Einführung in die Architekturgeschichte

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Dieses Buch steht im Regal Architektur und Bauingenieurwesen sowie im Regal Geschichte.

Dieses Buch soll die Architekturgeschichte zusammenfassen.

Vorwort[Bearbeiten]

Es gibt viele Bücher über die Architekturgeschichte. Doch nur wenige fassen diese vollständig zusammen. Seit Jahren lese ich in der Wikipedia. Ich kenne viele Artikel auswendig. Doch auch hier fasst kaum ein Artikel die Architekturgeschichte wirklich zusammen. Weshalb ich mich entschloss, ein Buch zu schreiben, das die komplette Architekturgeschichte verständlich zusammenfasst.

Es gibt viele Gebäude. Doch natürlich lässt sich nicht über alle schreiben. Daher wird in diesem Buch die chronologische Geschichte der Architektur erzählt und anhand von Beispielen erörtert. Diese Beispiele bilden oft den Höhepunkt einer bestimmten Epoche, sind einfach exemplarisch oder bilden den Anfang jener Epoche. Hinzukommend werden immer wichtige Architekten einer bestimmten Epoche erwähnt. Von bestimmten Bauwerken wird die Baugeschichte genau beschrieben, andere werden lediglich erwähnt. Viel Spaß beim Lesen!

Frühgeschichte[Bearbeiten]

Die Höhle von Lascaux

Bereits früh entwickelte der Mensch das Bedürfnis, sich eine Behausung zu bauen. Doch diese frühen Bauwerke waren meistens nicht beständig. Regen, Sturm oder andere Naturkatastrophen zerstörten diese oft nach wenigen Monaten. Wir wollen uns nicht zu lange mit der Frühgeschichte aufhalten und gleich mit einer späteren Zeit beginnen.

Kurze Zusammenfassung was in der Zwischenzeit geschah[Bearbeiten]

Bald begann der Mensch vor allem im heutigen Mesopotamien erste aus Lehm bestehende Städte zu bauen.

Die Pyramiden von Gizeh

Das wichtigste Heiligtum war das sogenannte Zikkurat. Diese Stufenpyramide bildet vermutlich auch den Kern der Geschichte vom Turmbau zu Babel. Das bekannteste heute noch erhaltene Zikkurat ist das dem Mondgott Nanna geweihte Heiligtum in Ur. Etwa zeitgleich begannen die Menschen im heutigen Ägypten den Bau erster Stufenpyramiden. Die erste große dieser Pyramiden war die des Djosers in Sakkara. Doch bald begann man anstatt der stufenförmigen schräge, glatte Wände zu bauen. Die Pyramidenform war geboren. Die größten Pyramiden entstanden nahe der Hauptstadt Kairo in Gizeh.[1]

Antike[Bearbeiten]

Das Parthenon auf der Akropolis in Athen

Griechenland[Bearbeiten]

Im heutigen Griechenland begann der Bau erster steinerner Tempel im 7. Jahrhundert v.Chr.. Zuvor bestanden die Tempel meistens noch aus Holz. Außer Tempeln entstanden auch andere Bauwerke. Ein weiteres Säulenbauwerk der Griechen ist die Stoa. Diese meist zweistöckige Säulenhalle stand oft an Marktplätzen und stellt das griechische Pendant der römischen Basilika dar. Die Griechen favorisierten zwei Säulenstile — den dorischen- und ionischen Stil. Die meisten griechischen Tempel entstanden im 4. Jahrhundert v.Chr..

Beispiele[Bearbeiten]

Der Tempel des Hephaistos in Athen

Die bekannteste Tempelanlage der Griechen ist die Akropolis in Athen. Sie besteht aus dem Parthenon, dem Erechtheion, den Propyläen und dem Nike-Tempel. Der größte Tempel Athens ist das Olympieion. Der Bau des ionischen Tempels begann im 6. Jahrhundert v.Chr., er wurde aber erst 130 n.Chr. von Kaiser Hadrian im korinthischen Stil fertiggestellt. Er bestand aus 104 Säulen. Ein weiteres bekanntes Heiligtum befand sich in Olympia. Hier befand sich auch die berühmte Zeus-Statue, die zu den sieben Weltwundern gehörte. Ein weiterer bekannter Tempel war der Tempel der Artemis in Ephesos. Auch er gehörte zu den sieben Weltwundern. Ein weiteres griechisches Weltwunder war das Mausoleum von Halikarnassos. Es wurde von König Mausollos erbaut, der auch den den Begriff Mausoleum prägte.[2]

Rom[Bearbeiten]

Das Pantheon in Rom

Die Römer entwickelten die Stile der Griechen weiter. Sie führten zwei neue Säulenordnungen ein — den korinthischen- und den toskanischen Stil. Sie entwickelten außerdem bald auch neue Bautypen wie die Basilika. Außerdem bauten sie erste große Kuppeln. Mit dem Christentum unter Konstantin I. begann man, erste frühchristliche Kirchen zu bauen. Diese basierten in ihrer Architektur vor allem auf der Basilika. Mit der Unterteilung in das West- und Oströmische Reich spaltete sich auch die Architektur. Im Oströmischen Reich entstanden noch lange nach dem Ende der Antike viele, von der römischen Architektur beeinflusste, Bauwerke. Diese Gebäude entstanden bis zum Ende des oströmischen Reiches 1453. Außerdem bauten die Römer viele Amphitheater, aber auch Wasserleitungen, die sogenannten Aquädukte. Mit Aquädukten wurde auch das Wasser für die römischen Thermen in die Städte geleitet. Die Römer revolutionierten auch den Villenbau. Außerdem erfanden die Römer auch so eine Art einfaches Mietshaus, die Insula.

