintendenten Caspar Hermann Sandhagen beeinflusst [* 22. Oktober 1639 in Borgholzhausen; † 14. Juli 1697 in Kiel; seit 1672 bis 1684 in Lüneburg; korrespondierte ab 1677 mit Philipp Jakob Spener])
  • 1676: seit Advent 1676 im Saalhof ein Collegium am Sonntagabend - nach dem Vorbild Speners, aber auch unter dem Einfluss der Labadistin Anna Maria von Schürmann und der Mystikerin Antoinette Bourignon
  • 1679: - Franz Daniel Pastorius (* 26. September 1651 in Sommerhausen; † 27. September 1719 in Germantown) kommt als Jurist nach Frankfurt und stößt auf den radikal-pietistischen Zirkel um Johann Jakob Schütz
  • 1681: - Gründung von Philadelphia (laut Offb 3,7–13 die einzige der sieben Gemeinden, die dem Lamm Gottes auch in der Zeit der Verfolgung treu bleibt)
  • 1682: - Verlegung des collegium pietatis in die Barfüßerkirche - eine von Hunderten besuchte Bibelstunde, wo außer Spener fast nur noch Theologiestudenten das Wort ergreifen
  • 1686: - Philipp Jacob Spener kursächsischer Oberhofprediger in Dresden
    • August Hermann Francke (* 12. März/ 22. März 1663 in Lübeck; † 8. Juni 1727 in Halle an der Saale) gründet mit Paul Anton das Collegium philobiblicum, einen Verein von Magistern zur regelmäßigen Übung in der Exegese und lernt dabei Philipp Jacob Spener kennen
  • 1687: - mit Glaubenskrise und Neuanfang verbundene Bekehrung von August Hermann Francke - als Wegbereiter des Pietismus zunächst in Leipzig, dann in Erfurt ausgewiesen
    • 1687 Franz Julius Lütkens Propst und Konsistorialrat an der Petrikirche in Cölln
  • 1691: - Philipp Jacob Spener Propst und Konsistorialrat an der Nikolaikirche in Berlin
    • Franz Julius Lütkens von Spener in sein Amt als Superintendent von Berlin eingeführt
  • 1694: - Philipp Jacob Spener wirkt an der Gründung der Reformuniversität Halle an der Saale mit
    • Carl Hildebrand von Canstein (* 4. August 1667 in Lindenberg; † 19. August 1719 in Berlin) lernt Philipp Jakob Spener in Berlin kennen
  • 1695: - die Vier Bücher, das Paradiesgärtlein und weitere Schriften von Johann Arndt erscheinen unter dem Titel Sechs Bücher vom wahren Christentum (das Wahre Christentum erschien bis 1740 in insgesamt 123 Auflagen)
  • 1698: - Gründung der Franckeschen Stiftungen zu Halle durch August Hermann Francke (1663-1727)
  • 1702: - Bartholomäus Ziegenbalg (* 10. Juli 1682 in Pulsnitz; † 23. Februar 1719 im südindischen Tranquebar) wechselte an das Berliner Friedrichswerdersche Gymnasium unter dem pietistischen Rektor Joachim Lange und lernte Philipp Jakob Spener kennen
  • 1703: - Bartholomäus Ziegenbalg studierte Theologie an der Universität Halle als Schüler von August Hermann Francke
  • 1704: - Franz Julius Lütkens (* 21. Oktober 1650 in Dellien; † 12. August 1712 in Kopenhagen) Hofprediger in Kopenhagen und Dr. der Theologie - er wies König Friedrich IV. auf die Missionspflicht der dänischen Kirche den heidnischen Untertanen gegenüber hin, Friedrich IV. beauftragte daraufhin seine drei Hofprediger (auch Dr. Jespersen aus Trontheim und der Mecklenburger Dr. Masius), nach geeigneten Missionaren zu suchen
  • 1705: Philipp Jacob Spener stirbt am 5. Februar in Berlin
    • Scheitern der Suche nach Missionaren in Dänemark - infolge seines Kontaktes zu den erweckten Kreisen in Deutschland erhielt Lütkens vom König den Auftrag, sich in Deutschland nach Sendboten umzusehen - Lütkens wandte sich zunächst nach Berlin, seiner vorherigen Wirkungsstätte - im August 1705 hält sich Bartholomäus Ziegenbalg für kurze Zeit in Berlin auf, um dort einen Pastor für einige Wochen zu vertreten, er wird angefragt genau wie Heinrich Plütschau aus Mecklenburg-Strelitz, der in Berlin ein Schüler Joachim Langes gewesen war und den Ziegenbalg schon von Halle her kannte
    • am 1. Oktober 1705 erklärten beide den Berliner Pastoren gegenüber ihre Bereitschaft, in die Mission zu gehen. „Wir gehen in des Herrn Namen, und wenn uns Gott nur eine Seele aus den Heiden schenken möchte, würde unsere Reise schon belohnt sein.“ (Plitt/Hardeland, S. 42)
  • 1706: - Dänisch-Hallesche Mission - eine Stiftung des dänischen Königs Friedrich IV. (* 11. Oktober/ 21. Oktober 1671 in Kopenhagen; † 12. Oktober 1730 in Odense, König 1699–1730) - erste deutsche protestantischen Mission; am 9. Juli 1706 langten die Deutschen Bartholomäus Ziegenbalg und Heinrich Plütschau in Tranquebar (dänische Kolonie von 1620 bis 1845) an
  • 1708: - Merckwürdige Nachricht aus Ost-Indien von Bartholomäus Ziegenbalg commons:Category:Merckwürdige Nachricht aus Ost-Indien
  • 1710: - Cansteinsche Bibelanstalt von Carl Hildebrand Freiherr von Canstein in Zusammenarbeit mit August Hermann Francke als älteste Bibelanstalt der Welt in Halle gegründet (Stehender Satz) - Erster Bibeldruck am 21. Oktober 1710 in der Druckerei des Waisenhauses der Franckeschen Anstalten (zu Lebzeiten Carl Hildebrands werden 180.000 Bibeln und Neue Testamente gedruckt, bis zum Jahr 1800 über 2,7 Millionen - u.a. Ausrüstung der preußischen Armee mit ca. 105.000 Bibeln im Auftrag des Preußischen Königs)
  • 1713: - Tranquebar-Bibel - erste Bibelausgabe in tamilischer Sprache in der Übersetzung von Bartholomäus Ziegenbalg.
  • 1735: - Simeon Todorskijs verlegt in Halle die Vier Bücher vom wahren Christentum auf russisch

Samuel Urlsperger

Johann August Urlsperger

Brüdergemeine

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Zinzendorf

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  • geb. 26. Mai 1700 Mittwochs Abends gegen sechs Uhr in Dresden Taufzeuginnen die Kurfürstinnen von Sachsen und von der Pfalz, Taufzeuge Philipp Jacob Spener
  • Sohn von Georg Ludwig (Reichs-) Graf von Zinzendorf und Pottendorf (1662–1700) und Charlotte Justine von Gersdorff (1675–1763)
  • Vater verstarb früh - die Mutter wandte sich wieder an ihre Eltern - als 1702 auch der Großvater verstarb, ging die Familie mit der frommen Großmutter, Henriette Katharina von Gersdorff, geborene von Friesen (*6. Oktober 1648 in Sulzbach; † 6. März 1726) nach Großhennersdorf in der Oberlausitz
    • Großmutter vertrat ein überkonfessionelles, philadelphisches Christentum, obwohl sie sich immer mit der lutherischen Kirche verbunden wusste - förderte auch die Übersetzung der Bibel ins Sorbische
    • ihr Vater war Karl Frhr. v. Friesen, Geheimrat bei dem Pfalzgrafen, erzogen wurde sie in Dresden und Leipzig, wohin ihr Vater als Oberkonsistorialpräsident und Oberhofrichter versetzt war
    • lernte die heilige Schrift in den Grundsprachen lesen und verstehen
    • durch ihre deutschen und lateinischen Gedichte wurde sie schon in ihrer Jugend berühmt
    • Großvater Nicolaus Freiherrn v. Gersdorff (*1629) war auf speziellen Wunsch des Kurfürsten 1643 Page in Dresden beim Kurprinzen Johann Georg und ab 1647 Student in Wittenberg - Gesandter der Kurfürsten, 1691 außerdem Landvogt der Oberlausitz, starb am 23. Aug. 1702
    • Henriette Catharina wohnte mit ihrem Mann meistens in Dresden und gewann dort auf die Staats- und Kirchenangelegenheiten Einfluß (Kampf zwischen Pietisten wie Philipp Jacob Spener und Orthodoxen)
    • als Witwe wohnte sie meistens auf ihrem Gute Großhennersdorf in der Oberlausitz
    • ihre Tochter Charlotte Justine (1675 in Dresden geboren) heiratete am 16. Juli 1699 Georg Ludwig, Grafen von Zinzendorf und Pottendorf, wurde aber schon am 9. Juli 1700 Witwe und heiratete am 1. (15.?) Dezember 1704 zum zweiten Mal (den Feldmarschall v. Natzmer in Berlin, gest. 13. Mai 1739 in Berlin) - sie wurde 89 Jahre (gest. 1764?) und überlebte Zinzendorf
    • sie behielt den Sohn aus erster Ehe, ihren Enkel, bei sich, um ihn zu erziehen (geb. am 26. Mai 1700) und leitete als frommes und edles Vorbild dessen Erziehung von seinem vierten bis zu seinem 14. Jahr
  • 1710 bis 1715 Pädagogium der Franckeschen Stiftungen in Halle, pietistische Prägung durch August Hermann Francke selbst
  • 1716 bis 1719 Universität Wittenberg: Rechtswissenschaft
  • 1721 bis 1732 Hof- und Justizrat in Dresden (Beruf des Gehorsams gegen seine Großmutter und seinen Eltern - obwohl er sich zu dem Amt ganz ungeschickt fand)
    • nach zurückgelegter Minderjährigkeit Reise von Berlin zur Großmutter nach Groß-Hennersdorf - er hielt auf dem Schloss eine tägliche Erbauungsstunde, nahm Herrn Heiz aus Oberbirg in seine Dienste, dazu einen jungen von Larisch und unterwies diese und seinen Tobias Friedrich in Latein und Bibel
    • er fühlte sich zum Prediger des Evangeliums berufen und verwies auf seinen Gnadentrieb in seinem Herzen seit Kind an - seine Eltern und Großmutter glaubten aber, er könne in weltlichen Geschäften mehr Gutes bewirken - so versuchte er, ein Zinzendorfsches Reichslehen in Unterbirg wieder an die Familie zu bringen, um einem Dienst bei Hofe, den er fürchtete und zu dem er keine Neigung verspürte, abzuwenden
    • 22. Oktober 1721 - unter Hintanstellung seiner Dienste wollte er das Verdienst seiner lieben Heilandes und die Seligkeit seiner Liebe schmackhaft machen Fünfzig Jahre der Missionsthätigkeit im Königreiche Sachsen, S. 5 - er lebte vor allem der Verkündigung des Evangeliums - zunächst sollte er Apellationsrat werden, kam aber etliche Wochen nach seiner Ankunft in das Amt des Hof- und Justizrates - Gott hatte ihn wider seinen Willen dennoch nach Dresden geführt - dennoch glaubt er an Gottes Segen und an dessen Ökonomie, so daß Gott ihn zu Seinem Werkzeug in Seiner philadelphischen Gemeine vorgesehen habe
    • vor der religiösen Eidablegung lieh er sich vom Vize-Kanzler die Symbolischen Bücher im Concordienbuch aus, welche er nicht gänzlich verstand - Ende 1721 nahm er seinen Sitz in der Landesregierung, kam an den Hof, obgleich er Gottes Freund und der Welt Feind sein wollte
    • so bestand er darauf, mit Vorbescheids-Sachen beschäftigt zu werden, was ihm von Kanzler Bünow zugesichert wurde (so hat er von 1722 bis 1727 nur einige arme Bauern mit ihren Gerichtsherren durch Vorbescheid vertragen)
    • jeden Sonntag öffentliche Versammlungen bei ihm von drei bis sieben Uhr nachmittags - Singen, Beten, Reden über die Heilige Schrift oder andere erbauliche Themen: Wir sind vergnügt im Herrn und so herzvertraulich wie die Kinder, jung und alt beisammen. (Zinzendorf) bei offenen Türen für jedermann (1721 bis 1727) - der Superintendent D. Löscher hatte ein christliches Mitleiden mit seiner unterdrückten Gabe und ließ ihn machen (Valentin Löscher * 8. Januar 1674 in Sondershausen, † 12. Februar 1749 in Dresden, 1709 als Superintendent nach Dresden - Löscher kannte ihn von Wittenberg und hieltihn nichtfür einen Pietisten, sondern für einen eifrigen Menschen und Liebhaber des Wortes Gottes)
    • viele kamen durch ihn wieder zur Kirche und ließen von ihren Abirrungen ab (so auch Engelsbrüder, sog. Gichtelianer, und Separatisten) - sie besuchten, ehe vier Jahre vorbeiwaren, nicht nur seine Versammlungen, sondern gingen auch wieder zur Kirche
    • die Versammlungen fanden solchen Beifall, daß ihre Teilnehmerzahleingeschränkt werden mußte
  • Die letzten Stunden Unsers Herrn und Heylandes auf dieser Erden, die Einsetzung des H. Nachtmahls, Sein würckliches Leiden und Tod in sich begreiffend. Wittenberg 1722
  • die Pietisten in Halle standen unter Druck der Obrigkeit, welche eine Reihe von Edikten gegen sie erließ, die Theologen in Wittenberg waren als orthodoxe Lehrer geehrt und hochgehalten - Zinzendorf wurde unparteiischer (auch wegen menschlicher Schwächen bei den Pietisten und treuen, gläubigen Orthodoxen) - er liebte weiterhin die Pietisten, ließ sich aber auch brüderlich mit denen ein, welche wittenbergisch glaubten
    • mit vielen anderen Geistlichen war er begierig, die Kirche zu reformieren, dies verlor sich aber 1726, wo er mit Verbesserungs-Ideen für die ganze Kirche aufhörte
  • Mai 1722 Erwerbung des Rittergutes Mittelberthelsdorf (Oberlausitz)
    • der Vize-Kanzler Ritter war hinsichtlich seines Vermögens sein Kurator - um unchristlichen Streit zu vermeiden, ließ er fahren, was sich an Zahlungen nicht leicht ergab - er zeigte sich an weltlichen Rechten und zeitlichen Gütern uninteressiert, um sein christliches Gewissen nicht zu belasten
    • danach kaufte er Berthelsdorfund, ihm wurde dort am 19. Mai 1722 gehuldigt -als Pfarrer berief er dorthin Johann Andreas Rothe, den er in 1721 in Hennersdorf kennengelernt hatte (* 12. Mai 1688 in Lissa bei Görlitz; † 6. Juli 1758 in Thommendorf, heute polnisch Tomisław, bei Bunzlau in Schlesien)
  • Juni 1722 Beginn der Aufnahme von Glaubensflüchtlingen aus Mähren (Nachkommen der alten Böhmischen Brüder) - 17. Juni: Fällen des ersten Baumes
    • seine Großmutter gewährte die Aufnahme von drei vertriebenen mährischen Familien in Hennersdorf und gestattete ihnen in Uebereinstimmung mit ihrem Enkel, sich in der Nähe auf der Höhe des Hutberges anzusiedeln
    • Gründung der Siedlung Herrnhut außerhalb von Berthelsdorf unterhalb des Hutberges
  • 1722 Reise nach Ebersdorf, Verlobung am 16. Augustund Hochzeit am 7. September mit Erdmuthe Dorothea Gräfin Reuß-Ebersdorf (durch den damaligen Hofprediger Schubert)
    • ihm war versichert worden, daß man den Ehestand heilig führen konnte
  • Baron Friedrich von Wattewille führte Zinzendorf und Frau in ihre Wohnung ein
    • die öffentlichen Versammlungen wurden sonntags 3 bis 7 Uhr fortgesetzt, es waren erbauliche, freundschaftliche Unterhaltungen, man besprach ein aus dem Neuen Testament gelesenes Kapitel, sang und betete, es fragte einer dies und jenes,und ein anderer beantwortete es Wir sind, im HErrn vergnügt, und so einfältig wie die Kindergen, jung und alt beysammen. Diejenigen, die noch unter uns gelehrt seyn wollen, tragen wir mit Geduld, und suchen sie mit Exempeln herumzuholen. (Zinzendorf)
    • wer ein Anliegen hatte, kam zu ihm und bediente sich seines Rates, wobei ihn seine Frau unterstützte
  • als Kind Gottes und Christ von Herzen hatte er vor den Hofvergnügungen und Herrlichkeiten dieser Welt einen Abscheu
  • Ende Dezember 1722 reiste er zum ersten mal mit seiner Frau in die Oberlausitz, besuchte am 22. die Mährischen Brüder (Herr Heiz hatte vorher das Haus eingeweiht)
  • 1723 geistliche Unterredungen = Conferenzen der Brüder - nicht nur einerlei denken, sondern auch einerlei Rede führen - Magister Schäfer, Pastor Rothe, Baron Wattewille
  • am 14. Februar 1723 fing er an, das böhmische Gesangsbuch durchzugehen - Beginn der Liederarbeit
  • 15. März 1723 Verhaftung von Baron Wattewille in Großhennersdorf und kurzzeitige Arretierung in Dresden - danach Retreat von Zinzendorf in Böhmen
  • 26. Mai 1723 - er verläßt eine Tafel, zu der er geladen wurde, wegen Lästerlichkeiten gegen Christus und seine Lehre
  • November 1723 bis April 1724 in Dresden - Hausversammlungen - eigentlich für seine Hausgenossen, kämen andere hinzu, so sey ihm solches nicht entgegen, denn er schäme sich Christi und seines Bekenntnisses nicht
  • 1723 bis 1726: Druckerei in Ebersdorf
  • Sammlung geistlicher und lieblicher Lieder. Löbau 1725
  • Die letzten Reden Unsers Herrn und Heylandes Jesu Christi vor seinem Creutzes-Tode: das 14., 15., 16. u. 17. Cap. S. Johannis in sich haltend, und mit vielen Anmerckungen und Schrifft-Stellen erläutert. Franckfurth und Leipzig 1725
  • Der Dresdnische Socrates, d. i. bescheidene Gedanken eines christlichen Philosophen. 1725 (2. Aufl. 1732; 3. Aufl. 1738)
  • August 1727 Gründung der Herrnhuter Brüdergemeine
  • Christkatholisches Sing- und Betbüchlein. 1727
  • Der Teutsche Socrates. Das ist: Auffrichtige Anzeige verschiedener nicht so wohl Unbekannter als vielmehr in Abfall gerathener Haupt-Wahrheiten: In den Jahren 1725 und 26. Anfänglich in der Königl. Residentz-Stadt Dreßden, Hernach aber, dem gesamten lieben Vaterland teutscher Nation. Leipzig und Görlitz [ca 1730]
  • 1731 Herrnhuter Losungen
  • Sammlung geistlicher und lieblicher Gesänge. Jena 1731
  • auch nach dem Wegzug Zinzendorfs fanden die Versammlungen der Brüder weiter statt
  • die Mitglieder der Privaterauungsstunden sollen mit göttlichem Leben und Wandel als treue, fleißige, religiöse Leute hervorleuchten Fünfzig Jahre der Missionsthätigkeit im Königreiche Sachsen, S. 6
  • 1732 Missionsarbeit der Brüdergemeine (Missionare Johann Leonhard Dober und David Nitschmann)
  • 1734 als lutherischer Theologe ordiniert
  • Gesangbuch der Gemeinde in Herrnhut. 1735 ff.
  • 1735 Missionsarbeit in Nordamerika unter Indianern in Georgia und im südamerikanischen Suriname
  • 1736 Verbannung aus Sachsen - südliche Wetterau, Gemeinden Marienborn in der Grafschaft Ysenburg-Büdingen-Meerholz und auf der Burg Ronneburg
  • 1737 durch Bischof der polnischen Brüder-Unität Daniel Ernst Jablonski in Berlin zum Brüderbischof ordiniert
  • 1737 Missionsarbeit unter den Khoikhoi in Südafrika sowie an der Goldküste
  • Heidenkatechismus. 1740
  • Gebetbuch. 1742
  • Hirtenlieder von Bethlehem. London 1742
  • Pennsylvanische Nachrichten vom Reiche Christi. [S.I.] 1742
  • Die gegenwärtige Gestalt des Kreuzreiches. Büdingen 1746
  • 1747 Rückkehr nach Sachsen gestattet
  • 1749 Herrnhuter Brüdergemeine: Freiheit der Verkündigung und Tolerierung der Gemeinde als eine der sächsischen Landeskirche verbundene Gemeinschaft
  • von 1750 an meistens in London
  • Verliebtheit eines Sünders gegen die Wunden Jesu. Görlitz 1751
  • Lehre der Brüdergemeine. 1752
  • Liturgien und Litaneien zum Gebrauch der Brüdergemeinen und ihrer Chöre. 1754
  • Alt- und neuer Brüdergesang (oder Londonisches Brüdergesangbuch). Band 2, London 1754
  • Kleines Gesangbuch. 1754 (später Kleines Brüdergesangbuch genannt, Barby 1761)
  • 1754 Missionsarbeit in Jamaika
  • Sammlung von Liedern. 1755 (Anhang zum großen Londonischen Gesangbuche)
  • seit 1755 in Berthelsdorf
  • † 9. Mai 1760 in Herrnhut

