Der Rubik's Cube für absolute Beginner
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Einführung
[Bearbeiten]Dieses kleine Tutorial soll Euch zeigen, wie man den Zauberwürfel (Rubik's Cube) möglichst einfach löst in 6 Schritten mit 6 Zugfolgen (Algorithmen, kurz Algos) und etwas Intuition. Das ganze soll als Einstieg dienen in die vielfältige Welt der Zauberwürfel.
Zuerst werden die ersten 2 Schichten (First 2 Layers, F2L), d.h. die untere und die mittlere, Schicht für Schicht (Layer by Layer, LBL) nach der weit verbreiteten Anfängermethode gelöst (mit Intuition und 2 Algos).
Danach wird die oberste Schicht (Last Layer, LL) durch eine stark vereinfachte Form der Fridrichmethode mit nur 4 weiteren Algos gelöst.
Der Vorteil des hier vorgestellten Verfahrens: Es lässt sich Schritt für Schritt durch weitere Algos erweitern. Für die F2L z.B. mit der Adler-Krokodil-Tiger-Technik (2 weitere Algos). Und die LL nach Belieben bis zur vollständigen Fridrichmethode.
Mit dem verlinkten Simulator lässt sich das dann einfach nachvollziehen.
Es wird empfohlen, die einzelnen Schritte erst etwas zu üben, bevor man zum nächsten geht. Am Anfang verzettelt man sich schnell und es wird schnell frustrierend, wenn man den Würfel gleich komplett lösen will. Das Verständnis für die Bewegungen muss sich auch erst entwickeln und das benötigt Zeit. Die Tipps für Fortgeschrittene können erst einmal übergangen werden.
Grundlagen
[Bearbeiten]Bauteile:
- 6 Mittelsteine mit einer Farbe an einem zentralen Kreuz - lokal drehbar, aber fest verankert und zueinander immer gleich orientiert. Daher sieht der gelöste Würfel immer gleich aus.
- 12 Kantensteine mit 2 Farben
- 8 Ecksteine mit 3 Farben
Die Bewegungsrichtungen:
analog:
- L Left und L' Left invert
- U und U' Up invert
- D Down und D' Down invert
- F Front und F' Front invert
- B Front und B' Back invert
Die mittlere Ebene bewegen:
2 Ebenen oder den ganzen Würfel bewegen, z.B:
Damit lassen sich dann sämtliche Algos auf eine kurze Formel bringen, z.B.: (RUR'U')6, My'My'My'M oder M2yM2zM2
Jeder Algo führt früher oder später wieder zum Anfang zurück, so dass eine Endlosschleife entsteht, wenn man nicht zum nächsten Algo wechselt. Bsp.: (RU)105. Nach 105 Wiederholungen ist der Anfangszustand wiederhergestellt.
1. Schritt - First Layer - Das weiße Kreuz
[Bearbeiten]Startposition: Man hält den Würfel mit der gelben Seite (definiert durch die unbeweglichen Mittelsteine) nach oben und der weißen Seite nach unten.
Nun versucht man auf der Unterseite durch Einfügen der Kantensteine weiß-blau, weiß-rot, weiß-grün und weiß-orange ein weißes Kreuz zu bilden. Diese müssen hierbei zu den Mittelsteinen blau, rot, grün und orange passen. Dieser Schritt kann durch etwas Übung intuitiv gelöst werden, so dass an sich keine Algos benötigt werden. Meist bewegt man dafür den benötigten Kantenstein erst einmal in die oberste (Arbeits-)Ebene.
Typische einfache Algos (hier für den blau-weißen Kantenstein) nur zur Veranschaulichung:
Tipp für Fortgeschrittene: Man muss die Kantensteine nicht direkt unter den passenden Mittelsteinen positionieren. Es reicht auch aus, die Reihenfolge blau-rot-grün-orange einzuhalten. Durch Drehen der ersten Ebene (D oder D') werden diese dann entsprechend unter die passenden Mittelsteine positioniert, die ja ebenfalls blau-rot-grün-orange angeordnet sind.
2. Schritt - First Layer - Die Ecken
[Bearbeiten]Hierfür benötigt man nur einen Algo L'U'LU (oder analog RUR'U'), auch als sexy move bekannt, den man dann variieren kann. Durch mehrfache Wiederholung lassen sich die Ecksteine damit beliebig drehen und in die Ecke vorne unten links einfügen. Nach 6 Wiederholungen ist man wieder am Ausgangspunkt.