Beispiele[Bearbeiten]

Pont du Gard

Das wohl bekannteste Bauwerk der Römer ist das Kolosseum in Rom. Es entstand etwa 80 n.Chr.. Das wichtigste Kuppelbauwerk der Römer ist das Pantheon. Es hatte bis zum Bau des Florenzer Doms knapp 1500 Jahre später die größte Kuppel der Welt. Es wurde vermutlich bereits unter Trajan um 114 n.Chr. begonnen und unter Hadrian 118 n.Chr. fertiggestellt. Es wurde etwa 608 n.Chr. in eine Kirche umgewandelt. So ist es erhalten geblieben. Ein bekanntes Aquädukt ist der Pont du Gard in Südfrankreich. Er war etwa 50 Kilometer lang. Die bekannteste Therme ist wohl die Trajanstherme in Rom.[3]

Frühmittelalter[Bearbeiten]

Oströmisches Reich[Bearbeiten]

Die Hagia Sophia im heutigen Istanbul

Im oströmischen Reich entwickelte sich vor allem die frühchristliche Architektur weiter. Zentrales Element war oft eine Kuppel, die von sogenannten Halbkuppeln umgeben war. Oft waren die Gebäude mit vielen bunten Mosaiken geschmückt.

Beispiele[Bearbeiten]

Das bekannteste Bauwerk dieser Zeitepoche ist die Hagia Sophia im damaligen Konstantinopel, dem heutigen Istanbul. Sie wurde im Jahr 537 fertiggestellt. Die Architekten waren Isidor von Milet und Anthemios von Tralleis. In den Jahren 553 und 558 stürzte die damals zu flache Kuppel jeweils durch ein Erdbeben ein. Sie wurde anschließend nicht so flach rekonstruiert. Die prächtigen Mosaike in Innenraum stammen größtenteils aus dem 9. Jahrhundert.[4]

Weströmisches Reich[Bearbeiten]

Das Mausoleum des Theoderich

Auch im Weströmischen Reich entwickelte sich die Architektur weiter. Auch hier entstanden Kirchen mit Kuppeln, aber auch frühchristliche Basiliken. Außerdem entstand eine neue Bauform das Baptisterium. Es diente als Taufkirche.

Beispiele[Bearbeiten]

Wichtige Bauwerke dieser Zeit entstanden in Ravenna. Hier entstand nicht nur im 6. Jahrhundert das eigentlich von den Ostgoten gebaute, bekannte Mausoleum Theoderichs, sondern auch das Mausoleum des Galla Placidia. Außerdem entstand hier im 5. und 6. Jahrhundert das Baptisterium der Orthodoxen, San Giovanni Evangelista, San Francesco, San Apollinare nuovo und San Apollinare in Classe.[5]

Fränkisches Reich[Bearbeiten]

Der Aachener Dom

Auch die Franken begannen noch im Frühmittelalter mit dem Bau erster Pfalzen. Zentrales Element einer Pfalz war die sogenannte Pfalzkapelle. Außerdem existierte meist ein Palast. Später entstand aus der Fränkischen Architektur die sogenannte karolingische Renaissance.

Beispiele[Bearbeiten]

Die bekannteste Pfalz ist die in Aachen. Von ihr ist heute noch die Pfalzkapelle erhalten, der heutige Aachener Dom. Außerdem bekannt ist die Torhalle Lorsch am heutigen Kloster Lorsch. Dieses Bauwerk entstand im 9. Jahrhundert. Die Funktion des Bauwerks ist bis heute nicht geklärt. Möglicherweise handelte es sich um eine Bibliothek, einen Sakralraum oder ein Gerichtsgebäude. Einer der bekanntesten Pläne dieser Zeit ist der St. Galler Klosterplan. Der Klosterplan wurde vom Kloster Reichenau hergestellt und dem Kloster St. Gallen geschenkt. Seit 2013 werden die Gebäude mit dem sogenannten Campus Galli nachgebaut um die Techniken des 9. Jahrhunderts zu ergründen.[6][7]

Romanik[Bearbeiten]

Der Speyerer Dom

Gegen Ende des Frühmittelalters entstand die Romanische Architektur. Die Romanik zeichnet sich durch Rundbögen aus. Überall in Europa entstanden romanische Bauwerke. Vor allem im 11. Jahrhundert war die Romanik sehr vertreten. Es entstanden oft christliche, aber auch profane Bauwerke. Zentrales Element der Romanik war das sogenannte Westwerk. Die monumentale Westfassade hatte oft zwei Türme. Über der Vierung, dem Ort an dem sich Langschiff und Querschiff schneiden, entstanden kleine Kuppeln.

