Chemieunterricht/ Stufe 9/ Elementbegriff
Im Altertum betrachtete man Feuer (ignes), Wasser (aqua), Luft (aër) und Erde (terra) als die Vier Elemente. Die Vorstellung wurde während der Epoche der Alchemie (Jahr 0 bis 17. Jahrhundert) langsam durch Stoffe ersetzt, die wir heute als Elemente bezeichnen. Im 17. Jahrhundert vollzog der irische Naturforscher R. Boyle die endgültige Abkehr von der Alchemie: Nur der Versuch sei schlüssig, niemals jedoch die unbewiesene Spekulation! Er prägte einen ersten klaren Elementbegriff. Ende des 18. Jahrhunderts unterteilte der französische Jurist, Physiker und Chemiker A.L. Lavoisier die Stoffe erstmalig in Elemente und Verbindungen: Ein Element sei ein nicht weiter zerlegbarer Stoff. Zur Ablösung der geheimen Symbolsprache der Alchemisten entwickelte der englische Chemiker John Dalton 1808 vereinfachte Zeichen für die damals bekannten Elemente, die sich jedoch international nicht durchsetzen konnten. Daher führte der schwedische J.J. Berzelius wenige Jahre später die noch heute gebräuchliche internationale chemische Zeichensprache ein: Jedes Element erhielt ein Symbol als Abkürzung seines lateinischen oder griechischen Namens.
1820 kannte man erst etwa 20 Elemente, 1870 bereits 56, heute circa 120, davon sind 93 natürlich.
Ein Element besteht aus Atomen mit gleicher Protonenzahl = Kernladungszahl.