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470 Nutzungsspezifische Anlagen

Aus Wikibooks

Schnelllinks: Küchentechnik, Wäscherei- und Reinigungsanlagen, Medienversorgung, Medizin- und labortechnische Anlagen, Feuerlöschanlagen, Badetechnische Anlagen, Prozesswärme, -kälte und -lüftungsanlagen, Entsorgungsanlagen


471 Küchentechnik

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Hilfe: Empfehlung Planung und Bau (Argebau)

Bauarten: Küchentechnik

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Küchentechnik umfasst alle technischen Anlagen und Ausstattungen, die für die Zubereitung, Lagerung, Ausgabe und Entsorgung von Speisen und Getränken in Großküchen (DIN 18865), Kantinen, Restaurants oder Gemeinschaftseinrichtungen erforderlich sind. Zu den Bauarten zählen zentrale Großküchen, Ausgabeküchen, Verteilerküchen, Cook-&-Chill- oder Cook-&-Freeze-Anlagen sowie Spezialküchen für Diät- oder Sonderkost. Die Planung richtet sich nach Art und Größe der Einrichtung, der gewünschten Kapazität, den hygienischen Anforderungen und den betrieblichen Abläufen. Moderne Küchentechnik unterstützt effiziente Arbeitsprozesse, Energieeinsparung und höchste Hygienestandards.

Komponenten: Küchentechnik

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Die zentralen Komponenten der Küchentechnik sind Koch- und Bratanlagen (z. B. Kippbratpfannen, Kombidämpfer, Fritteusen), Spültechnik (Haubenspülmaschinen, Bandspülanlagen), Kühl- und Tiefkühlzellen, Lagereinrichtungen, Arbeits- und Vorbereitungsflächen sowie Ausgabestationen. Ergänzt werden diese durch Lüftungs- und Abluftanlagen, Fettabscheider, Wasseraufbereitungsanlagen und Abfallentsorgungssysteme. Die Geräte sind häufig modular aufgebaut und lassen sich flexibel anpassen. Elektronische Steuerungen, Temperaturüberwachung und Automatisierungstechnik sorgen für präzise Prozesse und erleichtern die Einhaltung von HACCP-Standards. In modernen Küchen werden zunehmend digitale Systeme zur Prozessüberwachung, Rezeptverwaltung und Warenwirtschaft eingesetzt.

Ein weiteres zentrales Element sind die Transport- und Verteiltechnik, wie Speisenverteilbänder, Tablettsysteme, Speisentransportwagen und Aufzüge. Diese sichern einen hygienischen und effizienten Transport der Speisen von der Produktion bis zur Ausgabe. Ergänzend kommen spezielle Einrichtungen wie Schnellkühler, Regenerierstationen, Warmhalte- und Kühlvitrinen sowie Kaffeemaschinen, Getränkespender und Snackautomaten zum Einsatz. Die Integration von Energiemanagementsystemen, automatischen Dosier- und Reinigungssystemen sowie Schnittstellen zur Gebäudeleittechnik ermöglicht eine effiziente und nachhaltige Betriebsführung.

Betrieb und Wartung: Küchentechnik

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Der Betrieb von Küchentechnik erfordert geschultes Personal, klare Arbeitsabläufe und eine sorgfältige Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsvorschriften. Regelmäßige Wartung, Reinigung und Kontrolle der technischen Anlagen sind unerlässlich, um die Betriebssicherheit, Lebensmittelsicherheit und Energieeffizienz zu gewährleisten. Wartungsarbeiten umfassen die Überprüfung und Kalibrierung der Geräte, den Austausch von Verschleißteilen, die Reinigung von Lüftungs- und Fettabscheideranlagen sowie die Kontrolle der Wasser- und Abwassertechnik. Störungen oder Ausfälle müssen umgehend behoben werden, um Betriebsunterbrechungen und hygienische Risiken zu vermeiden. Die Dokumentation aller Wartungs- und Reinigungsmaßnahmen ist verpflichtend und dient als Nachweis gegenüber Behörden und Zertifizierungsstellen. Moderne Küchentechnik ermöglicht durch digitale Überwachungssysteme eine vorausschauende Instandhaltung und trägt wesentlich zur Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit des Küchenbetriebs bei.