Nach Zinzendorfs Tod

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  • nach dem Bombardement Dresdens 1760 zogen die meisten Gemeindeglieder nach Herrnhut, Berthelsdorf und in andere, meist herrnhutische Orte
  • nur ganz allmählich fand sich die zerstreute Gemeinde wieder zusammen, viele blieben dort, wo sie hingeflüchtet waren
  • es waren nicht nur diese äußeren Kämpfe zu bestehen, sondern auch viele innere, des Glaubens willen
    • für die einen waren sie die Frommen, die Pietisten
    • für die streng Konfessionellen waren sie die Abweichler und bekamen von dort oft schroffe, lieblose Ablehnung bis hin zu Angriffen
  • 1818 hatte sich Pastor Martin Stephan von der böhmischen Gemeinde sehr hart gegen sie ausgesprochen, während der Diakon der Leonhardi in freundschaftlichen Verkehr mit ihnen stand
  • ums Jahr 1819 stand an der Spitze der Herrnhuter Diaspora der Lederhändler Götze und der Weinhändler Löschke sen. - Böttcher Christian Traugott Löschke (jun.), Pirnaische Vorstadt, Neue Gasse 212 (nahe der westlichen Ecke zur Rammischen Gasse, dort in Verlängerung der Neuen Gasse die Ziegelgasse Richtung Vogelwiese und Ziegelschlag) - sen. und Oberältester (Böttcher): Johann Traugott Löschke, daselbst - die Böttcher waren zusammen mit den Branntweinhändlern und Destilleuren (gesondert gekennzeichnet) organisiert - sen. Löschke war zusammen mit dem Lederhändler Christian Jacob Götz an der Spitze der Herrnhuter Diaspora in Dresden, die Versammlungen fanden bei Götz(e) statt - an der Frauenk. 631, nahe der östl. Ecke zur Großen Fischergasse - Adresse 1819: Christian Jacob Götz, an der Frauenk. 631 (neben der östlichen Ecke zur Großen Fischergasse Richtung Münze das erste Haus, die Ecke ist Nr. 630, an die Münze grenzt Nr. 633) - Ort der (unregelmäßigen) Versammlungen der kleinen Gesellschaft der Missionsfreunde (wohl ab 1816 oder 1817) - neben dem Weinhändler (Böttcher? - sen. und Oberältester) (Johann Traugott) Löschke an der Spitze der Herrnhuter Diaspora - öffentliche Betstunden in seinem Haus am Sonntag (nur für Mitglieder am Mittwoch und Freitag)
  • in den Sonntagsversammlungen, an welchen viele Leute teilnahmen, hielten zuweilen durchreisende Missionare der Brüdergemeine Vorträge, auch las man Missionsberichte und pflegte so das Missionsinteresse

Dresdner Adressbuch 1799 Fr. Peyer, Marie Salome, Kauf= und Handelsherrn Wittwe, D. gr. Bdrg. N. 256, führt einen Groshandel mit Materialwaaren und Weine, hat das Comptoir daselbst.

Dresdner Adressbuch 1804, S. 28 Schefffelgasse. [...] 188 Heinrich. 189 Peyer. 190 E. Hochedel. Raths Altenmarks=Keller, wo eine Treppe die General=Accis=Einnahme ist, Altenmarkt 191 Rathhaus.

Dresdner Adressbuch 1809, S. 166 Weinhandlungen und Weinstuben ... Christ. Peyer ebend. 189

Dresdner Adressbuch 1809, S. 188 Scheffelgasse v. d. Mauer n. d. a. Markt l. Hd. No. 171 bis 189

Dresdner Adressbuch 1809, S. 150 Lederhändler ... Samuel Götz, an der Frauenk. 626

Dresdner Adressbuch 1809, S. 135 Böttcher

Dresdner Adressbuch 1810, S. 128 An der Ehrlichschen Armen=Schulanstalt ... Gust. Ernst Christ. Leonhardi, Prediger u. 2ter Catechet, ebd.

Dresdner Adressbuch 1810, S. 125 Die National=Garde in Dresden. ... Adjutant. Hr. Fr. Rud. Peyer, Prem. Lieutenant, Scheffelg. 189

Dresdner Adressbuch 1810, S. 36 Ihro Majestät der höchstsel. Königinn hinterlassener Hof=Staat ... Carl Friedr. Götz, Cassenschreiber, PV, Drehg. 189 (Pirnaische Vorstadt)

Dresdner Adressbuch 1817, S. 25 Ihro Königl. Hoheit der Prinzessin Maria Anna Hof=Staat ... Frau Maria Anna Peyer, Kammerfrau, im Palais. ... Männlicher Hof=Staat ... Georg Peyer, Kammerdiener, gr. Brüderg. 268

Dresdner Adressbuch 1817, S. 103 Evangelische Kirchen= und Schullehrer. ... An der Annenkirche. ... M. Gustav Ernst Christian Leonhardi, Diaconus, ebend. [WV, a. d. Kirche, 577]

Dresdner Adressbuch 1820, S. 25 Ihro Majestät der höchstsel. Königinn hinterlassener Hof=Staat ... Carl Friedr. Götz, Cassenschreiber, Ram. G. 663


Stadtplan Dresden 1820

Dresdner Adressbuch 1820, S. 109 Evangelische Kirchen= und Schullehrer. An der Kreuz=, Frauen= und Sophienkirche. ... M. G. Ernst Ch. Leonhardi, Diac. u. Nachm. P. h.d. Krzk. 545


Dresdner Adressbuch 1820, S. 25 Ihro Königl. Hoheit der Prinzessin Maria Anna Hof=Staat ... Frau Maria Anna Peyer, Kammerfrau, im Palais. ... Männlicher Hof=Staat ... Georg Peyer, Kammerdiener, gr. Brüderg. 268

Dresdner Adressbuch 1820, S. 21 Sr. Königl. Hoh. des Prinzen Anton Frauen Gemahlinn Kaiserl. Hoheit Hof=Staat. ... Männlicher Hof=Staat. ... Frz. Jos. Burghart, Kammerthürhüter, WV. Gerberg. 873

Dresdner Adressbuch 1820, S. 168 Böttcher. ... Johann Traugott Löschke, desgl. [sen. Oberältester] PV. Neueg. 212 ... Christian Traugott Leschke, PV. Neueg. 212

Dresdner Adressbuch 1820, S. 244 Weinhandlungen und Weinstuben. ... Hr. Johann Traugott Löschke, PV. Neueg. 158 ... Hr. Friedrich Rudolph Peyer, Scheffelg. 189 ... Johann Michael Schmidt, und Comp. am Neum. 403 - 31 Adressen

