Das Mirakel des Heiligen Kreuzes zu Elspe: Die wissenschaftliche Untersuchung des Kreuzes
Das Mirakel des Heiligen Kreuzes zu Elspe [[{{{3}}}|{{{4}}}]]
Wissenschaftlich Altersbestimmung des Mirakelkreuzes
[Bearbeiten]- Bis hierher war vielleicht alles Spekulation was das Alter des Kreuzes betrifft.
- Wissenschaftlich Untersuchungen müssen diese Thesen bestätigen
Wie geht man nun vor, um hierzu weiterzukommen?
- Zunächst schickte ich mein Manuskript zu Dr. Wolfhard Schlosser, welcher sich maßgeblich mit der Himmelsscheibe von Nebra befasst hatte.
- Dieser Bestätigte meine Annahmen und Berechnungen.
- Weiter konnte mir Dr. Giesen aus Welver mit astronomischen Tagesdaten der Sonne zu den unterschiedlichsten Jahren weiterhelfen.
Beide machten mir Mut fortzufahren.
- Ein weiteres Manuskript schickte ich nach Münster zum Landeskonservator.
- Dieser übergab den Vorgang an den Restaurator Herrn Farnsworth.
- Nach Durcharbeiten des Manuskriptes wollten wir eine C14-Kohlenstoffuntersuchung durchführen lassen.
Doch zunächst musste das offizielle Genehmigungsverfahren zur Untersuchung durchgeführt werden.
Offizielle Genehmigungsverfahren
[Bearbeiten]- Antrag bei der kath. Kirchengemeinde St. Jakobus d.Ä. Elspe.
- Beschluss des Kirchenvorstandes
- Antrag bei der Unteren Denkmalbehörde in Lennestadt
- Antrag bei der Oberen Denkmalbehörde in Münster
- Genehmigung durch den Landeskonservator beim Westfälischen Amt für Denkmalpflege in Münster beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe.
- Offizielle Beauftragung des Dipl.Restaurators Herrn Farnsworth
- Natürlich wurde auch in Paderborn bei zuständiger Stelle um Erlaubnis gefragt.
Nach einer Begutachtung des Kreuzes vor Ort in der Kirche wurde festgestellt, das die Dicke der Kreuzbalken nur ca. 14mm am Rand betrug. Die für die C-14 Untersuchung erforderliche Holzprobe hätte demnach einen Kern aus der Seite de Kreuzes bohren müssen welche mindestens 4mm Durchmesser hat. Hierbei wäre der Außendurchmesser der Bohrung ca. 8-10mm gewesen, da die Wandungsstärken des Bohrers noch hinzugerechnet werden müssen. Da der Kreuzbalken jedoch nur 14mm am Rande hat, die eingeschnitzten Kerben noch abgerechnet, hätte der Bohrer bei kleinster Verkantung diesen beschädigt.
CT-Untersuchung UNI-Klinik Köln
[Bearbeiten]In der Fachpresse wurde eine andere Möglichkeit angepriesen. Eine zerstörungsfreie Untersuchung mittels Magnetresonanz -Tomographen kurz MRT genannt.
Ein solches Gerät besitzt die Universitätsklinik in Köln und wollte diesen großzügigerweise zur Verfügung stellen. Nachdem alle Termine abgestimmt waren konnten wir in der Kirche ein Gerüst aufstellen und mit dem Kreuz im Kofferraum nach Köln fahren. Dort gab es zunächst eine große Enttäuschung. In einem MRT wird ein sehr starkes Magnetfeld erzeugt, und dadurch, dass das Kreuz Metallteile besaß, hätten diese von dem Magneten herausgelöst werden können und das Kreuz beschädigt. Also konnte nur noch eine Untersuchung im Computertomographen (CT) stattfinden. Der Nachteil hierbei war jedoch, dass das Kreuz nur mit den Enden in die schmale Röhre passte.
Röntgenuntersuchung UNI-Klinik Köln
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Glücklicherweise wurde uns von der Klinikleitung angeboten das Kreuz noch unter ein Röntgengerät zu legen und abschnittsweise abzulichten.
Auf den Röntgenaufnahmen kann man sehr gut die bei der Restaurierung zugespachtelten Kerben und die Mulden erkennen. In einer Mulde steckte noch ein Eisenstift. Ebenso erkennbar sind alle Reparaturen. Weiterhin konnte der gute Zustand des in den 1960-er Jahren restaurierten Kreuzes damit dokumentiert werden.
Das Ergebnis der CT-Untersuchung, ein virtueller Schnitt durch den Korpus und das Kreuz mit den erkennbaren Jahresringen wurden zur dendrochronologischen Altersbestimmung zur Universität nach Frankfurt am Main zu Herrn Dr. Westphal geschickt.
Leider war der virtuelle Schnitt der CT –Aufnahme für nicht so hochauflösend wie gewünscht, und es musste für eine Altersbestimmung nach einer neuen Lösung gesucht werden.
Untersuchung mit einem technischen CT-Gerät in der FH Aalen
[Bearbeiten]Über eine Fachzeitschrift Archäologie kam ich an die Adresse der Universität in Aalen. Herr Dr. Dr. h. c. Klein von der Steinbeis TZ Arge Metallguss in Aalen stellte uns hierzu ein „Technisches CT-Gerät“ zur Verfügung. Im Unterschied zu einem medizinischen CT-Gerät wird der Patient nicht in eine Röhre geschoben und der Aufnahmekopf des Röntgengerätes fährt um ihn herum, sondern hier wird das zu untersuchende Teil auf einen Drehteller gespannt und dreht sich um seine eigene Achse. Der Aufnahmekopf des Röntgengerätes bleibt fest an gleicher Stelle. Ein Vorteil des Gerätes ist, das hier mit einer sehr hohen Röntgenstrahlung gearbeitet werden kann, da die gesamte Anlage in einem eigenen abgesicherten Raum steht.
Unter Mitarbeit von Dr. Markus King und der Projektleiter Herr Walter Leis konnten die Untersuchungen in Aalen beginnen. Der aus zwei Teilen bestehende virtuelle Schnitt mit höchster Auflösung konnte nunmehr zur Auswertung zu Herrn Dr. Thorsten Westphal am Institut für Archäologische Wissenschaften, Abteilung Vor- und Frühgeschichte / Dendrochronologisches Labor an der Universität nach Frankfurt, geschickt.
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Virtueller Schnitt Kreuzbalken rechts
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Virtueller Schnitt Kreuzbalken links