472 Wäscherei- und Reinigungsanlagen

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Bauarten: Wäscherei- und Reinigungsanlagen

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Wäscherei- und Reinigungsanlagen sind technische Systeme zur professionellen Reinigung, Pflege und Aufbereitung von Textilien, Arbeitskleidung, Bettwäsche und weiteren Gebrauchsgegenständen in Einrichtungen wie Krankenhäusern, Hotels, Pflegeheimen oder Großbetrieben. Zu den Bauarten zählen zentrale Großwäschereien, dezentrale Betriebswäschereien, chemische Reinigungen, Nassreinigungsanlagen sowie Spezialanlagen für Desinfektion oder Sterilisation. Die Planung richtet sich nach Art und Menge des zu reinigenden Guts, den hygienischen Anforderungen, dem Automatisierungsgrad und den betrieblichen Abläufen. Moderne Wäschereitechnik unterstützt effiziente Prozesse, Energieeinsparung und höchste Hygienestandards.

Komponenten: Wäscherei- und Reinigungsanlagen

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Zu den zentralen Komponenten der Wäschereitechnik gehören Waschmaschinen, Waschschleudern, Trockner, Mangelanlagen, Faltmaschinen und Bügeltechnik. Ergänzt werden diese durch Dosier- und Chemikalienanlagen, Wasseraufbereitungssysteme, Schmutzwasserpumpen und Abscheider. Die Maschinen sind meist modular aufgebaut und lassen sich je nach Bedarf kombinieren. Automatische Förder- und Sortieranlagen ermöglichen einen reibungslosen Materialfluss von der Annahme über die Reinigung bis zur Ausgabe. Steuerungssysteme und Sensorik sorgen für die präzise Dosierung von Wasser, Energie und Waschmitteln sowie die Einhaltung von Temperatur- und Zeitvorgaben. In modernen Anlagen werden zunehmend digitale Systeme zur Prozessüberwachung, Dokumentation und Wartungsplanung eingesetzt.

Reinigungsanlagen umfassen neben Wäschereitechnik auch Anlagen zur Reinigung von Geschirr, Geräten, Behältern oder Räumen. Dazu zählen Band- und Korbspülmaschinen, Durchlaufanlagen, Desinfektionsautomaten, Reinigungs- und Desinfektionsmittelspender sowie zentrale Staubsaugeranlagen. Spezielle Einrichtungen wie Dampfstrahler, Hochdruckreiniger, Trocknungsanlagen und Luftfiltertechnik kommen je nach Einsatzbereich zum Einsatz. Die Integration von Energiemanagementsystemen, automatischen Dosier- und Reinigungssystemen sowie Schnittstellen zur Gebäudeleittechnik ermöglicht eine effiziente und nachhaltige Betriebsführung. Die Einhaltung von Hygiene- und Arbeitsschutzvorschriften ist dabei von zentraler Bedeutung.

Betrieb und Wartung: Wäscherei- und Reinigungsanlagen

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Der Betrieb von Wäscherei- und Reinigungsanlagen erfordert geschultes Personal, klare Arbeitsabläufe und eine sorgfältige Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsvorschriften. Regelmäßige Wartung, Reinigung und Kontrolle der technischen Anlagen sind unerlässlich, um die Betriebssicherheit, Prozessqualität und Energieeffizienz zu gewährleisten. Wartungsarbeiten umfassen die Überprüfung und Kalibrierung der Maschinen, den Austausch von Verschleißteilen, die Reinigung von Filtern und Leitungen sowie die Kontrolle der Wasser- und Abwassertechnik. Störungen oder Ausfälle müssen umgehend behoben werden, um Betriebsunterbrechungen und hygienische Risiken zu vermeiden. Die Dokumentation aller Wartungs- und Reinigungsmaßnahmen ist verpflichtend und dient als Nachweis gegenüber Behörden und Zertifizierungsstellen. Moderne Wäscherei- und Reinigungsanlagen ermöglichen durch digitale Überwachungssysteme eine vorausschauende Instandhaltung und tragen wesentlich zur Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit des Betriebs bei.

473 Medienversorgungsanlagen

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Bauarten: Medienversorgungsanlagen

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Medienversorgungsanlagen sind technische Systeme, die Gebäude, Labore, Krankenhäuser, Industrie- oder Forschungsbetriebe mit unterschiedlichen Betriebsmedien versorgen. Zu den Medien zählen unter anderem technische Gase (wie Sauerstoff, Stickstoff, Kohlendioxid), Druckluft, Vakuum, medizinische Gase, Reinstwasser, Dampf, Laborchemikalien oder Spezialflüssigkeiten. Die Auswahl und Auslegung der Anlagen richtet sich nach dem jeweiligen Nutzungszweck, den erforderlichen Medienqualitäten, Sicherheitsanforderungen und gesetzlichen Vorgaben. Medienversorgungsanlagen sind ein zentraler Bestandteil der technischen Infrastruktur in spezialisierten Gebäuden und gewährleisten einen sicheren, zuverlässigen und bedarfsgerechten Betrieb.