  • an der Frauenk. 564 (Heyne), 679 (Hornoff)
  • am Neum. 403 (Johann Michael Schmidt, und Comp.)
  • Augustusstr. 574 (van der Berghe), 604 (Zeis)
  • Breiteg. 66 (Grimmer)
  • gr. Brüderg. 267 (Johann Christian Schmidt), 269 (Trinks), 276 (Haußwald), 287 (Hempel)
  • Frieseng. 727 (Höfel)
  • Lochg. 481 (Hahn)
  • Moritzstr. 755 (Dammüller)
  • Pirn.g. 683 (Bassenge), 704 (Strubell)
  • Ram. G. 667 (Weldt)
  • Scheffelg. 186 (Creutz), 189 (Peyer)
  • kl. Schießg. 696 (Carl Heinrich Neubert), 701 (Schönert), im Kuffenhause (Wölffer)
  • Schloßg. 323 (Jäppelt), 323 im Durchh. (Johann Friedrich Neubert)
  • Weberg. 135 (Hantzsch), 145 (Jüngst)
  • SV. gr. Plau. G. 489 (Kockel)
    • SV. Waisenh. G. 12A (Reck)
  • PV. Neueg. 158 (Löschke)
  • Frst. Brückenstr. 19 (Wickmann)
  • Nst. Rhänitzg. 76 (Fritzsche)
    • Nst. Niedergr. 162 (Roch)


Dresdner Adressbuch 1820, S. 196 Lederhändler. ... Christian Jacob Götz, an der Frauenk. 631

Heinrich Wilhelm Rachel

Im April 1832 entwirft der Architekt und Maler Woldemar Hermann (*1807 †1878) ein Wohnhaus für den Weinhändler Peyer auf dessen Stadtgut am Ende der äußeren Pirnaischen Gasse dicht am Schlag.[1]

Der Abgeordnete Eisenstuck überreicht einen Vortrag der Weinhandlungen in Dresden, Peyer & Comp., Giesens sel. Wittwe Erben und Löschke, enthaltend ihre Bemerkungen zu dem das indirekte Abgabensystem betreffenden Gesetzentwurfe in Beziehung auf den Weinhandel. Landtagsblatt. Zu Mittheilung der ständischen Verhandlungen im Königreiche Sachsen, Nr. 64, den 23. März 1833, S. 167

1837: Unger Erben & Comp. Verkauf einer chemischen Fabrik in Salzgitter: Verkaufs-Bedingungen sind bei ... Peyer & Comp. in Dresden ... zu erhalten.[2]

um 1880: Peyer & Co. Nachfolger, Weingrosshandlung, Scheffelstr. 36[3]

1891: Fa. Peyer & Co. Nachf. Mitarbeiter Franz Schlüter 13. Nov. 1888 eingetreten in die Dresdner Liedertafel[4]

Raddatz, Richard Karl John Peter / Kloß, Julius Arnold, Weinhandlung Peyer & Co. Nachfolger [5]

Peyer & Co. Nachf., Inh. Arnold Kloß und Richard Raddatz, Theehandlung und Zigarren, Scheffelstraße 2[6]

Zweigverein Dresden der Deutschen Christenthums=Gesellschaft

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  • Hauptsitz in Basel
  • 1780 vom Augsburger Senior Johann August Urlsperger gegründet
    • vgl. Ostertag: Entstehungsgeschichte der evangelischen Missionsgesellschaft zu Basel, 1865

Dresdner Missions-Hilfsverein - August 1819

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Leonhardi

https://www.lmw-mission.de/damals-bis-heute-1.html

https://www.lmw-mission.de/files/11-stolle-wozu-war-ein-konfessionelles-missionswerk-noetig-9401.pdf

Prof. em. Dr. Volker Stolle Juni 2011 - [Jonathan Friedrich] Bahnmaier [1774-1841] und [Johann Christian Friedrich] Steudel [1779-1837] und, Aufforderung zur einer in Tübingen zu errichtenden Hülfs-Gesellschaft für das … Werk der Ausbreitung des Christenthums unter den Heiden, Tübingen 1819, 7 S.

Fünfzig Jahre der Missionsthätigkeit im Königreiche Sachsen

Gründung

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M. Leonhardi, Diaconi zum heiligen Kreuz

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Auf Einladung des M. Leonhardi, Diaconi zum heiligen Kreuz, fanden sich in dessen Amtswohnung [hinter der Kreuzkirche 545 = Gasse neben der Superintendentur rechte Seite - links war die Suptur - das vorletzte Haus; heute in etwa die Südseite des Innenhofs des Rathauses] Montags den 16. August 1819, Abends 5 Uhr, folgende christliche Freunde ein:

Conrector Baumgarten=Crusius

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https://www.deutsche-biographie.de/sfz2344.html#adbcontent

Adresse 1819: Carl Glieb. Detl. Baumgarten, gen. Crusius, Conrector, ebend. (d.h. in dem Schulgeb. - An der Kreuzschule.) + Rector: Hr. Christian Ernst Aug. Gröbel (In dem Schulgeb.)

Dresdner Adressbuch 1820, S. 110 Schulen. ... An der Kreuzschule. Hr. Christian Aug. Ernst Gröbel, Rector in dem Schulgeb. - C. Glieb. Detl. Baumgarten, gen. Crusius, Conrector, ebend.

  • Detlev Karl Wilhelm Baumgarten-Crusius (* 24. Januar 1786 in Dresden; † 12. Mai 1845 in Meißen)
  • Dr. Karl Wilhelm Baumgarten-Crusius
    • Sohn des Predigers an der Kreuzkirche in Dresden und späteren Stiftssuperintendenten von Merseburg Gottlob August Baumgarten-Crusius (* 1. April 1742 in Penig; † 15. Dezember 1816 in Merseburg) und Charlotte Sophia geb. Löwe († 7. März 1811 in Merseburg)
Ludwig Friedrich Otto Baumgarten-Crusius
    • Bruder des evangelischen Theologen w:Ludwig Friedrich Otto Baumgarten-Crusius (* 31. Juli 1788 in Merseburg; † 31. Mai 1843 in Jena) - dieser lernte u. a. bei w:Karl August Gottlieb Keil, einem theologischer Vertreter des Rationalismus
    • 1798 Landesschule (Fürstenschule) in Grimma
    • 1803 Universität Leipzig (Theologie und klassische Philologie)
    • 1806 theologische Prüfung - das Predigen wirkte aber nachteilig auf seine Gesundheit
    • 1810 Conrector des Domgymnasiums Merseburg (welches 1815 preußisch wird) - damals wohl noch Domschule
    • w:Plutarch: Agesilaus (w:Agesilaos II.) erste philologische Arbeiten (Leipzig 1812 ?)
    • w:Xenophon Leipzig 1812 erste philologische Arbeiten
    • Deutsche Blätter F. A. Brockhaus (1813?) - für die Freiheit Deutschlands und gegen Napoleon kämpfte er mit dem Schwerte des Wortes und schlug recht wacker zu
    • Vier Reden über Vaterland, Freiheit, deutsche Bildung und das Kreuz. An die deutsche Jugend gesprochen. Eine Weihnachtsgabe. Leipzig und Altenburg, F. A. Brockhaus 1814, Neue Auflage 1816 159 S. - Jenaer Allgemeine Literatur-Zeitung 1816 Nr. 7f Sp. 49. 56/60.
    • „Vier Reden an die deutsche Jugend über Vaterland, Freiheit, deutsche Bildung und das Kreuz“ (Leipz. 1816)
    • Suetonius, Leipz. 1816—18 in 3 Bdn
    • 1817 Conrector der Kreuzschule Dresden
    • Reise aus dem Herzen in das Herz / hrsg. von Carl Baumgarten-Crusius [Mikrofiche-Ausg.] ISBN 978-3-628-37015-1; 3-628-37015-9 Mikrofiche-Ausg.: Wildberg : Belser Wiss. Dienst, 1989 - 1990. (Edition Corvey) dnb http://d-nb.info/552270466
    • Reise aus dem Herzen in das Herz Teil: 1 (1819) Dresden : Hilscher VI, 150 S. ISBN 978-3-628-37015-1; 3-628-37015-9 dnb http://d-nb.info/932288677
    • Reise aus dem Herzen in das Herz Teil: 2 (1819) Dresden : Hilscher 176 S. ISBN 978-3-628-37015-1; 3-628-37015-9 dnb http://d-nb.info/932288685
    • Reise auf der Post von Dresden nach Leipzig : e. humorist. Erzählung / von Carl Baumgarten-Crusius Dresden : Hilscher 1820 164 S. ISBN 978-3-628-40527-3; 3-628-40527-0 Mikrofiche-Ausg.: Wildberg : Belser Wiss. Dienst, 1989 - 1990. (Edition Corvey)dnb http://d-nb.info/932288693
    • Odyssee (1822 bis 24. 4 Bde. mit sachgemäßen Auszügen aus dem weitschweifigen Commentar des Eustathios und andern griechischen Scholien
    • „Briefe über die Bildung und Kunst in Gelehrtenschulen“ (Leipz. 1824)
    • w:Titus Livius: T. Livii Patavini historiarum [ab urbe condita] libri qui supersunt omnia et deperditorum fragmenta : T 1-3 / Detl. C. G. Baumgarten-Crusius Ausgabe Ed. curavit ... Lipsiae : Teubner 1825-26 dnb http://d-nb.info/361162464 - Titus Livius war fester Bestandteil des Lateinunterrichts in Deutschland - gelesen wurde er in Sekunda vor allem unter dem Aspekt der als vorbildhaft dargestellten „römischen Tugenden“
    • 1832 Rector der Landesschule von Meißen - nach zwei Quellen 1833
    • „Symbolae ad Lexica graeca ex Aretaeo Cappadoce, scriptore medico", 1834
    • „De Psyche, fabula Platonica“, 1835
    • „De Georgii Fabricii, rectoris Afrani, vita et scriptis“, 1839

Detlev Carl Wilhelm Baumgarten-Crusius

Baumgarten=Crusius, Detlev Karl Wilhelm

dnb Baumgarten-Crusius, Carl Wilhelm http://d-nb.info/gnd/115804129

Leben des ... Dr. D. K. W. B.-C., ... beschrieben und nach den von ihm hinterlassenen Mittheilungen zusammengestellt von seinem Sohne Arthur Baumgarten-Crusius Oschatz, Beck 1853, VI, 178 S. Benutzt werden auch Bruchstücke aus Briefen an D. K. W. B.-C. von Ammon, Bötiger, Hermann, Jacobs, v. Langenn u. a. - d. [W. Chezy]: Morgenblatt 1857. S. 486a. 1067.

= Arthur Baumgarten-Crusius: Leben des Rektors und ersten Professors der Königl. Sächs. Landesschule zu Meißen, Dr. Detlev Karl Wilhelm Baumgarten-Crusius, Ritter des Königlich Sächsischen Civilverdienst-Ordens . - beschrieben und nach den von ihm hinterlassenen Mittheilungen zusammengestellt von seinem Sohne Arthur Baumgarten-Crusius. - Seinen Schülern und seinen Freunden gewidmet von dem Verfasser. Oschatz 1853. Druck und Verlag von C. H. O. Beck. MDZ http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb10061577-3

Vorwort: ... und folge seinem Beispiele, wie er das Leben seines Vaters beschrieb... Oschatz im März 1853. Der Verfasser.

Johann Christian Baumgarten - Schulmann - Cantor zu Geringswalde, dann zu Penig, verh. mit Sophie Elisabeth geb. am Ende, Tochter des Predigers zu Mahlis bei Hubertusburg

vier Kinder, das jüngste Gottlob August am 1. April 1752 in Penig geboren - 1758 zum Rector der Schule Mittweida berufen, 1759 verstorben (eine Tochter bereits zuvor gestorben)

die Schwester wurde Gattin des königl. sächs. Hofrates und Oberpostamtsrat Boxberg in Leipzig

Ostindienfahrer
Batavia um 1740

(geb. 1746/47?) ältester Bruder Christian Gottfried Baumgarten - (1759/60? - nach Krankenlager) mit 13 Jahren Lehre in einem angesehenen Handelshaus in Leipzig - (1764/65?) er verließ voller Abenteuerlust mit 18 Jahren Leipzig, wurde in Amsterdam als Matrose auf einen holländischen Ostindienfahrer gebracht und führt mehrere Jahre den Namen Pauw, weswegen er 4 Jahre als verschollen galt - er kam nach Batavia (w:Batavia (Niederländisch-Indien)) und von dort zu den verschiedensten Handelsplätzen seiner Companie (China, Ceylon, Bengalen, Negapatam an der indischen Koromandel-Küste, Persien...) - 1767 Assistent bei der General-Secretaire in Batavia, von dort erste Nachricht - er sparte auf die Rückkehr, die 1773 erfolgte - der Plan, eine Handlung in Leipzig zu errichten, scheiterte - nach einigen Monaten ging er als Bombadier auf einem holländischen Schiff nach Batavia zurück, arbeitete sich zum ersten Secretair der holländischen Regierung in Batavia empor, folgte aber 1776 dem Gouverneur, Herrn de Bruye, nach Malacca - verheiratet mit der Tochter des Herrn Gerrik Lendert Velge aus Malakka, aus der Ehe gingen acht Kinder hervor, die beiden ältesten Söhne schickte er im Alter von 6 und 7 nach Lübeck, wo sie sein Bruder abholte, beide jung gestorben, der Ältere auf der Heimreise nach Batavia, der jüngere, Friedrich August, als Prediger in Kriegstädt bei Lauchstädt - am 7. August 1788 wurde er Regent des eroberten Königreiches Jahoor mit Sitz auf der Insel Riouw, starb dort bereits am 17. März 1789, im 42ten Jahre seines Alters - die anderen Söhne fanden britische Anstellungen, die einzige Tochter heiratete den Kaufmann Bree in Madras

1789 starb Friedrich Schlegels Bruder Karl August (geb. 1761, Kartograph der Carnatic, des Hinterlandes der Coromandelküste) in Madras. Imhoff Indienfahrer: ein Reisebericht aus dem 18. Jahrhundert in Briefen und Bildern von Gerhard Koch

die Mutter Sophie Elisabeth nährte die Familie kümmerlich mit Handarbeiten, lebte in ihren letzten mehr als 20 Jahren bei Gottlob August, half bei der Kindererziehung und erreichte ein hohes Alter - ihr Sohn ließ sich neben ihr begraben