Beispiele[Bearbeiten]

Das bekannteste Kloster der Romanik ist höchstwahrscheinlich das französische Kloster Cluny. Ein weiteres wichtiges Kloster befindet sich in Hirsau. Das besterhaltene Kloster dieser Zeit ist das Kloster Maulbronn. Dieses Kloster wurde 1147 gegründet und ist seit 1993 UNESCO-Welterbe. Doch auch an anderen Orten entstanden große romantische Bauwerke. In Köln allein entstanden zwölf romanische Kirchen. Diese Kirchen waren St. Andreas, St. Aposteln, St. Cäcilien, St. Georg, St. Gereon, St. Kunibert, St. Maria im Kapitol, St. Maria in Lyskirchen, Groß St. Martin, St. Pantaleon, St. Severin und St. Ursula. Außerdem entstand hier der Alte Hildebolddom. Dieser Bau entstand im Frankenreich und wurde für den Bau des heutigen Domes abgerissen. Außerdem entstanden Kaiserdome in Mainz, Worms und Speyer. In Paderborn entstand der Dom. Auch in Hildesheim entstanden zwei romanische Kirchen. Diese waren der Dom und Michaeliskirche. Aber auch im Rest der Welt entstanden romanische Kirchen wie zum Beispiel Notre-Dame-la-Grande im südfranzösischen Poitiers. Auch der Trierer Dom wurde im Stil der Romanik erweitert.[8]

Hoch- und Spätmittelalter[Bearbeiten]

Gotik[Bearbeiten]

Frühgotik[Bearbeiten]

Kathedrale von Saint-Denis

Die Gotik entstand 1140 in Saint-Denis in der Nähe von Paris. Man begann dort erstmals, spitze Bögen und gotische Gewölbe zu bauen. Der neue Stil füllte die Räume mit viel Licht und der neue Stil ermöglichte es viel größere zierlichere Architekturelemente zu bauen. Schlanke Strebepfeiler umrahmten den Chor der Kathedrale von Saint-Denis. Der Chor der Kathedrale von Saint-Denis war bereits 1144 fertiggestellt. Bald entstanden gotische Kathedralen überall im Frankreich. Beispiele sind zum Beispiel die Kirchen in Noyon, in Paris (Notre Dame de Paris und Saint-Germain-des-Prés), in Laon, in Reims, in Châlons, in Vézelay und Soissons. Der Baubeginn dieser Kathedralen lag bei allen noch im 12. Jahrhundert. Eine der Wichtigsten ist die in Reims. Die heutige Kathedrale wurde ab 1211, also im 13. Jahrhundert, errichtet. Die Kathedrale gehörte zu den größten ihrer Zeit. Ihre Größe war unübertroffen. Auch in England begann bald der Bau erster Spätgotischer Kathedralen. Zum Beispiel in Canterbury, Lincoln, York, Wells, Worcester, Exeter, Bristol, Gloucester und Winchester.[9]

Hochgotik[Bearbeiten]

Die Hochgotik enstand etwa um 1250 aus der Frühgotik. Ein bekanntes Beispiel ist der Kölner Dom. Der Bau dieser Kathedrale begann 1248. Der Chor wurde 1322 eingeweiht. Der Bau des Turmstumpfes des Südturms erfolgte von 1350 bis 1400. Nach weiteren Bauarbeiten stoppte der Bau 1560 für fast 300 Jahre. Schließlich wurde der Dom von 1842 bis 1880 zur Zeit des Historismus nach Originalplänen fertiggestellt. Der wichtigste Unterschied zur Frühgotik ist vor allem das Maßwerk, dass in der Hochgotik deutlich feinere Profile hatte. Bereits die Kathedrale von Amiens wies diese Elemente auf.[10][11]

Spätgotik[Bearbeiten]

Der Veitsdom auf der Prager Burg

Die Spätgotik entstand etwa 1350. Der bekannteste Architekt dieser Epoche ist Peter Paler, der auch den Prager Veitsdom erbaute. Weitere bekannte Bauwerke in Prag sind der Augustinerchorherrenstift Karlshof, die Fronleichnamskapelle, das Benediktinerkloster, die Moldaubrücke, der Altstädter Brückenturm und die Teynkirche. Vor allem in der Spätgotik begann man, komplexe Gewölbe zu bauen. Meist entstanden Netzgewölbe mit komplexen Rippen. Im seltenen Fall entstand auch Hängegewölbe. Das heißt, dass einzelne Rippen nicht mit dem eigentlichen darüberliegenden Gewölbe verbunden sind und frei durch den Raum ragen. Solche Gewölbe haben einige Ähnlichkeiten mit Bäumen, wobei die Rippen die Äste und die Pfeiler die Stämme sind. Bereits einige italienische Theoretiker gingen davon aus, dass die Gotik aus Bäumen entstanden ist.[12]

Nachgotik[Bearbeiten]

Auch lange nach dem Ende der Gotik entstanden gotische Gebäude. Man sollte den Stil jedoch von der Neugotik abgrenzen. Als nachgotische bezeichnet man alle gotischen Gebäude der frühen Neuzeit. Die Nachgotik weist viele Einflüsse der Renaissance auf. Auch zur Zeit des Barock wurde Nachgotisch gebaut. Dieser Stil wird als Barockgotik bezeichnet.[13]

Neuzeit[Bearbeiten]

Renaissance[Bearbeiten]

Kuppel des Florenzer Doms

Die Renaissance entstand zum Beginn der Neuzeit in Italien. Ein bekannter Architekt war Filippo Brunelleschi (1377-1446) aus Florenz, der noch vor Beginn der Neuzeit wirkte. Die Renaissance aus Italien ließ die Stile der Römer und Griechen wieder aufleben. So zum Beispiel wurden die Säulenordnungen übernommen. Auch Sadtpaläste die sogenannten Palazzo entstanden. Ein weiterer bekannter früher Architekt war Donato Bramante. Ein weiterer wichtiger Architekt der italienischen Renaissance war Andrea Palladio. Er baute zahlreiche Villen in der Nähe von Vicenza. Er prägte auch den Palladianismus in dem er die sogenannten Vier Bücher der Architektur schrieb. Auch in Venedig verbreitete sich nach dem Ende der Venezianischen Gotik, die Renaissance. Die bekanntesten Architekten hier waren Jacopo Sansovino und Michele Sanmicheli.