Komponenten: Medienversorgungsanlagen

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Zu den zentralen Komponenten von Medienversorgungsanlagen gehören Vorratsbehälter, Druckminderer, Kompressoren, Pumpen, Verdampfer, Rohrleitungssysteme, Ventile, Armaturen, Mess- und Überwachungseinrichtungen sowie Entnahmestellen. Vorratsbehälter und Speicher dienen der Bevorratung der Medien und sind häufig als Flaschenbündel, Tanks oder Silos ausgeführt. Kompressoren und Pumpen sorgen für die Bereitstellung und den Transport der Medien im Leitungssystem, während Druckminderer und Ventile die sichere und bedarfsgerechte Verteilung gewährleisten. Rohrleitungen und Armaturen verbinden die einzelnen Komponenten und führen die Medien zu den Entnahmestellen in den Nutzungsbereichen. Mess- und Überwachungssysteme kontrollieren Druck, Durchfluss, Temperatur und Qualität der Medien und sorgen für einen sicheren Betrieb.

Ergänzend verfügen Medienversorgungsanlagen über spezielle Sicherheitseinrichtungen wie Rückschlagventile, Überdrucksicherungen, Gaswarnsysteme, Notabschaltungen und automatische Leckageüberwachung. Die Entnahmestellen sind oft mit farblich gekennzeichneten Kupplungen, Schnellverschlüssen und individuellen Absperrventilen ausgestattet, um eine sichere und verwechslungsfreie Nutzung zu ermöglichen. In medizinischen und laborativen Anwendungen sind besonders hohe Anforderungen an Hygiene, Reinheit und Ausfallsicherheit zu erfüllen. Die Anlagen müssen regelmäßig auf Dichtheit, Funktion und Einhaltung der Medienqualität geprüft werden. Schnittstellen zur Gebäudeleittechnik und zur zentralen Überwachung ermöglichen eine effiziente Steuerung und schnelle Reaktion im Störungsfall.

Betrieb und Wartung: Medienversorgungsanlagen

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Der Betrieb von Medienversorgungsanlagen erfordert geschultes Personal, klare Betriebsanweisungen und eine konsequente Einhaltung der Sicherheits- und Hygienevorschriften. Regelmäßige Wartung, Inspektionen und Funktionsprüfungen sind unerlässlich, um die Betriebssicherheit, Medienqualität und Anlagenverfügbarkeit zu gewährleisten. Wartungsarbeiten umfassen die Kontrolle und Reinigung von Filtern, die Überprüfung und Kalibrierung von Messinstrumenten, den Austausch von Verschleißteilen sowie die Prüfung der Sicherheitseinrichtungen. Störungen oder Leckagen müssen umgehend behoben werden, um Gefährdungen für Personen und Betrieb zu vermeiden. Die Dokumentation aller Wartungs- und Prüfmaßnahmen ist verpflichtend und dient als Nachweis gegenüber Behörden und Zertifizierungsstellen. Moderne Medienversorgungsanlagen sind häufig mit digitalen Überwachungssystemen ausgestattet, die eine vorausschauende Instandhaltung und eine effiziente Betriebsführung ermöglichen.

474 Medizin- und labortechnische Anlagen

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Rechtsnorm: Finanzierung (KHG), Krankenhausgesetze der Länder

Medizin- und labortechnische Anlagen sind hochspezialisierte Systeme, die in Krankenhäusern, Arztpraxen, Forschungseinrichtungen und Laboren für die Diagnostik, Therapie, Analyse und Überwachung eingesetzt werden. Zu den Bauarten zählen zentrale und dezentrale medizinische Versorgungseinheiten, Laborausstattungen für Chemie, Biologie und Pathologie, Sterilisations- und Desinfektionsanlagen, bildgebende Systeme (z. B. Röntgen, MRT, CT), Operations- und Intensivtechnik sowie automatisierte Analysengeräte. Die Auswahl und Auslegung dieser Anlagen richtet sich nach dem medizinischen oder wissenschaftlichen Fachgebiet, den gesetzlichen Anforderungen, dem Automatisierungsgrad und den hygienischen Standards.