Gottlob August sollte sich nicht wie sein Vater den Wissenschaften widmen, weil Fleiß und Wissen kaum für das tägliche Brot reichte

das Haus, wo die Familie wohnte, gehörte einem wohlhabenden Leineweber, und der Junge mußte nach der Stadtschule in die Werkstube

Magister Christoph Cruse (Crusius) aus Mitteida (70jährig), verwitwet und kinderlos, heiratete Sophie Elisabeth am 28. Dezember 1760 - der Ehe waren noch zehn Jahre vergönnt, Gottlob August nahm den Namen Crusius an (bis zu amtlichen Anstellungen und Publikationen)

im 12. Jahr (1764) Fürstenschule in Grimma, 1769 Universität Leipzig, danach Hauslehrerstelle bei dem Kreishauptmann v. Gehrsdorf (und später noch bei dessen Bruder)

1774 Prediger der Gemeinde zu Kleinzschocher und Miltitz, bald danach Heirat mit der Tochter des Geistlichen M. Löwe in Eythra (in 35 Jahren Ehe 12 Kinder, sechs wurden erwachsen)

1780 zwei Predigten bei Leipzig vor einem Übungslager der sächsischen Armee - diese wurden gedruckt, daraufhin eine Berufung als Diakonus an der Kreuzkirche Dresden (die Kreuzkirche wardamals noch zerstört, 1792 erfolgte die Weihe und 1800 war der Sakralbau endgültig vollendet) - Gottesdienst in der evang. Hofkirche

1787 verließ er seine Lieblingsstadt Dresden und folgte einer Berufung des Domkapitels Merseburg als Stiftssuperintendent, Konsistorialassessor und Inspektor des Gymnasiums

1789 Doktor der Theologie in Leipzig, Schwur, die reine evangelische Lehre zu lehren und zu verteidigen

nach der Teilung Sachsens 1816 Regierungs- und Konsistorialrat in Merseburg und Mitglied der Magdeburger Regierung - November 1816: Ernennung seines Nachfolgers Neander als Superintendent (der spätere Bischof) - starb am 15. November in den Abendstunden

ältester Sohn preußischer Regierungsrat in Roßla, der zweite Vize-Präsident des königl.- sächs. Oberappellationsgerichts zu Dresden (lebte 1853? noch), der dritte Carl, der vierte geheimer Kirchenrat und Primarius der theologischen Fakultät Jena

Biographie Carl Wilhelm Crusius

Carl Wilhelm * 24. Januar 1786 in Dresden (Geburtstag mit Friedrich dem Großen * 24. Januar 1712 in Berlin; † 17. August 1786 in Potsdam), sein Vater seit 1780 Diakonus an der Kreuzkirche dort (früher Landprediger) - das vierte von sechs Kindern, die erwachsen wurden - ein Bruder und eine Schwester wurden noch später geboren

1791 ? Gespräche mit der Großmutter über Joseph, Jesus etc. - Bild des barmherzigen Samariters

wuchs mit seinen Geschwistern und den beiden Buben aus Ostindien auf -die Knaben erhielten in den frühen Morgenstunden Haus-Unterricht vom Vater ("Kinderbewahranstalt"), Latein hatte nach altväterlicher Sitte den ersten Rang, aber er gab auch Französisch (ihm aus seiner Hofmeisterzeit geläufig), Griechisch gab er erst in den letzten Jahren vor der Entlassung aus dieser Vorschule - Bibel in Lutherdeutsch, das Alt Testament nur in geschichtlichen Auszügen, dazu Luthers Katechismus - Geschichte durch Erzählungen, Rechnen im Kopf, Geometrie auf dem Felde - als der Vater in der Stellug stieg, wurde ein Hofmeister angestellt (sieben Jahre lang)

der Vater las die Begebenheiten aus der Zeitung vor - es war die Zeit der französischen Revolution und des deutschen Kampfes dagegen - Wunsch, ebenfalls dem allen zu entfliehen wie der Onkel nach Ostindien und dort sein Glück zu finden -

Christian Felix Weiße 1769

Weiße's Kinderfreund genügte nicht mehr - (Der Kinderfreund : ein Wochenblatt Hrsg.: Weiße, Christian Felix ; Achter Theil, 1778 Tübingen w:Christian Felix Weiße (* 28. Januar 1726 in Annaberg; † 16. Dezember 1804 in Stötteritz) Der Kinderfreund (24 Bände, 1775–1782) - Besuch der Thierbude und des Familientheaters Magister Bibulus (Der Kinderfreund, 9. und 10. Theil 1778) gefiel besonders - aber besser noch Reisebeschreibungen und Beschreibungen fremder Menschen und Sitten - und heimlich Hensler, Karl Friedrich Die Löwenritter Th. 1. 1799 |Th. 2. 1801 , Hensler, Karl Friedrich Die Löwenritter : Ein Schauspiel mit Gesang in vier Aufzügen, nach der Geschichte des Herrn Spieß für die Marinellische Schaubühne; Spieß, Christian Heinrich Die zwölf schlafenden Jungfrauen T. 1. 1797 Spieß, Christian Heinrich Die zwölf schlafenden Jungfrauen : Ein Schauspiel mit Gesang in vier Aufzügen, nach der Geistergeschichte des Herrn Spieß, für die Marinellische Schaubühne bearbeitet - aber auch w:Friedrich Christian Schlenkert Kaiser Heinrich der Vierte, 5 Bände, Dresden Leipzig, 1788–1795 Graf Wieprecht von Groitzsch, 3 Bände, 1789–1795 Altdeutsche Geschichten romantischen Inhalts, 1790

Beschäftigung mit Livius vor dem 12. Jahr

Fürstenschule Grimma, 17. Jh. (Bauwerk bis 1820)

kaum das 12. Jahr beendet, auf die Klosterschule (wo bereits zwei ältere Brüder vorausgegangen waren) - am 1. Mai 1798 in der Fürstenschule zu Grimma recipirt - nach lateinischen Übersezungen in die Oberquarta, Rutschbank - Rector Mücke (hatte auch schon den Vater unterrichtet) w:Johann Heinrich Mücke (* 10. Februar 1735 in Wittenberg; † 11. März 1799 in Grimma) 1767 Konrektor, 1782 Rektor w:Johann Tobias Krebs (Altphilologe) (* 16. Dezember 1718 in Buttstädt; † 6. April 1782 in Grimma) 1752 Konrektor, 1763 Rektor - lernen hinter Schloß und Riegel und eisernen Stäben, im Sommer nur zehn geführt Wanderungen zu eingehegten Spielplätzen, Winter im klösterlichen Kreuzgang in der Schule, Baden im Fluß verboten - religiöser Sinn wurde durch Zwang und Gwohnheit, recht fromm und gottselig zu machen, herausgetrieben - morgens und abends eine Stunde Gebet (langes Lied, zwei Kapitel Bibel, abgeschmackte, bis zum Überdruß wiederholt Gebete), Gebet am Anfang und am Ende der Unterrichtsstunde und Gebete vor und nach dem Essen, dazu Betstunde drei Uhr nachmittags in der Kirche und geistliche Übungen in den Zimmern bis in die Nacht - Gottesdienste Sonn- und Feiertags zweimal, an den damals in Sachsen neuen Bußtagen dreimal, Freitags Wochenkirche (Landprediger des Bezirks mit Circularpredigten) - auf die Erhebung der Gemüter wurde am wenigsten Rücksicht genommen - viermal im Jahr Abendmahl mit jeweils drei Tagen ständiger Vorbereitung - statt die Seelen zu Höherem zu erheben, verbreitete man durch die Schuldogmatik einen stillen Widerwillen gegen Alles, was Religion hieß

bald darauf in Volksbeschluß, daß die Zöpfe fallen müssen

Ovid Metarmophosen, Virgils Aeneide, Horaz Oden, vor allem Römische Geschichte: Livius (in einem Jahr!), Tacitus (für später), immer wieder Cicero

Eifer für die Griechen - in der Schule nur Neues Testament und Chrestomathien - den ganzen Homer, einige Dialoge des Plato, die Tragödien des Sophokles und Euripides

Geographie zum eigenen Fleiß gedacht, es fehlt an Büchern un Karten - Geschichte Handbuch von Schröder, später sprunghaft und wenig haftend

Mathematik, Geometrie (wie Religion Gemeinschaftsunterricht), Algebra

Musik, Kirchenmusik - Veranstaltung kleiner Konzerte an freien Tagen für die Öffentlichkeit z.B. dragoner - Carl hatte öfters die Hauptrolle im Gesang

deutsche Sprache - mangelhaft - das Lesen deutscher Bücher war verboten, galt als unwissenschaftlich - außer frommen Erbauungsbüchern waren Klopstock und Gellert geduldet, vor Schiller hatte man Angst - Rabener, Lessing und Goethe nur vorsichtig für obere Klassen

Brief von 1802: (aus diesem Verschluße [heraus]): halbe Tage in der Zelle eingeschlossen mit den Dichtern und Geschichtsschreibern des Altertums - findet keine neue Freundschaft wie zu dem Adressaten - eisern Gitter an der Dchstube, Sicht zur Mulde und die Berge dahinter, einige Flußspaziergänge - griechische Studien - wikk sie in Leipzig vertiefen,sich theologisch ausbilden lassen, sieht seine Rednergabe und seinen stillen Sinn als Wahrzeichen eines werdenden Kirchenlichts - doch jetzt ist die Zeit des Zweifelns, des Verflachens, selbst des Spottes und Verhöhnens - liest das Neue Testament in griechisch, nimmt Zuflucht zu Klopstocks Messiade - wollte nach Hamburg pilgern, ihn wenigstens zu sehen w:Friedrich Gottlieb Klopstock (* 2. Juli 1724 in Quedlinburg; † 14. März 1803 in Hamburg) - nun ist das schöne Rheinland hingegeben, das seit tausend Jahren uns Heimat war - wird Napoleon Frieden halten? armes Deutschland und wir armen Deutschen, mit deren Ruhm und Ehre, mit deren Sprache und Sitte, mit deren Geschichte es vielleicht bald aus ist - keine Ruhe mehr in den Klostrmauern, vom Sturm und Drang berührt, erinnert an das heimliche Lesen von Schiller Räuber in einer Abschrift! - am das Jahr, wo Schillers Gedichte in Abschriften kursierten - vor einigen Monaten brachte [Anschütz, jetzt Hofschauspieler in Wien] den Wallenstein mit, später ergänzt durch die Jungfrau von Orleans und Maria Stuart, veranstaltete Vorlesungen, bereitete eine Aufführung vor - bis zum Donnerschlag von oben

Heinrich Gotthelf Noah Hofmann (* 14. Dezember 1734 in Püchau;† 19. März 1822 in Grimma) - 13. Februar 1767 dritter Lehrer, 28. Juni 1782 Konrektor, 31. Mai 1799 Rektor -da die Frequentierung des Gymnasiums unter seiner Leitung stark zurückgegangen war, wurde er am 25. Juni 1803 emeritiert

w:Gymnasium St. Augustin gegr. 14. Sept. 1550 von Herzog Moritz von Sachsen - jüngste der drei sächsischen Fürstenschulen - im ehemaligen Augustiner-Eremiten-Kloster zu Grimma (1287 erbaut), auch Collegium Moldanum genannt

Johann Gottfried Jakob Hermann

1803 Universität Leipzig - zwei Brüder wurden schon dem Stande des Vaters untreu und studierten Jurisprudenz, Carl Wilhelms Wunsch und der des Vaters war, daß er zum Theologen gezimmert werde - er ging zum Philologen Gottfried Herrmann w:Gottfried Hermann Johann Gottfried Jakob Hermann (* 28. November 1772 in Leipzig; † 31. Dezember 1848 ebenda) habilitierte sich im Oktober 1794 in Leipzig, 1798 außerordentlicher Professor der Philosophie, 1803 ordentlicher Professor der Beredsamkeit, 1809 auch der Poesie

außerdem Philosophie, aber er war nicht für die Philosophei ("Wandsbecker Bote") und ging seines Weges

auch die Theologie konnte er anfangs nicht so recht erfassen - das Gottesreich des Friedens, der Geduld und der Liebe wurde durch Streit und Zank, Haß und Anfeindung in einen Tummelplatz des verderblichsten Krieges verwandelt

sein Plan war es, in ein stilles, verstecktes Dörfchen Prediger zu werden oder ein Bote des Evangeliums unter irgend einem fremden Volke zu werden, dem mit der reinen, unverfälschten Lehre auch menschliche Sitte und menschliches Leben zu bringen wäre (S. 47)

er las schon im ersten Jahr das Alte und das Neue Testament in seinen Grundsprachen durch und studierte orientalische Dialekte - hinzu kam ein Studium der Kirchenväter

Friedrich August Christian Wilhelm Wolf (1759 bis 1824)

von seiner Heimatstadt Merseburg aus besuchte er auch oft die Universität Halle - so hörte er auch w:Friedrich August Wolf

auch theologische Vorlesungen besuchte er, welche im Spannungsfeld zwischen (den bereits verstorbenen) w:Karl Friedrich Bahrdt (* 25. August 1740[1] in Bischofswerda; † 23. April 1792 in Nietleben) und August Hermann Francke (* 12. März/ 22. März 1663 in Lübeck; † 8. Juni 1727 in Halle an der Saale) standen - als segensreich empfindet er die Franckeschen Anstalten

auch lernte er Französisch und Englisch in seinen freien Stunden

Reisen durch das Kurfürstentum Sachsen, den Saalkreis, die Brandenburgischen Marken - zu den Domkirchenen von Magdeburg, Halberstadt, Erfurt und Meißen, nach Dresden und Königstein -alles zu Fuß

ein Schwager war der Oberpostamtsrat Borberg in Leipzig

während der napoleonischen Dämmerung über Sachsen und Preußen beschäftigte er sich mit der allgemeinen Geschichte - beschäftigte sich mit w:Johann Christoph Gatterer (* 13. Juli 1727 in Lichtenau bei Nürnberg; † 5. April 1799 in Göttingen), w:Johannes von Müller (* als Johannes Müller am 3. Januar 1752 in Schaffhausen; † 29. Mai 1809 in Kassel), w:Ludwig Timotheus Spittler (* 11. November 1752 in Stuttgart; † 14. März 1810 ebenda), w:Arnold Heeren (* 25. Oktober 1760 in Arbergen bei Bremen; † 6. März 1842 in Göttingen)