La Rotonda von Andrea Palladio

Langzeit verblieb die Renaissance in Italien. Erst spät kam der Stil in anderen Staaten an. Doch schließlich entstanden auch in Frankreich Gebäude der Renaissance. Vor allem an der Loire entstanden Renaissanceschlösser. Auch in Antwerpen verbreitete sich bald die Renaissance. Auch die Festungsarchitektur wandelte sich in der Renaissance. Dabei wurden oft Bastion gebaut. Auch die in Europa neue Bauform die Zitadelle wurde eingeführt. Auch die Stadtplanung machte in der Renaissance wesentliche Fortschritte. Viele Städte entstanden auf dem Reissbrett. Es entstanden größere Plätze und grade Straßen.

Beispiele[Bearbeiten]

Der Petersdom

Brunelleschi baute einige Kirchen in Florenz. Sein bekanntestes Werk ist die Kuppel des Florenzer Roms. Das bekannteste Gebäude der Renaissance ist wohl der Petersdom in Rom. 1507 begann der Neubau des Doms. Dafür wurde der Vorgängerbau teilweise abgerissen. Erst leitete der Architekt Bramante den Bau. Nach dessen Tod war Raffael der Nachfolger, der die Pläne erweiterte. Seine Nachfolger Antonio da Sangallo der Jüngere und Baldassare Peruzzi veränderten diese erneut. Schließlich stoppten die Bauarbeiten aufgrund politischer Unruhen und der Dom wurde zur Bauruine. 1546 wurde schließlich der berühmte Michelangelo Bounarroti sein Nachfolger. Michelangelo veränderte die Pläne stark. Er entwarf auch die 1590 fertiggestellte Kuppel. 1605 wurde der Vorgängerbau endgültig abgerissen und durch ein, von Carlo Maderno entworfenes, Langhaus ersetzt. Ein weiteres bekanntes Beispiel ist die von 1588 bis 1591 erbaute Rialto-Brücke in Venedig. Sie wurde von Antonio da Ponte entworfen. Die bekanntesten Villen Palladios sind Villa Rotonda und Villa Malcontenta.

Der Friedrichsbau im Heidelberger Schlosshof

Zu den bekanntesten Schlösser an der Loire gehört Schloss Chambord. Es wurde von 1519 bis 1559 erbaut. Das berühmteste Gebäude in Antwerpen ist das von Cornelis Floris de Vriendt erbaute Rathaus. Das Gebäude wurde zwischen 1561 und 1566 erbaut. Die Planungen des Rathauses begannen jedoch bereits viel früher. Eines der wichtigsten Gebäude der Renaissance in Deutschland ist das Heidelberger Schloss. Die wichtigsten Renaissancegebäude auf dem Schloss sind der Ottheinrichsbau, der Friedrichsbrunn und der Englische Bau. Das Schloss brannte während der Pfälzischen Eroberungskriege aus. Heute ist es eine Ruine. Weitere Renaissanceschlösser in Deutschland waren das Schloss Hartenfels in Torgauer, das Alte Schloss in Stuttgard und das Schloss Johannisburg in Aschaffenburg. Eine der ersten Zitadellen entstand in Jülich. Sie wurde ab 1548 errichtet. Zu den wichtigsten Kirchen der Renaissance außerhalb Europas gehört der Salzburger Dom mit der für die Renaissance typischen Westfassaden. Eines der wichtigsten Rathäuser den Renaissance war das Augsburger Rathaus. Es wurde von 1615 bis 1626 errichtet.[14]

Barock und Rokoko[Bearbeiten]

Schloss Versailles

Der Borock entstand um 1690. Die ersten großen Architekten waren Giannlorenzo Bernini, Pietro da Cortona und Francesco Borromino. Ein weiterer wichtiger Architekt war Guarino Guarini. Nach dem Bau von Schloss Versailles durch Ludwig XIV. verbreitete sich der Stil in ganz Europa. Bekannte Architekten dieser Zeit waren bald auch Johann Bernhard Fischer von Erlach und Lucas von Hildebrandt. Einer der bekanntesten Architekten des Barock ist Balthasar Neumann. Im Barock wurde auch die Stadtplanung weiterentwickelt. Oft entstanden Städt nach Sternform. Typisch für den Barock sind auch die sogenannten Sadtpaläste. Diese Paläste wurden meist für reiche Geschäftsleute entworfen. Auch die Verzierungen im Innenraum wurden im Barock weiterentwickelt. Hierbei handelte es sich jedoch meistens nicht um echten Stein oder Marmor. Stattdessen verwendete man Stuck.

Beispiele[Bearbeiten]

Die Würzburger Residenz

Zu den wichtigsten Bauwerken Berninis gehört die Kirche Sta. Maria dell'Assunzione. Außerdem wichtig sind der Palazzo Montetecitorio und der Palazo Chigi-Odescalchi. Mit diesen wurde von Bernini ein neuer Palastbautyp geschaffen. Auch Borromino schuf erste Barockbauten. Er baute zum Beispiel die Kirche Sta. Maria dei Sette Dolori. Außerdem baute er palastähnlichen Bauwerke wie das Oratorio dei Filippini oder das Collegio di Propaganda Fide. Guarini wiederum baute zum Beispiel Turiner Palazzo Carignano.