Komponenten: Medizin- und labortechnische Anlagen

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Zu den zentralen Komponenten medizinischer Anlagen gehören Patientenüberwachungssysteme, Beatmungsgeräte, Infusions- und Spritzenpumpen, OP-Leuchten, Sterilisations- und Desinfektionsgeräte, medizinische Gasversorgung, Notstromsysteme sowie Steuerungs- und Dokumentationseinheiten. In der Labortechnik sind dies unter anderem Laborabzüge, Sicherheitswerkbänke, Zentrifugen, Inkubatoren, Autoklaven, Pipettierroboter, Analysengeräte, Probenlagerungssysteme und IT-gestützte Laborinformationssysteme (LIMS). Ergänzt werden beide Bereiche durch umfangreiche Mess- und Überwachungstechnik, Schnittstellen zu Gebäude- und Medientechnik sowie spezielle Schutz- und Sicherheitseinrichtungen wie Not-Aus-Schalter, Zugangskontrollen und Alarmsysteme. Die Anlagen sind häufig modular aufgebaut und lassen sich flexibel an wechselnde Anforderungen anpassen.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Integration von Hygiene- und Sicherheitskonzepten. Medizin- und labortechnische Anlagen sind so konzipiert, dass sie eine sichere, kontaminationsfreie und effiziente Arbeitsumgebung gewährleisten. Dazu zählen automatische Reinigungs- und Desinfektionsprogramme, HEPA-Filter, Überdruck- oder Unterdruckzonen, Zugangsbeschränkungen und lückenlose Dokumentation aller Arbeitsschritte. Die Einhaltung einschlägiger Normen und Richtlinien (z. B. DIN EN ISO 13485 für Medizintechnik, DIN EN 61010 für Labortechnik) ist verpflichtend.

Betrieb und Wartung: labortechnische Anlagen

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Der Betrieb medizin- und labortechnischer Anlagen erfordert speziell geschultes Personal, regelmäßige Einweisungen und eine konsequente Einhaltung von Wartungs-, Prüf- und Kalibrierungsintervallen. Wartungsarbeiten umfassen die Kontrolle und Reinigung mechanischer, elektrischer und elektronischer Komponenten, die Überprüfung von Sensoren, Ventilen und Sicherheitseinrichtungen sowie die Aktualisierung von Software und Dokumentation. Störungen oder Abweichungen müssen umgehend behoben werden, um die Patientensicherheit und die Qualität der Analysen zu gewährleisten. Die lückenlose Dokumentation aller Wartungs-, Prüf- und Kalibrierungsmaßnahmen ist verpflichtend und dient als Nachweis gegenüber Behörden, Zertifizierungsstellen und im Rahmen von Audits. Moderne Anlagen verfügen häufig über digitale Überwachungssysteme, die eine vorausschauende Instandhaltung und eine effiziente Betriebsführung ermöglichen.

475 Feuerlöschanlagen

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Bauarten: Feuerlöschanlagen

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Feuerlöschanlagen sind technische Systeme, die dem vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz dienen und im Brandfall eine schnelle und gezielte Brandbekämpfung ermöglichen. Zu den Bauarten zählen Sprinkleranlagen, Sprühwasser-Löschanlagen, Gaslöschanlagen (z. B. CO₂-, Inertgas- oder Halon-Anlagen), Schaumlöschanlagen, Wassernebelanlagen, Pulverlöschanlagen sowie ortsfeste Wandhydrantenanlagen. Die Auswahl der Bauart richtet sich nach Gebäudetyp, Nutzung, Brandrisiko, Schutzbereich und den gesetzlichen Vorgaben. Moderne Feuerlöschanlagen werden individuell auf das jeweilige Objekt abgestimmt und sind ein zentraler Bestandteil des ganzheitlichen Brandschutzkonzepts.