(vor August) 1806 Beschäftigung mit Schellings Naturphilosophie - mit Schlegel, Novalis, den Werken Goethes (Iphigenie, Hermann und Dorothea, Römische Elegien, Wilhelm Meisters Lehrjahre, Faust) - der Mann, den man das Schicksal nennen möchte, hätte die Menschen auf einzelne Klippen getrieben, und sie warten, ob auch sie ein neuer Windstoß mit hinabwirft in das allgemeine Verderben, oder ob sich der Himmel wieder aufheitern wird, die tobenden Wellen sich verlaufen, und nach der Sündfluth eine sanftere grünende Bahn sich eröffnet (S. 58) - (14. Oktober: Napoleon I. schlägt in der Schlacht bei Jena und Auerstedt die preußische Armee - 11. Dezember: Im Frieden von Posen mit Napoleon Bonaparte schließt sich Sachsen dem Rheinbund an)

Candidatenexamen in Dresden am 3. Mai 1806 - er übertraf alle anderen Examinierten - Oberhofprediger Reinhard schrieb nach Merseburg - er kann sich aber nicht zum Hofmeister (noch zur Ehe) entschließen - geht als Lehrer nach Merseburg - Choralis bei der Domschule zu Merseburg

September 1806 - überall Rüstung und Lärm der Waffen - die Würfel sind gefallen und alle Kräfte in Bewegung gesetzt - das Kriegsgetümmel wächst - er sieht den preußischen König nebst Königin

wenige Tage nach Jena und Auerstedt zieht Napoleon in Merseburg ein, übernachtet auf dem Schloß und zieht den folgenden Tag nach Halle weiter - er sieht die Kaisergarde auf dem Schloßplatz - das Domkapitel machte dem Kaiser seine Aufwartung - sein Vater an der Spitze (Napoleon gab vor, die Sachsen gegen die preußische Expansiionspolitik schützen zu wollen) - die Eltern und Brüder seines Vaters hatten den Kaiser aus den Fenstern der Superintendentur vorbeireiten sehen - seine Großmutter hatte den Kaiser mit einem prächtig gekleideten Marschall verwechselt

danach unterrichtete er wieder - neben dem Knabenunterricht gab er auch Privatstunden in den Häusern für Mädchen, wo allerdings Mode und Manier drückten

Beschäftigung mit den Franzosen: w:François Fénelon (* 6. August 1651 auf Schloss Fénelon im Périgord; † 7. Januar 1715 in Cambrai), w:Jacques Bénigne Bossuet (* 27. September 1627 in Dijon; † 12. April 1704 in Paris), w:Charles de Secondat, Baron de Montesquieu (getauft am 18. Januar 1689 auf Schloss La Brède bei Bordeaux; † 10. Februar 1755 in Paris), vor allem aber w:Jean-Jacques Rousseau (* 28. Juni 1712 in Genf; † 2. Juli 1778 in Ermenonville bei Paris)

er begann mit Erfolg zu predigen und beschäftigte sich mit den deutschen Religionslehrern

23. Oktober 1810: zum Conrektor des Domgymnasiums gewählt (an Stelle des an die Universität Königsberg berufenen Carl Gottlob August Erfurdt (* 11. Dezember 1780 in Zörbig; † 5. Februar 1813 in Königsberg i. Pr. - 1801 dritter Lehrer am Domgymnasium, 1807 Konrektor) - das Preußische Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten berief Erfurdt am 6. Januar 1810 auf den Lehrstuhl für alte Literatur der Albertus-Universität Königsberg (dieser errichtete dort im selben Jahr das Philologische Seminar)

13. Mai 1810: nach längerer Verlobung Heirat mit Susanne, der vierten Tochter des Merseburger Stiftsamtsmanns Praße - neue Wohnung auf der Grünen Gasse (die Ehe währt 26 Jahre bis zum Tod der Frau, neun Kinder wurden geboren, von den letzten starben vier zeitig)

1812 erschien von ihm derAgesilaus von Plutarch und Xenophon mit kritischen und kommentierenden Noten - er beabsichtigte damit einen Vergleich der beiden Werke - die Schrift fand viel Beifall in der gelehrten Welt, insbesondere von der Koryphäe der Philologen, w:Heinrich Karl Eichstädt, Professor zu Jena (Ehrenmitglied und Direktor der lateinischen Gesellschaft in Jena), woraufhin er zum Mitglied der Gelehrten-Gesellschaft zu Jena gewählt wurde (deutschen gelehrte Gesellschaft zu Jena)

ab 1808 (Spanien) und 1809 (Österreich) wurden die damaligen Verhältnisse erschüttert - die Tagesereignisse drangen bis ins kleinste Dorf und bis ins Familienleben - die Kontinentalsperre zeigte ihre Wirkung, Zucker und Kaffe stiegen stark im Preise

dann (1812) begann die Rüstung gegen Rußland, welche auch in Sachsen zu spüren war - riesige Heere zogen gen Osten, insbesondere spanische Regimnter, mit Maultieren und anderen Kuriositäten, zogen wie eine Völkerwanderung durchs Land

die Unglücksberichte (wie der Brand von Moskau, der Rückzug und die Vernichtung des unüberwindlich geschienenen Heeres) wurden von den Franzosen unterdrückt, man raunte sich das Gehörte ins Ohr, debattierte hitzig in Casinos und kleinen Zirkeln

die Flucht des Imperators auf einem Schlitten und seine schleunige Reise auch durch Sachsen wurde ruchbar

Beginn des Appells An Mein Volk, mit dem Preußens König Friedrich Wilhelm III. am 17. März 1813 zum Freiheitskrieg gegen das napoleonische Frankreich aufrief.

im tränenreichen Jahr 1813 erfolgte der Aufruf des Preußenkönigs an sein Volk - jung und alt, todesmutig und gottergeben, aber enthusiastisch wie nie füllten die Menschen die Regimenter(9. Februar: König Friedrich Wilhelm verordnet Preußen die Wehrpflicht. - 10. März: König Friedrich Wilhelm III. stiftet den deutschen Kriegsorden des Eisernen Kreuzes, eine Tapferkeitsauszeichnung für Soldaten aller Stände. - 16. März: Preußen erklärt Frankreich den Krieg.)

gegen Mitttag des 29. April rückten die Soldaten des französischen Generals Macdonald in mehreren Kolonnen gegen Merseburg vor, entschlossen, über die Saale zu gehen (Napoleon traf am 25. April in Erfurt [am 16. April in Mainz - damals als französisch besetztes Mayence Hauptstadt des Département Donnersberg] - Lauriston rückte gegen Halle, Ney gegen Weißenfels vor)

Frühjahrsfeldzug 1813

zum Verteidiger von Merseburg wurde w:Karl Friedrich Ludwig von Lobenthal - mit nur zwei Batallione des Ersten Ostpreußischen Infanterieregiments, eine halbe Batterie und vierzig Pferde gegen ein ganzes französisches Corps - Lobenthal sollte sich so lange wie möglich halten, um eine Vereinigung des Kleistschen und des Blücherschen Corps zu ermöglichen - Lobenthal bestzte die linkssaalische Stadt und ihre fünf Tore, um die Brücke zu verteidigen - die preußischen Scharfschützen vor den Stadttoren mußten sich wegen des ungünstigen Geländes in die Stadt zurückziehen, die Franzosen drangen an anderer Stelle als ein Tor in die Stadt ein, es kam zum Bajonettkampf, 5 Uhr nachmittags war die Übermacht des Feindes zu groß, so daß sich die Preußen aus der Stadt zurückziehen mußten, eine von den Torabteilungen wurde abgeschnitten und gefangen genommen, ein 17jähriger verteidigte mit dem Ring in der Hand heldenmütig bis zum Tod das Tor, bewundert selbst von den Feinden, die Preußen zogen über die Brücke ab, über Dölzig, Kleinlindenau, Schkeuditz Richtung Leipzig -als Generalstabs-Offizier stand von Lobenthal der spätere General im Ingenier-Corps Herr von Reiche zur Seite [Pantheon des preußischen Heeres] - die Verteidigung Merseburgs wird im Militair-Wochenblatt Jg. 1833 geschildert - Crusius war trotz der Gefahr (die Feueressen stürzten von Kogeln getroffen auf die Straße etc.) unterwegs, zu helfen - einige von den abgeschnittenen Preußen wurden versteckt und wanderten im Schutze der Nacht nach Halle

2. Mai 1813: die blutige w:Schlacht bei Großgörschen (französisch bataille de Lützen ‚Schlacht bei Lützen‘ genannt) - wenige von den Geistlichen Merseburgs blieben von Drangsalen der Schlacht verschont - ausgeplündert der Pfarrr von Audigast (Dr. Siegel, später Pfarrer in St. Nikolai zu Leipzig) bei Groitzsch (Amt Pegau), der Schwiegervater von Crusius jun.

Superintendent Crusius besuchte dem Amtmann Müller in Lützen (einen alten Jugendfreund aus Merseburg, bei dem Napoleon gewohnt hatte) und das Schlachtfeld

in Merseburg wurden Freunde dahingerafft, Bekannte verarmten - es herrschten Hunger und Einquartierung, besonders der Russen ("Befreiungsbestien") - Kosaken, Kalmüken, Kirgisen, Tartaren (nur die Kosaken vom Don waren disziplinierter)

der Superintendent hatte französische Einquartierung

am 18. September 1813 kam der General Thielemann in den Rücken der französischen Armee nach Merseburg, sprengte die steinerne Saalebrücke in die Luft und nahm 700 Franzosen gefangen und befreite eine große Anzahl Gefangener der Alliierten (6. September: Schlacht bei Dennewitz - 16. September: Schlacht an der Göhrde)

12. Oktober? das Corps des Generals St. Priest von Langerons besetzt Merseburg, die große Schlacht wird an der Saale erwartet - viele Verwandte flüchteten nach Leipzig, wodann die Schlacht ausbrach - in Merseburg hörte man den Kanonendonner, der Horizont war rot durch den Brand der Dörfer

am 19. Oktober zog das Yorksche Corps durch Merseburg, die Kanonen hüpften auf dem Straßenpflaster beim Trab

danach kam der Rest der königlich-sächsischen Kürassierbrigade, beruhigte die in Mereburg gebliebenen Kosaken und berichteten vom Übergang der Sachsen

am 23. Oktober verlegte der Kronprinz von Schweden sein Hauptquartier nach Merseburg

danach verlagerte sich der Krieg, Kummer und fieberhafte Aufregung wich einer gänzlichen Abspannung und Apathie - aber die Not hörte noch nicht auf

Paris wurde Ende März 1814 eingenommen

Napoleon musste abdanken und am 11. April auf den Thron verzichten (Vertrag von Fontainebleau)

Pariser Frieden vom 30. Mai 1814

der diplomatische Federkrieg begann, als die Waffen schwiegen

Anfang April 1815 entwich Napoleon von Elba und machte sich wiederzum Kaiser

der preußische König kam am 23. Juni 1815 nach Merseburg, hier erreichte ihn die Nachricht vom Sieg in der Schlacht bei Waterloo (auch Schlacht bei Belle-Alliance) am 18. Juni 1815 - auf Trauer folgte Freude

[[File:Friedrich Jacobs.jpg|mini|Friedrich Jacobs 1815 erschien im Druck bei Brockhaus zu Leipzig vier Reden von Crusius über Vatrland, Freiheit, deutsche Bildung und das Kreuz -an die deutsche Jugend gesprochen - gewidmet dem Hofrat w:Friedrich Jacobs (Philologe) gewidmet (* 6. Oktober 1764 in Gotha; † 30. März 1847 ebenda)

18. Mai 1815 wurde Merseburg von Sachsen abgetrennt (1815 huldigten Magdeburg und Aachen den Preußen) - am 3. August, dem Geburtstag des preußischenKönigs, fand die Huldigungsfeier statt (am 2. August Erleuchtung der Stadt) - Staatsminister Freiherr v. d. Reck bewohnte das Schloss und nahm dort die Huldigung entgegen - von dort ging der Zug in die Domkirche, der Superintendent Crusius hielt die Huldigungsrede - zurück im Schloß hielt der Statthalter vom Thron herab (unter dem Bild des Königs) eine Rede an die Stände, beantwortet vom Domdechanten Rittergurbesitzer (zu Großböhla bei Oschatz) v. Krosigk - dann wurde der Huldigungseid geleistet, verlesen durch Kriegsrat May - nach einer Rede vom Schlossbalkon leisten der Magistrat und die Bürgerschaft nebst Innungen den Huldigungseid

1393 wurde das erste Schulgebäude an der Südseite der Kreuzkirche eröffnet

alte Kreuzschule (von 1557) in der Nähe der Kreuzkirche - 1480 errichtetes und 1557 bzw. 1813 umgebautes Schulhaus zwischen Schul- und Pfarrgasse in Nähe der Kreuzkirche

1755 war Theodor Christlieb Reinhold, Kantor der Kreuzschule und Musikdirector der drei evangelischen Hauptkirchen, gestorben w:Theodor Christlieb Reinhold

Homilius 1782

durch Verfügung des Rathes vom 10. Juni 1755 wurde Gottfried August Homilius sein Nachfolger, zugleich erhielt er die frei gewordene fünfte Lehrerstelle an der Kreuzschule

im Dezember 1784 rührte Homilios der Schlag

Christian Ehregott Weinlig

Homilius starb am 2. Juni 1785 - Christian Ehregott Weinlig wurde ohne Prüfung zum Cantor gewählt und am 25. October ins Amt eingeführt w:Christian Ehregott Weinlig

1791 ersuchte Weinling den Rath um Befreiung vom Schuldienste in der 5. Classe - diese wurde ihm auch gewährt, allerdings kürzte man ihm auch das Gehalt

Seit 1809 begann Weinling zu kränkeln und mußte sich daher öfter von seinem Neffen Christian Theodor Weinlig vertreten lassen

Weinling † am 14. März 1813 (geboren am 28. September 1743 in Dresden als Sohn des dortigen Bürgermeisters w:Christian Weinlig (Bürgermeister))

am 10. August 1813 trat w:Gottlob August Krille das Amt des Kreuzkantors an - er erlag am 24. Oktober 1813 dem sogenannten Lazarettfieber (* 20. April 1779 in Wehlen)