Die Dresdner Frauenkirche

Zu den ersten großen Barockschlössern außerhalb Italiens gehörte das Vaux-le-Vicomte. Doch bald entstand ein weiteres Schloss in Frankreich. Das vom Absolutismus geprägte Schloss Versailles. Dabei wurde das Vorgängerschloss ab 1661 von Ludwig XIV. nur wenig verändert, doch bald wurde das Schloss stark umgebaut. Dabei entstand auch die Gartenfassade und der Spiegelsaal. Bald entstanden überall in Europa Barockschlösser. Der Stil wurde durch Ludwig XIV. populär gemacht. Auch in Wien entstand die Karlskirche. Ihre Türme entstanden nach dem Vorbild römischer Triumphsäulen. Die Kirche wurde von Fische gebaut. Fischer baute außerdem die Kollegienkirche in Salzburg. Eine der bekanntesten Bibliotheken des Barocks ist die Wiener Hofbibliothek. Auch sie wurde von Fischer gebaut. Zu den bekanntesten Gebäude von Balthasar Neumann gehört das Benediktinerkloster Neresheim. Außerdem baute er ab 1720 die Würzburger Residenz, sowie die Schönbornkapelle am Dom und das Schloss Bruchsaal. Weitere Bauwerke sind Schloss Augustusburg und die Würzburger Wallfahrtskirche auf dem Nikolausberg. Eine der wichtigsten Stadtanlagen die im Barock entworfen wurde ist die sternförmige Stadt Karlsruhe. Auch hier steht wie bei Versailles das Residenzschoss im Mittelpunkt des Stadt. Eine der wichtigsten Städte des Barocks war Dresden. Im Krieg wurde die Stadt fast vollständig zerstört, jedoch in der letzten Zeit rekonstruiert. Hier befindet sich auch die von George Bähr gebaute Frauenkirche. Die Frauenkirche wurde dabei teilweise aus Originalmaterial rekonstruiert.[15]

Klassizismus und romantische Architektur[Bearbeiten]

Panthéon in Paris

In den 1780er Jahren entstand ein weiterer Stil der von Römischer und Griechischer Architektur beeinflusst war. Die Ersten Architekturtheorien die den Grundstein für den Stil legten entstanden jedoch bereits in 1750er Jahren. Diese Theorien waren Traité du beau essentiell von Charles Etienne Briseux, Saggio Sopran l‘architettura von Francesco Algorotti, Essai sur l‘architecture von Marc-Antoine Laugier und Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst von Johann Joachim Winckelmann. Der neue Stil orientierte dieser viel mehr an der ursprünglichen Architektur. Man verwendete alle Säulenstile und der Stil verbreitete sich allmählich. Ein weiterer früher Architekt war Claude-Nicolas Ledoux. Auch in Berlin wurde bald Klassizistisch gebaut. Hier wirkte der Architekt Karl Friedrich Schinkel. Auch sein Schüler August Stüler trat in seine Fußstapfen und baute Klassizistisch. Doch auch schon vorher wurde in Berlin im Stil des Klassizismus gebaut. Hier waren vorallem Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff und Carl Gotthard Langhans wichtig. Auch die Gartenarchitektur veränderte sich. Anstatt der strukturierten Gärten des Barocks, entstanden Landschaftsgärten mit geschwungen Wegen. Auch sogenannte Englische Gärten entstanden. Auch Andrea Palladios Architektur hatte großen Einfluss auf den Klassizismus.

Beispiele[Bearbeiten]

Das Alte Museum in Berlin

Eines der ersten Gebäude des Klassizismus war das Panthéon (ursprünglich Sainte Geneviève) in Paris. Es wurde von 1764 bis 1790 von Jacques-Germain Soufflot erbaut. Es lehnte sich am gleichnamigen römischen Bau an. Einer der bekanntesten Baupläne dieser Zeit war der des Newton-Kenotaph von Etienne-Louis Boullée aus dem Jahr 1784. Dieses Bauwerk wurde jedoch nie gebaut. Claude-Nicolas Ledouxs wichtigstes Bauwerk war die Saline Chaux. Das wichtigste Bauwerk von Langhans ist das Brandenburger Tor in Berlin, während Knobelsdorffs wichtigsten Bauwerke das Forum Fridericianum, das Opernhaus und das Palais des Prinzen Heinrich von Preußen. Schinkels wichtigste Werke waren vorallem die Bauakademie, das Alte Museum, das Schauspielhaus, die Friedrich-Werdersche Kirche und das Potsdamer Schloss Charlottenhof. Sein Schüler Stülers wichtigstes Bauwerk war das Neue Museum. Auch in Bayern existierte ein wichtiger Architekt des Klassizismus. Sein Name war Leo von Klenze. Zu seinen wichtigsten Bauwerken gehörte Walhalle bei Regensburg, Befreiungshalle bei Kehlheim, Glyptothek und Pinakothek in München. Zu den ersten Landschaftsgärten gehören die Gärten in Wörlitz und Dessau. Hier entstanden Klassizistische Schlösser, künstliche Felsen, ein weiterer Nachbau des Pantheons in Rom und erste neugotische Gebäude wie das Gotische Haus. Die wichtigsten Theater des Klassizismus in Deutschland sind das Koblenzer Stadttheater von Joseph Krahe und das Bayerisches Nationaltheater in München von Leo von Klenze und Karl von Fischer.[16]

Historismus[Bearbeiten]

Red Hause in London

Der Historismus entstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Auch es belebt alte Stile, jedoch mit neuer Technik weiter. Er wird in die Neogotik, die Neoromanik, den Neoklassizismus, Neorenaissance, Neobarock, Neorokoko und Neobyzantismus unterteilt. Also wurden praktisch alle Stile wiederbelebt. Doch auch schon vorher gab es Gebäude im Historismus. Vor allem die Neogotik begann bereits zur Zeit des Klassizismus. Die ersten neogotischen Bauwerke entstanden in England, jedoch auch in Deutschland entstanden schnell erste neogotische Bauwerke. Auch Karl Friedrich Schinkel, der Architekt des Klassizismus, baute neogotisch. Auch die deutsche Neoromanik geht auf Schinkel zurück und geht demnach mit dem Neobyzantismus einher. Dieser wurde nämlich auch von Schinkel verwendet. Die Neorenaissance wiederum geht entstand um 1830 in Frankreich. Auch Stile wie der Neobarock oder der Neorokoko folgten bald. Oft wurden die Stile auch miteinander vermischt.