Komponente: Feuerlöschanlagen

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Zu den zentralen Komponenten von Feuerlöschanlagen gehören die Löschmittelbevorratung (z. B. Wassertanks, Gasflaschen, Schaummittelbehälter), Pumpen- und Druckerhöhungsanlagen, Rohrleitungsnetze, Sprinkler- oder Düsenköpfe, Auslöse- und Steuerungseinheiten sowie Alarmierungs- und Überwachungssysteme. Die Löschmittelbevorratung stellt sicher, dass im Brandfall ausreichend Löschmittel in der notwendigen Menge und Qualität zur Verfügung steht. Pumpen und Druckerhöhungsanlagen sorgen für den erforderlichen Druck im Leitungsnetz, während Sprinkler- oder Düsenköpfe das Löschmittel gezielt in den Brandbereich einbringen. Die Auslöse- und Steuerungseinheiten überwachen Brandmelder, Temperatur- und Rauchdetektoren und steuern die automatische oder manuelle Aktivierung der Anlage. Alarmierungs- und Überwachungssysteme informieren die Gebäudenutzer und die Feuerwehr über den Brandfall und den Anlagenstatus.

Ergänzend verfügen viele Feuerlöschanlagen über spezielle Sicherheitseinrichtungen wie Rückschlagventile, Druckminderer, Not-Aus-Schalter, Handauslöseeinrichtungen und automatische Selbsttests. Die Integration in die Gebäudeleittechnik ermöglicht eine zentrale Überwachung und Steuerung der Anlagen. Bei Gaslöschanlagen kommen zusätzlich Gaswarnsysteme, Belüftungseinrichtungen und spezielle Dichtheitsüberwachungen zum Einsatz. Die Planung und Ausführung aller Komponenten müssen den einschlägigen Normen und Richtlinien (z. B. DIN EN 12845 für Sprinkleranlagen, DIN 14462 für Wandhydrantenanlagen) sowie den Vorgaben der Brandschutzbehörden entsprechen.

Betrieb und Wartung: Feuerlöschanlagen

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Der Betrieb von Feuerlöschanlagen erfordert regelmäßige Inspektionen, Wartungen und Funktionsprüfungen durch geschultes Fachpersonal. Wartungsarbeiten umfassen die Überprüfung der Löschmittelvorräte, die Kontrolle und Reinigung von Düsen, Ventilen und Leitungen, die Funktionsprüfung der Auslöse- und Steuerungseinheiten sowie die Aktualisierung der Dokumentation. Betreiber sind verpflichtet, alle gesetzlichen Prüfintervalle einzuhalten und Störungen oder Mängel umgehend zu beheben, um die Einsatzbereitschaft der Anlage sicherzustellen. Die lückenlose Dokumentation aller Wartungs- und Prüfmaßnahmen ist verpflichtend und dient als Nachweis gegenüber Behörden und Versicherungen. Moderne Feuerlöschanlagen verfügen häufig über digitale Überwachungssysteme, die eine vorausschauende Instandhaltung und eine schnelle Fehlerdiagnose ermöglichen.

--> 475 Feuerlöschanlagen weitergeben an: 440 Elektroplaner zum Potenzialausgleich

476 Badetechnische Anlagen

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Regelwerke: Aufbereitung (DIN EN 15798, 17978, DIN 19643), Gebäudeausrüstung (VDI 2089), Regelwerke (DGfdB)

Hilfe: Arbeitshilfen (DGfdB)

Bauarten: Badetechnische Anlagen

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Badetechnische Anlagen sind technische Systeme, die den sicheren, hygienischen und komfortablen Betrieb von Schwimmbädern, Freizeitbädern, Thermen und ähnlichen Einrichtungen ermöglichen. Zu den Bauarten zählen öffentliche Hallen- und Freibäder, Hotel- und Therapiebäder, Natur- und Biobäder sowie Spezialanlagen wie Wellenbäder, Sole- und Thermalbäder oder Erlebnisbecken mit Wasserattraktionen. Die Planung richtet sich nach Nutzungsart, Besucheraufkommen, Wasserqualität, Energieeffizienz und den gesetzlichen Vorgaben. Moderne badetechnische Anlagen kombinieren hohe technische Standards mit anspruchsvoller Architektur und nachhaltigen Betriebskonzepten.

Komponenten: Badetechnische Anlagen

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Zu den zentralen Komponenten badetechnischer Anlagen gehören die Becken (Schwimm-, Nichtschwimmer-, Kinder- und Sonderbecken), Wasseraufbereitungsanlagen, Umwälz- und Filteranlagen, Dosier- und Desinfektionstechnik, Heizungs- und Lüftungssysteme, Mess- und Regeltechnik sowie Wasserattraktionen wie Rutschen, Strömungskanäle oder Sprudelbecken. Die Wasseraufbereitung umfasst die Filtration, chemische oder physikalische Desinfektion (z. B. mit Chlor, Ozon oder UV-Licht), pH-Wert-Regulierung und Temperaturkontrolle. Umwälzpumpen sorgen für die kontinuierliche Bewegung und Reinigung des Wassers, während Filteranlagen Schwebstoffe und Verunreinigungen entfernen. Dosier- und Desinfektionssysteme gewährleisten eine gleichbleibend hohe Wasserqualität und minimieren gesundheitliche Risiken für die Badegäste.