Bildnis Christian Theodor Weinlig (1780–1842) Christian Theodor Weinling (geboren am 25. Juli 1780 in Dresden, ein Sohn des Justizrates Dr. W.) wurde am 17. Februar 1814 mit großer Majorität vom Stadtrat zum Cantor an der Kreuzschule gewählt w:Christian Theodor Weinlig

Weinling verwaltete das Amt so zur Zufriedenheit der Behörde, daß sie ihm im Januar 1815 hundert Thaler Zulage gab - ein sehr seltenes Vorkommnis

durch Zwistigkeiten zwischen Rector und Cantor, unter denen damals alle Cantorate litten, und der Schwierigkeit, in mehreren Kirchen für Musikaufführungen sorgen zu sollen und noch die Leichen auf den Kirchhof zu begleiten, reichte er am 22. September 1817 sein Entlassungsgesuch ein, was auch bewilligt wurde (er erteilte dann privaten Musikunterricht und übernahm die Direction der Dreyßig’schen Singakademie, bis er 1823 Cantor Schicht an der Leipziger Thomasschule starb und er an dessen Stelle berufen - † am 7. März 1842 als Thomaskantor in Leipzig)

Ende 1816 bewarb sich Crusius um das erledigte Conrector an der Kreuzschule in Dresden - Rector Paufler war gestorben, und Conrector Gröbel Rector geworden - Christian Ernst August Gröbel (1783–1854), Rektor der Kreuzschule von 1816 bis 1848

Gröbel: geb. 22. Dezember 1783 in Flemmingen, sein Vater Christian Ernst Gröbel war dort seit 1761 Pfarrer - am 13. November 1797 Aufnahme in die Fürstenschule Pforta (nur eine Stunde Weges von Flemmingen) - bis 1802 Rector Heimbach, danach Rector Ilgen (w:Karl David Ilgen - * 26. Februar 1763 in Sehna bei Eckartsberga; † 17. September 1834 in Berlin - 1802 bis 1831 Rektor an der Landesschule Pforta) - Ostern 1803: Universität Leipzig, Studium der Theologie, aber auch der Philologie (Vorliebe für die klassische Literatur des Altertums) - Gröbel studierte so mehr Philologie als Theologie und bereitete sich zum Schulamt vor - Rector Ilgen empfahl ihn Weihnachten 1807 der Dresdner Schulbehörde für die Stelle eines Collaborators in Pforta - mit dem Beginn des neuen Jahres, am 4. Januar 1808, wurde Gröbel in sein Lehramt eingeführt - 1809 (1810) Konrector am Lyzeum in Annaberg - 1811 Konrector in Görlitz - 1814 Konrektor an der Kreuzschule in Dresden, Nachfolger von Rector Christian Heinrich Paufler (gest. 1. Oktober 1816, seit 1804 Rector der Kreuzschule - geb. 13. August 1763 in Schneeberg, Vater Buchbinder, ab 1785 Universität Leipzig, 1791 Tertius am Lyzeum Schneeberg, 1803 Rector in Neustadt=Dresden) - Gröbels Berufung zum Rectorat erfolgte am 10. Oktober 1816 - die feierliche Einführung in das Amt am 18. November 1816 (er hatte 1812 in Görlitz Kunigunde Wilhelmine geb. Baumeister aus einer Görlitzer Kaufmannsfamilie geheiratet)

die Kreuzschule war keine öffentliche Lehranstalt im modernen Sinne - die Mittel beruhten nur aus frommen Stiftungen, dazu gelegentliche, nicht bedeutende Einnahmen aus Singegeldern - neben Rector und Conrector ein Tertius und ein Quartus und daneben der Kantor - Gesanglehrer für die Alumnen und Currendaner und Lehrer für die fünfte Klasse, und als sechster ein Sextus - die Gehälter aus den frommen Stiftungen waren gering, die Haupteinnahme bestand aus dem Schulgeld, welches unmittelbar an die Lehrer (von jeder Klasse an ihren Ordinarius) gezahlt wurde

die Kreuzschule hatte einen dreierlei öffentlichen Charakter:

  • sie war auf Stiftungen begründet
  • sie diente der Kirche durch den Gesang der Alumnen und Currendaner
  • sie stand unter der Aufsicht der städtischen und öffentlichen Behörden

ansonsten war die Schule privat

  • in friedlichen Zeiten des Wohlstandes viele Schüler
  • in Notzeiten ging der Besuch eklatant zurück bis hin zu großen Bedrängnissen

seit 1817 werden die größeren Schulfeste, die sog. actus valedictorii usw. nicht mehr innerhalb des Schulgebäudes gefeiert, sondern im Saal des 2ten Stockes des Gewandhaus begangen - jährlich gingen 40 bis 50 Schüler an die Universität

jede Klasse zählte für sich - Schüler blieben länger bei beliebten Lehrern, bei weniger beliebten durchliefen sie den Unterricht schneller - in einer schwach besuchten Klasse erhielt der Ordinarius deutlich weniger Geld -

Mag. Karl August Heyder, Tertius - 1775 Alumnus in der Quinta, eine ordentliche Klasse - in der Quarta dann ein unfähiger, schon ganz abgelebter Lehrer - nur wenig Schüler, die Unfug und Teufeleien trieben - nur ein Jahr blieb Heyder dort - dafür in Secunda bei dem tüchtigen Lehrer Beutler zwei Jahre (dieser wurde später Rector) - in Prima blieb er dann nur kurze Zeit - 1798 wurde Heyder Sextus an der Kreuzschule - er übernahm sehr wenig Schüler, das Schulgeld war auf drei Thaler monatlich gesunken - man gab ihm die Quinta dazu, die dem Kantor abgenommen wurde, worauf Heyder einen neuen Lehrplan entwickelte und der Schulbehörde vorlegte - aus der vereinigten Quinta und Sexta entstand eine Art neuer Bürgerschule, welche sehr gut angenommen wurde - er nahm aller Knaben, und ließ die Fähigen und Motivierten in die höheren Klassen - so bekamen die mittleren Klassen Schüler, an denen es mangelte, obwohl die Form nicht gewahrt wurde - so gab es mit Mühe und Not vier Gymnasialklassen, und die unteren Klassen waren zu einer Elementarschule herabgesunken (wobei die Eltern sicher hofften, daß die Knaben eine Chance auf das Gymnasium bekamen)

die Lektionen waren teils öffentlich, teils privat (für letztere musste ein Honorar gezahlt werden) - auch war es gestattet, nur an den Privatlektionen eines Lehrers teilzunehmen - solche Schüler hießen Prrivatisten, sie galten nicht als Schüler und standen allein unter der Obhut des Lehrers, dem sie sich anschlossen (zB war Theodor Körner Privatist - er hat um 1807 die Kreuzschule besucht, ohne dass sein Name in den Schülerlisten auftaucht)

  • zunächst hatten die Gymnasien nur vier Klasse - Prima bis Quarta; dann kamen Quinta und Sexta dazu
  • in jeder Klasse saßen drei Abteilungen verschiedener Vorbildung zusammen - denn der einzelne Schüler blieb eineinhalb Jahre in der Klasse sitzen, aber versetzt wurde halbjährig
  • der Schüler hörte so dreimal hintereinander den vorgetragenen Cursus, der alle halbe Jahre wiederholt wurde
    • im ersten Halbjahr als Unterer konnte er Vieles noch nicht verstehen
    • im zweiten Halbjahr rückte er als Mittlerer in die mittlere Abteilung auf, und ihm galt der Hauptunterricht
    • im dritten Halbjahr rückte er zu den Oberen (oder Veteranen) in die obere Abteilung auf und mußte im Wesentliche nur noch rezipieren
  • der regelmäßige Cursus betrug drei Semester je sechs Klassen, für die Befähigteren nur zwei Semester pro Klasse

an der Kreuzschule bestand Anfang des 19. Jahrhunderts neben den sechs Klassen (das eigentliche Gymnasium) auch eine Elementarklasse (mit Latein und im Privatunterricht auch Griechisch)

durch die Kriegszeit nahm der Besuch mehr und mehr ab

1817: bei Amtsantritt von Rektor Gröbel fand er 176 Schüler vor (25 Schüler pro Klasse im Durchschnitt)

  • Neue praktische Anleitung zum Uebersetzen aus dem Deutschen ins Lateinische von Gröbel. Erstauflage 1813 - in vielen Nachauflagen - er besorgte noch die 15. im Jahre 1854, dann übernahm Dr. Louis Franz Götz 20. Aufl. 1874 - ein Kulturträger bis in das fernste Dorf, bis in das entlegenste Pfarrhaus oder Schulhaus, machte es den namen Gröbel populär

Gröbel formte die Schule zu einem geeinten und in sich geschlossenen Organismus - er behielt die Form des Collegiums aus dem 18. Jahrhundert bei, welches aus sechs Mitgliedern einschließlich des Rektors bestand - der Kantor führte aber nur noch den Titel Collega, weil er keine Klasse mehr unterrichtete (weswegen er an den Konferenzen auch nur noch ausnahmsweise teilnahm) - dafür wurde der Mathematicus als sechster Lehrer in den Klassen ständiges Mitglied des Collegiums

seit Gröbel war zu unterscheiden zwischen

  • den sechs Collegae einschließlich dem Kantor und
  • dem sechsköpfigen Collegium der oberen Lehrer einschließlich dem Rector und dem Mathematicus, aber ohne den Kantor (erstmals belegt 1833 als der Rector und die fünf ordentlichen Oberlehrer, sicher aber älter)

einer der jüngeren Oberlehrer sammelte das Schulgeld in den Klassen ein, welches jetzt als Einnahme des gesamten Kollegiums betrachtet und nach bestimmten Verhältnissätzen geteilt wurde - dies festigte die Schule in ihrem Bestand

Gröbel besserte auch die Situation der Alumnen - diese hatten in altertümlicher Kostümierung (auffällige Tracht mit Perücke, dreieckigem Hut und Mäntelchen und ihren Instrumenten) in der Kirche und auf den Straßen der Stadt zu singen, aber auch Leichenbegängnisse häufig zu begleiten - darüber wurden sie bei den Opernaufführungen im Theater als Choristen oder gar Solisten verwendet - der Schulunterricht trat hinter das Singen und die notwendige musikalische Ausbildung zurück, weil an einen regelmäßigen Schulbesuch nicht zu denken war - Gröbel gelang es, das Theatersingen, aber auch die altertümliche Tracht abzuschaffen, die übrigen Verpflichtungen wurde eingeschränkt, die Gesangsausbildung so gelegt, daß keine Schulversäumnisse mehr vorkamen - auf diese Weise entstand der Schulchor (Kreuzchor)

Ostern 1817 hatte die siebente Klasse nur noch sieben Schüler und wird aufgegeben

aber auch die nunmehr letzte Klasse, die sechste, wird zu schwach besucht und verschwindet nach kurzer Zeit

Ostern 1817 das erste von Gröbel abgefasste Programm der Kreuzschule - im Hinblick auf die bevorstehende dritte Säcularfeier der Kirchenreformation: D. Martin Luthers Gedanken über Schulen und Schulwesen, aus seinen Schriften gesammelt

Weinling reichte er am 22. September 1817 sein Entlassungsgesuch als Cantor ein, was auch bewilligt wurde - Uber meldete sich am 15. Oktober 1817 (er gab damals in Leipzig Privatunterricht - 1816 war er Capellmeister an der Sekonda’schen Operngesellschaft in Dresden, welche aber bald aufgelöst wurde)

Gottfried Christoph Härtel (1763–1827)

ebenfalls am 15. Oktober 1817 empfahl w:Gottfried Christoph Härtel (1795 Kompagnon von Bernhard Christoph Breitkopf, 1796 Alleininhaber des Musikverlages, seit 1798 Herausgeber der Allgemeinen musikalischen Zeitung, in der auch Uber publizierte):

Uber hat mehr methodische allgemeine Bildung, als die meisten Musiker, ist ein gründlicher Theoretiker seiner Kunst und selbst ein achtbarer Componist, ist auch nicht ohne ziemliche praktische Fertigkeit. B VIIa 48 Vol. 1 fol. 119.

