Cocktails/ Tauschmöglichkeiten
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Wie bei anderen Rezepten lassen sich auch bei Cocktails Zutaten durch andere, ähnliche Zutaten austauschen ohne bedeutende Änderungen am Geschmacksprofil vorzunehmen. Manche Cocktails sind per Definition von einer speziellen Spirituose abhängig, wie der "Dark and Stormy", der markenrechtlich nur mit Goslings Rum hergestellt werden darf. Viele Cocktails sind aber in ihrer Zusammensetzung variabel, stellen einen groben Rahmen oder Getränketypus dar oder sind sogar in ihrer Zusammensetzung unterschiedlich. Gründe für den Ersatz von üblichen Zutaten können sein:
- Ersatz von Markenspirituosen durch Hausmarken, um Kosten zu senken
- Austausch unterschiedlicher Marken der selben Kategorie, um die Lagerhaltung übersichtlicher zu gestalten
- Ersatz von importierten, schlecht oder nicht kaufbaren Produkten durch Produkte des heimischen Marktes
- Ersatz selten genutzter Zutaten durch häufig verwendete Zutaten
- Ersatz schlecht haltbarer Produkte durch lagerfähige Alternativen
Bei dem Ersatz von Zutaten sollte immer darauf geachtet werden, welche Funktion diese Zutat im Cocktail erfüllt.
- Je mehr Zutaten ein Cocktail hat, desto leichter kann eine einzelne Zutat ersetzt werden.
- Je intensiver die anderen Zutaten sind und je geringer der Volumenanteil ist, desto größer ist der Spielraum.
Mögliche Änderungen sind:
- Klare, geschmackssarme Brände dienen oft der Erhöhung des Alkoholgehaltes. Vodka, weißer Rum und Doppelkorn sind austauschbar.
- Weinbrände sind austauschbar: Cognac, Weinbrand, Brandy.
- Liköre mit wenigen Zutaten sind austauchbar: Midori ist ein Melonenlikör, Khalua ein Kaffeelikör, Pfirsichliköre sind auch Peach Brandy oder Peach Schnaps, Orangenliköre wie Triple Sec, Curacao, Grand Marnier, Cointreau, etc.
- Rye Whisky kann durch Bourbon ersetzt werden.
- Scotch Whisky kann durch andere Whiskys ersetzt werden. Meist steht Scotch für einen rauchigen Whisky und irischer Whisky für einen nicht Rauchigen. Viele Länder produzieren beides.
- Anisspirituosen lassen sich gut austauschen, wenn sie wenig komplex sind: Ouzo, Raki, Pastis, Ricard, Arak (aber nicht Arrak) und mancher Absinth sind austauschbar.
- Champagner kann durch andere trockene Schaumweine ersetzt werden, vorzugsweise aus Flaschengärung wie Crémant.
- Der Kirschlikör Marashino kann durch Kirschwasser und Zuckersirup ersetzt werden.
- Eiweiß kann meist weggelassen oder durch Aqua Faber ersetzt werden.
- Milchprodukte können mit veganen oder laktosefreien Alternativen ersetzt werden, statt Milch geht auch Sahne.
- Zuckersirup kann durch Puderzucker oder Raffinade ersetzt werden, durch die schlechte Löslichkeit empfiehlt sich aber die Herstellung eines Zuckersirups.
- Frisch gepresste Säfte können durch haltbare Produkte ersetzt werden.
Häufig nicht austauschbar sind:
- Kräuterliköre, da sich der Geschmack meist stark voneinander unterscheidet. Bekannte Marken haben aber oft geschmacklich ähnliche Hausmarken hervorgerufen.
- Gin kann relativ unterschiedlich schmecken. Häufig ist mit Gin ein klassischer Brand mit Wacholder, Zitrus und Kardamom gemeint. Moderne Gins können deutlich anderes schmecken.
- Ingwerbier ist scharf, Gingerale eine süße Limonde.