Ergänzend verfügen badetechnische Anlagen über umfangreiche Sicherheitseinrichtungen wie Not-Aus-Schalter, Wasserstandsüberwachung, Rutschhemmungen, Zugangskontrollen und Notrufsysteme. Die Mess- und Regeltechnik überwacht permanent die Wasserqualität (z. B. Chlor-, pH- und Redoxwerte), Temperatur und Durchflussmengen und steuert die entsprechenden Anlagenkomponenten automatisch. Heizungs- und Lüftungssysteme sorgen für angenehme Raum- und Wassertemperaturen sowie für eine ausreichende Belüftung und Entfeuchtung der Badehalle. In modernen Anlagen werden zunehmend digitale Steuerungs- und Überwachungssysteme eingesetzt, die eine effiziente Betriebsführung und eine lückenlose Dokumentation ermöglichen.

Betrieb und Wartung: Badetechnische Anlagen

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Der Betrieb badetechnischer Anlagen erfordert geschultes Personal, regelmäßige Kontrollen und eine konsequente Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsvorschriften. Wartungsarbeiten umfassen die Reinigung und Desinfektion der Becken und Technikräume, die Überprüfung und Wartung von Pumpen, Filtern, Dosier- und Regeltechnik sowie die Kontrolle der Sicherheitseinrichtungen. Die Einhaltung gesetzlicher Prüfintervalle und die lückenlose Dokumentation aller Betriebs- und Wartungsmaßnahmen sind verpflichtend und dienen als Nachweis gegenüber Behörden und Gesundheitsämtern. Störungen oder Abweichungen in der Wasserqualität müssen umgehend behoben werden, um die Gesundheit der Badegäste zu schützen. Moderne badetechnische Anlagen ermöglichen durch digitale Überwachung, Fernwartung und automatisierte Prozesse eine nachhaltige, sichere und wirtschaftliche Betriebsführung.

477 Prozesswärme, -kälte und -lüftungsanlagen

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Bauarten: Prozesswärme, -kälte und -lüftungsanlagen

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Prozesswärme-, -kälte- und -lüftungsanlagen sind technische Systeme, die in Industrie, Laboren, Forschungseinrichtungen und spezialisierten Gewerbebetrieben zur gezielten Bereitstellung von Wärme, Kälte oder Luft für spezifische Produktions- oder Arbeitsprozesse eingesetzt werden. Zu den Bauarten zählen zentrale und dezentrale Prozesswärmeanlagen (z. B. Dampferzeuger, Heißwasseranlagen, Thermoölkessel), Prozesskälteanlagen (z. B. Kaltwassersätze, Kältemaschinen, Rückkühler) sowie prozesslufttechnische Anlagen (z. B. Reinraumlüftungen, Absauganlagen, Zuluftsysteme für Produktionsbereiche). Die Auswahl und Auslegung der Anlagen richtet sich nach den jeweiligen Prozessanforderungen, den geforderten Temperaturen, Luftqualitäten, Luftmengen und den gesetzlichen Vorgaben, insbesondere im Hinblick auf Energieeffizienz und Arbeitsschutz.

Komponenten: Prozesswärme, -kälte und -lüftungsanlagen

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Zu den zentralen Komponenten von Prozesswärmeanlagen gehören Wärmeerzeuger (Kessel, Heizregister, Durchlauferhitzer), Wärmetauscher, Pumpen, Rohrleitungssysteme, Regel- und Sicherheitseinrichtungen sowie Mess- und Steuerungstechnik. Prozesskälteanlagen bestehen aus Kälteerzeugern (Kompressions- oder Absorptionskältemaschinen), Verdampfern, Kondensatoren, Rückkühlern, Kältemittelkreisläufen, Pumpen und Verteilsystemen. Beide Systeme werden durch umfangreiche Regel- und Überwachungstechnik ergänzt, die eine präzise Steuerung von Temperaturen, Drücken und Volumenströmen ermöglicht. In modernen Anlagen kommen häufig Energiemanagementsysteme zum Einsatz, die eine optimale Nutzung von Abwärme, Lastmanagement und die Integration regenerativer Energiequellen unterstützen.