Beispiele[Bearbeiten]

Schloss Neuschwanstein

Eines der wichtigsten Gebäude des Historismus war das Red House in Kent von William Morris. Die ersten neogotischen Gebäude Deutschlands, zu denen auch das Gotische Haus in Wörlitz gehört, entstanden jedoch schon viel früher. Auch die Löwenburg im Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel entstand bereits viel früher. Sie wurde von 1791 bis 1799 erbaut. Sie wurde von Heinrich Christoph Jussow erbaut. Einen wichtigen Meilenstein in der Neogotik brachte Johann Wolfgang von Goethe durch seinen Aufsatz Von Deutsche Baukunst. D. M. Erwini a Steinbach Schinkels wichtigstes Gebäude der Neogotik ist die Friedrich-Werdersche Kirche in Berlin. Eines der wichtigsten Gebäude des frühen Historismus war die Nikolaikirche in Hamburg oder die Kathedrale von Lille. Außerdem wichtig war die Votivkirche in Wien, die auch neogotisch war. Sie wurde 1879 vollendet und orientiert sich mit ihrer Westfassade an den Kirchen des 14. Jahrhunderts. Typisch für den Historismus war auch das Fertigstellen unvollendeter Kirchen, wie der Weiterbau des Kölner Doms (bis 1880). Ein wichtiger Meilenstein in der Architektur war auch der Bau des Kristallpalastes in London zur ersten Weltausstellung 1851. Es wurde von Joseph Paxton wohl nach Vorbild des Palmenhaus in Kew Gardens gebaut. Nachdem er 1852 bis 1853 versetzt wurde brannte er 1936 nieder. Der Palast war eines der ersten großen Gebäude die aus Glas bestanden. Ein weiteres wichtiges Gebäude des Historismus ist das neoromanische Schloss Neuschwanstein. Es wurde von 1868 bis 1891 durch Ludwig II. erbaut. [17][18]

Frühe Moderne[Bearbeiten]

Das Fagus-Werk

Die Frühe Moderne geht bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945. Die bekanntesten Architekten dieser Epoche sind Walter Gropius, Frank Lloyd Wright, Le Corbusier (eigentlich Charles-Édouard Jeanneret-Gris) und Ludwig Mies van der Rohe. Einer der Ausgangspunkte war das Bauhaus. Das Bauhaus war eine Kunst Disign- und Architekturschule. Erst saß das Bauhaus in Weimar zog dann allerdings 1925 nach Dessau um. Schließlich zog das Bauhaus nach Berlin um bis es 1933 durch politischen Druck zur Selbstauflösung gebracht wurde. Doch die Ideen des Bauhauses hatten erheblichen Einfluss auf die Moderne. Der Gründer war der oben genannte Architekt Walter Gropius. Schließlich wurde es 1928 durch Hannes Meyer übernommen wurde. Von 1930 bis zur Auflösung 1933 war schließlich Ludwig Mies van der Rohe übernommen. Ludwig Mies van der Rohe baute unter Anderem den Barcelona-Pavillon. Dieser wurde für die Weltausstellung 1929 errichtet und anschließend wieder abgerissen. 1884 bis 1986 wurde der Pavillon rekonstruiert.

Bauhaus Dessau

Aber zur selben Zeit begann auch in Frankreich ein weiterer Architekt modern zu bauen. Sein Name war Le Corbusier. Ab 1914 baute dieser modern. Ein weiterer wichtiger Vertreter der frühen Moderne war Frank Lloyd Wright. Auch er baute in einfachen geraden Formen. Aber nicht überall baute man modern. Ein weiterer Stil der 1920er Jahre war der Expressionismus. Die bekanntesten Vertreter dieses Stils waren Fritz Höger und Erich Mendelsohns.

Beispiele[Bearbeiten]

Walter Gropius baute sein erstes großes modernes Werk 1910 bis 1914 zusammen mit Adolf Meyer und Edward Werner. Es war das Faguswerk Alfeld. Besonders war die Glasvorhangfassade. Das Bauwerk wies bereits einige Parallelen mit dem Bauhausgebäude in Dessau auf. Eines der ersten modernen Bauwerke war das Musterhaus am Horn in Weimar. Es wurde 1923 durch Georg Muche errichtet.