1. November 1817 erschien das Festprogramm zur Reformationsfeier

Ostern 1818: die lateinisch abgefasste Oratio saecularis - ein Nachklang zur dritten Säcularfeier - Programm des Jahres 1818

ab Michaelis 1818 w:Julius Ludwig Klee Schüler (geb. zu Dresden am 14. August 1807)

1818: w:Friedrich Christian Hermann Uber nach einer Probe im Februar 1818 zum Cantor gewählt und am 9. März bestätigt - er blieb bis zu seinem Tode am 2. März 1822 in Dresden Musikdirektor der Kreuzkirche und Kreuzkantor (* 22. April 1781 in Breslau) - der Kreuzkantor hatte

  • das Alumnat zu leiten
  • die Kirchenmusik an mehreren Kirchen einzuüben und zu dirigieren
  • Schulunterricht in Quarta zu geben

es kam zu Streitigkeiten mit dem Rectorat wegen der geringen Einnahme, der Aufgabe, die Alumnen in Ordnung zu halten und die Leichen auf den Kirchhof zu begleiten (vgl, Karl Held Doctordissertation über das Kreuzcantorat zu Dresden) - der Tradition folgend schrieb er für die Kirchenfeierlichkeiten mehrere größere Cantaten, zB „Die Feier der Auferstehung“, außerdem die Musik zu dem Drama „Der ewige Jude“

Friedrich Christian Hermann Uber, 1818-1822

seit Ostern 1819 hatte die Kreuzschule nur noch nur fünf (Haupt)Klassen - so blieb es bis 1868

23. April 1819: Gröbels Redeactus an die Abiturienten - Rede zur Belebung eines edlen und thätigen Gemeingeistes unter uns - Denn nicht im Dienste einer Stadt, nicht im Dienste einer Partei, befinden wir uns, sondern im Dienste des Vaterlandes und der Menschheit befinden wir uns, und alles Gute, das hier gethan und geschaffen wird, fließt in den großen Strom des allgemeinen Guten, das als die Summe, als die Ausbeute aller Bestrebungen der Menschheit das große Weltreich der Ideen und der Humanität begründen soll. [...] Der Genius einer jeden guten Schule ist der Genius der Menschheit. - im Druck erschienen im Programm des Jahres 1819

1819 Camoene, eine Sammlung prosaischer und poetischer Ausätze von mehreren Schülern der Kreuzschule Dresden 1. Band 1819, 2. Band 1820 - nicht weniger als hundert Aufsätze, Übersetzungen und Gedichte von 22 Schülern der ersten Klasse meist in deutscher, aber auch in lateinischer und griechischer Sprache - geschrieben mit kunstfertiger Hand von Finanzsekretär Karl August Ludwig Sillig (sein Sohn Karl Julius war zu dieser Zeit in der Prima - er wurde später Conrector und als Archäologe und Plinius-Herausgeber bekannt) di Arbeiten von Julius Sillig:

  • Einige Bemerkungen über des Aeschylus Perser
  • in metrisch deutscher Übersetzung aus Aeschylos den Bericht über die Schlacht bei Salamis
  • die deutsche Übersetzung eines Kriegsliedes von Tyrtäos
  • eine griechische Ode auf Arminius
  • eine lateinische Vorlesung über den Dichter Catullus
  • eine Elegie des Catullus ins Griechische

Ostern 1820 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

ab 1820 w:Gustav Helbig Schüler der Kreuzschule

infolge der steigenden Schülerzahl mussten Klassen getrennt werden

zu Ostern 1821 wurde die fünfte Klasse geteilt - auch die anderen Klassen zerfielen in zwei Abteilungen, so dass es zehn Klassen gab - mit Bezeichnung erste, zweite ... Klasse

Ostern 1821 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

1822 hatte sich die Schülerzahl fast verdoppelt (fast 350)

Anfang 1822 (oder etwas früher) äußerte Gröbel in einer Unterrichtsstunde, dass eine Schülerbibliothek mit deutschen Klassikern wünschenswert wäre -einige Schüler reagierten sofort mit Buchspenden und regelmäßigen Beiträgen - Dresdner und auch Leipziger Buchhandlungen schenkten Verlagswerke

am Karfreitag den 2. März 1822 gelangt das Oratorium „Die letzten Worte des Erlösers“ von Kreuzkantor Uber (sein letztes Werk) in der Kreuzkirche zur ersten Aufführung, während er zur selben Zeit starb (* 22. April 1781 in Breslau)

Ostern 1822 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

1822: w:Ernst Julius Otto macht Abitur an der Kreuzschule

Ostern 1823 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

Ostern 1824 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)


31. Oktober 1824: Vorrede zur vierten Auflage von Neue praktische Anleitung zum Uebersetzen aus dem Deutschen ins Lateinische von Gröbel. Erstauflage 1813

1825 überstieg sie erstmals die 400

Ostern 1825 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

Ostern 1825. w:Julius Ludwig Klee Abitur mit siebzehn Jahren(nach sechseinhalb Jahren Kreuzschule)

ab 1826 änderte sich die Bezeichnung in Prima, Secunda etc. - Ober- und Unterprima und Ober- und Untersecunda waren nur in wenigen Lektionen getrennt, hier war die Kombination die Regel, welche in den anderen Abteilungen die Ausnahme war

1826: Observationum in scriptores Romanorum classicos specimen Christian Ernst August Gröbel - Band 8 - Gaertner, 1826 - Ad examen publicum ... actumque declamatorium ... in Gymnasio Dresdensi concelebrandum humanissime et observantissime invitant, Gymnasium zum Heiligen Kreuz. Dresden

1826 macht w:Gustav Helbig sein Abitur an der Kreuzschule mit rund 18 Jahren und nach rund sechs Jahren Schulbesuch

Ostern 1827 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

1828 wurde die Höchstzahl von 430 Schüler erreicht

1828: Schola Cruciana eaque critica de emendando Horatii loco qui l[iber] I. C. XXXVII, v[ersus] 14 legitur - Christian Ernst August Gröbel - Kreuz-Schule, Dresden., 1828 - 16 Seiten Expl. Princeton University


fünf Bände Camöne aus den Jahren 1828 bis 1837 - kurz vor 1883 an das Schularchiv

1829: Neue praktische Anleitung zum Uebersetzen aus dem Deutschen ins Lateinische; eine Sammlung progressiver, auf stete Wiederholung berechneter Beispiele, als Hülfsbuch beim ersten Unterricht in der lateinischen Sprache. - herausgegeben von Christian Ernst August Gröbel, Rector der Kreuzschule zu Dresden. - Sechste vermehrte und verbesserte Auflage. Repetitio mater est studiorum. - Halle, Eduard Anton, 1829.

1829 wird eine Mittelquarta geschaffen, aber die Quinta wieder in einer Abteilung zusammengefasst - das macht die Schule attraktiv, weil der Neuling nach einem halben Jahr in die ersehnte hohe Stellung eines Quartaners aufrücken kann

diese Einteilung blieb bis zum Ende von Gröbels Rektorat - zehn Klassen, im Durchschnitt in zehn Jahren zu durchlaufen, aber auch schon in neun - die Versetzungen waren halbjährig, der Schüler hörte in jeder Klasse den Kursus zweimal, als Anfänger und als Repetent

Ostern 1829 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

1829 besaß die deutsche Schülerbibliothek schon einige hundert Bände

Ostern 1830 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

1831: Ad examen publicum diebus XXI, XXII, XXIII Mart. nec non actum valedictorium die XXIII Mart. A. MDCCCXXXI in schola quae Dresdae est ad aedem crucis ... invitat Christian Ernst August Gröbel - Gaertner, 1831

Ostern 1831: Oratio saecularis in solemnibus traditae ante CCC. annos confessionis Augustanae habita. Christian Ernst August Gröbel - Oratio saecularis in solemnibus traditae ante CCC. annos confessionis Augustanae habita: adjecta sunt aliquot ... carmina teutonica - behandelt die Verdienste Melanchthons bei der Auslegung der Heiligen Schrift - Programm des Jahres 1831

1831 Neue praktische Anleitung zum Uebersetzen aus dem Deutschen ins Lateinische; eine Sammlung progressiver, auf stete Wiederholung berechneter Beispiele, als Hülfsbuch beim ersten Unterricht in der lateinischen Sprache. - herausgegeben von Christian Ernst August Gröbel, Rector der Kreuzschule zu Dresden. - Siebente verbesserte Auflage. Repetitio mater est studiorum. - Halle, Eduard Anton, 1831. 312 S. Seinem theuern Freunde und Collegen Herrn M. Wagner in treuer Liebe und Ergebenheit gewidmet von dem Verfasser. Vorwort am 26. Mai 1831

mdz

Ostern 1832 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

Ostern 1833 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

1833: w:Gustav Helbig Collaborator an der Kreuzschule

Ostern 1834 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

Ostern 1835 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

1835: w:Gustav Helbig außerordentlicher Oberlehrer an der Kreuzschule

Ostern 1836 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

Ostern 1837 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

Ostern 1838 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

1838 wird Gröbel von König Friedrich August (Prinz-Mitregent bereits seit September 1830, König seit 1836) das Ritterkreuz des Civilverdienstordens w:Zivilverdienstorden (Sachsen) verliehen (das mit der Erhebung in den persönlichen Adelsstand verbunden war?- vgl. w:Nikolaus Friedrich von Thouret) - die Ritter dekorieren die Auszeichnung am Band auf der linken Brustseite

Ostern 1839 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

1839: Neue praktische Anleitung zum Uebersetzen aus dem Deutschen ins Lateinische; (eine Sammlung progressiver, auf stete Wiederholung berechneter Beispiele, als Hülfsbuch beim ersten Unterricht in der lateinischen Sprache. - herausgegeben von Christian Ernst August Gröbel, Rector der Kreuzschule zu Dresden.) 10. Auflage 1839

bis 1840 hielt sich die hohe Schülerzahl (um 400 Schüler?), danach sank sie wieder ab

Ostern 1840 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

Ostern 1841 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

1841: das 25jährige Rektoratsjubiläum von Groebel wurde durch die Lehrer am 10. Oktober gefeiert, Conrector Phil. Wagner begrüßte als nächster Collegae den Rector am Morgen des 10. Oktober mit einer lateinischen Ode, die Zöglinge der Schule überreichten ihrem Rektor (durch die Primaner Lamm, Busch und Rahnfeld) ein "Denkmal der Liebe und Dankbarkeit" (4 S. gr. 4) in mehreren mit Geschenken verbundenen Sinngedichten:

  • 1. eine lateinische alcaische Ode
  • 2. ein deutscher Festgruss
  • 3. ein Gruss der Mathematik
  • 4. die heilige Pentas
    • 1. Gedicht, Frömmigkeit
    • 2. Fleiss
    • 3. Gehorsam
    • 4. Bescheidenheit
    • 5. Dankbarkeit

Groebel stellte vier Kardinaltugenden auf: Frömmigkeit, Fleiss, Gehorsam und Bescheidenheit. Seine Schüler fügten die Dankbarkeit hinzu und stellete alle Tugenden durch sinnvoll ausgewählte Geschenke dar. Im Amtszimmer der Schule befand sich noch 1883 als Erinnerung an dieses Fest ein Schreibzeug aus Ebenholz mit dem vergoldeten Kreuze. Beigefügt wurde ein Schulsiegel, welches einen Altar mit dem Kreuze und darüber, auf einer Schriftrolle sitzend, eine Eule zeigt (das Sinnbild der Wissenschaft). Als Symbole waren zwei Olivenzweige und über der Eule war ein Stern mit der Aufschrift: per ardua ad astra beigegeben. Für die tägliche Anwendung war es zu umfangreich, kurz vor 1883 erhielten die Maturitätszeugnisse eine neue Form, wobei dann dieses Schulsiegel der Vergessenheit entrissen und auf die Zeugnisse als Stempel angebracht wurde

unter den Primanern, welche aus diesem Anlass ein Festgedicht gedichtet und vorgetragen hatten, befand sich auch der spätere Präsident des evangelischen Landeskonsistoriums, Berlepsch w:Dietrich Otto von Berlepsch

als Festkantate ertönte zum ersten Mal die Komposition von Musikdirektor Julius Otto: Gott sei mit Dir, mein Sachsenland (Text von Collaborator Hallbach) w:Ernst Julius Otto

Groebel bekam aus diesem Anlaß von der philosophischen Fakultät Leipzig die Doktorwürde honoris causa verliehen - die Kollegen verfassten eine Denkschrift (Festprogramm) "Viro Praestantissimo Chr. Ern. Aug. Groebelio illustris ordinus reg. Sax. bene merentium equiti cet. ante hos ipsos XXV annos ad regendam scholam Crucianam vocato pie gratulantur Collegae" mit einem lateinischen alcaischen Gratulationsgedicht von 6 Seiten und einer Abhandlung über den Dialogus de oratoribus[7] von Tacitus - die Verfasser sind ungenannt, das Gedicht stammt von Conrector Philipp Wagner, der Aufsatz von Karl Julius Sillig Museum des Rheinisch-Westphälischen schulmänner-vereins ..., Band 1, Münster In der Theissingschen Buchhandlung, 1841 S, 226: Prof. Sillig hatte ihm seine "Epist. crit. de corruptis aliquot Taciti locis" dedicirt (nach Repertorium der gesammten deutschen Literatur, Band 32, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1842, S. 15 vom "dritten Collegen Dr. theol. Jul. Frid. Böttcher") - Gröbel wurden drei Werke gewidmet - Dedication:

Ostern 1842 - Programm zur Osterprüfung der Kreuzschule (in Latein?)

  • Einleitung in die Differential- und Integralrechnung 1. Cap. (28 S.) von Mathematicus Carl Snell - Angabe des Begriffs und der Methode der Differential- und Integralrechnung im Allgemeinen
  • Schulnachrichten von Rector Gröbel (S. 28 bis 37)
    • 301 Schüler
    • der 4. Collaborator Schlurik wurde als 8. Lehrer an der Fürstenschule zu St. Afra Meißen angestellt
    • der 5. Collaborator Dr. Joh. Geo. Thd. Grässe rückte auf, dessen Stelle bekommt der Cand. Ad. Rob. Albani aus Königstein

1842: w:Richard Baltzer (Mathematiker) Oberlehrer an der Kreuzschule

Ostern 1843 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

Ostern 1844 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

1845: bei jedem Abschlußactus wurden neben lateinischen und griechischen Aufsätzen auch deutsche Reden und Gedichte vorgetragen, so 1845 bis 1848

Ostern 1845 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

1846: bei jedem Abschlußactus wurden neben lateinischen und griechischen Aufsätzen auch deutsche Reden und Gedichte vorgetragen, so 1845 bis 1848

Ostern 1846 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

1847: bei jedem Abschlußactus wurden neben lateinischen und griechischen Aufsätzen auch deutsche Reden und Gedichte vorgetragen, so 1845 bis 1848

Ostern 1847 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

1848: bei jedem Abschlußactus wurden neben lateinischen und griechischen Aufsätzen auch deutsche Reden und Gedichte vorgetragen, so 1845 bis 1848

Ostern 1848 - Programm der Kreuzschule in Latein (wohl mit einem Abschnitt aus Horaz, von dessen Werken eine größere Ausgabe vorbereitet, aber nicht zu Ende geführt wurde)

1848 (Januar 1849): w:Julius Ludwig Klee Rektor der Kreuzschule in Dresden

Programm des Gymnasiums zu Dresden. Ostern 1849. Theil 2. Dresden, 1849. 8°.

der neue Rektor Klee schaffte 1849 die Versetzungen zu Michaeli ab und legte zwei der zehn Abteilingen zu einer zusammen - im Ergebnis gab es danach neun Klassen mit einjährigen Kursen (das übrige Sachsen behielt die alte Struktur von sechs Klassen mit halbjährigen Versetzungen)

1862: w:Gustav Helbig Conrector der Kreuzschule und zum Professor ernannt

1865: w:Richard Baltzer (Mathematiker) zum Professor an der Kreuzschule ernannt

Rektor w:Julius Ludwig Klee † 6. Dezember 1867 - von seiner Bibliothek, die im Mai 1868 bei H. Hartung in Leipzig versteigert wurde, erschien ein gedruckter Katalog.