Prozesslüftungsanlagen bestehen aus Zuluft- und Abluftsystemen, Ventilatoren, Filtern, Luftbefeuchtern oder -entfeuchtern, Wärmerückgewinnungssystemen, Luftverteilern und komplexer Mess- und Regeltechnik. Je nach Anwendung sind spezielle Komponenten wie HEPA-Filter, Laminar-Flow-Module, Absaugvorrichtungen oder Gaswäscher erforderlich, um die gewünschte Luftqualität und -reinheit sicherzustellen. Die Anlagen sind häufig modular aufgebaut und lassen sich flexibel an wechselnde Produktionsanforderungen anpassen. Schnittstellen zur Gebäudeleittechnik und zu Prozessautomatisierungssystemen ermöglichen eine zentrale Steuerung und Überwachung.

Betrieb und Wartung: Prozesswärme, -kälte und -lüftungsanlagen

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Der Betrieb von Prozesswärme-, -kälte- und -lüftungsanlagen erfordert speziell geschultes Personal, regelmäßige Wartung und eine lückenlose Dokumentation aller Betriebs- und Wartungsmaßnahmen. Wartungsarbeiten umfassen die Kontrolle und Reinigung von Wärmetauschern, Filtern und Luftkanälen, die Überprüfung von Pumpen, Ventilatoren, Regel- und Sicherheitseinrichtungen sowie die Kalibrierung der Mess- und Steuerungstechnik. Betreiber sind verpflichtet, die Anlagen in einem technisch einwandfreien Zustand zu halten, alle gesetzlichen Prüfintervalle einzuhalten und Störungen oder Abweichungen umgehend zu beheben. Die Einhaltung von Energieeffizienzstandards, Emissionsgrenzwerten und Arbeitsschutzvorschriften ist dabei von zentraler Bedeutung. Moderne Anlagen ermöglichen durch digitale Überwachung, Fernwartung und automatisierte Diagnose eine vorausschauende Instandhaltung und tragen wesentlich zur Prozesssicherheit, Produktqualität und Wirtschaftlichkeit des Betriebs bei.

478 Entsorgungsanlagen

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Rechtsnormen: Auflistung des BAM, Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG)

Regelwerk: Begriffe (DIN 30706)

Traditionelle Abfallentsorgung

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Abfalltrennung

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Der gesammelte Abfall unterscheidet sich je nach Nutzung und Geographie. Je nach Kommune können auch die Trennungsvorgaben voneinander abweichen. Bei der Entsorgung im herkömmlichen Sinne kann man allerdings zwischen Haushaltsabfall und Sperrabfall (zu groß für die übliche Entsorgung) unterscheiden. Gewerbeabfall unterliegt den Bestimmungen des Haushaltsabfalls, wenn keine großen oder gesundheitsgefährdenden Mengen bestimmter Materialien vorliegen. Auch spielen die Eigenschaften für die Auslegung der Anlage eine Rolle, also ob sie organischen Ursprungs (Küchenabfall), leicht brennbar (Pappe) oder keines von beidem ist.

Abfallspeicherung in Abfallsammelbehältern

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Außerhalb des Wohnbereichs kommen nur noch diese vor:

  • Abfalleimer bis 50 l Fassungsvermögen werden vor allem in kleinen Gemeinden verwendet.
  • Abfalltonne bis 110 l Fassungsvermögen sind ein Auslaufmodell und werden künftig nicht mehr verwendet.
  • Abfallgroßbehälter bis 400 l Fassungsvermögen nach DIN EN 840 sind aus Kunststoff und haben Räder.
  • Umleerbehälter mit bis zu 5 m³ Fassungsvermögen nach DIN 30737.

Für ein gepflegteres Stadtbild verstecken viele Eigentümer die Behälter in zumeist abschließbaren Schränken (DIN EN 15132) oder sichtgeschützt hinter einer dafür vorgesehenen Mauerecke. Diese Standplätze werden flächenmäßig dem Grundstück abgeschrieben und dürfen weder die Bewohner noch die Nachbarn belasten. Trotzdem ist der gut begehbare Zugang durch ausreichende Beleuchtung bewerkstelligt, aber gleichzeitig vor Umwelteinflüssen zu schützen.