Beispiel der vollständigen Sequenz am blau-weiß-orangenen Eckstein (Verfolge seine Bewegung): (L'U'LU)6
Tipp für Fortgeschrittene: Die Sequenz lässt sich manchmal abkürzen, zum Beispiel wenn der Eckstein mit der weißen Fläche nach oben zeigt.
- Herkömmlich: L'U'LU L'U'LU L'U'LU
- Abgekürzt: L'U' U'LU L'U'LU
3. Schritt - Second Layer - Die Kanten
[Bearbeiten]Nun fügt man die Kantensteine der mittleren Ebene ein. Dafür eignet sich der Tiger-Algo. Sollten die Kantensteine bereits irgendwo falsch eingebaut sein, holt man sie wieder in die oberste Ebene.
- F'U'FU RUR'
- Spiegelbildlich: RUR' U'F'U'F
Tipp für Fortgeschrittene: Wenn man diesen Algo gut beherrscht kann lässt sich das Repertoire gut mit dem Krokodil- und Adler-Algo erweitern und Schritt 2 und 3 lassen sich zusammenfassen (= First 2 Layers, F2L): Youtube: Easy F2L for Beginners - RiDo's Hunting Story for F2L (1of2)
4. Schritt - Last Layer - Das gelbe Kreuz
[Bearbeiten]Auch hier reicht ein einziger Algo F RUR'U' F', der ggf. bis zu 3x hintereinander angewendet wird, je nachdem ob oben ein gelber Punkt, ein gelber Strich oder ein gelber Winkel zu sehen ist.
Anwendung:
- Strich: F RUR'U' F'
- Winkel (hinten links): (F RUR'U' F')2
- Punkt: F RUR'U' F' U2 (F RUR'U' F')2
Hinweis: Dieser Schritt ist identisch dem 1. Schritt des 2-Look-OLL der Fridrich-Methode.
Tipp für Fortgeschrittene: Durch kleine Abwandlungen lassen sich die Zugfolgen noch abkürzen.
- Winkel (vorne rechts statt hinten links): f RUR'U' f'
- Punkt: F RUR'U' F' f RUR'U' f'
5. Schritt - Last Layer - Oberseite gelb machen
[Bearbeiten]Auch für die Orientierung der oberen Steine (Orient Last Layer, OLL) reicht ein einziger Algo: RU R'U RU2 R'. Je nach Ausgangslage wird dieser bis zu 3x hintereinander angewendet. Als Muster taucht hierbei immer ein "gelber Fisch" (auch Sune genannt) auf, der mit der Nase nach vorne links zeigen muss.
1. | 2. | 3. | 4. |
5. | 6. | 7. |
Beispiele:
- 3. -> 1. -> Lösung RUR'URU2R' U' RUR'URU2R'
- 5. -> 2. -> 1. -> Lösung (RUR'URU2R')2 U2 RUR'URU2R'
Tipp für Fortgeschrittene: Dieser Schritt entspricht dem 2. Schritt des 2-Look-OLL der Fridrich-Methode. Mit 6 weiteren Algos lässt sich dieser Schritt schneller lösen, dafür müssen dann aber entsprechend mehr Algos gelernt werden. [[Kategorie:]]
6. Schritt - Last Layer - Ecken und Kanten tauschen
[Bearbeiten]Als letztes müssen nur noch die Ecken und Kanten getauscht werden (Permutate Last Layer, PLL). Dafür reichen 2 weitere Algos, die ggf. wiederholt angewendet werden müssen:
1) Algo zum Ecken tauschen: x R'UR' D2 RU'R' D2 R2 x', wobei man das xR' am Anfang und das Rx' am Ende als l' bzw. l zu einer Bewegung zusammenfasst: l' UR' D2 RU'R' D2 R l.
2) Algo zum Kanten tauschen: RU' (RU)2 RU' R'U' R2
Tipp für Fortgeschrittene: Dieser Schritt entspricht dem 1. und 2. Schritt des 2-Look-PLL der Fridrich-Methode. Mit 4 weiteren Algos lassen sich die zwei Schritte schneller lösen, dafür müssen dann aber entsprechend mehr Algos gelernt werden.
Damit sollte der Würfel dann gelöst sein. Falls nicht: Übung macht den Meister! :-)
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