1868 und 1869 wurde die bewährte Organisation zur allgemeinen (in Sachsen?) erhoben - Gröbels Maßnahmen bewährten sich über seine Amtszeit hinaus und dienten als Grundlage für spätere Einrichtungen im ganzen Land - die unterste Klasse blieb aber Sexta und nicht Nona

ab Ostern 1868 wurde der Griechischunterricht bereits nach zwei Jahren Schulbesuch erteilt, (noch vor?) 1883 ging man zu dem alten Regulativ über, welches die Kreuzschule unter Rektor Klee eingeführt hatte: Griechisch-Unterricht erst nach drei Jahren Gymnasium-Besuch


1783

1817

nach 1817

Lederhändler Götze

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Adresse 1819: Christian Jacob Götz, an der Frauenk. 631 (neben der östlichen Ecke zur Großen Fischergasse Richtung Münze das erste Haus, die Ecke ist Nr. 630, an die Münze grenzt Nr. 633)

Ort der (unregelmäßigen) Versammlungen der kleinen Gesellschaft der Missionsfreunde (wohl ab 1816 oder 1817)

neben dem Weinhändler (Böttcher? - sen. und Oberältester) (Johann Traugott) Löschke an der Spitze der Herrnhuter Diaspora - öffentliche Betstunden in seinem Haus am Sonntag (nur für Mitglieder am Mittwoch und Freitag)

Hoforganist Böttcher

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Kirsten: Johann Gottfried https://www.deutsche-biographie.de/sfz41172.html#adbcontent

  • geb. Luckau (Niederlausitz) 5. September 1735 - 1789 Hoforganist an der evangelischen Hofkirche in Dresden, starb im November 1815
  • Friedrich Georg Kirsten (Sohn), geb. Dresden 15. Januar 1769, folgte 1789 seinem Vater als Organist an der reformirten Kirche; 1794 Adjunkt an der evangelischen Hofkirche, nach dem Tode des Vaters dessen Nachfolger, starb 10. August 1825

Weinhändler Löschke jun.

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Böttcher Christian Traugott Löschke, Pirnaische Vorstadt, Neue Gasse 212 (nahe der westlichen Ecke zur Rammischen Gasse, dort in Verlängerung der Neuen Gasse die Ziegelgasse Richtung Vogelwiese und Ziegelschlag)

sen. und Oberältester (Böttcher): Johann Traugott Löschke, daselbst

die Böttcher waren zusammen mit den Branntweinhändlern und Destilleuren (gesondert gekennzeichnet) organisiert

sen. Löschke war zusammen mit dem Lederhändler Christian Jacob Götz an der Spitze der Herrnhuter Diaspora in Dresden, die Versammlungen fanden bei Götz(e) statt - an der Frauenk. 631, nahe der östl. Ecke zur Großen Fischergasse

Burghart

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Vorsteher der Deutschen Christenthums=Gesellschaft in Dresden (Hauptsitz in Basel)

deren Andachtsstunden Sonntags Nachmittag in der Schulstube der böhmischen Gemeinde auf der Pirnaischen Straße 6 unter geistlicher Leitung von Pastor Stephan

Burghart war Buchdrucker in Görlitz und lebte von seinem Vermögen in Dresden -und Mitglied der Brüderdiaspora, mit Götz und Löschcke befreundet

er übernahm (wie Diakon Leonhardi und Lederhändler Götz[e]) die Besorgung des Briefwechsels, die Rechnungsführung, die Cassenbewahrung und die übrigen Geschäfte, so daß nunmehr die Verantwortung von den Herrnhutern auf einen ökumenischen Kreis überging (die Baseler waren reformiert, die Kirche in Sachsen lutherisch)

Oberpostamtsrath Hüttner aus Leipzig

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Christian Gottlieb Hüttner (1787-1854)

Hüttner, Gottlieb von (1787-1854) 

Oberpostdirektor, Schriftsteller - 21.05.1787 – 03.03.1854

J. A. Kanne widmete das Buch: Christus im Alten Testament. Untersuchungen über die Vorbilder und messianischen Stellen. Nürnberg bei Riegel und Wißner, 1818 (Vorrede Nürnberg, März 1818) - seinen lieben Freunden, u.a. Oberpostamtsrath Christian Gottlieb Hüttner, dann Professor Lindner in Leipzig sowie Professor Scheibel in Breslau (Professor Pfaff in Würzburg, Rector Göz in Nürnberg...)

vgl. w:Johann Arnold Kanne geb. 1773 , ab 1818 Professor für orientalische Sprachen an der w:Universität Erlangen, gest. 1824

1817 Oberpostamtsrath - 1843 Oberpostdirektor der Königl.-Sächsischen Oberpostdirektion Leipzig (Dresden hatte ein Hofpostamt)

(spätestens) 1825: Herr Oberpostamtsdirektor Hüttner - also nach 1825 geadelt

1832 Adressbuch Leipzig Ober-Postamts-Direktor von Hüttner, im Posthause

1845: von Hüttner

34ar–37v: Christian Gottlieb von Hütttner (Oberpostamtsdirekor in Leipzig). Leipzig. 16.11.1837., In: Detlef Döring: Katalog der Handschriften der Universitäts-Bibliothek Leipzig: Neue Folge. Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2005 - 210 Seiten, S. 45.

Dresden

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Dresden 1821
Dresden 1828

Stadtplan Dresden 1812

Plan von 1862 (1 - o:2 - u:6 - l:4 - r:8) - Theaterplatz, Schlossplatz, Neumarkt

Plan von 1862 (2 - o:11 - u:1 - l:3 - r:9) - Theaterplatz, Augustus-Brücke

Plan von 1862 (3 - o:12 - u:4 - l:14 - r:2) - Packhof(straße), Königliche Ställe

Plan von 1862 (4 - o:3 - u:5 - l:13? - r:?) - Zwingerteich, Herzogin Garten, Zwingerplatz

Plan von 1862 (5 - o:4 - u:18 - l:10 - r:? - Annenstraße, Wilsdruffer Platz

Plan von 1862 (6 - o:1 - u:19 - l:5 - r:7) - Altmarkt

Plan von 1862 (7 - o:8 - u:20 - l:6 - r:22) - (Neumarkt), Pirnaischer Platz, Gewandhausplatz

Plan von 1862 (8 - o:9 - u:7 - l:1 - r:23 Neumarkt, Zeughausplatz

Plan von 1862 (14 - o:13 - u:15 - l:32 - r:3) - Schützenplatz, Ostra-Allee

- Plan von 1862 (15 - o:14 - u:16- l:33 - r:4) - Schützengasse, Grüne Gasse, Herzogin Garten

Plan von 1862 (16 o:15 - u:17 - l:34 - r:5) - Stifts-Platz mit Trödelhallen, Freiberger Platz, Palm-Straße, Fischhof-Platz

Plan von 1862 (17 o:16 - u:37 - l:35 - r:18) - Maternistraße, Annen-Kirch-Hof, Poppitz, Fletschersches Schul-Seminar, Annenkirche

Plan von 1862 (18 - o:5 - u:38 - l:17 - r:19) - Röhrhof, Am See, Marien-Strasse, Dippoldiswalder Platz

Plan von 1862 (19 - o:6 - u:39 - l:18 - r:20) - Breite Strasse, An der Mauer, Waisenhaus-Strasse, Prager Strasse

Plan von 1862 (20 - o:7 - u:49 - l:19 - r:21) - Gewandhausstrasse, Dohna-Platz, Halbegasse

Plan von 1862 (21 - o:22 - u:41 - l:20 - r:?) - Lange Gasse, Pirnaische Strasse

Plan von 1862 (22 - o:23 - u:21 - l:7 - r:44) - Pirnaische Strasse, Neue Gasse

Plan von 1862 (23 - o:24 - u:22 - l:8 - r:45) - Militair-Bauhof, Synagoge, Johannes-Strasse, Pillnitzer Strasse

Plan von 1862 (24 - o:25 - u:23 - l:9 - r:46) - An der Elbe, Ueberfahrts-Station, Kleine Ziegel-Gasse, Fiscalischer Ausschiffungsplatz

Aufruf des Leipziger Missionsvereins zur Gründung einer "Allgemeinen teutschen Missions-Gesellschaft", Leipzig, Februar 1820 (auch als Druck erschienen). Ms 01252 (I A) 9r bis 11v

Detlef Döring: Katalog der Handschriften der Universitäts-Bibliothek Leipzig: Neue Folge. Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2005 - 210 Seiten, S. 28.

Vorschau

Drei Misionare nach Persien - 1822

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https://www.lmw-mission.de/files/11-stolle-wozu-war-ein-konfessionelles-missionswerk-noetig-9401.pdf

Graf von Einsiedeln Vorsitzender - 1827

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Allgemeine Deutsche Biographie

Neue Deutsche Biographie

Sächsische Biographie

  • stammte aus pietistischer Familie - pietistisch geprägte Frömmigkeit
  • wesentlich durch Martin Stephan beeinflusst
  • wurde ein Führer der sächsischen Erweckungsbewegung und versuchte, den in der lutherischen (Landes)Kirche herrschenden Rationalismus zu überwinden - stellte sich gegen rationalistische Tendenzen und beförderte Einrichtungen der kirchlichen Erneuerung
  • seit 1825 Präsident der Sächsischen Bibelgesellschaft
  • gehörte dem Komitee des Dresdner Missionsvereins an
  • Vorsteher des Fletcherschen Schullehrerseminars (und umfangreicher Stifter)
  • Vorsteher der Diakonissenanstalt in Dresden (und umfangreicher Stifter)
  • 1836 an der Gründung der Evangelisch-lutherischen Missionsgesellschaft beteiligt
  • geb. 12. Oktober 1773 in Wolkenburg als Sohn des Obersteuerdirectors Graf Detlev Karl v. E. aus dessen Ehe mit Sidonie Albertine v. Schönburg-Lichtenstein
  • Kreuzschule in Dresden
  • studierte seit 1790 Rechtswissenschaften in Wittenberg, wo er mit dem Dichter Novalis eng befreundet war
  • Kreishauptmann des Meißnischen Kreises (1806-1813) 1809? - Mitglied des Landtages als Vertreter des Hochstifts Meißen in der Kurie der Prälaten, Grafen und Herren
  • 14.5.1813 Kabinettsminister und Staatssekretär der inneren sowie der militärischen und Wirtschaftssachen und am 18.5. auch der auswärtigen Angelegenheiten
  • in dieser Funktion während der Völkerschlacht bei Leipzig im Gefolge seines Königs
  • begleitete den Gefangenen nach Berlin und Friedrichsfelde
  • verhandelte in Berlin sowie ab März 1815 in Preßburg und später in Wien mit den Großmächten, bis Friedrich August I. 1815 wieder eingesetzt wurde und in das stark verkleinerte Sachsen zurückkehren konnte
  • hatte 1815-19 an dem schwierigen Ausgleich mit Preußen wesentlichen Anteil
  • wandelte 1817 die oberste Landesbehörde, das Geheime Konsilium, zu einem fast nur noch beratenden Geheimen Rat um


Literatur Einsiedeln

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  • K. v. Weber, in: Archiv f. sächs. Gesch. 1, 1863, S. 50-116, 129-93
  • E. Johnson, Zur Lebensgesch. d. Kabinettsmin. D. Gf. v. E., in: NA f. sächs. Gesch. 12, 1891
  • W. v. Boetticher, Gesch. d. Oberlausitzer Adels u. s. Güter I, 1912
  • K. Hennig, Die sächs. Erweckungsbewegung im Anfang d. 19. Jh., 1929, S. 150-62
  • H. Schlechte, F. L. Breuer, NA f. sächs. Gesch. 61, 1940, S. 21

Proseminar in Grünberg 1833

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w:Grünberg (Ottendorf-Okrilla)

w:Samuel David Roller

Scheibel

https://www.lmw-mission.de/files/11-stolle-wozu-war-ein-konfessionelles-missionswerk-noetig-9401.pdf

Pastor Roller:

http://saebi.isgv.de/biografie-druck/David_Samuel_Roller_(1779-1850)

Paul Fleisch, Hundert Jahre lutherischer Mission, Leipzig 1936 http://www.uni-regensburg.de/philosophie-kunst-geschichte-gesellschaft/evangelische-theologie/medien/pdfs/luthertumkomplett.pdf

Johann Gottfried Scheibel. Vom innersten Wesen des Christentums: Auszüge aus dem Schrifttum des Breslauer Lutheraners (1783–1843).

Austritt eines sächsischen Seminaristen in Basel 1833

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https://www.lmw-mission.de/files/11-stolle-wozu-war-ein-konfessionelles-missionswerk-noetig-9401.pdf

Weigerung zweier Sachsen, nach Basel zu gehen - 1834

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https://www.lmw-mission.de/files/11-stolle-wozu-war-ein-konfessionelles-missionswerk-noetig-9401.pdf

Verweigerung der anglikanischen Ordination - 1835

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https://www.lmw-mission.de/files/11-stolle-wozu-war-ein-konfessionelles-missionswerk-noetig-9401.pdf

Weigerung Blumhardts 1835

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https://www.lmw-mission.de/files/11-stolle-wozu-war-ein-konfessionelles-missionswerk-noetig-9401.pdf


Gründung des Dresdner Missionsseminars am 17. 8. 1836

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Anmerkungen (Material)

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  1. Woldemar Hermann bei ArchInform.
  2. Allgemeiner Anzeiger für die preußischen Staaten. 1837
  3. Verzeichnis von Weinhandlungen
  4. Dresdner Liedertafel. Mitgliederverzeichnis am 1. November 1891.
  5. Bl. 32 – 38 im Sächsischen Staatsarchiv Archivalie im Bestand 10711 Ministerium des Königlichen Hauses Archivalnummer Loc. 25 Nr. 15 Datierung 1900 - 1901 Verleihung von Hofprädikaten
  6. Inserat im Adressbuch der Hoflieferanten im Königreiche Sachsen, Dresden von 1905.[1]
  7. Tacitus widmete der Redekunst unter stilistischer Anlehnung an Marcus Tullius Cicero den Dialogus de oratoribus.




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