Besser zu managen sind wohl Abfallbehälterräume: diese gewährleisten die Witterungsbeständigkeit und sichtgeschützt. Sie kommen aber auch mit einem Preis, denn sie sind brandgeschützt auszuführen und benötigen einen Aufzug oder Rampe zum Aufstellen der Behäter bei der Abholung an der Straße.

Innerhalb des Wohnbereichs gibt es lediglich eine Möglichkeit mit vergleichsweiser kurzfristigen Lagerungszeit. Die Abfalleimer sind dichtschließend und können im Unterschrank der Spüle oder freistehend aufgestellt sein. Gerüche sind unbedingt mit einem dichten Verschluss aus dem Raum fernzuhalten.

Abfalltransport durch Abwurfanlagen

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Abwurfschacht

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Ab vier Vollgeschossen kann eine Müllabwurfanlage Sinn machen, sofern Belästigungen durch den anfallenden Lärm und die Abholung miteingeplant sind. Die Einwurfvorrichtung ist von allen Nutzern innerhalb der Wohnung oder einem Flur zugänglich zu machen. Beim Einwerfen kann ein Unterdruck erzeugt werden, wodurch eine direkte oder indirekte Lüftungsleitung Abhilfe schafft. Sowohl Entsorgungs- als auch Lüftungsschacht sind mit Revisionsöffnungen zu versehen. Aber an der obersten Öffnung gibt es zusätzlich eine Schachtreinigungseinrichtung, während am unteren Ende ein Schieber beim Wechsel der Behälter den Schacht absperrt. Und weil Menschen gerne heiße Asche einfüllen ist der Schacht ersten feuer- und rauchdicht zu halten. Eine Feuerlöscheinrichtung wird notwendig, wenn eine direkte Lüftung beim Entsorgen in Silos oder Großbehältern vorherrscht.

Müllsammelraum

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Der Müllsammelraum ist für alle Nutzer zugänglich und zweigeteilt. Müllauffangraum mit dem Schachtende und der Abfalltonnenraum zur Lagerung, beide mit mindestens feuerhemmenden Eigenschaften. Letzterer benötigt einen Bodenablauf und ist zu entlüften. Liegt er unterhalb der Straßenkante gibt es einen Aufzug oder zumindest eine Rampe.

Abfalltransport durch Rohrleitungen

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Findet in Deutschland so gut wie keine Anwendung.

Abfallbehandlung

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Abfallverdichtung

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Mit einer Volumenverringerung um bis zu 25 % soll vor allem später bei der Lagerung viel Platz eingespart werden. Es gibt Untertischgeräte, Großbehälter wie im Bild unten und Container mit Pressen.

Staubsaugeranlagen

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Überall dort in großen Gebäuden, wo häufiges Umstecken des Netzteils Zeit kostet, erfüllen Staubsaugeranlagen ihren wirtschaftlichen Sinn.

Staubtransport

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Am einfachsten ist die zentrale Anlage. Alle paar Meter im Gebäude guckt ein Anschlussstecker aus der Wand oder im Boden, die über ein Rohr alles, was in den Schlauch passt in den Keller saugt. Handelsübliche Stahl oder Kunstoffrohre kommen dafür in Frage. Ventilsteckdosen nehmen dabei sowohl trockenen, als auch nassen Staub auf. Das Arbeitsgerät ist aufgrund des fehlenden Behälters relativ leicht und kann besteht aus einem Absaugschlauch der entsprechenden Düse, die mit allerlei Ausetzen bestückt werden kann.

Maschinenraum

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Die Arbeit bei größeren Anlagen leistet ein Satz Turbinen, der sich hinter einer Reihe Grob- und Feinabscheidern versteckt, die wiederum meistens selbstreinigend mit Wasser wartungsarm sind. Dafür ist ein Abwasseranschlussvon Nöten.

Kleingeräte sind mittlerweile auch für Einfamilienhäuser zu haben. Diese stehen dann im Hausarbeits- oder Waschraum und werden lediglich vier Mal im Jahr entleert.

479 Sonstige nutzungsspezifische Anlagen

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Bundeswehrbauten

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Für die Bundeswehr gelten erhöhte Anforderungen an die Ausrüstung, teilweise wurden eigene Normen veröffentlicht wie die deutsche Verteidigungsgerätenorm (VG). Ein internes Qualitätsmanagement muss daher die Prüfung durchführen.

Schiffe

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Sanitäre Einrichtungen (DIN 86286), Trinkwasserversorgung (DIN EN ISO 15748)