Falling Water von Frank Lloyd Wright

Ein wichtiger Fortschritt war der Bau des Bauhausgebäudes in Dessau von 1925 bis 1926 durch Walter Gropius. In Dessau entstanden außerdem bald moderne Meisterhäuser. Hier lebten die wichtigsten Personen des Bauhauses in Doppelhäusern. Auch Le Corbusier baute viel. Sein wichtigstes Werk ist die Villa Savoy. Außerdem entwickelte er 1914 das sogenannte Domino-System. Dieses System war ein Haus das nur auf wenigen Stützen stand. Auch Frank Lloyd Wright war sehr aktiv. Sein bekanntestes Werk ist das Haus Falling Water. Dieser Bau wurde über einem Wasserfall errichtet, woher auch der Name kommt. Mendelsohns wichtigstes Werk wiederum war der Einsteinturm in Potsdam. Dieser Turm wurde von 1920 bis 1921 erbaut um Einsteins Relativitätstheorie zu beweisen. Dieses Bauwerk weist auch einige Merkmale der Organischen Architektur auf. Fritz Höger wiederum bevorzugte eher den Backsteinexpressionismus, eine Unterart des Expressionismus. Sein bekanntestes Werk ist das Chilehaus im Hamburger Kontorhausviertel. Es wurde von 1922 bis 1924 errichtet. Auch Rodolf Steiner baute organisch. Sein bekanntestes Werk ist das Zweite Goetheanum. Auch in Stuttgart entstanden moderne Bauwerke wie die Weissenhofsiedlung. Diese Siedlung wurde von den wichtigsten Architekten dieser Epoche erbaut. Beteiligt waren unter Anderem auch Walter Gropius, Le Corbusier und Ludwig Mies van der Rohe.[19]

Moderne[Bearbeiten]

Oper von Sydney

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg war die Moderne noch nicht vorbei, sondern begann erst richtig. In dieser Zeit wurde wurde meist im internationalen Stil gebaut. Die Zeit direkt nach dem Zweiten Weltkrieg war jedoch sehr vom Wiederaufbau gekennzeichnet. Manches wurde rekonstruiert, doch das Meiste musste vollständig neu geplant und errichtet werden. Auch heute wird noch viel rekonstruiert. Denn oft war in den 1950er Jahren das Geld für Rekonstruktionen nicht vorhanden und man riss stattdessen die Ruinen ab. Doch auch die Architekten Le Cobusier, Frank Lloyd Wright, Ludwig Mies van der Rohe und Walter Gropius waren in der Nachkriegszeit nicht inaktiv. Bald begann man jedoch auch plastisch zu bauen. Ein wichtiger Architekt der 1950er Jahre wurde schließlich der Däne Jørn Utzon. Auch wichtig wurde Hans Scharoun. In Berlin baute er einige wichtige moderne Bauwerke. Er Wichtige Architekten der Gegenwart sind wohl David Chipperfield und Peter Zumthor. Doch die. Architekturgeschichte hat noch nicht geendet. Es gibt Pläne für Öko-Städte, wie Masdar City, denn heute gibt es neue Herausforderungen wie den Klimawandel zu bewältigen.

Beispiele[Bearbeiten]

Das Solomon R. Guggenheim Museum

In der Nachkriegszeit baute Frank Lloyd Wright das Guggenheim Museum in New York oder Le Cobusier von 1953 bis 1955 die Wallfahrtskirche Notre-Dame-du-Haut. Eines der ersten plastischen Bauwerke war die Philharmonie in Berlin von Hans Scharoun. Diese war wegweisend. Das bakannteste Gebäude dieser Epoche ist wohl die Oper von Sydney. Diese wurde von Jørn Utzon erbaut. Er nahm 1957 an einem Architekturwettbewerb zum Bau der Oper teil und gewann diesen. Jedoch wurde die Oper erst 1973 fertiggestellt. Auch in letzter Zeit entstanden Gebäude in der plastischen Architektur wie die Hamburger Elbphilharmonie in Hamburg. Diese wurde vom Architekturbüro Herzog & de Meuron entworfen. Das Bauwerk wurde 2017 fertiggestellt. Auch ein wichtiges und nennenswertes Gebäude ist das Olympiastadion in München. Dieses wurde 1968 bis 1972 errichtet. Ein weiteres bekanntes Bauwerk ist das Guggheim-Museum in Bilbao. Dieses wurde von Frank O. Gehry errichtet. Die wichtigsten Gebäude von David Chipperfield sind die James-Simon-Galerie und das Neue Museum auf der Museumsinsel in Berlin.

Moderne Rekonstruktion: Das Humboldtforum

Die wichtige Stadt der Moderne in Deutschland ist Frankfurt am Main. Hier entstanden zahlreiche Hochhäuser. Hier entstanden Gebäude wie das von 1975 bis 1978 erbaute Hochhaus der Dresdner Bank. Hier entstand auch der 257 Meter hohe Messeturm. Die riesige Fachwerkaltstadt Frankfurts wurde im Krieg zerstört. Eine weitere moderne deutsche Stadt ist Berlin. Hier befindet sich auch der Potsdamer Platz der 1992 vom Architekturbüro Hilmer & Sattler geplant wurde. Zu den ersten Rekonstruktionen gehört der Markusturm in Venedig. Dieser stürzte 1902 vollständig ein und wurde anschließend rekonstruiert. 10 Jahre später war die Rekonstruktion dann abgeschlossen. Auch in Berlin und Potsdam wurde viel rekonstruiert wie das Berliner Stadtschloss oder das Potsdamer Stadtschloss. Bei diesen Rekonstruktionen wurde oft moderne Architektur mit Altem verbunden.[20]

Glossar[Bearbeiten]

Apsis - halbrundes Gebäude mit Halbkuppel, meist an ein anderes Gebäude (oft eine Kirche) angebaut

Aquädukt - römische Wasserleitung, die das Wasser, oft über Brücken in die Städte leitet

Arkaden - an der Seite geöffneter Säulengang[21]

