Datenkompression: Verlustfreie Verfahren: Statistische Verfahren: Morse-Code
- 5.1 Statistische Verfahren
- 5.1.1 Der Morse Code
- 5.1.2 Shannon-Fano Codierung
- 5.1.3 Huffman Codierung
- 5.1.4 Präfixfreie Codes
- 5.1.5 MNP - MicroCom Network Protokoll
- 5.1.6 Arithmetische Codierung
- 5.1.7 Adaptive Arithmetische Codierung
- 5.1.8 Quasiarithmetische Codierung
- 5.1.9 CABAC
- 5.1.10 Dynamische Markov Codierung
- 5.1.11 PPM
- 5.1.12 BWT - Burrows-Wheeler-Transformation
- 5.1.13 BWCA - Burrows-Wheeler Kompressions Algorithmus
5.1.1 Der Morse Code
[Bearbeiten]Der von Samuel Finley Breese Morse entwickelte Morsecode ist ein Verfahren zur Übermittlung von Information. Dazu wird ein konstantes Signal entweder ein oder ausgeschaltet. Der Vorteil ist, dass diese Codierung unabhängig vom eingesetzten Medium verwendet werden kann. Es ist möglich, dieses Signal in Form eines Tones, als elektrischen Impuls, als elektromagnetische Welle (Funkübertragung), optisch (Licht) oder mechanisch (Schall) zu übertragen. Durch ein- und ausschalten eines Signals können Informationen übertragen werden.
Zur Übertragung von Informationen wird ein ternäres Alphabet eingesetzt, welches ein kurzes EIN, ein langes EIN und eine Pause kennt. Das kurze EIN wird als dit und das lange ein als dah bezeichnet. Das lange EIN (dah) ist etwa 3 mal so lang wie das kurze (dit). Zwischen zwei zusammengehörenden Symbolen wird ein dit Pause gemacht. Zwischen zwei Zeichen innerhalb eines Wortes/Zahl wird eine Pause von einem dah gemacht. Zwei Wörter werden durch 7 dit Pause getrennt.
Die verschieden langen Trennsymbole werden benötigt, um ein Q (dahdahdidah) von einem G (dahdahdit) gefolgt von einem T (dah) zu unterscheiden. Durch die Pausen wird signalisiert, ob ein neues Zeichen, der Rest eines Zeichens oder ein neues Wort folgt.
- Morsecode und Datenkompression
Der Morsecode ist eine Abbildung von Symbolen eines Alphabets in das oben beschriebene ternäre Alphabet. Das Morse-Alphabet besteht aus Buchstaben, Zahlen, Satz sowie Sonderzeichen. Die einzelnen Zeichen dieses Alphabets bestehen aus variabel langen Zusammensetzungen des ternären Codes. Die Länge des Codes ist kürzer für oft auftretende Symbole des Alphabets und länger bei nicht so häufig auftretenden Symbolen. Man spricht hier von einer Redundanzreduktion. Dieser Code verkürzt die Anzahl der zu übertragenden Zeichen. Damit wird automatisch auch die Sendezeit reduziert.