Basilika - römische Markt und Gerichtshalle, bei Kirchen ist es ein langgestreckter Bau mit einem Mittelschiff das Höher ist als die Seeitenschiffe und über den Dächern der Seeitenschiffe eine Fensterebene aufweist

Bastion - aufgeschüttetes Bollwerk einer Festungsanlage

Kielbogen - Spitzbogen mit geschweiften Schenkeln[22]

Langschiff - Hauptsaal einer Kirche zwischen Turm Westfassade und Chor

Lettner - Abtrennende Wand zwischen Gemeinderaum und Bereich der Priester

Minerett - Turm der Moschee

Narthex - vom Hauptraum durch Säulen Gitter oder Wände abgetrennter Vorbau einer byzantinischen Kirche

Portikus - Vorbau eines Gebäudes (meist einer Kirche oder eines Tempels) der an den Seiten geöffnet ist

Querschiff - Kirchenschiff das im rechten Winkel vom Langschiff abzweigt

Stoa - oft an Marktplätzen gelegene griechische Säulenhalle

Vierung - Ort an dem sich Langschiff und Querschiff schneiden, manchmal mit Turm (Vierungsturm)

Zitadelle - abgeschlossene Festung die innerhalb einer Größeren liegt oder zur Befestigung dieser gehört[21]

Literatur[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Klaus Jahn Pfillipp: Das Buch der Architekturgeschichte. 3. Auflage. Reclam, ISBN 978-3-15-011118-5, S. 7-11.
  2. Klaus Jahn Pfillipp: Das Buch der Architekturgeschichte. 3. Auflage. Reclam, ISBN 978-3-15-011118-5, S. 14-19, 22-23, 42-43.
  3. Klaus Jahn Pfillipp: Das Buch der Architekturgeschichte. 3. Auflage. Reclam, ISBN 978-3-15-011118-5, S. 30-33, 40-41, 46-53.
  4. Klaus Jahn Pfillipp: Das Buch der Architekturgeschichte. 3. Auflage. Reclam, ISBN 978-3-15-011118-5, S. 58-59.
  5. Klaus Jahn Pfillipp: Das Buch der Architekturgeschichte. 3. Auflage. Reclam, ISBN 978-3-15-011118-5, S. 60-63.
  6. Klaus Jahn Pfillipp: Das Buch der Architekturgeschichte. 3. Auflage. Reclam, ISBN 978-3-15-011118-5, S. 64-65, 70, 74, 93.
  7. karolingische Torhalle in Lorsch – sichtbar, erlebbar, konsumierbar? In: Spektrum.de SciLogs, 22. November 2013, abgerufen am 9. Februar 2024
  8. Klaus Jahn Pfillipp: Das Buch der Architekturgeschichte. 3. Auflage. Reclam, ISBN 978-3-15-011118-5, S. 66-67, 72-73, 80-85, 90-93.
  9. Klaus Jahn Pfillipp: Das Buch der Architekturgeschichte. 3. Auflage. Reclam, ISBN 978-3-15-011118-5, S. 94-95, 98-99, 106.
  10. Günther Binding: Maßwerk, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 1989, ISBN 3-534-01582-7
  11. Klaus Jahn Pfillipp: Das Buch der Architekturgeschichte. 3. Auflage. Reclam, ISBN 978-3-15-011118-5, S. 98-99.
  12. Klaus Jahn Pfillipp: Das Buch der Architekturgeschichte. 3. Auflage. Reclam, ISBN 978-3-15-011118-5, S. 112-113, 130-131.
  13. Klaus Jahn Pfillipp: Das Buch der Architekturgeschichte. 3. Auflage. Reclam, ISBN 978-3-15-011118-5, S. 137.
  14. Klaus Jahn Pfillipp: Das Buch der Architekturgeschichte. 3. Auflage. Reclam, ISBN 978-3-15-011118-5, S. 140-141, 150-151, 164-167, 172-177, 183, 186-189, 192-195, 198-199, 208-211, 216-217.
  15. Klaus Jahn Pfillipp: Das Buch der Architekturgeschichte. 3. Auflage. Reclam, ISBN 978-3-15-011118-5, S. 223-227, 232-235, 242-245, 248-253, 260-265.
  16. Klaus Jahn Pfillipp: Das Buch der Architekturgeschichte. 3. Auflage. Reclam, ISBN 978-3-15-011118-5, S. 267-279, 286-287, 300-301.
  17. Wilfried Koch: Baustilkunde. 35. Auflage. ISBN 978-3-7913-4997-8, S. 272-273.
  18. Klaus Jahn Pfillipp: Das Buch der Architekturgeschichte. 3. Auflage. Reclam, ISBN 978-3-15-011118-5, S. 274-277, 294-295, 318-319, 328-329.
  19. Klaus Jahn Pfillipp: Das Buch der Architekturgeschichte. 3. Auflage. Reclam, ISBN 978-3-15-011118-5, S. 352-355, 362-365, 370-373, 378-383.
  20. Klaus Jahn Pfillipp: Das Buch der Architekturgeschichte. 3. Auflage. Reclam, ISBN 978-3-15-011118-5, S. 352-355, 393-399, 410-411, 428-439.
  21. 21,0 21,1 Wilfried Koch: Bausstilkunde. ISBN 978-3-7913-4997-8, S. 424-494.
  22. Hans Koepf, Günther Binding: Bildwörterbuch der Architektur. Mit englischem, französischem, italienischem und spanischem Fachglossar (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 194). 4., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-19404-X (Digitalisat auf moodle.unifr.ch, abgerufen am 22. Januar 2024), S. 278.